[2020-05] Der See der Versinkenden Inseln

  • Thema: Großbauwerke


    Natürlich wird im Universum 2b eine Menge gebaut, auch gerne groß. Es war also gar nicht so einfach, etwas zu finden.
    Der Gedanke zu diesem Bauwerk kam mir, als ich mir eines meiner älteren Projekte noch einmal ansah: Die Spielenden Spinnen.


    Wer sind die Spielenden Spinnen? Es handelt sich hierbei um eine Gemeinschaft von Riesenspinnen (so groß wie Hunde – ja, die Größe variiert auch so stark wie bei Hunden), die eine eigene Siedlung in den Vielbeinbergen gegründet haben, mit dem einzigen Zweck dort Spiele zu entwickeln, die sie dann verkaufen. Womit ich meine, dass sie die Spiele nur entwickeln und Prototypen herstellen, die serielle Herstellung übernimmt der Käufer.


    Wenn ein Spiel besonders beliebt ist, kommt es oft zum Bau einer gigantischen Version des Spielfeldes, in der wie in einem Stadion zahllose Besucher den Spielern zusehen können. Oftmals wird mit lebenden Figuren (also verkleideten Spinnen) gespielt, schon allein weil es sonst schwierig wäre, die riesigen Figuren zu bewegen. Beispiele, über die ich schon Notizen habe, wären der Viereckige Block (wo ein Monopoly-ähnliches Spiel gespielt wird) und die Halle der Erinnerungen (eine Art Memory). Aber ich will hier ja etwas Neues basteln.


    Das größte der Spielfelder wurde in den frühen Zweitausendern errichtet im Auftrag des Spielemeisters Würfler (einer Spinne, deren Flecken in ihrer Anordnung zufällig an Würfelaugen erinnern und die daher diesen Namen erhielt). Hierbei wurde eines der ersten Spiele der Spielenden Spinnen nach langer Zeit endlich in diesem Format umgesetzt, nachdem das lange Zeit als zu aufwändig galt.


    In „Flucht von der Insel“ geht es darum, eine Stück für Stück versinkende Insel zu evakuieren, wobei die Insel vor dem Spiel nach dem Zufallsprinzip aufgebaut wird. Zur Evakuierung dienen Boote, die ebenfalls zufällig verteilt sind und erst in Erscheinung treten, wenn die ersten Teile der Insel versinken. Gefahren, die Boote zerstören, treten ebenfalls zufällig in verschiedener Form auf, können dann aber von den Spielern kontrolliert werden.
    (Das ganze basiert auf dem real existierenden Spiel „Atlantis“, ist aber komplizierter, weil die Spinnen immer alles komplizierter machen müssen.)


    Der See der Versinkenden Inseln
    Der See der Versinkenden Inseln ist ein künstlicher See, in dem Inselelemente in Form von Flöße schwimmen. Diese Flöße können mit Ketten aneinander und an Haken am Grund befestigt werden, um sie während des Spiels zu fixieren. Um sie zu versenken gibt es außerdem Winden am Seegrund, mit denen die Flöße nach unten gezogen werden können.
    Boote werden durch echte Boote dargestellt und auch Seeungeheuer sind verkleidete Boote mit Spezialeffekten. Damit die Boote und Ungeheuer zur richtigen Zeit am richtigen Ort erscheinen können, werden sie versenkt, mittels Ballons in der Schwebe gehalten und zum richtigen Zeitpunkt gehoben, indem mehr Luft in die Ballons gepumpt wird. Ein bewegliches Gerät unter Wasser erzeugt künstliche Strudel.
    All das muss natürlich von zahllosen Tauchern bedient werden.
    Neben dem See ist außerdem der Zufallsgenerator aufgebaut, der im Grunde ein riesiger Würfelturm ist, in dem automobilgroße Würfel fallen.


    Der Bau des Sees der Versinkenden Inseln war nicht unumstritten, musste dafür doch ein ganzer Baggersee angelegt werden. Dass dafür zwei kleinere Spielfelder verlegt werden mussten und deshalb für eine längere Zeit ausfielen, half auch nicht.
    Die notwendige Größe des Sees bedeutet auch, dass das Spiel von den Tribünen aus am besten mit Ferngläsern zu verfolgen ist, was einige Zuschauer doch als etwas aufwendig empfinden.
    Beliebt sind Plätze auf schwimmenden Tribünen, die näher herankommen aber gelegentlich den Booten und Seeungeheuern ausweichen müssen. Aufgrund des enormen Personalaufwands, sind die Eintrittskarten außerdem erschreckend teuer.


    Während des Baus kam es zu mehreren Komplikationen. So ging die Baufirma König&Dame pleite, nachdem etwa die Hälfte des Sees gegraben war, es kam zu Angriffen durch die benachbarten Hundertfüßer, die fanden, der See käme zu nahe an die Grenze zwischen den Territorien und schließlich verschob sich die Eröffnung, als sich die erste Version des Sees, gebaut von König&Dames Nachfolger CardShark als unsicher erwies, da Firmenchef Karo am Material sparte.


    Anfangs sah es so aus, als würde der See der Versinkenden Inseln seine Kosten niemals wieder einbringen. Das änderte sich erst, als Spielemeister Würfler, dessen Rücktritt bereits gefordert wurde, aufging, dass man einen See ja nicht nur für ein einziges Brettspiel verwenden kann. Der Einsatz als Badesee sowie für Wassersportveranstaltungen ist für die Spielenden Spinnen selbst ziemlich uninteressant (und wird von einigen sehr kritisch betrachtet), fördert aber den Tourismus und hat den Haushalt der Gemeinschaft mehr oder weniger saniert.

  • Die Idee gefällt mir. Mir scheint all der Aufwand für ein einfaches Spiel etwas zu groß, aber hey, ich bin ja keine Spielende Spinne.


    Wie groß muss man sich denn diesen See vorstellen? Und wer darf das Spiel spielen?

    "»Huch«. machte der Dachs, als er aufwachte. »Heute bin ich aber schlecht gelaunt. So etwas von schlecht gelaunt, ich bin ja richtig gefährlich!«" - Udo Weigelt, Der Dachs hat heute schlechte Laune.

  • So 15 Hektar werden es schon sein. Ungefähr.


    Wer spielen darf, entscheidet der Spielemeister. Für gewöhnlich sind das Profis, die viele Zuschauer anlocken, aber gelegentlich haben auch Anfänger eine Chance, wenn sie sich im normalgroßen Brettspiel nicht zu blöd anstellen.

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