[2022-02] Laharische Gegenden

  • Gegenden, Gegenden, ... was ist eigentlich eine Gegend?


    ~ das Einzugsgebiet einer Stadt

    ~ ein botanisch bzw. laharigraphisch konsistenter Bereich

    ~ ein Gebiet, in dem ein Minderheitenvolk die Mehrheit stellt bzw. heimisch ist

    ~ das, was um eine gegebene Bezugsperson halt so rum ist


    Da hätten wir dann also zum Beispiel:

    ~ den Grossraum Seliaris, der aus der Stadt Seliaris (d.h. dem Stadtstaat Dilnaya) und den umliegenden Dörfern und Kleinstädten im Nachbarstaat Kalarien besteht. Seliaris kann sich nicht selbst versorgen und ist auf Nahrungsmittel von ausserhalb angewiesen, daher besteht der Grossraum Seliaris auch aus unglaublich viel landwirtschaftlich genutzter Fläche, aber vom Urwald ist auch viel rum, zum Gutteil wird tatsächlich der Urwald selbst bewirtschaftet.

    ~ das Mündungsgebiet der Dilno, das sich durch viele viele Flussarme und deren Verästelungen und die dazwischen liegenden Inseln auszeichnet. Viele Flösse und Boote, Brücken, Kanäle, Schleusen. Ein Hauch von Venedig, nur weitläufiger.

    ~ den nördlichen Grenzstreifen in Valeka und den südlichen Grenzstreifen in Liravien, wo mehrheitlich Demer leben. Historisch gab es ein paar Versuche, aus dem Gebiet einen eigenen Staat zu machen, aber derzeit sieht dazu kaum jemand eine Notwendigkeit. Kulturell gibt es aber natürlich viele Eigenheiten, die die Grenzstreifen miteinander teilen, die im Rest beider Länder völlig fremd sind.

    ~ ... äh ... die Universitätsstrasse und das Handwerkerviertel in der Kaiserstadt, wo Ivrae Tayunna wohnt, forscht, einkauft und sich die Zeit vertreibt, sowie das südlich angrenzende landwirtschaftliche Gebiet mit dem Dorf, aus dem Ivraes Familie kommt und wo Ivrae auch gelegentlich hin geht. So in etwa.


    Mal sehen, was davon (oder eventuell noch etwas anderes, was noch nicht auf der Liste steht) ich näher ausarbeite. Haben eventuelle Leser eventuell Präferenzen?

    Man kann gar nicht so rundum stromlinienförmig sein, dass es nicht irgendeine Pappnase gibt, die irgendetwas auszusetzen hat.
    - Armin Maiwald

  • Ich mag das Alltägliche am Handwerkerviertel und ein Mündungsgebiet klingt geographisch interessant, wenngleich es sich mit vielen Inseln ein bisschen groß anfühlt.^^ Aber dir fällt bestimmt überall was ein.

  • ~ ... äh ... die Universitätsstrasse und das Handwerkerviertel in der Kaiserstadt, wo Ivrae Tayunna wohnt, forscht, einkauft und sich die Zeit vertreibt, sowie das südlich angrenzende landwirtschaftliche Gebiet mit dem Dorf, aus dem Ivraes Familie kommt und wo Ivrae auch gelegentlich hin geht. So in etwa.

    Also, Universitätsstrasse. Diese Strasse führt vom Kleinen Tor im Süden der Kaiserstadt ziemlich nahe zum Kaiserpalast. Sie mündet in die Hofstrasse, die genau auf das Haupttor der Palastanlage zeigt, und zwar nur ein paar Häuser vom Palast entfernt. Hinter besagten Häusern (von der Hofstrasse aus gesehen) ist die Universität. Da in einer Universität viele Leute arbeiten (lehren, forschen, lernen, verwalten, putzen, wasauchimmer) wohnen in der Universitätsstrasse viele Leute. Weil die Universitätsstrasse relativ lang ist und die Universität relativ am Ende, gibt es hier tatsächlich eine Form von Öffi, nur dass sie privat organisiert wird: Transportkarren, die tagsüber woanders Zeug rumkarren, karren morgens Leute zur Uni hin und abends wieder weg.

