[Eichenburg] Vorstellung

  • Bei der Anzahl von Fehlern muss der Hunger aber groß gewesen sein ;)


    Züge? Elfen? Ist das ein Synonym für "Sippe" o. ä.?


    Kann ein Elf seine Herkunft/Zugehörigkeit denn erfolgreich verbergen? Und gibt es handfeste Gründe für die Ablehnung der Elfen durch die Menschen?

    "Die deutsche Rechtschreibung ist Freeware, sprich, man kann sie kostenlos nutzen. Allerdings ist sie nicht Open Source, d. h. man darf sie nicht verändern oder in veränderter Form veröffentlichen"

  • :lol: war er (und die Liebste war ungeduldig)


    Züge ist (ungefähr) wie "Stamm" bei den (Karl-May)-Indianern - eine Gruppe, die aus bis zu 300 Personen besteht. "Sippe" wäre zu verwandt untereinander - die Elfen können den Zug wechseln (oft der Liebe wegen). Jeder Zug wird von einem "Vater" und einer "Mutter" angeführt.
    (Die Namen kommen daher, dass die Elfen späte Nachfahren der Naturfreunde- und Pfadfinderbewegung sind - Herbergsvater etc)


    Dioe Zugehörigkeit zu eine Zug könnte verborgen werden, ja - aber im Gegenteil tun die meisten Elfen eher was dafür als Angehörige ihres Zuges erkannt zu werden. Mit Kleidung und Schmuck, aber auch mit Tonsignalen (Sie haben kleine Flöten aus Silber, die an einer Kette um den Hals getragen werden - und neben vielen "Nachrichten" pfeifen sie auch Erkennungsmelodien)


    Handfeste Gründe für Menschen, Elfen nicht zu mögen ...
    Nun ja, es gibt einige kulturelle Besonderheiten, die zu Unmut führen könnten: Zum Beispiel, dass die Elfen das Konzept von Landeigentum nicht anerkennen - wenn ein Stück Land nicht genutzt wird, kann man da lagern (Sie würden nie durch ein bestelltes Feld laufen, das würde ja Arbeit anderer Menschen zerstören). Obstbäume am Straßenrand sind für alle da, und was im Wald wächst, auch. "Obrigkeiten" mögen sie nicht - jedenfalls ist ihnen ein König eines anderen Volkes schnuppe. (Was anderes ist es, wenn man ihre Achtung verdient hat)
    Auf die Begriffe "Steuern" und Zoll" reagieren sie gar nicht, solange man davon nur spricht - will man so etwas eintreiben, demonstrieren sie ihre Kampfkraft und -Methode, weil sie das für einen Raubüberfall halten. Selber sind sie sehr gastfreundlich und teilen mit anderen auch dann, wenn es knapp zugeht - und wenn sie mit der Bitte, ein Huhn kaufen zu dürfen, auf Ablehnung stoßen - nun, dann kaufen sie das Huhn nicht. Und auch nicht eins.
    Ach ja ... Als Händler sind sie recht eigen ... wenn man anfängt, einen Preis runterzuhandeln, muss man schon sehr gut sein, um am Ende nicht mehr zu bezahlen.


    Alles in Allem also eher eine gewisse Inkompatibilität mit manchen Staaten - in den VA sind sie sehr unbeliebt, in Eichenburg ist das schon OK - solange man sie ein wenig im Auge behält, und in Ruigia etwas ambivalent: einige mögen und bewundern die Elfen, andere würden sie am liebsten aus dem Land jagen (und alle Graustufen dazwischen)


    Die Sache mit der Magie bzw die magiephobische Haltung in den VA und bei Teilen der Ruigier ist eher ein Effekt als ein Grund.

  • Gibt es Leute, die von den Elfen in ihre Züge aufgenommen wurden? Also so etwas wie Blutsbrüderschaft mit Aussenstehenden?

    Die Rosen sind rot, Die Veilchen sind blau.
    Ich bin untot und farbenblind. Genau.
    *Mampf*
    Extreme-Weltenbastling @ 日本!

