Vierundsiebzigstes Speedbasteln am 20. Dezember 2018: Theokratien

Liebe Bastler, die Weltenbastler-Olympiade hat begonnen, das WBO-Tool ist vorbereitet. Bitte meldet euch schnell an. Viel Spaß dabei!
  • Die Schwesternschaft der Junditai ist ein religiöser Orden im nordwestlichen Ilranuh. Sie streben nach Reinheit und einem Minimalismus, bei dem auf alles verzichtet werden soll, was ihnen nicht notwendig erscheint; hierzu zählen sie auch Männer. Die Junditai beherrschen ein großes Tal im Karalorn.


    Lehre
    Die Junditai glauben, dass es ursprünglich weder Männer noch Frauen gab, sondern nur den Menschen. Ob hiermit gemeint ist, dass es wirklich nur einen einzigen Menschen gab, oder es sich darauf bezieht, dass es nur ein Geschlecht gab, ist nicht absolut zweifelsfrei zu sagen und es gibt hierüber desöfteren lebhafte Diskussionen im Orden. Der Mensch war einst rein, wurde dann jedoch verdorben. Um sich zu reinigen, trennte der Mensch seinen schlechten Teil – den männlichen – vom guten – dem weiblichen – Teil. Diese Trennung war jedoch nicht perfekt, da es immer noch Frauen gab, die zu viel männliches in sich hatten, und somit schlecht waren. Außerdem war es nötig, dass beide Teile sich vereinten, um neues Leben zu schaffen, das jedoch wiederum entweder gut, also weiblich, oder schlecht und männlich sein konnte.


    Die Junditai gebären für gewöhnlich keine Kinder, da der Geschlechtsakt mit Männern als etwas zutiefst schlechtes und erniedrigendes angesehen wird. Um den Orden trotzdem am Leben zu erhalten, nehmen sie daher Novizinnen auf. Trotzdem kommt es vor, dass einige wenige Junditai Kinder zur Welt bringen; dies geschieht in der Regel – jedoch eher selten – durch Parthenogenese. Für eine solche jungfräuliche Geburt muss die Junditin entweder selbst eine erfahrene Magieanwenderin im gebärfähigen Alter sein, oder auf magische Art von einer Oberin des Ordens geschwängert werden. Ersteres ist das erwünschte; die Schwängerung durch eine andere Junditin kommt wesentlich seltener vor, da es prinzipiell dem Gedanken widerspricht, dass nur die allerbesten Frauen sich fortpflanzen sollten, um den perfekten Menschen letztendlich zu schaffen, und die Meinung vertreten wird, dass die Mütter dieses Menschen daher Magierinnen sein müssen, die es auch schaffen, sich auf diese Art allein fortzupflanzen.


    Der Junditai-Staat
    Umfasst ein großes Tal im Westen des Karalorn-Gebirges. Nicht alle Bewohner des Tals sind jedoch Mitglieder des Ordens oder überhaupt potentielle Mitglieder, da im Tal der Junditai beispielsweise auch Männer leben oder Frauen, die sich mit diesen fortpflanzen. Von Kritikern und Feinden des Junditai-Ordens wird dies gerne hervorgehoben, da sie darin den Beweis sehen, dass die Ideologie der Junditai falsch sein muss, wenn sie diese Beziehungen zulassen, obwohl sie doch der Ansicht seien, dass Männer absolut unwichtig wären. Tatsächlich ist der Orden auf die einfache Bevölkerung, die nicht völlig ihrer strengen Lehre folgen, angewiesen, da die Menge der Priesterinnen, die sich jungfräulich vermehren, viel zu klein ist, um tatsächlich den Orden am Leben erhalten zu können oder ein Gebiet zu beherrschen.


    An der Spitze des Junditai-Ordens und somit auch des Staates steht die Hohepriesterin, welche vom Rat der Junditai gewählt wird, in dem sich diejenigen Schwestern befinden, welche das – in den Augen des Ordens – tugendhafteste Leben führen. Nach der Wahl ist es nicht mehr möglich, die Hohepriesterin abzusetzen, wenn diese nicht völlig klar und eindeutig gegen die Regeln des Ordens verstößt. So wurde im 5. Jahrhundert AZ eine Hohepriesterin auf Beschluss des Rates hingerichtet, weil sie einen Sohn gebärte und die Ansicht äußerte, dass er nicht getötet werden sollte, da er, wie jedes Neugeborene, ein unschuldiges Wesen sei – eine Ansicht, die der Lehre der Junditai fundamental widerspricht. Hätte die Hohepriesterin lediglich einen Sohn geboren und dessen Tötung stillschweigend oder gar wohlwollend hingenommen, so wäre sie lediglich aus dem Orden ausgestoßen worden.


