[Tharis] Stadtbeschreibung Urloi

  • Für meinen Kontinent erstelle ich zur Zeit einige Städtebeschreibungen. Bisher hat das auch immer Spaß gemacht, aber bei Urloi hänge ich irgendwie. So richtig weiß ich nicht, was ich sagen soll ausser blöde Stadt, böse Stadt, häßliche Stadt.
    Hoffe, ihr habt ein paar Tippse.


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    Urloi – Hauptstadt von Thar'Gelion


    Die Hauptstadt Urloi ist eine wenig schöne Stadt. Die meisten der 90.000 Einwohner sind Soldaten oder Krieger. Gegründet wurde Urloi im Jahr 72 unserer Zeitrechnung und war ursprünglich als eine Art Kaserne gedacht, in der die Krieger des königlichen Geschlechts der Thar ausgebildet werden sollten.
    Doch recht schnell fand die Königsfamilie gefallen an dem Standpunkt, nache einem Portal und in direkter Verbindung zu den Meeren. Neue Gebäude wurden errichtet und mit der Zeit wuchs Urloi zu einer der größten Städte des Nordens heran.
    Aus Mangel an begabten Architekten blieb Urloi jedoch recht schmucklos. Noch heute erinnern viele Straßen und Gebäude an die alten Kasernen. Selbst die königlichen Besitztümer ähneln sehr den Kasernen der Vorzeit. Farben fehlen fast vollständig in dieser Stadt. Die meisten Gebäude sind steingrau. Auch auf den Straßen fehlt es an Farbe. Vieles wirkt zweckmäßig, aber nicht freundlich.
    Die neuen Kasernengebäude wurden inzwischen am Rande der Stadt errichtet. Urlois Kaserne ist die größte Ausbildungsstätte für Soldaten und Krieger. Aus dem ganzen Land kommen junge Männer und Frauen nach Urloi, um sich ausbilden zu lassen. Selbst über die Grenzen hinaus sind die Kämpfer aus Urloi für ihre Stärke und Unbarmherzigkeit bekannt.
    Viele der früheren Kasernengebäude werden heute von weniger gut gestellten als Wohnstätten benutzt oder stehen ganz leer. Blickt man auf eines der Kasernengebäude mit seinen fünf Stockwerken und dem kastenförmigen Bau, bekommt man schnell das Gefühl von Einsamkeit und Verlassen.
    wird fortgesetzt .....


    Rune

  • Hmm... wie werden denn die ganzen Soldaten ernaehrt und versorgt? Da muss ja Nahrung, Kleidung, etc. her - kommt das aus dem Umland? Oder gibts auch Handwerk oder gar "Industrie" in der Stadt?
    Gibts irgendwelche Vergnuegungsstaetten fuer die Soldaten? Und: Was zieht die Soldaten dorthin, wenn es nicht die schoene Stadt ist? ;D
    Guter Sold? Der muss ja irgendwo verpulvert werden ;)

    Roald Dahl, Revolting Rhymes, Little Red Riding Hood and the Wolf:
    The small girl smiles. One eyelid flickers. / She whips a pistol from her knickers. / She aims it at the creature's head / And bang bang bang, she shoots him dead.
    A few weeks later, in the wood, / I came across Miss Riding Hood. / But what a change! No cloak of red, / No silly hood upon her head.
    She said, "Hello, and do please note / My lovely furry wolfskin coat."

  • Wenn die königliche Familie gefallen an dem Ort findet, wieso holt sie sich dann nicht ein paar begabte Künstler?
    Oder ist das auch für Königs ein reiner Zweckaufenthalt?


    Gibt es ein für Kasernen zur Ausbildung besonders günstiges Gelände?