  • ay Waduru,


    Hmm - jain.
    In den Zug aufgenommen werden kann jede(r), Voraussetzung ist, dass die elf Gesetze anerkannt werden. Passiert aber höchst selten, weil die Lebensweise der Elfen recht anstrengend ist. Zum einen das Dauercampen, zum anderen, dass die Strukturenrecht autoritär erscheinen (was bei der Lebensweise auch sinnvoll und notwendig ist.
    Die Gastfreundschaft ist ein hoher wert, und "Sonderstatus" gibt es - aber ohne ein Ritual. Einige Leute haben - aus verschiedenen Gründen - so einen Sonderstatus, etwa Snta (der Gute) Klaus, bürgerlich Klaus Feinschmied, ein Pionier, der unter erheblichen Einsatz .... ähm. Lange Geschichte ... und ich mag doch nicht spoilern ...
    Auch Adam Wagenknecht hat einen "Rang" unter den Elfen, ebenfalls verdient - und ein paar andere Leute.


    Dazwischen gibt es persönliche Freundschaften und Verwandtschaftsverhältnisse - gelegentliche Eheschließungen zwischen Elfen und Festhockern, all sowas.
    Es heißt, wer einen Elfen zum Freund hat, hat einen Freund fürs Leben (und wer einen Elfen zum Feind hat, auch - nur die Spanne ist dabei kürzer)

  • im Ausgangspost aktuelle Karte angehängt


    (bei der Erstellung einige Fragen aufgeworfen: Was mit Schottland und Island ist, weiß ich selber noch nicht so genau ...)

  • ja, Schottland ist schon ganz grob umrissen - mit einer Portion Highlander und FREEDOM! - also keine großartige Veränderung zur Normalsituation ...
    allerdings weiß ich bislang nur, dass die Leute dort sich recht gründlich von den Seekelten abgrenzen und dazu Breitschwerter verwenden.



    Island bekommt aber auf jeden Fall eine ganz neue Kultur. Aber das ist noch ganz im Dunklen - und muss warten, bis die Geschichte soweit ist.


    Was die Zuwanderer angeht - nun, was mit zugewanderten immer passiert: Früher oder später verschwinden die Grenzen zwischen den Gruppen und aus dem Patchwork wird "ein Volk". Vielleicht mit ein paar regionalen Besonderheiten ...
    Insgesamt war nach dem Crash ja nicht mehr allzuviel an Personal da, so dass isolierte Gruppen kaum bestehen konnten (es gibt da so eine Grenze an Individuen, die nötig ist, damit eine Gruppe als solche überleben kann).


    Rein genetisch sind die Auswirkungen gering, weil im großen und ganzen die Bevölkerung Europas (grob gesagt) aus Indogermanen-Nachfahren besteht - und die weitaus meisten Zuwanderer auch aus der Ecke stammen. Im Moment habe ich also eine Mischpoke "wie bekannt" - vielleicht graduell verändert, aber nicht augenfällig.
    Immerhin ist Europa seit - ähm - 30.000 Jahren ein Zuwanderungsland. Und mit Ausnahme des Homo neanderthalensis hat die jeweilige Urbevölkerung das ganz gut weggesteckt. (etwas dunklere Haut hier und ein paar Locken mehr da, vielleicht etwas Folklore ... selbst von der großen Völkerwanderung sind nicht recht viele Spuren geblieben. Außer Gebietsnamen (Lombardei z.B) und Vorurteilen (Die Vandalen waren eigentlich ganz nett - gehaust wie Vandalen haben die Römer) ...


    Kurz und gut - Spurensuche würde ohne besondere Ergebnisse bleiben.



    Nachtrag:


    jetzt ist mir grad aufgefallen, dass deine Frage möglicherweise anders gemeint war:


    In den letzten Jahrhunderten ist schlicht und ergreifend niemand eingewandert - schon gar nicht als Gruppe. Weil die Leute in anderen Weltgegenden keinen Grund für irgendwelche Auswander-Aktionen hatten, und (vor allem) auch keine Ahnung davon, dass es diese Stück Welt gibt, bzw, dass es bewohnbar ist.
    Immerhin ist Europa ein geradezu erschreckend kleiner Teil der Welt (flächentreue Karten sind das sehr aufschlussreich).

  • Also die neue Karte ist - wie gesagt - deutlich besser als die Vorgängerin.
    Liegt aber Eichenburg nicht noch immer etwas zu weit im Norden? Oder ist das Absicht?
    Inwieweit sind die "Grenzen" denn auch wirklich Grenzen in unserem heutigen Sinn? Also nicht unbedingt was den Zoll angeht, eher so die geltenden Gesetze? Was interessant wäre, wenn zum Beispiel die Gesetze im Land selbst verbindlich sind, aber über die Grenzen zum Teil hinaus eine Bedeutung haben und sich auch die Außenländler (die heißen doch so? Ohne nochmal nachzusehen...) zumindest teilweise daran halten würden. Eventuell einige sich sogar zu Eichenburg dazugehörig fühlen, ohne es wirklich zu sein, einfach weil das Land zumindest in Südskandinavien eben als attraktiv gilt. Oder geht das dann schon zu weit als Hintergrund für deine Geschichten/Romane?!