    Im ganzen Tal befinden sich Klöster der Schwesternschaft, die jeweils von Ratsmitgliedern geleitet werden. Die Ratsfrauen regieren von diesen befestigten Klöstern ganz im Sinne der Hohepriesterin und der Ideale des Ordens. Diejenigen Klosterburgen, die sich an den Eingängen des Tales befinden, stellen auch die besten Möglichkeiten für Männer in diesem Reich dar, zu ein wenig Ansehen zu kommen, indem sie als Soldaten melden, um die Grenzen und die Pässe des Karalorn zu überwachen. Das gewonnene Ansehen jedoch bezieht sich ausschließlich auf das, was die einfache Bevölkerung ihnen schenkt, denn vom Orden der Junditai werden diese Männer nicht geehrt; so dürfen die männlichen Soldaten nicht einmal die inneren Bereiche der Klosterburgen betreten. Dies alles erklärt auch, warum so viele Soldaten bei der erstbesten Gelegenheit desertieren. Viele von diesen Männern sind nach ihrer Flucht darauf angewiesen, durch Wegelagerei und andere Verbrechen über die Runden zu kommen, was wiederum den Orden in seiner Ansicht bekräftigt, dass Männer bösartig und voller Makel wären.

  • Nay


    Die geeinte Insel hält sich nicht. Die Daliat und die Sicauischen Lavque gleichermaßen mussten das erfahren.
    Es ist allgemein bekannt, was die Lavque zu Fall brachte, der Untergang des Daliatischen Inselreiches hingegen wird selten in solchem Detail unterrichtet. Der Anfang vom Ende der Daliat war der in der unruhigen Zeit der Aufstände in einer ruhigen Gegend unvermittelt gegründete Staat Nay. Wie war es dazu gekommen? Weshalb war gerade im Quellgebiet des Anassa so unerwartet ein erfolgreicher kleiner Staat gegründet worden?
    Die Antwort liegt, leider, auf dem Meeresgrund, denn Jahrtausende später stürzte das Anassaquellgebiet ins Meer, doch die Forschungsergebnisse, die bis dahin geschrieben worden waren, liegen uns vor. Diesen zufolge lag die Antwort in den Tempeln.
    Ab etwa dem Jahr 5000 veränderte sich die Religion im Anassaquellgebiet. Sie wurde strenger und weniger inklusiv. Andersgläubige Gäste waren in den Tempeln nicht mehr willkommen, Mischehen verpönt. Den historischen Schriften zufolge bildete sich ein Volkspriestertum heraus und wer sich näher mit Andersgläubigen abgab wurde als vom Glauben abgefallen betrachtet und ausgeschlossen, außer, er bemühte sich offensichtlich nach Kräften, zu missionieren. Trotz des Volkspriestertums gab es eine geistliche Elite, die allerdings vom Volk anhand der Predigten gewählt wurde. Die geistliche Elite wiederum wählte ein absolutes geistliches Vorbild, quasi den idealen Gläubigen. Aussagen dieses religiösen Führers wurden normalerweise nicht in Frage gestellt ... - und als solch ein religiöser Führer 5150 plötzlich die Unabhängigkeit vom Großreich ausrief, folgten ihm die Gläubigen. Die Reichsbeamten konnten nur verdutzt zusehen, wie weder ihnen noch dem später eilig angereisten Hochfürsten gehorcht wurde. Auch militärisch gelang eine Wiedereingliederung nicht - das Quellgebiet des Anassa ist sehr gut zu verteidigen.
    Nay war der erste unabhängige Staat seit mehreren hundert Jahren, und er sollte das Großreich überleben. Weit über ein Jahrhundert wurde Nay von gewählten religiösen Führern regiert, bis schlussendlich die Religion wieder offener und inklusiver wurde und sich eine erbliche Regierungsdynastie ohne religiösen Führungsanspruch herausbildete.

