[2018-01][Ngiana] Götter, Mythen, Sex

  • Mein Plan fürs Jännerthema wäre, irgendwie meine Götterwelt ein bisschen auszubauen, und zu schauen, wie die Mythen mit den Menschenkulturen zusammenhängen. Gerade was Sexualität angeht, gibt es oft mal einen Bezug zu diversen Göttern.


    Ich weiß bisher sehr wenig. Was ich schon weiß ist, dass es ein schwules Götterpaar gibt. Und da möchte ich anknüpfen. Die Balianas-Religion ist in vielerlei Hinsicht klar vom Christentum inspiriert, einfach auch deswegen weil ich die unzähligen Stunden, die ich mit Lesen und Diskutieren der Bibel verbracht hab, irgendwie doch noch sinnvoll nützen will. ;) Aber ich möchte zumindest an dieser Stelle mit dem Klischee brechen, indem ich diese Religion nicht homophob mache. Aber wie das genau aussieht... ist noch sehr offen.


    Sehr frauenfeindlich dürften die großen Balianaskirchen aber schon sein. Die bodnische Kirche unterstützt in der Neuzeit immerhin auch das faschistische Regime in Tortinien, und ... joa, es ist eine eher dystopische Welt, vom ursprünglichen Konzept her. Möglicherweise finde ich aber noch eine Möglichkeit, es zumindest anders sexistisch zu machen?


    Anyway, ich wollte damit nur sagen, dass es wahrscheinlich andere Regeln für Schwule (und bisexuelle Männer) als für Lesben gibt. Erstere dürften einen recht guten sozialen Status haben, der auch in religiösen Texten über Jahrtausende verankert ist.


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    Hoffentlich komme ich den Rest des Monats noch dazu, hier Konkreteres zu basteln. :)

  • cool, ein schwules götterpaar :) mag auch die idee von einem "anderen" sexismus. denn genau so etwas kann ja auch einen perspektivwechsel bewirken: einige leute empören sich vllt eher, wenn schwule z.b. gegenüber heteros (oder gegenüber lesben, aber da wohl weniger) bevorzugt behandelt werden. so entsteht dann die möglichkeit, die situation des unprivilegierten nachvollziehen zu können.


    man könnte es z.b. so machen, dass in der religion/kultur die männer auch in sexueller hinsicht einen höheren stellenwert einnehmen, so dass alle davon ausgehen, dass heterosexueller sex oder beziehungen zwar für kleine freuden oder zur fortpflanzung geeignet sind, aber wirkliche liebe, verbundenheit oder leidenschaft nur zwischen männern existieren könne, beispielsweise.


    und dann lauter (religiöse) gründe, warum sie männer so toll finden ^^

  • man könnte es z.b. so machen, dass in der religion/kultur die männer auch in sexueller hinsicht einen höheren stellenwert einnehmen, so dass alle davon ausgehen, dass heterosexueller sex oder beziehungen zwar für kleine freuden oder zur fortpflanzung geeignet sind, aber wirkliche liebe, verbundenheit oder leidenschaft nur zwischen männern existieren könne

    So was in der Art gab es im alten Griechenland.

  • Ich hab mir jetzt als Bastelregion erst einmal das antike Loschab vorgenommen.


    Das ist die älteste menschliche Hochkultur auf Drwyaine, die erste Kultur, die Ackerbau im großen Stil betrieben hat. Vergleichbar mit Ägypten und Mesopotamien.


    . ẞ .


    Unausgegorene Idee:


    Es heiratet prinzipiell immer ein älterer Mann einen jüngeren; Ehen mit Frauen gibt es nicht. Die Schwestern des jüngeren Mannes werden mit diesem aber mitverheiratet.
    Sehr sehr patriarchal also.


    Vermutlich gibt es aber parallel noch andere Systeme. Wenn ein Mann nur Töchter hat, sind diese wohl nicht verheiratbar, sie können sich anderen Familien dann eher als Dienerinnen, Zofen, o. ä. anschließen. In der Praxis werden viele Frauen den Status von Haupt-Geliebten einnehmen (immerhin sind die Loschaber nicht alle schwul.^^), aber rechtlich nicht.


    Zwischen den Partnern gibt es wohl öfters mal eine Lehrer-Schüler-Beziehung. (das ist altgriechisch inspiriert.^^) Zumindest anfangs.


    Sehr wahrscheinlich stehen die Loschab in Handelskontakt mit allen möglichen Barbaren um sie herum, bei denen Frauen auch oft viel mehr Rechte genießen. (barbarischerweise^^)
    D.h. dieses Gesellschaftssystem steht unter einem gewissen Außendruck und wird wohl eher mit Gewalt aufrechterhalten als deshalb, weil es besonders gut funktionieren würde.