    Die Züge in etwa mit Sippe oder Stamm wiederzugeben war auch mein erster Gedanke, war mir aber nicht sicher, ob das auch dem entspricht, wie es gemeint ist. Bei meinen Riesen gibt es z.B. Sippe, aber dieser Begriff ist nicht unbedingt ganz passend. Vielleicht sollte ich da nen eigenen Begriff noch prägen. Es geht nämlich dabei weniger um Verwandschaftsbeziehungen als die Zugehörigkeit zu einer bestimmten Gruppe und der damit verbundenen (unbedingten) Solidarität.


    Nachdem ich jetzt die Einheimische Küche von Eichenburg kennengelernt habe würde ich gerne weiter nach Ruigia reisen. Was wird mich dort erwarten? BIn ich da willkommen? Wo sind die Unterschiede zu Eichenburg? Dort habe ich mich sehr willkommen gefühlt und werde wohl bald mal die Staatsbürgerschaft beantragen ;)

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  • grins ...


    ay Bruder Jakob,
    Ruigia muss ein wenig warten, sorry - da habe ich einen Stand von vor 1000 Jahren, der muss noch etwas überarbeitet werden ... Insgesamt ist es aber ganz OK dort, nur dass es Parteien und Wahlkämpfe und so einen Pohei gibt ...


    Aber von vorne: Der Umgang mit Grenzen und Außenländern ist unterschiedlich, Eichenburg wieder der Sonderfall: Während alle anderen Staaten sagen: "Bis hier reicht unsere Herrschaft, und da ist die Linie" sagt Eichenburg: Das Land reicht so weit, wie die Landstraßen - und so weit, wie die Menschen das wollen. Das mit den Landstraßen: Außer der Verkehrsverbindung laufen da auch die Kabel für die Fernschreiber, der "direkte Draht". Und innerhalb des Gebietes erhebt die Hohe Frau Pacht auf das Land (und zahlt dafür dies und das). Wer innerhalb dieser "Grenze" wohnt, kann ohne Kosten zur Universität (Pflichtzeit) und somit das Bürgerrecht erwerben - Außies müssen, da sie keine Steuern/Pacht zahlen, für den Besuch löhnen (bekommen dann aber auch das Bürgerrecht).
    Sonderfälle gibt es: Bei geplanten Expansionen werden "außen" Waldhöfe gebaut, und die sind zu Eichenburg gehörig, obwohl die Landstraße noch nicht da hinreicht. Eichenburg hat auch eine humanitäre Verpflichtung zu "seinen" Außenländern, und handhabt diese sehr vorsichtig - um die kleinen freien Lande nicht zu brüskieren. Grundsätzlich gelten aus Eichenburger Sicht die Gesetze für alle, die sie anerkennen ... in der festen Überzeugung, dass das richtig und gut ist.
    tatsächlich wandern aber einige Leute ab, ziehen in die Außenländer, um "frei" zu sein - niemand hindert si daran, das ist kein Problem, nur eben: für die Kinder dieser Auswanderer muss das Schulgeld bezahlt werden (und das ist nicht einfach), und es gibt ein paar andere Dinge nicht (siehe Außenland-Intro im Blog)


    Die Lokalisierung von Stadt und Land Eichenburg stimmt schon auf der neuen Karte: Das war ein Zufluchtspunkt, Hauptsache aus den Interessengebieten anderer heraus. Eichenburg war in den ersten Dekaden isoliert, niemand wusste, dass existierte - und erst, als das Land stark genug war ist es dann n Erscheinung getreten. Und mittlerweile ergeben sich daraus echte Vorteile: der gesamte bottnische Meerbusen ist unangefochten Eichenburger Gebiet, die Seegrenze faktisch sehr kurz (Ahland-Inseln) und das Land praktisch uneinnehmbar ... deshalb sind auch die Nachbarn sehr friedlich ...