    Man kann gar nicht so rundum stromlinienförmig sein, dass es nicht irgendeine Pappnase gibt, die irgendetwas auszusetzen hat.
    - Armin Maiwald

  • Iderusa - Adelsrepublik oder Theokratie?
    aus einer Einführungsvorlesung zur Iderusichen Geschichte von Neandras Phelis, gehalten an der Universität von Mir, 1975


    Sie werden in der populären Literatur immer wieder die Erklärung finden, dass es sich beim klassischen Iderusichen Reich um eine Adelsrepublik gehandelt habe. Verabschieden Sie sich von derart einfachen Erklärungen, die aufgrund ihrer Einfachheit nur falsch sein müssen. Die Autoren, die so etwas behaupten, wenden eine Denkungsart auf das Iderusische an, die diesem kaum gerecht wird; nämlich eine Echyrische. Wenn dort Religion höchstens das Beiwerk jeglicher politischen Beschäftigung war, so muss das doch bei den Iderusen ebenso gewesen sein, nicht wahr?


    Lange bevor die arrovelosianischen Gesetze ersonnen und niedergeschrieben worden waren, hatten die Iderusen ein niedergeschriebenes Recht, dessen Gesetze auf jedem Taconum auf steinernen Tafeln einsehbar waren und auf die sich jeder Bürger berufen konnte. Die Iderusen haben einen ganzen Haufen Rechtsliteratur, Gesetze, Fallakten, Traktate auf uns kommen lassen. Seien wir nicht so, wie jene Autoren, die das einfach ignorieren, sondern lassen die alten Iderusen mit ihren eigenen Worten sprechen:


    MENUTES ORNES OB AISERES LAUDANT CITIAS SEINO ERRAE DRUNARE PORMUNT EQUAE RAIGURIUM LERONT


    Das heißt: „Alles Recht stammt von den Göttern, folglich können nur jene herrschen, die das RAIGURIUM besitzen.“


    Was ist dieses „RAIGURIUM“ nun also? Es bezeichnet die Fähigkeit und das Recht, den Willen der Götter sowohl zu erfragen, als auch zu interpretieren. Lassen sie sich von der populärliterarischen Schwachsinnsetymologie, es sei von RAIUS1 und einem angenommen von GUSORE2 abstammen „GURIUM3“, nicht täuschen – das sind irgendwelche wollüstigen Gedanken, die ein Haufen Schreibtischmänner an eine ursprünglich rein weibliche Herrscherinnengruppe stellt.


    Das RAIGURIUM ist die juristische Definition dessen, was die Priesterinnen der Antike von ihren Mitmenschen unterschied. Erst spät wurde diese Eigenschaft auch den männlichen Mitgliedern der Priesterinnenfamilien zugestanden. Doch selbst zu diesem Zeitpunkt, kam es keinem Iderusen in den Sinn, dass dieses RAIGURIUM außerhalb der alten Priesterklans auftreten könne.


    Es war Voraussetzung für alle politischen Ämter des Reiches, von den einfachsten Provinzialbeamten, bis hin zu den URSATRICES des Bundes. Die Macht, die Herrschaft, lag in den Händen der Priester und ihr wichtigstes Gremium der Gesetzgebung hieß auch wörtlich CIPETORIUM RITATUM CEPENARUM – die Zusammenkunft der Ältesten der Priesterschaft!


    Es waren also nicht Adlige, sondern Priester, die Iderusa lenkten, auch wenn manche Posten durch Mitwirkung des gemeinen Volkes gewählt wurden. Auch der Titel URSATRIX, den wir seit Jahrhunderten ignorant mit „Königin“ übersetzen (übrigens wider besseren Wissens, denn wir wissen sehr wohl, das König bzw. Königin ORX genannt wurde), deutet auf die alte priesterliche Macht hin: Ist es doch nur eine Lautwandlung von der URSETRIX, der Schafshirtin, entfernt (und ihr Amtszepter erinnert eindeutig an den Hirtenstab). Die URSATRIX, darauf deuten manche uralte Schriften hin, war eine „Hirtin“ im religiösen Sinne, die Fürsorgepflicht gegenüber ihren „Schafen“, ihrer Gemeinde hatte.