    -


    Ich weiß nicht, ob der älteste Sohn einer Familie automatisch der alleinige Erbe ist. Irgendwie macht das nicht so viel Sinn, da ja der komplette Rest der Familie dann woandershin geht - die jüngeren Brüder heiraten weg, mitsamt ihren Schwestern. Es bliebe also der Älteste alleine übrig.
    Möglicherweise wäre es sogar umgekehrt sinnvoll, dass es eher so gedacht ist, dass der Älteste seine eigene Familie gründet, aber gar nichts erbt. Somit würde er eher die Besitztümer seines Partners und dessen Familie übernehmen.


    In jedem Fall entsteht schon einmal so etwas wie eine Zweiteilung der Rolle von Männern. Es gibt die Patriarchen und deren Gefährten...


    Beim Wegheiraten gibt es eventuell komplexe Regeln. Wenn es z.B. zwei Schwestern und zwei jüngere Brüder gibt, dann geht bei einer Heirat jeweils eine Schwester mit ihrem Bruder mit.


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    Irgendwie wärs auch schön, wenn ich zu dem krassen Sexismus (Frauen als Eigentum ihrer Brüder und dessen Männer) irgendwie noch ein Gegengewicht finden könnte. So ist es mir momentan auch noch zu heftig. Wobei, es ist zumindest eindeutig scheiße, ist auch was. ;)

  • Zitat von jundurg

    Es heiratet prinzipiell immer ein älterer Mann einen jüngeren; Ehen mit Frauen gibt es nicht. Die Schwestern des jüngeren Mannes werden mit diesem aber mitverheiratet.

    Wenn ein älterer Mann einen jüngeren Mann heiratet, heißt das doch nicht, dass das jeweils die älteren/jüngeren Brüder sind. Auch ein "junger Bruder" kann einen "alten Bruder" heiraten, der halt einfach später geboren ist. ;)


    Es klingt jedenfalls reichlich frauenfeindlich und... unsympathisch :-X

  • Es klingt jedenfalls reichlich frauenfeindlich und... unsympathisch

    Ja, ist es. ;D


    Ich überlege gerade, ob es vielleicht sogar so ist, dass der "ältere" Partner (Alter ist nicht wirklich das Kriterium, eher Überlegenheit?) mehrere jüngere Partner haben kann - diese jüngeren Partner aber wiederum in einer anderen Beziehung ältere Partner sein können.


    Auf die Weise entsteht ein großes hierarchisches Geflecht, das z.B. den ganzen Königshof umfassen könnte.


    Aber ob ich das mit dem "cis Frauen ziehen mit ihren Brüdern mit" so lasse - hm. Irgendwo sollten halt auch die Kinder herkommen.^^



    Auf jeden Fall hab ich festgestellt, dass weibliche Gottheiten in der Gegend eine große Rolle spielen. Möglicherweise ist die regionale Hauptgottheit entweder Arphte oder Tolwana. (das sind die datelianischen Namen, die sie erst 2000-3000 Jahre später tragen, aber es sind die selben Entitäten)


    Arphte als Göttin der Pflanzenwelt würde natürlich viel Sinn machen. Und Tolwana hat viele Bedeutungen, Gesundheit, ... aber könnte auch eine Totengöttin sein in der Kultur.


    Jedenfalls gibt es Priesterinnen. Möglicherweise haben die ein ähnliches Verpartnerungssystem wie die Männer, nur halt rein weiblich?


    Ich halte im Moment aber mal daran fest, dass die Kultur patriarchal geprägt ist. Aber vllt kann ich mit der Idee ja noch ein wenig spielen. ;)

  • Kultur: Antikes Datelia, Ostküste von Drwyaine, Menschen


    Aussprachehinweis: "y" wird wie deutsches "ö" in "Röte" gesprochen.
    "u" ist ein tiefes "a" wie in bayrisch oder ungarisch, oder eine ^wienerische Aussprache von "au" ^^
    Von allen Götternamen gibt es unzählige Varianten.


    = = =


    Der Mythos von Mines und Sadines


    Jedes Jahr, wenn der Schnee dem ersten Grün gewichen ist, bricht Ymege auf eine große Reise durch die Welt auf, um überall nach dem Rechten zu sehen. Ihren Gemahl Malaptem muss sie jedoch zurücklassen, denn diesem ist das Reisen eine Qual.