    Die Begrifflichkeit "Elfenzug /Sippe /Stamm: Sippe passt mE. gar nicht, das ist Verwandtschaft, eindeutig. "Stamm" ist eine "Gruppe von Sippen", das ist besser - aber von Bruder Charly vorbelastet ohne Ende - ich würde da immer neue Begriffe suchen, wenn nicht zufällig die mit den Worten verknüpften Strukturen zutreffen (was sie bei meinen Elfen ganz und gar nicht tun)
    Und wenn es um Riesen oder andere nichtmenschliche Völker geht, dann gleich zweimal - es hat mE keinen Sinn, ein "Fremdvolk" zu erschaffen und es dann mit den Bezeichnungen in alte Denkschemata zu pressen (natürlich können Menschen die Riesen-Gorms durchaus "Stämme" nennen, weil sie es nicht besser wissen) (Gorm" ist mein (!) Universal-Ausdruck für irgendwas, was ich nicht benennen kann ...)



    Ach ja, Staatsbürgerschaft in Eichenburg: Vier Pflichtjahre an der Universität ...
    dann bekommst du dein Besteck

  • Gibt es dann statt einer Ausweiskontrolle eine "Besteck-Kontrolle"? ;D
    ....und was passiert, wenn mein Besteck abhanden kommt? Und brauch ich ein biometrisches Besteck 8) ?


    Manchmal kann es aber dennoch ganz praktisch sein Inworld"Gorms" erstmal mit einem bekannten Begriff zu versehen, wenn er halbwegs passt. Den Begriff brauch ich nicht erklären und kann sagen: " Also der Riesengorm ist ähnlich wie eine Sippe, aber folgendes ist anders....", dann hat jeder erstmal eine ungefähre Ahnung, um was es eigentlich geht. Aber das ist dann trotzdem immer unzulänglich - klar. Das Beste was passieren könnte, wäre ein nuer intuitiver Begriff, den man auch ohne viel Worte versteht und der dennoch neu und unverbraucht ist. Ansonsten könnte man es nur noch mit einer kurzen Definition versuchen.


    So, und wo schreibe ich mich ein? Wie kann ich den Lebensunterhalt in der Zeit verdienen? Was für Fächer muss ich belegen?
    Oh, und wenn ich neu bin im Lande, gibt es bei den Eichenburgern auch so etwas wie "Paten", die sich der Neuankömmline annehmen? Und einen Einbürgerungstest :pfeif:

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  • :prost:


    Besteck-Kontrole findet immer und dauernd statt - immerhin ist das auch die Kreditkarte. Und was die echtheit angeht: Eichenburg verlässt sich (völlig zu Recht) darauf, dass niemand als die Besteckmanufaktur dazu imstande ist, ein echtes Besteck herzustellen.
    Den Lebensunterhalt in Eichenburg zu verdienen ist kein großes Problem: Chronischer Arbeitskräfte-Mangel herrscht z.B. in den Gaswerken ... etwas - ähm - anrüchig, aber sie zahlen gut (anderthalb Tagelohn am Tag, plus freies Bad). Trotzdem hat man schnell die Nase voll davon ...
    Zurechtfinden in Eichenburg ist ganz einfach - fragen und bitten. Oder eins auf die Nase bekommen ... Ernsthaft: Es ist Bürgerpflicht (und ein hoher Wert), jemandem zu helfen. Ankömmlinge habe aber oft ein Problem damit, weil sie anders sozialisiert sind ...


    "Einbürgerungstest" erübrigt sich: Nach den vier Pflichtjahren in der Universität bekommt man sein Besteck - es ist ein ziemlich großer Aufwand für das Institut, eine Verweigerung zu begründen. ein Jahr oder zwei 1-zu-1 Betreuung ist einfacher. Wer will, der wird die Anschlußprüfungen bestehen (vielleicht nicht locker-leicht, aber immerhin)
    In den (ganz seltenen) Fällen, in denen das wirklich nicht geht, wird entsprechend geholfen - das ist einer der Punkte, über die der strengste Kritiker nicht meckern kann (außer, er denkt nur an die Kosten. Aber dann kriegt er eins auf die Nase)


    Und ja: es ist zunächst mal durchaus sinnvoll, inworld bekannte Begriffe zu verwenden - aber es macht Probleme mit Texten/romanen: Wenn mir ein Weltenbastler was von "Sippe" erzählt, gut, dann frage ich nach. Wenn in einem Buch "Sippe" steht ... vielleicht denke ich nach, aber in der regel verwende ich "Sippe" wie gelernt ... und dann bedeutet es "erweiterte Großfamilie", also zwingend "Verwandschaft". Und dabei bin ich schon "gebildet" ...
    Ich kome halt von der Geschichten-Seite und weiß, dass es mit den Begriffen Probleme gibt (die "Elfen" sind da eine absichtliche Provokation. Und die "seltsamen Schwestern" auch. Und die Trolle (t´rokn T´rollr, in ihrer eigenen Sprache, die Volkslieder von der "hohen Straße in die Höhle" haben und Feinde mit Lärmwaffen bekämpfen ... aus den Anfangsjahren des Settings ...) auch.
    Ich finde, OK - nehme etwas, was deutlich anders ist als ein ... Gorm, und nenne es Gorm - das funktioniert. Aber graduell anders? Das geht daneben ...


    menschen sind komisch ....


