Ich wage mich mal vorsichtig und leicht skeptisch ans Speedbasteln heran - deswegen auch erstmal in einem eigenen Thread. Mal gucken ob und wenn ja wie gut das so funktioniert.
Also denn: Zweiundachtzigstes Speedbasteln am 18. Februar 2019
Das Thema: Kolonien
Welt: Eine Kreuzung zwischen destination unknown und meiner Weltenlinie U29/U5
Inspiration: Üblicherweise sind es immer "the outer colonies" von denen im Zusammenhang mit Kolonien gesprochen wird - irgendwas ganz weit weg und ganz weit draußen. Ich dreh das einfach um.
The Inner Colonies
In der Welt von destination unknown gibt es ein recht großes Land, das sich durch seine kalte und unwirtliche Natur auszeichnet. Dieses Land wurde ursprünglich von Süden her besiedelt und grenzt im Norden ans Meer. Die nördliche Küste wurde auch nach und nach besiedelt, da es dort Nahrung und Lebensgrundlagen gibt. In alten Zeiten war also das Land sozusagen nur in einem äußeren Ring besiedelt und im Inneren unbewohnt. Dann kamen Technologie, Fortschritt und eine Bevölkerungsexplosion und man musste sich doch langsam mal ins Landesinnere ausbreiten. Modernste Technik (Drohnen, geologische Untersuchungen, Satelliten, etc) enthüllten schließlich die Existenz großer Bodenschätze im sogenannten "inneren Ring"- ebenso wie die Existenz einiger indigener Völker die bis dato niemand kannte. Weil aber in der Welt von destination unknown auf der großen weltpolitischen Bühne Menschenrechte und dergleichen Unsinn bedacht werden müssen (auch wenn sich fast niemand wirklich darum schert), konnte man nicht einfach so einmarschieren und die indigenen Völker vertreiben um die Bodenschätze in Besitz zu nehmen. Deshalb wurden unter dem Vorwand des Umwelt-, Klima-, und Kulturschutzes die zentralen Kolonien gegründet.
Wunderbarerweise konnte man das alles miteinander verbinden: Die Kulturen der indigenen Völker mussten vor den Auswirkungen des Klimawandels geschützt werden, die Umwelt vor den sich aufgrund des Klimawandels verändernden Gewohnheiten der indigenen Bevölkerung, und alles miteinander vor sich selbst und den bösen Absichten der anderen großen Staaten der Welt, die sonst sicherlich einmarschiert wären um die Bodenschätze zu plündern. Zunächst wurde eine Schutzzone errichtet, zu der natürlich niemand außer staatlich geprüften Spezialkräften (und -firmen) Zutritt hatte. Und wie das eben so ist wurde die Schutzzone nach und nach zu einer richtigen Kolonie. Weltpolitisch wurde das natürlich ein paar mal unfreundlich kommentiert, aber eigentlich kümmert es niemanden so wirklich.
In diesen inner colonies wuchsen mit der Zeit drei Megastädte, geprägt von dreckigen Industrieveirteln, hoher Luftverschmutzung, miserablen Lebensbedingungen und eklatanter sozialer Ungleichheit. Die drei Megastädte heißen Rio Grasberg, Freeport Mecindo, und Alunorte Belem. Zugleich gibt es auf der Weltenlinie U29/U5 drei Stationen mit diesen Namen. Sie liegen an den drei Ecken der kleinen Schlaufe, die die Linie an ihrem nördlichsten Punkt fährt (irgendwo dazwischen liegt ironischerweise vermutlich die Kreuzung mit Verias Hüttenberg). Diese drei Stationen liegen ziemlich zentral zwischen den beiden Endpunkten der Linie und werden sowohl als U29 als auch als U5 angefahren. Man kommt an ihnen auf keinen Fall vorbei, wenn man vom einen zum anderen Ende möchte. Und da meine Fahrgäste häufig zu den Randstationen fahren, kommen sie ständig dort vorbei. Die Haltestellen existieren übrigens tatsächlich auch in der Welt von destination unkown, obwohl die Reallinie dort dann sicherlich einen anderen Verlauf nimmt. Aber die Realitäten berühren sich dort, und das Klientel, das an diesen drei Stationen ein und aussteigt ist dementsprechend geprägt. Die Schlaufe aus diesen drei Haltestellen wird auch auf der Weltenlinie als "inner colonies" bezeichnet und ist bei vielen Fahrgästen sehr gefürchtet. Aus irgendeinem Grund fällt dort auch ständig das Licht in der U-Bahn aus, oder es gibt Kurzschlüsse, kleinere Feuer, irgendwelche nicht näher erklärten Störungen an den Bahnen, Verspätungen, etc. Es ist in den inner colonies auch schon vorgekommen, dass eine Bahn einfach verschwunden ist. Zufällig fällt dieses Ereignis mit einer Revolution der Arbeiter in destination unknown zusammen, die allesamt erschossen wurden. Insgesamt ist die ganze Geschichte um die inner colonies herum also eine sehr unangenehme, und viele Leute sowohl auf der Weltenlinie als auch in destination unknown ziehen es vor, nicht allzu genau darüber nachzudenken.