    Wenn ich jetzt also auf der Hofstrasse stehe, den Palast links hinter mir habe und voran genau die Universitätsstrasse entlanggucke, sind links erstmal die paar Hofstrassenhäuser und dahinter die Uni. Wenn ich die Universitätsstrasse entlanggehe, dann kommt nach einer Weile rechts das Handwerkerviertel (links derweil die Stadtgärten und die Speiselagerung, quasi der städtische Nahrungs(not)vorrat).

    Im Handwerkerviertel wohnen viele Handwerker. Sie arbeiten auch dort, es gibt dort viele Werkstätten und auch ein paar richtige Fabriken, unter anderem die Kaiserstädtische Feinweberei - und so eine Weberei enthält ziemliche Wunderwerke der Automatisierungstechnik. Und auch sonst, nicht nur in Fabriken, wird reichlich mit Maschinen gearbeitet.

    Ivrae Tayunna forscht in der Universität, sie ist theoretische Zauberschemenentwicklerin. Sie wohnt aber nicht in Uninähe, sondern mitten im Handwerkerviertel in einem 14-Parteien-Haus, und zwar oben unterm Dach, d.h. drei Treppen weit oben. Genaugenommen forscht sie auch gern genau da oben unterm Dach, sie ist nicht jeden Tag in der Uni. Sehr praktisch auch: Unten im Haus ist ein Wirtshaus, und Ivrae ist Stammgast. Es gibt viele Knödelvarianten dort, die grünen sind angeblich die besten.


    Nachsatz zur Aussprache: Drei Silben, Betonung auf dem I. Valekisch macht nie ä aus ae.

    Man kann gar nicht so rundum stromlinienförmig sein, dass es nicht irgendeine Pappnase gibt, die irgendetwas auszusetzen hat.
    - Armin Maiwald

  • Ivrae Tayunna hat, wie sich herausstellt, recht viele Annehmlichkeiten in unmittelbarer Nähe. Das hat mich natürlich überhaupt nicht überrascht, denn ich wusste ja schon, dass es sich in der Kaiserstadt allgemein sehr gut lebt. Ivrae hat näher als einen Weg (~190 Meter):

    ~ eine Heilerstation (wo man immer Heilmagier findet)

    ~ zwei Wachkabinen (quasi Mini-Polizeistationen)

    ~ einen Markt (Beschreibung weiter unten)

    ~ ein Badehaus

    ~ einen Springbrunnen

    ~ ein Konzerthaus

    ~ eine Bücherei

    ~ eine Bank

    ~ zwei Paketlager

    Ivrae wohnt da keineswegs in einer überdurchschnittlich tollen Umgebung, denn das ist ziemlich überall so. Wenn man aber direkt angrenzend an die Stadtgärten wohnt oder so, dann hat man natürlich nur halb so viele städtische Annehmlichkeiten, aber dafür viel Grün.


    So, was ist ein Markt?

    Früher war das mit den Vierteln richtig streng und man durfte nur im Handwerkerviertel handwerkern und nur im Vorkocherviertel vorkochen (d.h. Lebensmittel zu etwas verarbeiten, was dann verkauft wird. Bäcker, Marmeladekocher, Gewürzmischer, Salzkocher, etc.) und in den anderen Viertel eben genauso, man tut nur, wofür das Viertel da ist. Das ist inzwischen nicht mehr vorgeschrieben, aber die Tendenzen sind noch klar vorhanden. Dass man als Einwohner eines Viertels an Waren eines anderen Viertels kommt, dafür sind die Märkte da.

    Ein Markt ist ein Sammelsurium an engen Gassen mit lauter kleinen zweistöckigen Häusern. Unten gibt es Geschäfte, oben gibt es eine Art Terrasse, die Treppen runter und Brücken zu Nachbarhäusern hat, so sind oben noch mehr Geschäfte. Die Läden sind klein und kurzzeitgepachtet, da ändert sich also schnell mal was und oft stehen etliche leer. Viele Läden werden von hauptberuflichen Händlern betrieben, aber es kommen auch die Hersteller selbst. Wenn man im eigenen Viertel was verkauft, macht man das zwar meistens in der eigenen Werkstatt, aber manche machen das auch im Markt.

    Man kann gar nicht so rundum stromlinienförmig sein, dass es nicht irgendeine Pappnase gibt, die irgendetwas auszusetzen hat.
    - Armin Maiwald

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