Inspiriert durch die Unterhaltung mit Yoscha habe ich angefangen eine kleine Cyberpunk Version meiner Heimatstadt zu erfinden, wobei ich nicht weiß ob Cyberpunk zutreffend ist. Es ist empfehlenswert beim Lesen eine Stadtkarte von Ahrensburg geöffnet zu haben, damit man ungefähr weiß wo ich grade bin
hier findet man eine
Nun ja, hier ist das was ich bisher so zusammengeschrieben hab (und es bringt wirklich Spaß seiner Stadt eine alternative Zukunft zu verpassen ;D):
Ahrensburg im Jahre 2065
Ahrensburg, Hamburgs schöne Nachbarin! Das war einmal. Doch wie kam es dazu und was ist aus Ahrensburg geworden?
Man könnte sagen, dass Ahrensburg das Beste Beispiel dafür ist, was passieren kann, wenn man Unternehmen zuviel Macht gibt. Im Jahre 2065 wird Ahrensburg mehr oder weniger von drei Großen Konzernen regiert, die das Stadtbild nachhaltig verändert hatten.
Aber nicht nur das Industriegebiet ist gewachsen. Auch Ahrensburg selbst wuchs und wuchs. 2065 gehört 80% der Gesamtfläche des Kreises Stormarn zu Ahrensburg. Und über 300.000 Menschen leben in der Stadt. Doch das macht die Stadt nicht unbedingt lebenswerter.
Im Jahre 2015 erfand ein Engländer ein Filtersystem für Industrieschornsteine, die dem Rauch sämtliche Schadstoffe entzogen. Aufgrund Chemischer Reaktionen wurde der ausgestoßene Rauch jedoch Dunkelbraun. Zu allem Überfluss musste man noch eine andere Art von Dampf hinzufügen, damit auch die letzten Schadstoffe rausgefiltert wurden. Was übrig blieb war haufenweise dunkelbrauner Dampf, der sich nach und nach wie ein Schleier über die Stadt legte. Doch das war nicht der einzige Eingriff in das Stadtbild, der auf das Konto der großen Drei ging. 2019 kamen sie auf die Idee, einen Kanal zu bauen, der von der Elbe mitten durch Ahrensburg bis nach Lübeck führte. Offiziell wollte man damit die Gewinne steigern und mehr Arbeitsplätze schaffen. Das Land hatte keine andere Wahl, als das Projekt zu genehmigen. Acht Jahre später war er dann fertig, doch man zahlte einen Hohen Preis für den Cargo-Kanal, wie der Kanal später getauft wurde: Nicht nur, dass 75% der Baukosten von Bund und Land bezahlt wurden, auch die Gemeinde Großhansdort im Süd-Osten der Stadt musste fast komplett weichen. Dafür bauten die drei Großen wie versprochen neue Fabriken und stellten mehr Arbeitskräfte ein. Doch die brauchten Platz.
Der Stadtteil Gartenholz, der direkt an das alte Gewerbegebiet grenzte, eignete sich hervorhangend für neue Wohnsiedlungen. Also kauften die drei Großen die meisten Grundstücke im Stadtteil auf und rissen die alten Häuser ab. Dafür entstanden 30-Stockwerk Hohe Plattenbauten. Und mit den Jahren kamen immer mehr dazu, bis fast das ganze Viertel, sowie große Teile von Delingsdorf, welches sich im Jahre 2024 mit Ahrensburg zusammenschloss, davon bedeckt waren. Zwischen den Plattenbauten entwickelte sich schnell eine Sub-Kultur, die aus Obdachlosen und rivalisierenden Jugendgangs bestand. Aus irgendwelchen Gründen setzte sich irgendwann der Begriff Schluchtis durch, der diese Randgruppe beschreibt.
Doch als wäre das nicht schon schlimm genug, lockten die drei Großen immer mehr Firmen nach Ahrensburg. Und da der Kanal viel Platz weggenommen hatte, begannen die Ingeneure und Architekten damit, die Fabriken einfach über den Kanal zu bauen. So kam es, dass 70% der Kanallänge nun unterirdisch verläuft. Dies, diverse nicht genutzte Kellerräume in Fabriken und stillgelegte Abwasserrohre führte zur Bildung einer weiteren Sub-Kultur: Die Kanalratten. Eine Sub-Kultur, die als Piratenvolk bezeichnet werden kann.
Die Ansiedlung vieler Weltkonzerne rief auch radikale Globalisierungsgruppen auf den Plan, die in Ahrensburg ihre Zelte aufstellten. Bis 2035 hausten sie im Untergrund bei den Kanalratten, bis eines Tages hunderte von ihnen den Bezirk rund um das Schloss besetzten und den Schlosspark nebst Anliegerstraßen und diesen Bezirk hermetisch abriegelten. Wenige Tage später erklärten sie das von ihnen besetzte Gebiet zu Konzernfreier Zone, kurz Konfree. Die Grenze zwischen Ahrensburg und dem Konfree verläuft heute zwischen der Verbindungsstraße B75 – L225, der Lübecker Straße, Große Straße, Bei der Doppeleiche und dem Reeshoop. Als Mittelpunkt des Konfree gelten offiziell die Schlossinsel und das Schloss. Man munkelt, dass die Globalisierungsgegner in jeden der vier Türme einen Raketenschacht installiert und jeden mit einer Atom-Rakette bestückt haben. Außerdem heißt es, dass sie unter dem Schloss und dem Schlossteich eine riesige Bunkeranlage gebaut haben, die sich über das gesamte Konfree Gebiet erstreckt.