    (Ich lese Kritiken, in denen "fremde" Sprachen und Grammatiken als OK und interessant durchgehen, aber ein moderat verändertes Deutsch als "falsch" moniert wird. Das finde ich erstaunlich ... normal)

  • Zurechtfinden in Eichenburg ist ganz einfach - fragen und bitten. Oder eins auf die Nase bekommen ... Ernsthaft: Es ist Bürgerpflicht (und ein hoher Wert), jemandem zu helfen. Ankömmlinge habe aber oft ein Problem damit, weil sie anders sozialisiert sind ...


    Klingt ein ganz klein wenig nach einer nordischen Ausgabe eines sozialen Utopia. Aber ich fände es wirklich erfrischend, wenn es auch hier so funktionieren würde. Oft wird man ja hier (mit hier meine ich wohl die westlich geprägte Zivilisation oder so - nicht nur D) komisch angeschaut, wenn man mal helfen will. Über das wollen kommt man schon deswegen ab und an nicht hinaus, weil einem das Misstrauen nur so entgegenschlägt. Dabei sollte es doch normal sein z.B. einer Mutter mit Kind und Kinderwagen zu helfen eine Treppe zu meistern :seufz:
    Macht Eichenburg sehr sympatisch....


    Hm, nachdem ich mir gerade erst Gedanken dazu mache, wie die Gesellschaft der Riesen wirklich funktioniert, werde ich (noch) das Wort Sippe verwenden bis ich besser nachempfinden kann, wie ein Riese das definieren würde. Danach kann ich sehr gut verstehen, dass man sich in einem Buch erzählend einem Begriff nähert und ihn auf diese Weise in die Geschichte einführt.


    Mangel an Arbeitskräften? Wie kommts dazu? Das Bildungswesen scheint ja das Beste der ganzen Weltecke zu sein - oder hast du uns da bisher aus den anderen Ländern etwas verschwiegen? Gaswerk fände ich jetzt nicht so dolle. Irgendwas mit mehr sozialen Kontakten vielleicht?


    Achja: Wie steht es denn um so "unnötige" Dinge wie Kunst, Kultur, Musik,..... Haben da Eichenburger auch etwas für übrig?

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  • Oh, das ist einfach ...


    Du kennst unser System? da "verdient" Geld Geld, und Maschinen verdienen Geld --- wenn man eine Maschine baut, die die Arbeiit von Menschen übernimmt, bekommt die Maschine "Lohn" - in Eichenburg nicht ...
    Das ist alles (und der Satz hat einen Doppelsinn ... mindestens)
    In Eichenburg wird nicht nach ... Arbeitsproduktivität gehandelt, ein Tagelohn ist der Lohn für eine Tag ... eine andere (und gar nicht neue) Art, Dinge zu bewerten. führt an dieser Stelle aber a) zu weit und b) zu einer unproduktiven Diskussion. Gerne per PM ...


    Bei uns müssen wir uns fast entschuldigen, wenn wir einer Alten Scharteke den Schopper die Treppe rauftragen. ja. Manchmal sogar bei der Alten selber ... eine ätzende Sache (ich lebe direkt am Bahnhof und erlebe das öfter). Und erst letzte Woche hatte ich das Problem, dasss eine alte Bekannte sich nicht getraut hat, und (ärks - wo sind die, die mal "wir" waren) um Hilfe zu bitten für einen Umzug ... auch wg Harz vier und "nicht mal Geld für ein Bier". Das System Eichenburg wertet anders, das ist schon alles ...


    Und deshalb sind die - ähm - nicht so tollen jobs chronisch unterbesetzt und verdammt gut bezahlt. Das macht man, wenn man wirklich Geld braucht - "Traumjobs" dagegen bieten ein Einkommen, mit dem man leben kann, und vieles wird "aus Berufung" getan. Menschen sind so ...
    deswegen mag ich Menschen auch , meistens


    Kunst und Kultur - das hat einen erheblichen Stellenwert in Eichenburg! Freude, Unterhaltung, Kurzweil verbreiten, das ist (insbesondere in den langen Wintern) unendlich wertvoll - eine Musiker - oder Theatertruppe kann mit de gleichen Einkommen, und einem höheren Sozialstatus rechnen wie ein Mitglied der Hohen Runde (aber nicht in der Relation wie heute, natürlich)
    Und all diese "unnötigen" Dinge (Kunst, Kultur, Bildung etc) sind erkannt als (auch ) Präventivmaßnahmen ...