    Dass die alten Iderusen ihre Tage in TELLISTI, HITTELISTI und QUALICLEVI ordneten, hatte also nichts mit irgendeinem Aberglauben zu tun. Diese Einteilung entstammte der religiösen Praxis der Staatsdiener, denn wer den Götterkult betreibt, der kann an bestimmten Tagen keine Amtsgeschäfte führen (HITTELISTI, QUALICLEVI) und manche Amtsgeschäfte kann er nur an Tagen führen, an denen die Götter ihm dafür die Erlaubnis geben (TELLISTI).


    Sie sehen, dass es sich beim klassischen Iderusa nicht um eine Adelsrepublik handeln kann, sondern um eine Form der Theokratie. Dass sich die URSATRICES und andere Beamte nicht als Abkömmlinge der Götter verstanden und sich teilweise auch von nicht priesterlichen Bürgern wählen ließen, sind die einzigen Details, die diese Theokratie von jener der Gottköniginnen Demars oder den Gottessöhnen Midenis unterscheidet.



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    1 RAIUS: Männliches Genital
    2 GUSORE: prüfen, begutachten
    3 GURIUM: nicht belegtes Nomen zu GUSORE in der Bedeutung "Prüfung, Begutachtung", demnach RAIGURIUM die "Prüfung des männlichen Genitals" sei

  • Der folgene Text unterliegt laufender Bearbeitung.


    Die Sciurische Theokratie


    Sciurus Maximus per vias ambulavit. Multi sciuri in foro sciuro fuit. ############
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    *übersetz*


    Sciurus Maximus spazierte durch die Straßen. Viele Sciuri waren im Forum Sciurum. Sciurus Maximus war gekommen, um sich mit einem Senator zu treffen. Er hatte wichtige Dinge zu besprechen. Am vereinbarten Ort - hinter der Squisus-Statue - wartete der nervöse Politiker bereits. "Seid gegrüßt, großer Senator! ich danke Euch für Eure Zeit." "Nein", sagte der Senator. "Ich habe zu danken. Eure Quellen hatten einen großen Nutzen für mich. Doch wundere ich mich, was Euch zu mir führt, lange vor den Wahlen." "Ich hörte, Ihr habt Kontakt zu den Hohepriestern. Ich habe wichtige Informationen über außenpolitische Ereignisse. Es geht um die Kolonien im Süden." "Doch nicht etwa..." "Doch. Corgithago. Ich muss es den Hohepriestern persönlich mitteilen. Könnt Ihr ein Treffen vereinbaren?" "Das ließe sich einrichten, wenn ich mich auch wundere, worum es geht." "Das wird sich früh genug zeigen. Ich danke für Euer vertrauen!"


    °'°'°'°'°'°'°'°'°'°'
    Später, in den Hallen des Senats...


    "Seid gegrüßt, Sciurus Maximus! Ich hörte bereits viel von Euch!" "Ich hoffe, Ihr habt nur Gutes gehört", sagte Sciurus Maximus, wurde dann jedoch ernst. Er zog eine Pergamentrolle aus seinem Gewand hervor. "Dies sind Pläne der Corgis, uns anzugreifen! Sie planen, von Norden zu kommen!" "Von Norden? Das ergibt keinen Sinn! Warum sollten sie zuerst hochfahren, nur um dann..." "Lest es, dann versteht ihr! Wichtig ist, dass Papa Sciurorum davon erfährt." "Ich werde mich umgehend darum kümmern. Die Feldherren werden ebenfalls informiert!" "Ich danke Euch!" "Wir danken", sprach der Pontifex und hielt seine Hand über Sciurus Maximus. "Möge der Theokrat Euch immer zur Seite stehen!"


    °'°'°'°'°'°'°'°'°'°'
    Noch später, im Tempel des Theokraten...


    "Sciuripapa, ich grüße Euch", sprach ein Pontifex mit Schriftrolle in der Hand, während er sich verneigte. "Sei gegrüßt, Nucifer! Was bringt mir das Vergnügen, mit Euch zu sprechen?" "Unglücklicherweise die ... im Süden ..." "Das ist in der Tat keine erfreuliche Nachricht. Lasst uns spazieren gehen!"


    Draußen, wo der Wortbann nicht auflag, konnten sie frei sprechen. "Was sagt die Nachricht?" "Anscheinend planen die Corgis einen Angriff über den Norden." "Das ist Wahnsinn. Keiner der ihren würde es wagen, geschweige denn überleben, einen solchen Weg zu gehen." "Die Quellen Sciuri Maximi waren immer treffend. Sollten wir keine Vorbereitungen treffen? Nur für den Fall...?" "Das werden wir, doch kann sollten wir nicht alle Soldaten schicken. Es wird uns nur ein Nachteil sein. Eine zusätzliche Legion im Norden, mehr brauchen wir nicht." "Ich werde es umgehend den Feldherren sagen!" "Tu es", sagte Sciuripapa und reichte dem Pontifex seine Hand. "Und überbringe ihnen diesen Segen, auf dass er sie beschütze!"