Südlich des Konfree grenzt der Innenbezirk an das Konzernfreie Gebiet an. Trotz der neuen Größe Ahrensburgs ist die alte Innenstadt nach wie vor das Geschäftliche Zentrum der Stadt. Nicht nur die alten Geschäftshäuser am Rathausplatz mussten in den Umbruchjahren 2025 neuen, modernen Kauf- und Bürohäusern weichen, auch das Jugendzentrum Bruno-Brücke-Haus, der Stormarnplatz und sämtliche Wohnhäuser zwischen Manfred-Samusch Straße, Klaus-Groth-Straße und Stormarnstraße mussten modernen Konsumtempeln weichen. Nur das autonome Jugendzentrum Juki42 an der Ecke Manfred-Samusch Straße und An der Reitbahn konnte wie ein Fels in der Brandung dem Konsumrausch standhalten. Hier wird auch heute noch regelmäßig Partys und Konzerte gefeiert.
Nur das alte Rathaus konnte sich dem Abrisswahn am Rathausplatz entziehen und ragt wie ein Mahnmal in den nebligen Himmel. Nachdem die Stadtverwaltung im Jahre 2051 endgültig in die Arcology gezogen war, verfiel das alte Haus schnell zu einer Ruine. Da die großen Drei nicht viel von Nostalgie und Tradition hielten, hinterließen sie die komplette Einrichtung den Obdachlosen und Pennern, die wenige Tage nach dem Auszug das Rathaus für sich beanspruchten. Heute sind die Gänge von Müll übersäht und ein kühler Wind streift durch das Gemäuer. Im ersten Stock hängen noch die verstaubten Gemälde der vergangenen Bürgermeister und einige Fotographien vom alten Ahrensburg. Sie sind die letzten Zeugen des ländlichen Ahrensburgs, wo der Größte Teil der Stadtfläche noch mit Grün überzogen war. In den alten Büros trifft man nun statt Verwaltungsangestellte Obdachlose oder Autonome, die hier übernachten oder Illegale Geschäfte abwickeln.
Genau gegenüber des Jugendzentrums Juki42 befindet sich das neue Krankenhaus. Erbaut im Jahre 2024 wurde es nach und nach erweitert und vergrößert. Das Kernstück des Ahrensburger Kreisklinikums (kurz AKK) bildet die Notfallaufnahme und dem dazugehörigen Operationsräumen für Unfallchirurgie, sowie der Stationseigenen Intensivstation. Darüber hinaus verfügt das Krankenhaus über einen Kreissaal mit dazugehöriger Säuglingsstation, eine Allgemeine Chirurgische Abteilung, Abteilung für Gefäßchirurgie, Kinderstation, Urologische Station, Neurologische Station, Abteilung für Innere Medizin sowie ein Rehazentrum. Quer durch das AKK verläuft die ehemalige Hamburgerstraße zwischen Rondell und Kreuzung Hamburger Straße – An der Reitbahn. Die Notfallaufnahme liegt genau im Zentrum der Klinik und ist über zwei Verbindungsstraßen erreichbar. Dazu befindet sich auf dem Dach ein Landeplatz für Rettungshubschrauber.
Weiter Südlich grenzt das Bahnhofsviertel an den Innenbezirk. Dies ist mit Abstand der kleinste Bezirk Ahrensburgs, der sich nur zwischen der Hamburger Straße im Norden, der Bahntrasse im Süden, sowie der Woldenhorn (B75) im Osten und dem Ende der Bahnhofsstraße im Westen befindet. Dafür hat es das Bahnhofsviertel in sich, den hier befindet sich der kleine Rotlichtbezirk der Stadt. Dieser Beschränkt sich jedoch nur auf die Großen Hochhäuser, in denen hunderte Männer und Frauen ihre Dienste anbieten. An den Zufahrtsstraßen und im Bahnhofgelände selbst sind Prostituierte streng verboten. Der Bahnhof selbst ist an das Schienennetz Hamburg-Lübeck-Kiel angeschlossen. Insgesamt halten an diesem Bahnhof drei Linien: Die R10, die von Hamburg nach Kiel führt und alle 60 Minuten hier hält, die S4, die von Ahrensburg zum Hauptbahnhof fährt und an allen Bahnhöfen hält und zu guter Letzt die Ah1, eine Bahnstrecke, die von der Konzerneigenen Bahnlinie betrieben wird. Sie führ von Bahnhof Hammor quer durch das Industriegebiet über den Ahrensburger Bahnhof zur Arcology im Westen der Stadt.
Westlich des Innenbezirks befinden sich die Stadtteile Heimgarten-Bünningstedt und Reesenbüttel. Heimgarten-Bünningsstedt wird von Häuserblocks dominiert, die denen in der Bronx ähneln. Es sind 5-Stockwerk hohe Reihenhäuser, die je 3 Wohnungen auf einer Etage beherbergen. Wer hier wohnen darf, steht schon etwas höher auf der Kariere Leiter der Konzerne. Jedoch ist es hier wie im Rest der Stadt immer neblig und vor allem im Ostteil des Bezirks ist die Kriminalitätsrate sehr hoch.
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Wer es bis hier geschaft hat: Mir ist klar das es sehr unwarscheinlich sit ads sich soviel Industrie hier ansiedelt, aber immerhin Axel Springer, Acer und Minolta haben sich schon hier her verirrt Es gibt übrigends noch ne andere Version, die auch sehr interessant ist...