[2023 Sommerslowbasteln] Antike laharische Staaten

  • Ich hab grad eine Woche Zeit. Also dann ... was ist eigentlich "Antike"?


    Zitat
    Im Sinne der klassischen Altertumswissenschaften bezeichnet der historische Begriff Antike meist die Zeit von der allmählichen Herausbildung der griechischen Staatenwelt im achten vorchristlichen Jahrhundert bis zum Ende des weströmischen Reichs im Jahr 476 bzw. bis zum Tod des oströmischen Kaisers Justinian 565.

    Also, platt gesagt: Griechenland und Rom. Die gibt es bei mir nicht. Aber es werden sich doch sicher Staaten finden, auf die in Recht und Kultur zurückgegriffen wird, aus deren Sprachen viele Wörter kommen, die einfach noch nach ihrem Ende weiter grosse Bedeutung haben.

    Vielleicht eine Situation mit Kleinstaaten ähnlich Griechenland? Die nach aussen womöglich noch (wie gegen die Perser) geeint auftreten? Das kann ja doch nur das Erste Stammesreich sein.

    Was in derselben Zeit noch der näheren Ausarbeitung harrt:

    ~ Niyato

    ~ Kasso

    ~ Caithrala

    Vielleicht auch ein bisschen Idres.


    Mal sehen.


    ---


    Grundsätzlich lief es beim Ersten Stammesreich recht ähnlich ab wie in der Früh- und Mittelphase des Zweiten Stammesreiches: Die Stämme zoffen sich untereinander ständig, aber wehe, es kommt einem von aussen wer krumm, dann hauen alle gemeinsam auf den. Und wenn sie damit fertig sind, hauen sie wieder aufeinander ein.


    Anders als die Poleis sind die Stämme wandelbarer. Da kann einfach mal ein Sippenverband sich abspalten und zu einem anderen Stamm gehen oder einen neuen gründen. Selbst Sippen spalten sich mal soeben auf. In Griechenland neue Poleis zu gründen war definitiv deutlich schwerer.

    Wie aber von den griechischen Poleis nicht alle wichtig sind, gilt das auch für die Stämme.

    Bisher notiert an Stämmen:

    ~ Karello
    ~ Domava
    ~ Naltan
    ~ Daliat
    ~ Goria


    Zweifellos gab es über die gesamte Stammesreichszeit noch viele weitere, die nicht lange gehalten haben oder unbedeutend waren. Goria und Daliat sind im Osten, Domava und Naltan im Westen. Karello entweder in der Mitte oder im Norden - vermutlich eher im Norden, weil genau in der Mitte der schlechteste Ort ist, dort sind tendenziell eher unbedeutende Stämme - im Zweiten Stammesreich wären das die Velimara, die tatsächlich meist eine Randnotiz sind, und die haben es in der modernen Zeit mit Teleportation und Kriegskonventionen und all dem Zeug sicher leichter als ein Mittestamm damals.


    So, für heute genug.

    Man kann gar nicht so rundum stromlinienförmig sein, dass es nicht irgendeine Pappnase gibt, die irgendetwas auszusetzen hat.
    - Armin Maiwald

  • So, für heute jetzt genug.

    Und weiter.

    Das Erste Stammesreich besteht als Verbund von mehreren Stämmen von ungefähr 3350 bis genau 4774, ab dann ist es eine Aktenleiche, weil es nur noch einen Stamm gibt.

    In fast eineinhalbtausend Jahren gibt es Raum für VIELE Stämme. Ich könnte hier daher erstmal einfach ein bisschen Buchstaben schmeissen und schauen, ob Namen für Stämme rauskommen.

    Sapao, Kirneni, Torova, Yanvalor, Nipherga (ph wie in Tophit), Niolla, Lagruins (hm, sieht sehr französisch aus) ... Lagruhinn (besser), Yerevze, Nanahava

    Recht gute Ausbeute.


    So, was machmer jetzt damit?