    °'°'°'°'°'°'°'°'°'°'
    Zu dunkler Stund, an einem fernen Ort...


    "Deus Maximus, Dominus Sciurorum, ich grüße Euch!" Eine helle Gestalt schob sich durch die Schattennebel und sprach mit tiefer Stimme. "Sciuripapa, Träger der Würde, du bist lange nicht mehr hier gewesen!" "Wir ... wir hatten viel zu arbeiten!" "Zu viel, um deinen Herrn und Meister zu sehen? Zu viel Arbeit, um den Vater der Sciuri zu besuchen?" "Nun, ich hätte wirklich früher vorbeischauen können." "Dass hättest du." "Aber ... ich habe Euch etwas mitgebracht! Da unsere Ernte gut ausgefallen ist, überreiche ich Euch: Die Große Nuss!" Er überreichte dem Theokraten eine Nuss, die größer war als sein eigener Kopf. Der Blick des Theokraten erweichte. "So sei dir verziehen! Aber das nächste Mal erwarte ich deinen Besuch in den nächsten sieben Tagen!" "Natürlich! Ich werde mir die Besuchstage im Kalender einschreiben!"


    Sie sprachen noch über dies und das, die Nussernte, das kommende Walnussfest, die Novizen, und schließlich kamen sie zu dem unangenehmen Thema Politik. "Ja, das mit der gewagten Reise der Südhunde habe ich gesehen. Traue ihnen jedoch nicht! Mehr als eine Legion werdet ihr gewiss nicht brauchen, um die bestehenden zu unterstützen. Ich spüre einen fuchsigen Plan, etwas, das ich denen nie zugetraut hätte. Jemand hilft ihnen. Beauftrage Maxismus damit, herauszufinden, wer!" Nach dem Versprechen, den treuen Informanten mit dieser Aufgabe zu betrauen, verabschiedete sich Sciuripapa.


    °'°'°'°'°'°'°'°'°'°'
    Noch viel später, in den Hallen des Senats...


    "... und darauf aufbauend sie maximale Ausbeute der Nussernte in den kommenden Jahren zu erhöhen", sprach Senator Sciurus Nuceus, bevor er seinen allseits bekannten Schlusssatz sagte. "Ceterum censeo Corgithaginem esse delendam!"*


    ---
    * Übersetzt: Im Übrigen bin ich der Meinung, dass Corgithago zerstört werden muss!


    (Ausschnitt aus: "Über den zweiten Corgischen Krieg")


    Zu späterer Zeit, im Fernen Land Corgithago...


    "Haben sie die Nachricht abgefangen?", fragte Corgicaliph mit boshaftem Lächeln. "Ja, Herr. Ich wurde nur verschont, da ich sie nicht kommen sah." "Ausgezeichnet! Sie werden alle Truppen nach Norden schicken, und dann werden wir sie von der Südküste aus angreifen!" Sein diabolisches Lachen ertönte durch die Hallen seines Palastes, bis hin zu dem Käfig, an dem ein kleiner, unschuldiger, doch ausgepeitschter Fuchs lag. Alles, was er noch hatte, war zu hoffen, dass Corgicaliph scheiterte.


    (Was die Sciuri nicht wussten...)


    Zu einer anderen Zeit, an einem anderen Ort...


    Der Theokrat lehnte sich zurück. Er hatte richtig vermutet. Nur gut, dass Sciuripapa nicht alle Legionen nach Norden entsandt hatte. Es war jedoch eine höhere Macht daran beteiligt. Corgis allein waren bei weitem nicht schlau genug, einen Fuchs einzufangen!


    (Weshalb man immer bis zum Ende des Abspanns warten sollte...)

  • @Elatan: Religiöse Amazonen, sozusagen ;D .


    Nharun: Fein fein, eine Abhandlung über (absichtliche) moderne Fehlinterpretationen der Geschichte. Gefällt mir.


