[Swyrtr] ein Entwurf

  • Nach Gerions Dungeon Keeper Runden und anderen katastrophalen Ereignissen ist Swyrtr wieder in die Stilepoche des Postdestruktivismus zurückgefallen.


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    Wahrscheinlich mach ich mir mal wieder zu viele Gedanken, aber ich hab folgende Situation (Historisch, also bezieht sich auf die Vorkriegszeit.):
    Auf Swyrtr ist ja bekanntermaßen die Chimärologie eine der wichtigsten magischen Ausrichtungen. Chimärologen müssen auch mal Experimente machen. Und besonders beliebt sind menschenähnliche Chimären, für die Tiere als Eltern, besonders interessant da der mütterliche Teil, einfach nicht ausreichen. Nun gab es vor dem Krig durchaus weite Regionen, die moralisch weit genug entwickelt waren, dass man sich da nicht einfach das nächstbeste Mädel als Austrägerin von der Straße gepflückt hat.
    Wenn jetzt also der experimentierende Chimärologe, oder dessen Dachorganisation, Frauen für diesen Dienst bezahlt, ist es glaubhaft auch ohne die gesellschaftlichen Hintergründe breit auswalzen zu müssen, dass die geldverdinenwollende, vorzugsweise junge, weibliche Bevölkerung dieses Angebot auch annimmt?

  • Ein bisschen Hintergrund wäre essentiell, um das einschätzen zu können. Aber wenn die Chimärologen keinen schlechten Ruf haben (und ihre Experimente transparent machen und das Ganze abgelehnt werden darf), könnten sich Freiwillige finden. Kommt wirklich auf die Art der Experimente an und auf die Entlohnung.

  • Sollte die Gesellschaft dort vor dem Krieg irgendwie auch nur entfernt der unseren ähneln, gibt es dafür reichlich Lösungen. Die Frage ist dabei nach wahrgenommenen Risiko, Hemmschwelle und Motivation.


    Das wahrgenommene Risiko ist eine Frage der Verflechtung und Kontrolle der 'Medien' (in welcher Form es diese gibt ist ja unerheblich). Bislang leistet sich keine Gesellschaft den Luxus, seine Mitglieder mit einem größeren Anteil der Wahrheit zu belasten, man darf also annehmen, daß die Chimärologen bei genügend großer Nähe zu den Machthabenden die öffentliche Wahrnehmung ihres Tuns vorteilhaft beeinflussen können. Das führt quasi direkt zum nächsten Punkt, die Hemmschwelle.
    Sollte man es hinbiegen können, die Chimärologie als Notwendigkeit oder vorteilhaft für die Nation darzustellen, dürfte die Hemmschwelle alsbald sinken und die Bevölkerung nimmt wahrscheinlich zuvor Undenkbares bedenkenlos hin, Beispiele dafür gibt es genug in der Geschichte (und nicht nur in Deutschland). Sinkt die Hemmschwelle, Chimärologie trotz aller Risiken als nötig anzusehen, wächst der Druck auf diejenigen, die da noch zaudern. Eine Unterstützung solcher Machenschaften könnte schnell als Bürgerpflicht gelten und 'Freiwillige' für deren Bedarf an Experimentent gäbe es dann schon allein durch den Druck der Sozialen Anpassung.
    Ob sich Leute freiwillig für Experimente hergeben ist allem voran eine Frage der Motivation. Schaffe eine Atmosphäre mit genug Leidensdruck (Armut etc) und biete als Belohnung genug, um dem zu entkommen und du bekommst massenhaft Freiwillige - selbst wenn die Risiken bekannt und furchtbar sind werden entsprechend verzweifelte Menschen jedes Risiko auf sich nehmen, um eine auch nur verschwindend geringe Chance zu nutzen, dem zu entkommen, oder durch ein Opfer seiner selbst es den nächsten Angehörigen zu ermöglichen.


    Ich sehe da kein grundlegendes Problem, alles 'ne Frage des Marketings.

    - "To make an apple pie from scratch you must first invent the universe." Carl Sagan

    - "Mehr pseudo als Mary geht nicht."

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