    Auf eine Karte klatschen! Vielleicht so ~ Jahr 3800 oder so.


    Ich melde mich wieder, bis später.

    Man kann gar nicht so rundum stromlinienförmig sein, dass es nicht irgendeine Pappnase gibt, die irgendetwas auszusetzen hat.
    - Armin Maiwald

  • Sooooo. Karte von ungefähr 3380 3800.

    Natürlich gibt es zu der Zeit noch weitere Staaten auf der Insel, aber für das Stammesreich sind die weniger relevant.


    Was sich rauskristallisiert hat: -va ist vermutlich ein Stammessuffix in einer spezifischen Sprache, die da im Nordwesten gesprochen wird. In der Gegend gibt es später den Stamm der Domava.

    Eine weitere Erkenntnis: Die Naltan gibt es da schon. Die werden als einer der letzten Stämme erst sehr spät untergehen. (Noch immer weiss ich nicht, worin die Verbindung zu den modernen Neltane besteht - kann auch nur im Namen sein.)


    Um 3380 3800 gibt es offensichtlich ganze drei Mittestämme. Wir dürfen gespannt sein, welcher als erster aufgerieben wird.


    Was allgemein vielleicht auffällt: Die Grenzen gehen nicht übers Gebirge drüber. Das liegt erstens dran, dass es an der Südküste zu gefährlich ist wegen Viechern und so und die Leute damals nicht beansprucht haben, wo sie gar nicht hin konnten, und zweitens daran, dass im Gebirge dort damals auch noch Lazatha-Rudel als politische Entitäten gewohnt haben (in der modernen Zeit sind Lazatha Bürger in Staaten, aber die Rudel sind keine Quasistaaten mehr). Die "Felsleute" waren aber eine Gruppierung aus Lazatha und Marovoya (und eingesprenkelten anderen - die Stämme waren ja auch nie nur Marovoya.)

    Sowohl die "Felsleute" als auch die "Graslandreiter" waren Nomaden (wie ja auch die Stämme), aber die Bewohner der anderen aufgemalten Staaten sind sesshaft, mit Häusern und so. Faspei und Sepula haben sogar ordentliche, prächtige Hauptstädte: Pei (existiert noch, heisst jetzt Paitro) und Sapuliois.


    So, jetzt Pause.

    Man kann gar nicht so rundum stromlinienförmig sein, dass es nicht irgendeine Pappnase gibt, die irgendetwas auszusetzen hat.
    - Armin Maiwald

  • Ich hab heute meinen Lieblingsneltane befragt. Er besteht darauf, dass es eine direkte Blutlinien-Verbindung von Naltan zu Neltane gibt. Ich nehm das noch nicht ganz ernst, vor 5000 Jahren war er dann doch noch nicht dabei, obwohl er zu den ältesten Semestern zählt mit seinen über 120 Jahren.

    Behaupten kann er viel.


    So.


    Ich würde sagen, als erstes erwischt es die Nipherga, das Stammesgebiet sieht schon etwas mickrig aus. Der Stamm hat aber sicher nicht in der Mitte angefangen - ich vermute, da haben sich nach aussen Sippen abgespalten, also sind ... die Yanvalor Verwandte von den Nipherga. Vielleicht auch die Naltan? (Mein Neltane ist nicht begeistert.)

    Die Yanvalor haben es auch nicht einfach, immer wieder Ärger mit den Felsleuten.

    Nanahava und Torova grenzen an das Gebiet, in dem die Graslandreiter rumreiten, das ist sicher auch nicht immer friedlich. Torova und Niolla grenzen an Idres, das zu dieser Zeit gar nicht mehr die expansionistische Militärdiktatur ist, für die es noch immer bekannt ist. Da gibt es kaum Probleme.

    Mit Caithrala sind die Nanahava sogar zeitweise gegen die Graslandreiter in einem Verteidigungsbündnis.


    Und Faspei ... Faspei ...


    *schnipp*


    Tangente Faspei, bin grad voll inspiriert.