    Wortwahl bei den Riesen (und ähnliche Fälle): Klar - man nähert sich den Dingen an. Da ist die Methode "etwas Bekanntes, das im Bedarfsfall modifiziert wird" durchaus sehr tauglich. Ob und wann die Schere auftritt (das Wort führt in die Irre) muss man dan sehen, wenn man einen Überblick hat - ich hatte den Vorteil, dass einige Begriffe irritieren sollten und ich deshalb alle "ein bisschen irritierenden" Begriffe streichen musste ...


    Job in Eichenburg mit "sozialen Kontakten"? Kein Problem ... entweder du kannst etwas unterrichten - oder du kannst in einem Gasthaus arbeiten.

  • Tja, das ist eben die Kehrseite eines überzogenen Individualismuses und unserer (auch wenn ich den Namen net mag) Ellenbogengesellschaft. Man wird dann eben auch mal schief angeschaut, wenn man helfen will.


    Unterrichten klingt gut. Aber da bin ich glaube ich nicht wirklich dafür prädestiniert. Eventuell noch Grundschule so Dinge wie Heimat- und Sachkunde und vielleicht so die Grundzüge Sprache und Mathe. Aber eben mit den Kleineren.
    Gehen Eichenburger Kinder eigentlich gerne zur Schule? Und was steht so in den ersten Jahren auf den Lehrplan?


    Gasthaus? Hm, so mit verrauchter Spelunke und schlechtem Licht? Weiß nicht so wirklich...


    Ich seh schon: Eichenburg ist dein kleines Utopia :) eine Idealwelt wie du sie dir erträumst? Oder zumindest mit einigen Aspekten, die du gerne anders hättest?!


    Du entwickelst die Welt ja für Geschichten. Wo sind so die großen bzw. wichtigen inneren und äußeren Konflikte?
    Wie würdest du deine Welt beschreiben, wenn du sie mit einem Geschmack oder Farbe oder ähnlichen charakterisieren wolltest (ganz spontane, vll etwas verschrobene Frage...)?

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  • Ähm ... Geschmack und Farbe ... ähm ...


    Also ja, wenn, dann ist das Land Eichenburg in etwa von gleichem Geschmack un Farbe wie ein 18-Jähriger Lagavulin, fassstark. Und ohne Eis. Zum Frühstück (also ca 15:30)


    Aber von vorne: Ja, Eichenburg ist mein persönliches Utopia - und genau darin liegt der potentielle Konflikt: Deines muss es nicht sein. Tatsächlich ist das Thema des Teil eins eben dies: mit all dem was gut und richtig und einfach und (...) ist, passiert trotzdem ein Mord. Ein gänzlich unerklärlicher übrigens ... Und mit potentiell bösen Folgen, für Einzelne sowie für das ganze Land. (aber ich spoiler nicht gerne ... wenn der Band überarbeitet ist, schick ich ihn dir, OK?)
    Weitere Konflikte sind natürlich im Zusammenhang mit den Nachbarn programmiert, logisch - und ein paar kleinere persönliche Sachen der Protas, natürlich.


    Was die Kinder so lernen: Nun, bevor man zur Universität kann, muss man rechnen, schreiben, lesen und sowas können, die Grundzüge der Geografie und der Landesgesetze kennen, all son Bla. Das lernen die Kinder "irgendwie" (nicht vorgegeben), meist in den Heimatorten/Höfen, und da oft beiläufig: Wenn Klein-Johannes sich für etwas interessiert, fragt er - und "Irgendjemand" wird es dann erzählen. Wobei in den meisten Fällen der "Irgendjemand" jemand ist, der a) die Befähigung dazu hat und b) dafür seinen Lebensunterhalt bekommt. Manche Sachen unterrichten "Oma und Opa" ...
    Aber das regeln die Leute lokal (und es funktioniert insofern, als dass ja die Zielvorgabe bekannt ist)
    Demotivierendes Lernen müssen gibt es nicht (macht mehr Kosten und dauert länger), in aller Regel wird Summerhill-Pädagogik genutzt. Was bedeutet: Ja, die Kinder lernen gerne. Weil sie nur lernen, wenn sie das wollen. (Irgendwann sind sie dann auch motiviert, aus eigener Entscheidung: Um ein Besteck zu bekommen (unabhängig zu sein) muss du eben ...
    Leute, die Kinder zum Lernen anregen können, sind recht gefragt. Erst, um an der Universität zu unterrichten, braucht man die "Scheine", also die dafür notwendige Ausbildung.