  • Dann war es eine geplante Stadt, bei der die Militärs entscheiden durften wie sie sie gerne hätten? Das hat sich bestimmt auf die Struktur der Straßen ausgewirkt, auf die Dicke der Mauern, Gräben, Rasenflächen für freies Schußfeld und was man sonst noch für ne gute Verteidigung braucht. Zur Stärkung der Kampfmoral muß es bestimmt auch ein Viertel mit Freudenhäusern gegeben haben, Badehäuser zum Einweichen strapazierter Muskeln, und Sportarenen um den Ehrgeiz der Soldaten an körperlicher Betätigung zu erhalten und gleichzeitig die zuschauenden Soldaten zu unterhalten. Ein paar Statuen von vorbildlichen Helden der Nation hier und da wären bestimmt auch nicht verkehrt. Oh, und wenn die Stadt auch dafür ausgelegt war, Belagerungen standzuhalten, muß es gutgeschützte Brunnen, Zisternen, Lagerräume, Viehpferche, gleichmäßig verteilte Feuerwehrhäuser als Schutz vor brenndenden Geschossen, Hospitale usw geben.
    Vielleicht ist auch nur die Kernstadt so häßlich, und die äußeren Viertel, die neu dazugekommen sind, sehen freundlicher aus. Wenn das Händlerviertel sind weil die Stadt so günstig liegt, gibt es vielleicht Fremdenviertel, und der Zugang in die Stadt ist/war nur den Einheimischen gewährt um Spione abzuhalten. Vielleicht gibt es auch die Regel, daß die Gebäude der neuen Viertel nicht so hoch sein dürfen wie die der Originalstadt, damit keine Spione über die Mauern schauen können. Oder ähnliche paranoide Regeln. Mehr fällt mir jetzt echt nicht ein. :)

  • Leerstehende Kasernen ziehen als große, unbenutzte Gebäude garantiert zwielichte Gestalten an, Bettler, Straßenräuber, Jugendgangs. Vielleicht treffen sich dort Jugendliche, um Fußball (oder sowas) zu spielen... vielleicht haben sich auch ein paar unbegabte Künstler zusammengetan und in einer alten Kaserne ein schlechtes Theater errichtet... Vielleicht residiert gar ein Diebeskönig dort (wie mein Lieblingschar im RPG), oder die Kasernen gelten als Umschlagplatz geschmuggelter Waren (Waffen für Zivilisten? Hoch besteuerte Luxusgüter? Sklaven? Diebesgüter?) oder sie werden als Lager dafür missbraucht.
    Gut organisierte Banden könnten trotz hoher Militärpräsenz die Straßen unsicher machen.
    Der König umgibt sich vielleicht gerne mit Prunk und so bildet die königlichen Leibgarde, die stets in der Nähe seiner Residenz patrolliert, einen krassen Kontrast zu der sonst recht armen Stadt.
    Vielleicht hat ein landesweit bekannter Gelehrter sich in einem unauffälligen, armseligen Gebäude eingenistet, weil er endlich Ruhe vor den vielen Leuten haben wollte, die ihn ständig nervten.
    Vielleicht hilft es, ein paar interessante oder typische Charaktere zu erfinden und dort anzusiedeln. Sobald man weiss, wie sie ihren Alltag verbringen, weiss man auch, was fehlt.

  • Zitat

    Original von Hans
    Wenn die königliche Familie gefallen an dem Ort findet, wieso holt sie sich dann nicht ein paar begabte Künstler?


    Das königliche Geschlecht der Thar ist eine recht eingebildete Familie. Für sie zählt Macht, Eroberung und Zerstörung.


    In den letzten Jahrhunderten haben die Truppen aus Urloi auf dem ganzen Kontinent vernichtet. Unter anderem sind den Kriegern 700 Jahre Kontinentgeschichte aus dem Chronikhaus in Teanna zum Opfer gefallen und wertvolle architektonische Kunstwerke der Celua. Die Thar haben kein Sinn für Schönheit, was die Stadt Urloi wiederspiegeln soll. Im späteren Verlauf der Beschreibungen um Thar'Gelion werde ich auch auf die "Schönheit" der Königsleute eingehen. Die Gemahlin des amtierenden Königs schaut aus wie eine russische Elite-Sportlerin mit allem drum und dran.