    Chrontheon: Diese Lobse sind abschlossen und werden nicht aktualisiert. Hier, nimm ein paar Lobsnüsse. *geb*

    Man kann gar nicht so rundum stromlinienförmig sein, dass es nicht irgendeine Pappnase gibt, die irgendetwas auszusetzen hat.
    - Armin Maiwald

  • @Elatan Ich finde es gut, dass du das Speedbasteln genutzt hast, deine Gedanken über die Junditai, von denen du im Chat schon hin und wieder mal Versatzstücke und Ideen vorgestellt hast, zu einem Text zusammenzufassen, den du in dein Weltenbuch übernehmen kannst! :thumbup:


    @Veria Ein hübscher Abriss einer spannenden Geschichte, schade, dass der Text so kurz ist, über die Verwicklungen und Auswirkungen, gerade auch der Abspaltung und den Entwicklungen innerhalb der Religion würde ich gerne mehr lesen :thumbup:


    @Chrontheon

  • Nharun: Ja, da fehlt mir noch einiges. Das ist einfach so früh in der laharischen Geschichte, dass auch die Überlieferung nicht so gut ist, die insularen Historiker müssen also auch reichlich rekonstruieren. Vielleicht finden sie mal Informationen über Nay in einem vergrabenen Bücherschatz - es wurden unter der Herrschaft der Lavque reichlich Bücher vergraben, damit sie nicht von der Obrigkeit verbrannt wurden.

    Man kann gar nicht so rundum stromlinienförmig sein, dass es nicht irgendeine Pappnase gibt, die irgendetwas auszusetzen hat.
    - Armin Maiwald

  • *Lobsnüsse verteil*


    @Elatan: :o Ich nehm mal an, den Sohn der Hohepriesterin traf kein besseres Schicksal? (Aber, wer ist der Theokrat? Auf welche Gottheit(en) beziehen sie sich?)


    @Veria: Theokratien über weltliche Imperien! :D (Aber hier auch: Auf welche Gottheit(en) beziehen sich die Priester?)


    @Nharun: Welch positive Verkündung durch den Professor! Ich sehe schon, der weiß, wovon er spricht! Was die Iderusen wohl von Eichhörnchen halten?


    °'°'°'°'°'°'°'°'°'°'

    Chrontheon: Diese Lobse sind abschlossen und werden nicht aktualisiert. Hier, nimm ein paar Lobsnüsse. *geb*

    Danke! *rodens*

    :D Ein tolles Bild! Da fällt mir ein, ich wollte eigentlich noch "Squisus vult!" nach dem Abschlusssatz des Senators schreiben, das sie anderen Senatoren gerufen haben.

    Das ist einfach so früh in der laharischen Geschichte

    Früh? Das ist das Jahr 5000! Wie hoch ist die Zahl heute? :O

  • Früh? Das ist das Jahr 5000! Wie hoch ist die Zahl heute? :O

    8520
    Und noch dazu sind dazwischen die bücherverbrennenden Lavque.

    Man kann gar nicht so rundum stromlinienförmig sein, dass es nicht irgendeine Pappnase gibt, die irgendetwas auszusetzen hat.
    - Armin Maiwald

  • Schön habt ihr gebastelt!


    Ich muss nachreichen, wenn umgezogen ist und ich wieder Zugang habe. (War gestern um 20:00 Uhr trotz Chat einfach eingeschlafen...)

  • Dann ist es aber eher in der Mitte, oder?

    Nur mathematisch. Laharisch betrachtet gibt es keine Jahre vor Null, da gab es die Leute noch nicht, von daher: Vergleich mal mit dem irdischen Jahr der Menschheit 12018, das wir gerade noch haben. Wie ist unsere Überlieferung von Sachen, die dreitausend Jahre her sind? Ich finde, da schlagen sich die Insulaner ziemlich gut.

    Man kann gar nicht so rundum stromlinienförmig sein, dass es nicht irgendeine Pappnase gibt, die irgendetwas auszusetzen hat.
    - Armin Maiwald

  • Veria: Ein schöner kurzer Abriss der Geschichte einer Theokratie deiner Welt. Was war denn der Grund für diese Öffnung? Gibt es da ganz bestimmte oder war es einfach ein schleichender Prozess ohne wirkliche Momente, bei denen man sagen könnte: "Hier. Das war ausschlaggebend!"?
    Nharun: Deine ausgearbeiteten Sprachen, die sich so natürlich und passend anfühlen und nicht einfach nur so in die Welt geklatscht wurden, sondern wirklich zutiefst in ihr verwurzelt sind, finde ich immer wieder beeindruckend.
    Chrontheon: فصيل كورجي أكبر! Das Corgiphat wird überdauern!



