Erstmal was in Kaláte bisher fixiert ist:
~ Es gibt Gravitation, die unbeeinflusst genauso tut, wie in unserer Welt.
~ Es gibt künstliche Gravitation, die nur auf kurze Distanz wirkt.
~ Es gibt eine Möglichkeit, Masse vorzutäuschen und somit auch künstliche Gravitation, die universumweit wirkt.
Die erste Entscheidung, die ich nun treffen muss, ist folgende: Ist die Gravitation eine echte Kraft und die Raumkrümmung ihre Folge? Dann wäre der Raum wirklich wie das dehnbare Gummituch, das man sich oft vorstellen darf. Dann gäbe es vermutlich Eichbosonen, mit denen ich Schabernack anstellen könnte. Oder ist die Gravitation die Folge der Raumkrümmung, die ihrerseits die Folge von der Energiedichte ist? Dann müsste ich irgendwie mit der Raumkrümmung Schabernack anstellen, um die Gravitation zu beeinflussen.
Vermutlich wäre es einfacher zu erklären, wenn meine Weltbewohner mit Eichbosonen umgehen könnten. Neue Teilchen herzustellen, das kennt man ja aus dem CERN, man müsste das nur etwas verkleinern - und vor allem erstmal schaffen, dass da die Eichbosonen der Gravitation rauskommen. Im CERN ist das jedenfalls bisher nicht passiert, also, nicht, dass man wüsste, jedenfalls.
Vielleicht ist ja auch nicht die Gravitation die Folge der Eichbosonen, sondern nur die Raumkrümmung, und die Gravitation dann als Scheinkraft die Folge der Raumkrümmung. Dann könnte man auf zweierlei Art Schabernack spielen.
Egal, ob ich jetzt Eichbosonen brauche oder irgendwas anderes, was an der Raumkrümmung strickt, ich habe eine Zutat zur Verfügung, die es im CERN nicht gibt: Trilit.
Diese Substanz ist es ja auch, die den Überlichtflug ermöglicht. Ein Teil von diesem Zeug befindet sich nicht im Normalraum, sondern im Überlichtraum, und das macht es natürlich ziemlich besonders.
Aber welchen Schabernack machen meine Weltbewohner, um die Gravitation zu beeinflussen? Wenn es Eichbosonen für die Gravitation gibt, welche und wie viele sind es?
*schnipp*
Es ist vergleichsweise einfach zu verstehen, was das Eichboson Photon macht: Es wird von Teilchen A ausgesandt und von Teilchen B absorbiert, nachdem es auf dem Weg als Welle mit allem möglichen Zeug interferieren kann. Die Anzahl ist abzählbar, die Energie eines Photons quantifizierbar. Mir erschliesst sich allerdings nicht, wie das beim Graviton sein soll. Dadurch, dass die Gravitation nicht abschirmbar ist, müssten die Gravitonen überall durchgehen. Aber weil sie auf jede Masse wirken, müssten sie dann eben doch interagieren.
Wenn das Graviton jetzt allerdings nicht weit reist, sondern nach sehr kurzer Reise bereits seine Wirkung an der Raumkrümmung tut, dann haben wir dieses Problem gelöst. Das würde für die dritte Variante (Masse => Graviton => Raumkrümmung => Gravitation) sprechen. Variante zwei (Masse => Raumkrümmung => Gravitation) ist noch nicht weg vom Fenster - nur braucht man dann keine Eichbosonen, an denen meine Weltbewohner dann schrauben könnten.
Allemal ist die Gravitation dann eine Scheinkraft.
Oder hat da jemand weitere Einblicke in die Physik unserer Welt und möchte sie mit mir teilen?