Beiträge von Gerblinger

Liebe Bastler, die Weltenbastler-Olympiade hat begonnen, das WBO-Tool ist vorbereitet. Bitte meldet euch schnell an. Viel Spaß dabei!

    Das Rauskürzen der Magie finde ich interessant. Gibt es trotzdem Bewohner auf deiner Welt, die glauben, dass sowas existiert? Zum Beispiel wenn sie etwas sehen, was sie sich nicht erklären können?

    Ich denke es macht Sinn, dass die Bewohner der Welt sich diese durchaus mit Magie erklären, und nach wie vor mit Göttern, oder der Vermischung von beidem. Ursprünglich war es so, dass die 7 Schöpfer ungenutzte Materie (handwedel) als benutzbare Magie in die vertrauenswürdigen Hände des Volkes der Gerblinger gegeben haben, damit damit kein Unfug getrieben wird. Safekeeping, quasi. Mein Problem war bloß, dass für mich als Bastler die Schöpfer tatsächlich diejenigen waren, die die Welt erschafften und lenkten, unabhängig davon ob Weltenbewohner das glaubten oder nicht. Das fühlte sich über die Jahre dann sehr einengend und festgefahren an, weshalb ich das System umgeworfen habe. Ich wollte sie außerdem mal ohne zuhilfenahme von Magie herumlaufen lassen. Nun kann man Magie ja auf verschiedenste Art erklären, und ich bin sicher die Bewohner finden einen Weg Unerklärliches als magisch zu deklarieren. Das ist okay.

    Also habe ich nur auf einer Bastelebene Magie und Götter als "Fakt" herausgenommen - die Bewohner können natürlich glauben und praktizieren was sie möchten.


    Incen Kong

    Meinst du ein Beispiel für das "leere Hülle" Syndrom?

    Also nehmen wir zum Beispiel mal das Volk der Gerblinger, das es auf En nicht mehr gibt. Das wäre ein ganz gewöhnliches Menschenvolk, hätten die Schöpfer sie nicht für eine besondere Aufgabe vorgesehen (siehe oben). Keine Schöpfer, keine Magie, keine Gerblinger. Anderes Beispiel ist eine Geschichte in der es um einen großen Krieg geht, der einen ganzen Kontinent beherrscht hat. Kontinente hamwa nicht mehr, und der Krieg ist jetzt ein kleiner Inselkrieg ohne Startpunkt, denn die religiösen Verwicklungen die ihn auslösten gibt es gar nicht mehr. Nun habe ich keine Geschichte mehr zu erzählen, weil alles um die Geschichte herum wegefallen ist.

    Durch den Wegfall der Religionen haben die Leute nicht mehr ihre ursprüngliche Zeitrechung, oder Rechtfertigungen für Herrscher, oder Lebensgrundlagen und Mythen wie es sie in der alten Version auf Vorya gab. Ich muss quasi alles neu entdecken.

    Vier Jahre ist es nun her, seit ich meine Erstwelt und andere Weltenfragmente durchgeknetet und neu gemacht habe. Das hat auch soweit geklappt, und so langsam komme ich an einen Punkt wo ich wieder normal "mitten rein" basteln kann ohne bei 0 anzufangen. Details sind aber nach wie vor schwierig: Ich hab die Magie komplett rausgekürzt, sowie die 7 Schöpfer der Welt, alle möglichen Spezies außer Menschen, und noch so ein paar Dinge, die alles auf den Kopf gestellt haben. Viele Dinge hatten sich ursprünglich entweder über Magie oder Religion erklärt, und waren tief mit Politik und Geschichte verwurzelt. Das fällt jetzt alles weg, und ich hab jetzt alte Geschichten die keinen Sinn mehr machen, Personen die keine Handlungsmotivation haben, und ein kollektives "leere Hülle" Syndrom.


    Es geht langsam voran, aber es wird.

    Ich brauche eine Lunathek in meinem Leben. ;( Das ist wirklich eine sehr schöne Idee. Statt Nachts Nachts wachzuliegen und sich einsam zu fühlen geht man zu der Vampirin seines Vertrauens, kauft ein bisschen was ein, isst eine Kleinigkeit und kann sich unterhalten, und in der intimen Vertrautheit der Nacht einfach erzählen was einen beschäftigt. Dann lässt man sich knuddeln und geht gestärkt wieder nach Hause. Ich glaube ich würde da einfach einziehen.

    Freundschaften gibt es auf En ("selbstverständlich" würde ich fast sagen wollen, aber was ist schon selbstverständlich) und sie sind in manchen Kulturen höher angesehen als in anderen. In manchen Konstellationen ist Freundschaft ein unerwünschtes Hindernis, in anderen ist es ein maßgeblich wichtiger sozialer Aspekt der zu einem lebenswerten Leben beiträgt.


    Ich habe mir mal das Volk der Nitha vorgenommen *herbeizerr* um es an ihnen zu schildern.

    Der Freund oder die Freundin, astel (nithakar), meint generell einen engen Vertrauten, unabhängig von der Gegebenheit einer romatischen oder sexuellen Beziehung die darüber hinaus bestehen mag oder eben nicht. Eine Bekanntschaft mit der man gelegentlich spricht und die man natürlich im sozialen Gefüge zuhauf hat, werden nicht als astel bezeichnet. Außerdem ist Blutsverwandschaft nicht astel.

    Freundschaft im Sinne des astel ist in der Regel für die involvierten Parteien eindeutig, sowohl als auch für ihre weiteren sozialen Kreise. Es ist nicht unüblich bei wichtigen Entscheidungen seinen astel anzuhören und mit ihm zu beraten. Eine solche Freundschaft wird als großes Glück empfunden. Außerdem ergibt sich durch die Freundschaft eine gewisse Intimität, die gerne eingegangen wird. Es ist nicht unnormal sein Haus oder sogar sein Bett zu teilen, letzteres wiederum nicht zwangsläufig im sexuellen Sinne.