    Faspei hat ein Volk aus 40% Marovoya, 40% Raval, 10% Lazath, 1-2% diverse, und Mischlinge. In dieser Zeit ist der Verwandlungstrank noch nicht bekannt, daher auch die Zeichen nicht und genausowenig die Zeichenkonstanz, daher glauben sie wirklich, dass sich die Arten dauerhaft mischen. Das sehen die allermeisten Leute dort ziemlich negativ und Personen mit gemischtem Erbe haben kaum Rechte. Gibt auch Heiratsregeln und all den Kram.

    Regiert wird Faspei von einer Raval-Königin und einem Marovo-König. Die sind natürlich nicht miteinander verheiratet. Also nicht wirklich. Aber ritualistisch dann doch, um die Verbindung der Volksgruppen zu symbolisieren. Da wird dann auch ritualistisch öffentlich die Ehe vollzogen, aber nicht in echt, soweit kommt's noch.


    Visuell ist wichtig, dass in Faspei alles extrem bunt und glitzernd zugeht. Man trägt aufgebauschte Ärmel und Hosenbeine und federbuschartige weiß gefärbte/gebleichte Frisuren. Haltbare Farbstoffe kennen sie aber noch nicht, die Kleidung wird nach jeder Wäsche frisch gefärbt. Wandmalereien sind überall, und tatsächlich zumeist haltbar - und hochgiftig. Es gab viel Bleivergiftung und Arsenvergiftung und so. Und Lungenkrankheiten, weil der glitzernde Glasstaub auch nicht so gesund ist. Und der Skalp ist über die viele Bleiche auch nicht so froh.


    Fazit also: Sieht alles bunt und lebensfroh aus, aber dahinter ist es dann nicht mehr so toll.


    Trotzdem, die Pracht macht anderswo Eindruck: "Edle Dame aus Pei" hat als Name Pallan bis in die Neuzeit überlebt.

    Man kann gar nicht so rundum stromlinienförmig sein, dass es nicht irgendeine Pappnase gibt, die irgendetwas auszusetzen hat.
    - Armin Maiwald

  • Wie werden die genannten Stämme denn regiert? Von Fürsten und Fürstinnen natürlich, genau wie im Zweiten Stammesreich auch.

    Und zwar:


    ~ Torova- Fürst oder Fürstin, von Hohemagiern in Trance erwählt

    ~ Nanahava - Fürst oder Fürstin, von Hohemagiern in Trance erwählt

    ~ Sapao- Fürst, erblich, ältester Sohn

    ~ Nipherga - Fürst, erblich, ausgewählter Sohn

    ~ Naltan - Fürst, erblich, ausgewählter Sohn

    ~ Niolla - Fürstin, vom Stammesrat gewählt

    ~ Lagruhinn - Fürst oder Fürstin, Nachfolger(-liste) wird von Fürst oder Fürstin ernannt/adoptiert

    ~ Yanvalor - Fürst oder Fürstin, erblich, ältestes Kind

    ~ Kirneni - Fürstin, erblich, älteste Tochter


    Damals waren Magie und Religion noch ein Topf, also Hohemagier auch Hohepriester. Die Stämme sahen grundsätzlich kein Problem mit gemischten Beziehungen oder Nachfahren - ganz im Gegenteil wurden verschiedene Arten als "Gewürze" angesehen, und da nimmt man doch nicht nur eines, wenn es richtig gut schmecken soll.

    Was das älteste Kind ist, ist mitunter unklar. Manchmal wurden nur eheliche Kinder gezählt, manchmal wurden Kinder eines Mannes erst nach der Priorität der Mutter gereiht und dann erst nach dem Alter. Bei der Adoption bei den Lagruhinn variierte möglicherweise, ob nach Geburtsdatum oder Adoptionsdatum gereiht wurde. Und ob man leibliche Kinder eigentlich auch adoptieren konnte oder nicht.

