18. 3. 2020
Okay, ich habe mehr oder weniger zufällig (mit Würfelhilfe) entschieden, dass sich der Gegenstand dieses Speedbastelns im ursprünglichen Heimatort meiner Figur Jila, einer anthropomorphen Wildkatze und Archäologin, befindet, also in Sengen, Kreis Kelden, Provinz Horluus, Zivilisiertes Reich, Umringter Kontinent. Das ist das Ergebnis:
Die Linde am Thurm
Die Linde am Thurm kann meinen
- Die Karamor-Linde neben den Überresten des Sengener Wachturms
- Das Gemälde des Margener Künstlers Pikian
Zu 1:
Nach der Trockenlegung des Keldener Sumpfes nahe der Stadt Kelden in der Provinz Horluus entstand dort spätestens im Jahr 401 vor Ende der Dunkelheit die Siedlung Sengen. Drei Jahre darauf wurde vom Heer des Zivilisierten Reiches der Sengener Wachturm errichtet, um die Siedlung vor Räubern und plündernden Wieseln aus der benachbarten Strunzöde zu schützen.
Im Jahr 107 vor Ende der Dunkelheit pflanzte der Dorfvorsteher, ein Kater namens Karamor, eine Linde neben dem mittlerweile nahezu obsoleten Wachturm ein, die nach seinem Willen niemals gefällt werden sollte. Ob eine Verbindung zum geheimen Pakt des Dorfes Sengen mit der Entität Cloit besteht, ist unklar, dieser soll aber ungefähr zu dieser Zeit geschlossen worden sein. Der nachfolgende Große Krieg berührte Kelden und damit auch Sengen kaum und in seiner Folge wurde der Wachturm endgültig aufgegeben. In den folgenden Jahrzehnten kam es zur Nutzung als der Karamor-Linde als Richtbaum, was bedeutet, dass sie zum Erhängen zum Tode verurteilter Krimineller verwendet wurde. Da es in Sengen nur wenig Kriminalität gab, sind nur drei belegte Fälle dieser Nutzung, sowie ein umstrittener Fall, bekannt. Der Turm verfiel und heute sind von ihm nur noch der Keller und einige Mauerreste übrig. Die Linde hingegen erfreut sich bester Gesundheit und hat die beeindruckende Höhe von 52 Metern erreicht. Ob ihre Wurzeln, wie oft behauptet, bis in die Höhle Cloits reichen, ist nicht bekannt. Angesichts der Lage ist dies aber durchaus möglich.
Die Linde steht, ebenso wie die Reste des Turm, seit 9 nach Ende der Dunkelheit / 1988 unter Denkmalschutz. Sie hat außerdem eine gewisse wirtschaftliche Bedeutung, da sie und ihre Ableger eine wichtige Rolle in der örtlichen Honigproduktion spielen.
Zu 2:
Der Künstler Pikian verließ das heimische Margen, Provinz Yeo-Ebene zum ersten und letzten Mal im Jahr 53 vor Ende der Dunkelheit für eine Reise durch das Zivilisierte Reich auf der er mehrere Brieffreunde besuchte. Diese Reise führte den Rotfuchs auch nach Sengen, als er die Autorin Karvira (eine Nachfahrin Karamors) in Kelden besuchte.
Nach seiner Rückkehr produzierte er seine bekanntesten Gemälde, darunter im Jahr 52 vor Ende der Dunkelheit „Die Linde am Thurm“, das den zu dieser Zeit schon halb verfallenen Wachturm und die Karamor-Linde zeigt. Wie in Pikians Bildern üblich ist die Darstellung aber verzerrt. Speziell die Linde weist aderartige Musterungen, Pseudo-Augen und krebsklauengleiche Äste auf. Die Ähnlichkeit der hinzugefügten Merkmale der Linde mit denen der Entität Cloit, deren Existenz zu dieser Zeit noch geheim war, hat zu Spekulationen über Pikians und auch Karviras Mitgliedschaft des geheimen Cloit-Kultes in Sengen geführt. Pikian fügte außerdem eine undeutliche erhängte Gestalt mit dem Muster einer gefleckten Großkatze hinzu, die aber auffälligerweise nicht an der Linde sondern am Turm aufgehängt ist.