    @Elatan: Ich nehm mal an, den Sohn der Hohepriesterin traf kein besseres Schicksal? (Aber, wer ist der Theokrat? Auf welche Gottheit(en) beziehen sie sich?)

    Nein, der Sohn wurde selbstverständlich auch getötet. Einen Theokraten gibt es nicht, die Hohepriesterin könnte man allerdings als Theokratin bezeichnen - so wie eben auch die Ratsmitglieder bzw. Oberinnen. Sie beziehen sich auf gar keine Götter; sie glauben eher an etwas abstraktere Dinge wie eine allumfassende Göttlichkeit in der Welt, wenn man es so sagen will.

  • Nur mathematisch. Laharisch betrachtet gibt es keine Jahre vor Null, da gab es die Leute noch nicht, von daher: Vergleich mal mit dem irdischen Jahr der Menschheit 12018, das wir gerade noch haben. Wie ist unsere Überlieferung von Sachen, die dreitausend Jahre her sind? Ich finde, da schlagen sich die Insulaner ziemlich gut.

    Naja, 5000 von 8520 liegt aber schon in der Mitte, wenn wir mit 1 beginnen. Aber ja, ihre Überlieferungen sind weitaus besser als unsere!

    Chrontheon: فصيل كورجي أكبر! Das Corgiphat wird überdauern!

    "Ceterum censeo Corgithaginem esse delendam!", sprach Sciurus Nuceus. "Squisus vult!", antwortete der Senat einstimmig. (Wie es zum Dritten Corgischen Krieg kam)

    Nein, der Sohn wurde selbstverständlich auch getötet. Einen Theokraten gibt es nicht, die Hohepriesterin könnte man allerdings als Theokratin bezeichnen - so wie eben auch die Ratsmitglieder bzw. Oberinnen. Sie beziehen sich auf gar keine Götter; sie glauben eher an etwas abstraktere Dinge wie eine allumfassende Göttlichkeit in der Welt, wenn man es so sagen will.

    Wenn die Hohepriesterin sich als Theokratin sieht, würde sie sich doch selbst als Göttin bezeichnen. Ist die allumfassende Göttlichkeit so auszulegen, dass jeder Mensch (hier: sofern weiblich genug) auf eine gewisse Art Gott ist?

  • Wenn die Hohepriesterin sich als Theokratin sieht, würde sie sich doch selbst als Göttin bezeichnen. Ist die allumfassende Göttlichkeit so auszulegen, dass jeder Mensch (hier: sofern weiblich genug) auf eine gewisse Art Gott ist?

    Nein, die Hohepriesterin sieht sich nicht als Theokratin - ich sagte lediglich, das man sie so bezeichnen könnte. Allerdings ist sie eben keine Stellvertreterin eines Gottes. Ich habe hier tatsächlich das Thema "Theokratie" etwas weiter gefasst und mich nicht streng an den Begrifg, als den theo-Teil gehalten, sondern Theokratie als Priesterherrschaft übernommen. Der Gottesbegriff kommt bei den Junditai auch eigentlich gar nicht vor. Wenn wir aber trotzdem mal bei dem Begriff bleiben wollen, dann könnte man durchaus sagen, dass jeder Mensch im Prinzip Gott/göttlich ist, wenn er denn bestimmte Kriterien erfüllt und nicht verdorben ist (indem er z.B. sündigt oder halt einen Pullermann hat). Ich denke, Einheit wäre vielleicht eine gute Übersetzung, da diese Einheit ja im Glauben der Junditai einst verlorenging und sie wieder angestrebt wird.

  • Du, Chrontheon, 16 Uhr ist nach der Mitte des Tages und trotzdem noch recht früh für ein Bier ;) .


    @Elatan: Die Öffnung dürfte eher schleichend passiert sein. Das Mia-san-mia der Abgrenzung innerhalb des Grossreiches war ja nicht mehr nötig.

    Man kann gar nicht so rundum stromlinienförmig sein, dass es nicht irgendeine Pappnase gibt, die irgendetwas auszusetzen hat.
    - Armin Maiwald

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