  • Ok, das ist ein mögliches Konfiktpotential. Und wenn es dann auch noch unerklärlich scheint und der Mord weitere Kreise zieht - dann klingt das schonmal sehr interessant.
    Klar, bin schonmal gespannt was ich dann da zu lesen bekomme.


    Gibts denn auch ein Besteck ehrenhalber? Also für Außenländler mit besonderen Verdiensten?
    Also das mit so Hausgrundschullehrer klingt wirklich mal nicht schlecht und Kids die noch motiviert sind zu lernen sind :thumbup:


    Hat Eichenburg eigentlich ne Nationalflagge und Wappen und Hymne o.ä.
    Ich frag, wiel ich ne Reihe Wappen entworfen habe für meine Städte und da kam bei mir so die Frage auf, ob ein Eichenburg-Utopia solche Symbolik ebenfalls verwendet oder dem ähnlich skeptisch entgegensteht wie zum Beispiel der Demokratie.


    Der Mörder ist ja eh immer "der Gärtner" :lol: oder wahlweise der nächste Elf....


    Apropos: Haben deine Elfen eine gewisse Ähnlichkeit mit Sinti & Roma? Auch noch so ne spontane Frage...

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  • Hmm - es gibt da irgendwo ein Wappen, ja ... aber das ist sehr alt. Und nicht wirklich gut ...
    Die großen Familien und "Stände" haben Erkennungszeichen (Stände, weil noch kein Begriff dafür vorhanden - das sind z.B. die Belegschaft der Mobilien-Manufaktur), die man als "Wappen" durchgehen lassen könnte, aber für das Land gilt immer die "Fahne" der amtierenden Hohen Frau. Wird wenig benutzt ...
    Eine Hymne gibt es nicht - in der Marine hat jeder Kapitän seine Lieblingslieder, und ein paar davon sind recht verbreitet. Und die Walfhöfe haben ihre Musiker, auch da gibts etliche traditionelle Sachen. aber nichts "offizielles" - obwohl recht viel gesungen wird. Später am Abend ...


    Hohe BesucherInnen brauchen kein Besteck, solche Leute werden eh ständig begleitet - und wenn sie im Land Urlaub machen, gilt das gleiche, wie für alle anderen auch: Ausreichende Sicherheit hinterlegen - Reisebesteck, kein Problem. In Seedorf (wo die Handelsvertretungen der Hanse sind) haben viele Einrichtungen eigene Abkommen mit den Vertretungen - da muss nicht extra was geregelt werden. Und die Seeleute der anderen zahlen halt bar.


    Einbürgerungen "ehrenhalber" gibt es nicht - ein richtiges Besteck bekommt man nach den vier Pflichtjahren an der Universität. Natürlich gibt es Leute, die man sehr gerne im Land hat - und unter besonderen Umständen könnten Sonderregelungen verabschiedet werden, aber da so etwas wirklich selten ist, gibts keine "geregelte" Ausnahme.
    Der Grund ist einfach: Inder Rechtsprechung wird bei BürgerInnen (Leuten mit Besteck) das eine oder andere vorausgesetzt: Das hättest du wissen müssen. Punkt. Keine Entschuldigung möglich. Und wenn man jemanden einbürgern würde, der tatsächlich etwas davon nicht weiß, wäre der ggf benachteiligt. So etwas tut man einfach nicht ...
    (Es geht dabei weniger um Gesetze oder Verordnungen, sondern um den "Geist" der Gesetze. Das ist nicht vom Papier zu lernen.

  • Wow, das liest sich wirklich spannend und hört sich an wie eine Utopie, aber eine realistische, begründete Utopie. Ich würd gern hier und da noch weiter nachfragen :)


    Zitat von JvW

    Urteile basieren auf Präzedenzfällen und einer guten Portion "gesundem Menschenverstand" – und werden erst wirksam, wenn der Verurteilte zustimmt. (Was der Regelfall ist)


    Wie sehen die Urteile für verschiedene Verbrechen denn aus, dass die Angeklagten denen meistens zustimmen? Zb. bei Diebstahl - die hühnerstehlenden Elfen, welche Strafe würden die bekommen? Und was passiert bei Mord?