    Möchte man solch eine Freundschaft beenden, gibt es ein Gespräch, und die Parteien gehen auseinander.

    Da astel eine so wichtige Beziehung ist, denkt man in der Regel gut nach, ehe man diesen Schritt geht. Es bedeutet normalerweise für diesen Menschen ein Lebenlang Verwantwortung zu tragen.


    Andere Völker Ens handhaben Freundschaften ein wenig entspanner.

    Die Zeiteinteilung und Jahreslängen, usw. hab ich für En schändlich vernachlässigt, und das über Jahre. Bei Vorya war das schon ein ziemliches Kuddelmuddel, für En hab ich mich jetzt einfach aufs Isso verlassen. Zumal ich auch nicht mehr zu Jerron gehen kann und sagen kann "kannst du mir das so erklären, dass es Sinn macht und ich es auch verstehe?"


    Also. Der Tag hat 36 Stunden, die Woche hat 10 Tage, es gibt 6 Monate, und das ist dann schon 1 Jahr mit nur 120 Tagen.


    Die Wochentage und Monate haben Namen, aber viel weiter werde ich da vermutlich nicht in die Tiefe basteln. Irgendwie muss ich die Jahreszeiten klären, und überhaupt die Lichtquelle für die Welt...


    Zeitreisen scheinen zu funktionieren (laut einer Geschichte) aber ich bin mir nicht sicher ob ich das nicht aus Hirnverknotungsgründen wieder rausnehmen soll.

    Ein schöner Thread :D Um nochmal auf die Bildung und das Schulwesen zurückzukommen - man wird mit 9 Jahren eingeschult, aber was passiert vorher? Da ich beruflich mit Vorschulknirpsen zu tun habe, und sehe wie massig viel da noch vor der Einschulung an Entwicklung auf allen Ebenen passiert (im Idealfall), hat mich das mal interessiert.

    Wo ich grad schon mal am auspacken bin...


    "Enwelt" ergab sich, weil ich über einer Karte die Buchstaben "N.W." gekritzelt hatte, die für "Neue Welt" standen. Ich überlegte nach einer Weile, dass "EnWe" ja ok wäre, aber es klang so nach Ewoks in meinen Ohren. Naja, daraus entstand dann "Enwelt" - seines Zeichens kein Inworldbegriff.

    Inzwischen heißt die Welt schon eine Weile "En", was auf nithakarisch so etwas wie "Zuhause" oder "Heimat" bedeutet. Allerdings benutzen die Bewohner dieses Wort nicht für die Welt, oder haben auch weitläufig gar keinen Eigenbegriff für die Welt (bislang). Den hab ich mir jetzt einfach so geborgt, um über diese Scheibenwelt zu sprechen. Vielleicht würden die Bewohner ihre Welt ganz anders nennen, und werden dies zu einem späteren Zeitpunkt auch tun (nehme ich an).

    Da die Welt noch große Anteile ihres Vorläufers Vorya hat, wenngleich die Weltform und wichtige Details anders sind, wollte ich den Begriff "Vorya" nicht aufgeben. Nithakarisch kennt kein "y", darum ist der Begriff als "voria" übergesiedelt, und bedeutet "Wasser". Das macht in sofern halbwegs Sinn, da die inworld-Bezeichnung für Vorya damals "Welt im Wasser" war. So hat der Name als kleines Easteregg und nutzbares Wort überlebt *kicher*

    Wenn ich es mir recht überlege, fänd ich es tatsächlich schöner, wenn das was wir da reinsetzen, für Neulinge zumindest ebenso relevant ist, wie für uns, die schon länger da sind. Aber das ist nur meine Meinung.

    Ja, da ist was dran.


    @Logan die Fragen fänd ich sehr interessant. Vielleicht könnte man auch die "alten" Weltenbastelfragen von Patricia C. Wrede wieder recyclen? Und so einen großen Pool an Fragen haben, die man durchstöbern kann wenn man sich gerade uninspiriert fühlt.

    Ich vergesse ständig, dass es das Dashboard gibt... *schäm*
    Ansonsten würde ich Ly zustimmen - kleine Insider wären ganz nett (Wann war das erste WBT, was war die erste Welt im Webring, seit wann gibt es ein Forum dazu, früher war es eine mailingliste, wieviele Treffen gab es bislang, welche Userränge gibt es, was ist das WB Habitat, die WB-Maßeinheit, sonstige WB-Statistiken...)

    Also in meiner frühen Bastelzeit, als ich begann Vorya zu bereisen - da schon. Das war eine deutliche, notwendige Flucht ausder Realität. Ob ich das damals so reflektiert hätte weiß ich nicht, aber rückblickend war das so.
    Heutzutage wünsche ich mir oft ich könnte in meine Welt abtauchen, für ein paar Stunden, tatsächlich flüchten... aber es gelingt seltenst.

    Ich würde mir direkt alle Bilder aufhängen (hast du ja auch gemacht). Der Stil ist so angenehm, die Farben beruhigend aber lebendig, und es gibt immer mehr Details in einem Bild zu entdecken. :D

    Manchmal sitzt der gemeine Weltenbastler planlos herum und würde gerne einen guten, inspirierenden Film gucken, der weltenbastlerisch wertvoll ist.
    Es fallen dem Weltenbastler aus dem Stand ca. 10 sehenswerte Filme ein, schon doppelt und dreifach angesehen.


    Welche Filme inspirieren euch zum basteln? Welche würdet ihr empfehlen?