    Ymege ist gewitzt und verschlagen; sie mischt sich gerne als Eselin unter andere Reisende, und hört deren Geschichten zu. Wenn sie von jemanden hört, der Unrecht tut, dann tritt sie zu, und ihr Tritt verflucht den Übeltäter für seine restlichen Jahre. Wenn sie aber von jemanden hört, der in großer Not geraten ist, dann pflegt sie diesem zu helfen. Davon wusste jedoch auch Kilrami-Relaph, und er beschloss, dem trägen Malaptem einen Scherz zu spielen, und dessen Gemahlin zu verführen.


    Sodann verwandelte sich Kilrami in einen armen Händler und dessen Esel. Der Esel aber hatte eine Verletzung an seinen Beinen, und der Händler wehklagte laut, bis er die Aufmerksamkeit der Ymege gewonnen hatte. Daraufhin führte sich Ymege als Eselin ganz wild auf, und betörte den Esel, dass dieser sich losriss und ihr folgte. So wollte sie ihm einen Heilzauber zugutekommen lassen.


    [hier Verführungsszene einsetzen, hab grad keine Lust, sowas zu schreiben.^^ ]


    Nachdem der Akt vollzogen war, bäumte sich der Esel auf, und vor der verwunderten Ymege stand Kilrami-Relaph in seiner Göttergestalt, lachend. Da bäumte sich auch die Eselin auf, und verwandelte sich - und verwandelte sich, so lange, bis sie alle Stadien ihrer Schwangerschaft vollzogen hatte, und sie gebar Zwillinge, zwei Knaben von göttlichem Blute.
    "Malaptem wird die Zwillinge töten, wenn er von ihnen erfährt.", sprach Relaph-Kilrami, "Lass sie mich verstecken! Ich werde sie voneinander trennen, denn dann kann Malaptem sie nicht ausspähen!"
    So ward es gemacht.


    Relaph-Kilrami spaltete sich auf in zwei Regenwinde, der eine zog nach Osten, der andere nach Westen. Im Westen setzte er den einen Zwilling, Mines, auf dem Berg Dyr bei einem Eremiten ab, der ihn aufziehen sollte. Der Ostwind ließ den Knaben Sadines in die Arme einer Witwe von hoher Geburt fallen, die zu Fuß des Berges Wagyst lebte.


    Als Ymege nach Hause zurückkehrte, war Malaptem argwöhnisch:
    "Ich höre am Klang deines Lachens, dass du etwas vor mir verborgen hältst, Frau!"
    Ymege verstummte, doch:
    "Ich sehe am Blick deiner Augen, dass du etwas vor mir verborgen hältst!"
    Ymege verdunkelte den Raum, doch:
    "Ich schmecke am Salz deiner Haut, dass du etwas vor mir verborgen hältst!"


    Da offenbarte Ymege ihrem Gemahl, dass sie dem Relaph Zwillinge geboren hatte. Wutentbrannt bereitete Malaptem sein Orakel vor, streute die Kristalle.
    "Zeigt mir die Zwillinge, die Ymege geboren hat! Wo liegen sie, ihr Steine?"


    Doch das Orakel konnte keine der Fragen beantworten, da sich die Zwillinge in verschiedenen Himmelsrichtungen befanden. Sowie ein Stein sich zur einen Seite neigte, widersprach ihm ein anderer, und die Kristalle knirschten nur so von Widersprüchen. So musste Malaptem seine Suche aufgeben.


    =


    Die Zwillinge offenbarten schon bald ihre göttliche Herkunft. Mines lernte von seinem Ziehvater die Weisheit des Herzens, und er zog schon bald umher und schützte die Völker von Dyr vor allerlei Unbehagen. Doch wurde er selbst nicht glücklich, und er stieg hinab in den tiefsten Abgrund unter dem Berg Dyr, unter den tiefsten Schacht der Minen, und saß dort lange still.


    Sadines wuchs auf mit Prunk und feinen Sitten am Hof seiner Ziehmutter. Er erwarb sich die Weisheit des guten Auges. In jedem Menschen, der zu ihm kam, konnte er die verborgensten Talente entdecken, und wusste sie mit klaren Worten hervorzulocken. Doch so viel Liebe ihm die Völker des Wagyst auch entgegenbrachten, so wenig wurde er glücklich. Und so stieg er hinauf auf die höchsten Gipfel, und begann dort ein Bild zu malen, von bestechender Schönheit. Als es fertig war, da sah er, dass er jemand gemalt hatte, der aussah, wie er selbst, doch er war es nicht. Er hatte seinen Bruder gemalt, und eine tiefe Sehnsucht erwachte in ihm.