    Gibt es in Eichenburg einen Sinn für die Geschichte vor der Katastrophe? Dabei meine ich nicht nur unsere aktuelle Zeit, sondern auch das, was wir jetzt über die Antike und noch frühere Zeit wissen.


    Und noch etwas, das Bruder Jakob schon aufgeworfen hat: Mich haben die Elfen von Anfang an auch eigentlich nur an Sinti und Roma erinnert. Aber einen Zusammenhang gibt es da nach 1000 Jahren wahrscheinlich nicht, oder doch?

  • ay Nevada,


    Nachfragen ist immer gut! Also:

    Zitat

    Wie sehen die Urteile für verschiedene Verbrechen denn aus, dass die Angeklagten denen meistens zustimmen? Zb. bei Diebstahl - die hühnerstehlenden Elfen, welche Strafe würden die bekommen? Und was passiert bei Mord?


    Diebstahl und Mord - sind (interessanterweise) unbekannt. Genauer: das eine ist "nicht bezahlen" - dann wird eben bezahlt. Nebst einer Gebühr fürs Gericht und ggf den Kosten für die Jäger (Der Teil der Wache, der für das Auffinden von Leuten zuständig ist). Oder es gibt ganz banale Prügel vom Bestohlenen ...
    Mord ... es kommt durchaus vor, dass ein Streit so endet, dass einer Tot ist - das passiert. Ja. Aber "im Zorn, in wilder Raserei" - ohne Vorsatz ist das ein Unglücksfall. Und der Täter wird, wenn er denn sieht, was passiert ist, ggf einer Heilbehandlung zustimmen ... (Dem Menschen widerstrebt Mord, dazu ist ziemlich großer Druck nötig - recht viele Leute wenden sich aus eigenem Antrieb an die Universität um Hilfe, wenn sie solchem Druck ausgesetzt sind.
    Ja, und das ist ein Element: In dieser Gesellschaft ist es keine Schande, Hilfe zu suchen, sondern der Normalfall (so gut wie niemand hat noch nie einen Sozialtherapheuten aufgesucht ...)


    Zitat

    Gibt es in Eichenburg einen Sinn für die Geschichte vor der Katastrophe? Dabei meine ich nicht nur unsere aktuelle Zeit, sondern auch das, was wir jetzt über die Antike und noch frühere Zeit wissen.

    Hmm - wenig. Es gibt einiges an Forschung und Erkenntnissen, aber im "Volkswissen" ist da relativ wenig. Dass die Welt mal "größer" war, weiß man, aber Details kaum. Vieles davon hält man für eine Sage, weil die Dinge so ... unglaubwürdig sind. Kriege wegen Religionen? Hä? Da steigt der Eichenburger erstmal aus und kann das nicht glauben.
    Eine Handvoll Wissenschaftler sichten die Archive unter der Bergfestung (die aber auch nicht alles enthalten, vorwiegend technische Sachen und - sagen wir - Populär-Geschichte), aber zum Veröffentlichen taugt das alles kaum.



    Die Elfen sind - genau genommen - Pfadfinder. Es gibt da eine Geschichte, die das erzählt, aber die taugt noch nicht wirklich. Kurz: Der Crasch hat ziemlich viele Lebensgrundlagen vernichtet, und die Pfadfinder, Naturfreunde und Wandervögel haben nun mal ein paar Sachen drauf, um ohne Fernsehen und GPS und Klimaanlage zurechtzukommen (und hatten auch entsprechende Ausrüstung parat)



    cheers, Uli

  • Zitat

    Und der Täter wird, wenn er denn sieht, was passiert ist, ggf einer Heilbehandlung zustimmen ... (Dem Menschen widerstrebt Mord, dazu ist ziemlich großer Druck nötig - recht viele Leute wenden sich aus eigenem Antrieb an die Universität um Hilfe, wenn sie solchem Druck ausgesetzt sind.
    Ja, und das ist ein Element: In dieser Gesellschaft ist es keine Schande, Hilfe zu suchen, sondern der Normalfall (so gut wie niemand hat noch nie einen Sozialtherapheuten aufgesucht ...)


    *nachhak*
    Was ist mit Verbrechern, die ggf. nicht aus eigenem Antrieb Hilfe wollen, die denken, mit ihnen sei alles in Ordnung? Wie geht man mit Serienkillern um oder mit Eltern, die ihre Kinder töten?

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