    Die Artenverteilung ist recht eindeutig: Je östlicher, desto mehr Raval. Gesamt sind die Marovoya aber in der Mehrheit, ausser vielleicht bei den Kirneni, aber selbst da bin ich mir nicht sicher. Im Westen gibt es definitiv eine signifikante Niavata-Minderheit.

    Im Ersten Stammesreich gab es das Prinzip Nugoi-Sklave noch nicht, Sklaverei wurde damals nicht an eine Art angelehnt. Sklaverei gab es aber: Familien konnten Mitglieder verkaufen.

    Man kann gar nicht so rundum stromlinienförmig sein, dass es nicht irgendeine Pappnase gibt, die irgendetwas auszusetzen hat.
    - Armin Maiwald

  • Mir ist grad aufgegangen, dass es zu der Zeit, also 3800, Caithrala noch gar nicht gibt, das kommt erst 300 Jahre später.


    Wahrscheinlich ist das Graslandreiter-Gebiet etwas nach Süden grösser, aber nicht allzu weit, denn die Quelle hatten sie definitiv nicht unter Kontrolle. An den Flüssen im Westen dürften Omiang-Gruppen, eventuell mit ein paar Saviaten und noch vereinzelten anderen dabei, wohnen, die ihren Heimatfluss gut verteidigen.


    Die Graslandreiter sind wahrscheinlich mehrheitlich Niavata und Nugoi. Sie haben kein prinzipielles Problem mit artenübergreifender Fortpflanzung, aber sie ziehen Grenzen: Omiang und Saviaten sind zu anders mit ihren Flossen und Glatzköpfen, mit denen wär's einfach nicht richtig, also nein. Die Omiang und Saviaten im mirantischen Quellgebiet sehen das allerdings anders, denn dort herrscht die Ansicht vor, dass sich Erblinien an ihr Habitat anpassen - es gibt also keine verschiedenen Arten, sondern nur verschiedene Habitate, in denen die eine Art verschieden aussieht.

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    - Armin Maiwald

  • Ich glaube, dass die Sapao die Nipherga attackieren, und zwar weil jeder andere Gegner als Randstamm schwerer zu knacken wäre. Natürlich ist das riskant, man bindet ja Kräfte, die man mitunter woanders braucht. Aber vielleicht meint man, man hat grad DIE Gelegenheit, oder man geht es hintenrum an und versucht, Sippen abzuwerben. Als Mittestamm ist man eh auf dem Abstellgleis ...

    Vielleicht kommen sie irgendwann überein, sich zu verbünden, und vielleicht fallen sie dann auch zusammen.

    Zitat

    ~ Sapao- Fürst, erblich, ältester Sohn

    ~ Nipherga - Fürst, erblich, ausgewählter Sohn

    Hmm, nein, Zusammenfall ist eigentlich nicht möglich.


    Vielleicht reiben sich die beiden Stämme auch gegenseitig auf und die Randstämme schauen grinsend und untätig zu. Oder vielleicht teilen sie nachher die Reste untereinander auf. Ich glaube, das passiert.

    Die Lagruhinn machen da auch mit, deren Stammesgebiet wirkt recht gesund so von der Grösse her und ich will die noch ein bisschen behalten. Die Kirneni sind daher aussen vor, weil die nicht an das Trümmerfeld grenzen.


    Vielleicht haben die Lagruhinn auch irgendwas, was ihnen hilft. Vielleicht einen Rohstoff, vielleicht irgendeine neue Entwicklung. Muss noch ausgearbeitet werden. In der Mitte der Wüste ist man für Nahrungsmittel auf Handel angewiesen, irgendwas müssen die Lagruhinn also haben.

    Die Sapao und die Nipherga natürlich auch, vermutlich was Handwerkliches. Aber offenbar haben die Lagruhinn mehr als das.

    Ich grübel da mal und melde mich wieder.

    Man kann gar nicht so rundum stromlinienförmig sein, dass es nicht irgendeine Pappnase gibt, die irgendetwas auszusetzen hat.
    - Armin Maiwald

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