    Und im selben Moment, im tiefsten Schlund von Dyr, erkannte auch Mines die Sehnsucht nach seinem Zwillingsbruder. Er stieg hinauf, und machte sich auf die Suche.


    Viele Jahre gingen hin, und beide göttlichen Brüder durchzogen viele hundert Länder und halfen vielen tausenden Menschen mit ihren Gaben. Doch sie fanden einander nicht.


    Der Drache Fyrguilt jedoch war über die Welt geflogen und war dem Leid der jungen Götter gewahr geworden. In Trauer flog er zu Kalonaphu, der Göttin der Zeit, um sie zu befragen:
    "Wieviele Winter noch, bis Mines und Sadines zueinander gefunden haben?"
    Kalonaphu erzitterte unter ihrem Schildkrötenpanzer, und dachte lange nach.
    "Es gibt nur einen Weg.", so sprach sie schließlich, "die Trennung, die Relaph vollzogen hat, kann nur er wieder lösen."


    Hoch flog Fyrguilt, höher als er je zuvor geflogen war, hinauf bis zu den Palästen der fernsten Götter, denn Kilrami-Relaph zu finden, war keine leichte Aufgabe. Doch auch von ganz oben war Relaph nicht zu sehen. Betrübt ließ der Drache sich wieder hinabsinken auf die Welt, und er legte sich schlafen am Ende des Jahres. Etwas aber verwehrte ihm den Schlaf - war da ein Stachel in seiner Seite? Unruhig wälzte er sich hin und her, aber der Schmerz nahm immer weiter zu. Bis er schließlich die Augen öffnete und den Stachel genauer betrachtete: Siehe da, es war Kilrami-Relaph, der ihm in die Seite stach. Lachend verwandelte sich dieser.


    "Ungeschickter blinder Drache!", sprach Kilrami, "Schon so lange bin ich ein Stachel in deinem Leib, aber du warst zu beschäftigt, um irgendetwas zu bemerken!"
    Fyrguilt schlug mit den Krallen nach ihm, aber natürlich war Relaph viel zu schnell, und entwischte ihm sofort.
    "Nun aber lass es genug sein, alter Drache! Ich will meine Söhne zueinanderführen. Das Siegel, dass sie auseinanderhält, ist ein Stein im Herzen von Malaptem - Mines der Bergmann wird es aber verstehen, ihn zu zerschlagen!"


    Freudig überbrachte Fyrguilt dem Mines diese Kunde. Und dieser begann zu graben - bis tief in die Erde hinein, tiefer als je zuvor jemand gegraben hatte. In der tiefsten Höhle erst würde er Malaptems Herz finden, denn dieser war der Gott des Gesteins und hatte dort seine Domäne. Sperrig war der Fels, er widersetzte sich den Bemühungen, aber Mines war unter Bergleuten aufgewachsen. Zehnmal hätte ihn der Berg beinahe unter sich begraben, aber jedesmal konnte er sich dem schweren Geröll wieder entziehen.


    Am Ende jedoch zerschlug er des Malaptems Herz. Dieser war davon tödlich getroffen, und in rasender Not fuhr er über die Welt, löste überall Lawinen aus, die Berge zitterten und bebten, und die Menschen lebten in Angst, dass der Boden unter ihnen brechen könnte.


    Sadines jedoch hatte unterdessen eine Perle aus bunten Kristallen geschaffen, und er folgte Malaptems rachsüchtiger Zerstörungsspur, und überreichte ihm diese als sein neues Herz. Dem Tode knapp entronnen, verzieh Malaptem dem Mines, und zog sich wieder zurück in sein Heim.


    Mines und Sadines aber konnten einander nun endlich finden, und so wie sie sich begegneteten, erfüllte sich die Luft mit göttlicher Kraft, und sie stiegen vereinigt hinauf zu den Palästen der Götter.


    = = =


    Im antiken Datelia wurde männliche Homosexualität so erklärt, dass es sich eigentlich (nach Plan der Götter oder tatsächlich) um Zwillinge handeln würde, die voneinander getrennt worden waren, und sich wieder zu vereinigen suchten. Der Mythos von Mines und Sadines spielt sowohl im alten, als auch im neuen Götterglauben eine Rolle - die beiden gehören zu den wenigen Göttern, die von den Balianaskirchen als Verbündete ihres Gottes angesehen werden.


    Bis in die Neuzeit ist "Zwilling" die übliche Bezeichnung für Schwule.