    Danke schonmal für die Hilfestellung, die Versorgung und die Freudenhäuser nehme ich auf jeden Fall noch mit auf.


    Ich mag diese Stadt nicht, darum fällt es mir auch sehr schwer, sie detailliert zu beschreiben.


    Rune

  • Zu einer Stadt, die vom Militär für die Ausbildung geplant wurde, gehören bestimmt auch Bereiche, die dem Training dienen. Also nicht nur Gebäude, deren Steinfassaden schlicht, trostlos und praktisch sind, sondern auch Plätze, auf denen man Exerzieren kann, Sportfelder zum Laufen, Speerwerfen, Ringen usw., wie wäre es noch mit verschiedenen Gebieten, die man als Trainingspfad nutzen kann (mit Bäumen, Gräben, Flüssen und anderen natürlichen Hindernissen).


    Ich habe da gerade das ehemalige Armeegelände in Detmold vor Augen: langweilige Gebäude, die einzig auf ihren Nutzen hin entworfen wurden (und in der Regel aus minderwertigem Material, alles schnell und billig), dazu noch zwei Hubschrauber-Hangars (sehr industrielle, aber mit einer interessanten gewölbten Dachkonstruktion, der eine davon dient inzwischen als "Art Kite"- Museum), die Straßen sind alle sehr breit und grade, sehr panzergerecht, was trotz der häßlichen Architektur einen Eindruck von Weite vermittelt und zusätzlich gibt es noch 'ne Menge Grünflächen, die bestimmt auch ihren Nutzen hatten.


    Und wenn die alten ehemaligen Kasernengebäude inzwischon von Nichtmilitärs bewohnt werden, vielleicht von den schon erwähnten Händlern, Wirten, Prostituierten, aber auch von den Leuten, die für die Königsfamilie arbeiten oder als zivile Angestellte für das Militär tätig sind, dann werden diese Personen den Gebäuden ganz gewiss ihren eigenen Stempel aufdrücken.
    Vielleicht sind nur die Fensterläden bunt angemalt, vielleicht hängt ein Ladenschild über einem Eingang oder man findet Stände mit Lebensmitteln auf der Straße. Schon ein farbiger Vorhang, der von außen zu sehen ist, ein paar Blumentöpfe oder vielleicht sogar zwischendrin eine geweißte Fassade bringen gleich sehr viel mehr Leben in deine Stadt.



    Nebenbemerkung: werden Freudenhäuser vom Militär geplant? :o Oder finden sich nur Prostituierte und Händler und Wirte und so weiter dort ein, weil dort potenzielle Kundschaft ist?

  • Ich habe das alles jetzt mal ein wenig aufgegriffen und die Beschreibung erweitert. Ich habe nicht alles ausführlich beschrieben, aber ich denke, so bekommt man zumindest erstmal einen groben Einblick in die Stadt.
    Im späteren Verlauf werde ich noch einmal ausführlicher auf die Bewohner eingehen, wenn ich das Königsgeschlecht beschreibe.


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    geänderte Fassung:


