[2023-04] Ta‘ija Te-Telchone’y – Kammer der Echos

  • Ta‘ija Te-Telchone’y – Kammer der Echos


    Tief im Inneren von Val’yanar, dem heiligen Reich der Cha’Iru auf Gaia, liegt die große Stadt Ca’ija Tirah-Naj’eja. Ca’ija Tirah-Naj’eja ist das politische und kulturelle Zentrum der Cha’Iru in dessen Mitte sich der Baum des Lichtes erhebt und an dessen Fuße Ini Eli‘aneth Elenahen, die sternengeborene Königin, in ihrem Immerwährenden Palast thront. Dieser Palast ist ein gewaltiges Bauwerk, welches den Baum des Lichtes, den Cyla’andora’in, komplett einfasst und einen Durchmesser von einigen hundert Metern besitzt. Der Palast, erbaut durch die Zauberei der Holzformer, ist allein schon ein beeindruckender Augenöffner für all jene Reisende, welche die Möglichkeit haben, Ca’ija Tirah-Naj’eja zu betreten.

    Der Immerwährende Palast ist ein lebendes Kunstwerk aus hunderten Zimmern und Säle, kathedralenartigen Hallen, unzähligen Treppen, manatechnischen Wundern und magischer Handwerkskunst, wie sie nur die Cha’Iru beherrschen. Eine der beeindruckendsten Räume des Palastes ist die Ta‘ija Te-Telchone’y, die Kammer des Echos. Im Gegensatz zu den meisten anderen Teilen des Palastes, liegt die Ta‘ija Te-Telchone’y unter der Erde und ist in den harten Felsen geschlagen worden. Betreten kann man die Halle als Gast nur über einen magotechnischen Lift, dessen Einstieg sich im Eingangsbereiches des Palastes liegt. Weitere Zugänge gibt es natürlich auch vom Palastinneren aus.


    Die Kammer der Echos, die auf Grund ihrer Größe eigentlich längst keine Kammer mehr ist, ist eine in ihrer Form komplex geschaffene Struktur mit einer runden Grundform. Der Durchmesser beträgt dabei rund 50 Meter. Wobei dies nicht so genau stimmt, denn eigentlich ist es ein Achteck, dessen Ecken eher weich und organisch ausgefallen sind. Von diesen Ecken aus ragen gewaltige, fast hochgotische Bögen, gefertigt aus magisch geformten Ehernholz in eine Höhe von runde 35 Meter, verzweigen sich dabei und verwachsen wieder untereinander zu einem komplizierten Geflecht. Dieses Geflecht trennt die Kammer von der blanken, wenn auch feinst polierten Felswand der Höhle, in der sich die Ta‘ija Te-Telchone’y befindet. Beleuchtet wird die Kammer des Echos von schummrigen Lampen, die in Textilien eingehüllt sind, und geben den Ort ein düsteres, fast unheimliches Erscheinungsbild. Es ist zwar nicht wirklich dunkel, aber ein Mensch würde es mit seinen schwachen Augen kaum schaffen, von der einen Wand die andere erkennen zu können. Ziemlich im Zentrum befindet sich ein Kreis aus mehreren Sitzgelegenheiten aus poliertem Gestein.

    Das Besondere an der Ta‘ija Te-Telchone’y ist, wie ihr Name schon sagt, ihre besondere Akustik. Diese wurde feinsäuberlich ausgearbeitet. Es dauerte einige Jahre, bis die Akustik hier perfekt war, um schlicht und ergreifend zwei Funktionen zu erfüllen: Beeindruckende Unterhaltung und psychologischer Terror.


    Hin und wieder wird die Ta‘ija Te-Telchone’y als eine Art Konzertsaal verwendet, wobei Ini Eli‘aneth Elenahen selbst nur selten von einem Balkon aus anwesend ist. Durch die beeindruckende Akustik, welche den Klang innerhalb des Raumes so exakt reflektiert, kann dieser durch spezielle Röhren im gesamten Palast verteilt werden. Aus lautsprecherartigen Öffnungen vernimmt man diese Melodien oder Gesänge dann an jeder Stelle des Palastes so beeindruckend klar und wohlklingend, dass man den Eindruck hat, selbst im Zentrum dieses Konzertes zu stehen.


    Für die zweite Anwendungsmethode hingegen werden diese Röhren nicht benötigt und versiegelt. Denn die Ta‘ija Te-Telchone’y wird auch dazu verwendet, Eindringlinge zu verhören. Diese befinden sich im Zentrum der Halle, während die Verhörenden sich an festen Positionen befinden. Beginnt die Befragung, so scheinen die Stimmen aus allen Richtungen auf die zu Verhörenden einzuwirken. Es ist für sie unmöglich auszumachen, wer sie anspricht oder woher genau die Stimme kommt. Und da die Cha’Iru dank ihrer drei Stimmbänder zudem noch eine polyphone Stimme haben, kann dies zu einer gewissen Verwirrung führen. Weigern sich die zu Verhörenden rasch und präzise auf die Fragen zu antworten, so erheben die Cha’Iru ihre Stimmen. Der Klang in der Kammer wird lauter und immer unangenehmer für die zu Verhörenden. Panische Angst, gemischt mit dem Gefühl, dass ständig jemand hinter einem steht, ist die Folge. Und je nachdem, wie sehr sie sich weigern, können die Befragenden noch aggressiver vorgehen. So heißt es, dass es Gefangene gab, welche nicht mehr auf eigenen Beinen die Ta‘ija Te-Telchone’y verlassen konnten, da sie von schierer Panik gezeichnet waren. Mit blankem Terror in den Augen sind sie lieber einem Wahnsinn verfallen, der lediglich durch Schall und Echo erschaffen wurde.


    Auch werden oft offizielle Gäste zu Beginn ihres Besuches in in die Ta‘ija Te-Telchone’y geführt. Dort erfolgt zwar keine Befragung, doch auch eine Begrüßung in der Kammer des Echos kann sehr einschüchternd und beeindruckend sein und zeigt den Besucher:innen auf sehr direkte Art und Weise die künstlerische, architektonische und akustische Macht der Cha’Iru.


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    Anmerkung:

    1. Ich hab es mir jetzt kurz vor Schluss und innerhalb einer Stunde aus den Fingern gesaugt, weil ich irgendwie was einreichen wollte. Es ist also mehr ein Speedbasteln als ein Slowbasteln geworden. Habt also daher ein Nachsehen.

    2. Bei nahezu allen Namen kann ich nicht garantieren, dass die so bleiben. Außer den Cha'Iru und Val-Y'anar sind alle Namen gerade handgewedelt worden. Ob die so bleiben oder nicht, kann ich jetzt noch nicht sagen.

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