    Auch bei zusammen aufgewachsenen (männlichen) Zwillingen wird in Datelia (ebenfalls bis zur Neuzeit) Inzest toleriert und/oder sogar erwartet.
    Ein wenig seltener, aber auch gebräuchlich, ist die Bezeichnung "Zwillingsschwestern" für Lesben. Bei gemischtgeschlechtlichen Zwillingen wird aber davon ausgegangen, dass es sich schlicht um zwei verschiedene Wesen handelt, die zufällig zugleich im selben Uterus herangewachsen sind - die metaphysische Relation wird nur bei gleichgeschlechtlichen Zwillingen angenommen.


    Kulturell heißt das auch, dass von Schwulen eigentlich Monogamie erwartet wird - allerdings eher in dem Sinne, dass eines Tages "der richtige" auftauchen würde - dass vorher eine Zeit der Suche liegt, kann auch mit dem Mythos wieder zurechtbegründet werden. ;)
    Manchmal wird auch der eine Partner dem Mines und der andere dem Sadines zugeordnet. Die religiöse Tradition besagt, dass Mines dem Herzen (und der Weisheit) zugeordnet ist, Sadines dem Auge (und des Kunstverstands).


    Sadines ist naheliegenderweise auch sowas wie der Schutzgott der Elben. Mines ist Schutzgott der Bergarbeiter und der Eremiten. Die Grenzen sind aber etwas verwaschen, Bergarbeiter in Not können auch schon mal Sadines anrufen, damit dieser seinen Ziehvater Malaptem besänftigt. ;)

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    Einmal editiert, zuletzt von Jundurg ()

  • Ah, mir alter Mythologietante gefällt das sehr gut :)


    Rein von der Logik der Geschichte empfand ich den Schwenk über den Drachen ein bisschen seltsam. Der hatte ja erst mal nichts mit den Jungs zu tun? Also würde ich denke, da müsste noch ein Bezug dazu (die jungen Götter oder einer von ihnen zum Drachen oder die göttlichen Eltern oder eine/r von ihnen) - oder halt der Drache raus, was allein schon wegen der Schildkrötenzeitgöttin schade wäre. :pfeif:


    Und mich irritierte ein wenig, dass der Eremit auf dem Berge zu einer Ausbildung zum Bergmann verhilft. *kopfkratz* Aber vielleicht ist der Zusammenhang für die Völker da selbsterklärend.

  • Rein von der Logik der Geschichte empfand ich den Schwenk über den Drachen ein bisschen seltsam. Der hatte ja erst mal nichts mit den Jungs zu tun?

    Hm. Ich hab den ganzen Text ohne viel Planung vor mich hinfabuliert, insofern wundert das nicht.^^


    Fyrguilt/Förgoild/Forgylt ... ist halt in einer (eh auch schon wieder veralteten) Götterliste dem Mund und Sprechen zugeordnet, insofern macht es schon einigermaßen Sinn, dass er in der Rolle des Sprachrohrs auftritt. Außerdem ist er der Sonne zugeordnet, und die scheint überallhin und sieht alles...


    All diese Zuordnungen sind stark kulturspezifisch. Die Götter existieren zwar real, aber die Mythologie über sie ist sehr divers. Es sind wahrscheinlich überall Zwillinge, aber in manchen Kulturen ist deren Liebe auch platonisch gedacht - anderswo vllt sogar noch stärker sexualisiert. Vllt bastel ich sogar noch die selbe Geschichte aus einer anderen Perspektive, wenn ich dazukomme.


    Wenn ich geplanter geschrieben hätte, hätte ich Fyrguilt am Anfang irgendwo einstreuen können... aber eigentlich ist er dort für die Handlung nicht notwendig. Also passt scho.^^

    Und mich irritierte ein wenig, dass der Eremit auf dem Berge zu einer Ausbildung zum Bergmann verhilft. *kopfkratz* Aber vielleicht ist der Zusammenhang für die Völker da selbsterklärend.

    Der Zusammenhang liegt wohl eher darin, dass der Berg Dyr reich an Bodenschätzen ist. Also Mines wächst bei Dyr auf - nicht als Bergmann per se, aber die meisten Leute in der Umgebung sind halt Bergleute. Als Gott braucht er das auch nicht unbedingt hart zu erlernen, wie die Arbeit geht, sondern kann es einfach, sobald er damit anfängt.^^


    Ich glaube, aus dem Zwillingspaar kann ich noch eine Menge rausholen. Immerhin bilden sie auch einen Gegensatz Weisheit-Kunst bzw. Ethik-Ästhetik. Die religiöse Lehre drumrum geht dann wohl davon aus, dass beides miteinander vereinigt werden muss für die richtig episch göttliche Awesomeness. :D

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