    Urloi – Hauptstadt von Thar'Gelion


    Die Hauptstadt Urloi ist eine wenig schöne Stadt. Die meisten der 90.000 Einwohner sind Soldaten oder Krieger. Gegründet wurde Urloi im Jahr 72 unserer Zeitrechnung und war ursprünglich als eine Art Kaserne gedacht, in der die Krieger des königlichen Geschlechts der Thar ausgebildet werden sollten.
    Doch recht schnell fand die Königsfamilie gefallen an dem Standpunkt, nache einem Portal und in direkter Verbindung zu den Meeren. Neue Gebäude wurden errichtet und mit der Zeit wuchs Urloi zu einer der größten Städte des Nordens heran.
    Aus Mangel an begabten Architekten blieb Urloi jedoch recht schmucklos. Noch heute erinnern viele Straßen und Gebäude an die alten Kasernen. Selbst die königlichen Besitztümer ähneln sehr den Kasernen der Vorzeit. Farben fehlen fast vollständig in dieser Stadt. Die meisten Gebäude sind steingrau. Auch auf den Straßen fehlt es an Farbe. Vieles wirkt zweckmäßig, aber nicht freundlich.
    Die Straßen sind sehr gerade und breit gehalten, um große Truppen aufnehmen zu können. Die meiste Zeit vermittelt diese Größe jedoch das Gefühl von Leere. Rund um die Stadt zieht sich ein massiver Verteidigungsring mit riesigen Wehrtürmen. Lange Zeit galt Urloi aufgrund seiner Verteidigunsanlagen als uneinnehmbar. Erst in den Großen Magierkriegen im Jahr 1521 konnte der Stadt ein Schlag versetzt werden. Noch heute erinnert ein Stadtviertel, das durch Feuerbälle komplett zerstört wurde, an die Kriege und zeigt den Menschen, das Urloi nicht unbesiegbar ist.
    Die neuen Kasernengebäude wurden inzwischen am Rande der Stadt errichtet und haben ihren eigenen Verteidigungsring. Das Gelände wird geprägt von Kasernengebäuden, Kampfplätzen und Freiflächen, auf denen die Rekruten ausgebildet werden. Urlois Kaserne ist die größte Ausbildungsstätte für Soldaten und Krieger. Die besten Ausbilder des ganzen Landes unterrichten die Rekruten in Kampfkunst, Strategie und Verteidigung. Aus dem ganzen Land kommen junge Männer und Frauen nach Urloi, um sich hier ausbilden zu lassen und für ihren König zu kämpfen. Selbst über die Grenzen hinaus sind die Kämpfer aus Urloi für ihr Geschick, ihre Stärke und Unbarmherzigkeit bekannt.
    Viele der früheren Kasernengebäude werden heute von weniger gut gestellten als Wohnstätten benutzt oder stehen ganz leer. Blickt man auf eines der Kasernengebäude mit seinen fünf Stockwerken und dem kastenförmigen Bau, bekommt man schnell das Gefühl von Einsamkeit und Verlassen.
    Handel gibt es nur sehr wenig in Urloi. Regelmäßige Versorgungstrupps bringen Nahrung, Waffen und Rüstungen in die Stadt. Lediglich im Stadtzentrum nahe der Schänken gibt es einen kleinen Markt, auf dem Nahrungsmittel und Werkzeuge für die einfachen Bürger angeboten werden. Dafür ist das Vergnügungsviertel umso ausgeprägter. Es gibt zahlreiche Freudenhäuser und Spielhallen, in denen die Soldaten Zerstreuung suchen können.
    Das königliche Geschlecht der Thar ist eine recht kriegerische Familie und prägt entscheidend das Bild der Stadt. Für sie zählt Macht, Eroberung und Zerstörung. Nebensächlichkeiten wie Schönheit, Schmuck oder ein angenehmenes Umfeld sind für die Thar von niederer Bedeutung. Selbst die jungen Erben werden schon in frühen Jahren in die Kasernen geschickt um den Umgang mit Waffen und die Befehlsgewalt über ihr späteres Volk zu erlernen.
    Aufgrund der aufwendigen Ausbildung in Kriegsführung und ähnlichem wird bei den Soldaten Urlois die Lehre in Schrift und Lesen zumeist komplett vernachlässigt. Begabte und Künstler sind in Urloi nicht gern gesehen und werden ob ihres Wissens verspottet.
    In den letzten Jahrhunderten haben die Truppen aus Urloi auf dem ganzen Kontinent vernichtet und zerstört. Unter anderem sind den Kriegern 700 Jahre Kontinentgeschichte aus dem Chronikhaus in Teanna zum Opfer gefallen und wertvolle architektonische Kunstwerke der Celua.


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    Ich bitte um Kommentare :D


    Rune

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