Neue Welt entdeckt: Alternativerde 1813-1920

  • Murphy's Gesetz: Wenn etwas schiefgehen kann, wird es auch schiefgehen. Ebenso ist es praktisch unmöglich, dass sich die Geschichte, könnten wir in die Vergangenheit reisen, wieder so entwickeln wird, wie wir sie kennen.


    1813: Nach der Niederlage Napoleons wurde Frankreich zerschlagen. Spanien blühte, unterstützt durch den früheren britischen Erzfeind, wieder auf, und das Deutsche Reich wurde erneut aus Blut und Stahl geschaffen. Im Osten erhoben sich das Osmanische, Russische und Chinesische Reich. Der große Traum von einem vereinigten Amerika scheiterte am verbitterten Widerstand der Indianischen Union. Zahlreiche Strafgefangene in Australien erhoben sich gegen das Britische Reich und gründeten die Tasmanische Liga. Der Widerstand in den eigenen Kolonien und der Wunsch anderer Großmächte nach einem "Platz an der Sonne" gefährden die Existenz des Britischen Reiches, das sich verbittert allem erwehrt.


    100 Jahre später: Die Welt steht am Rande des neuen, großen Krieges - aber diesmal wird er nicht in Afrika und Europa geführt, sondern in der Antarktis, dem einzigen noch weitestgehend unbekannten Kontinent, der nicht nur Öl- und Eisenvorräte beherbergt, sondern auch zahlreiche Geheimnisse und sonderbare Gefahren, denen die Menschen der Welt nur widerstehen können, wenn sie all ihren Zwist beenden und gemeinsam gegen das neue Böse kämpfen, das die Welt heimzusuchen droht...


    Und nun die Weltkarte von anno 1913. Ich entschuldige mich für die schlechte Qualität, aber das unkomprimierte Original wäre etwa 900 KB groß.


    Tschorr, das wird also meine Einstiegswelt ins Steampunk-Genre... mal schauen, was draus wird, wie sehr mir das Spaß macht und wie sich alles entwickelt. Genaues steht noch nicht fest außer, dass es - natürlich - Geschichten geben soll und dass ich diese - natürlich - niemals fertig schreiben werde... , aber Fragen helfen mir sicherlich dabei, die Welt usw. zu entwickeln ;)
    Bei dem Weltenbau werde ich mich v.A. auf die Zeit zwischen 1813 und 1920 konzentrieren... danach ist dann Schluss, ich hab ja so ein Faible für dramatische Weltuntergänge ;) ich weiß, schon der Ansatz hat ein paar Kinderkrankheiten, und ich werde tunlichst bemüht sein, alles irgendwie gerade zu biegen.
    Fragen, Anmerkungen, Kritik wie immer willkommen.. wenn ich auf der Welt neues entdecke, kommt das dann auch hier rein.

  • Das hört sich cool an, find ich :)
    Aber die arme Erde! bzw. Tschorr! Muss schon 1920 untergehen... :'(
    Naja egal, hast du noch mehr Infos? :)

  • Mehr Infos...werden sporadisch kommen... ich stehe noch ganz am Anfang...


    Spontane Einfälle:
    ich stelle mir da u.a. unterirdische Städte mit einigen hundert Einwohnern in der Antarktis vor. Die Ureinwohner einiger Länder können sich erfolgreich gegen die Besatzer wehren (so ist etwa der Norden Neuseelands eine eigenständige Maori-Nation, und in Amerika haben sich die Indianer gegen die "Moving borderline, Going West" - Strategie der USA (mit mittlerweile 17 Staaten) erfolgreich gewehrt.


    Kunst, Musik, Mode, Architektur etc. sind Richtungen, die dem Klassizismus und Jugendstil sehr nahe kommen, aber noch immer einen Hauch vom absolutistischen Barock und Rokoko haben, denn mit dem Scheitern Napoleons und der USA und der ständigen Bedrohung Englands ist die Aufklärung gewissermaßen ebenfalls gescheitert, und Könige werden noch lange regieren, die natürlich die alten Werte weitestgehend aufrechterhalten. Nur in der Tasmanischen Liga und einigen Kleinststaaten hat sich eine demokratische Staatsform teilweise durchgesetzt.


    Weil die Meere von der starken britischen Flotte und von Piraten unsicher gemacht werden, ist es sicherer, mit dem Zeppelin zu reisen. Über Land nutzt man die Eisenbahn oder Kutsche. Das Automobil ist eine echte Rarität. Nur im Militär finden sich ab etwa 1900 die ersten "Eisenwagen", langsame und undurchdringliche, fahrende Zitadellen.


    Der Erkundungsschwerpunkt liegt nicht in Amerika oder Afrika - hier leben in Schwarzafrika kannibalische Eingeborenenstämme, die jeden Abenteurer und Kundschafter töten, der es wagt, ihr Gebiet zu betreten. Stattdessen wird die Antarktis, wie gesagt, heiß umkämpft, denn man hat hier große Rohstoffvorkommen entdeckt - und Anzeichen auf eine große Gefahr.


    Allerdings bin ich mir noch nicht ganz sicher was diese große Gefahr genau ist. Es könnte etwas mystisches oder magisches sein, eine in Vergessenheit geratene Hochkultur oder eine Seuche. Auf jeden Fall werden die Menschen dagegen einen sehr schweren Stand haben. Lasst euch überraschen ;)




    [OT]
    Tschorr bedeutet so viel wie "joar"... -> so ein Verlegenheits-ja wenn man nicht genau weiß was man sagen soll.

  • Das mit den unterirdischen Städten erinnert mich an ein Buch das ich mal gelesen habe, wo die Zivilisation sich völlig verändert hatte und all das, weil die Menschen sich unter die Erde zurückziehen mussten, da die halbe Erde vereist war....
    Aber gefällt mir, was du da bastelst! :D

  • Cthulu ist doch langweilig ;) ;D


    Und das die Leutchens sowohl um als auch in der Antarktis kämpfen find ich ganz logisch, weil die wollen doch diese große Gefahr da ausmerzen und das können sie nur indem msie zur Gefahr hingehen oder so, also in die Antarktis, außerdem wenn sie die Antarktis in Besitz nehmen wollen, werden sie nicht einen Krieg von außerhalb führen, oder?
    Ach egal, Talh weiß es besser ;D

  • Vielleicht ist der Kampf in der Antarktis auch mehr ein Wettrennen, wie dies einst nach der Atombombe - wer wird derjenige sein, der die neue Gefahr bänidgt/unterwirft (selbst wenn unmöglich, Menschen sind optimistisch ;D ) und womöglich Macht und Kontrolle über sie erlangt... ;)

  • Zitat

    Original von Jolly™
    Versteh ich nicht. Macht irgendwo keinen Sinn. Wenn der Krieg UM die Antarktis geführt wird verstehe ich das, aber nur IN?!? "Der Feind" wird doch immer versuchen, die gegnerische Versorung zu unterbrechen, Fabriken zu zerstören, uswusf. Also entweder habe ich das falsch verstanden, oder du solltest es nochmal überdenken.


    Hrm, da is was dran. Hier mein Lösungsvorschlag:


    - In Europa werden blutige Stellungskriege geführt, vergleichbar mit der Schlacht um Verdun, wo es sich bei den beträchtlichen Geländegewinnen um wenige Meter Boden handelte und sich die Fronten irgendwann erstarrt haben. Dieser sehr verlustreiche Kampf benötigt rasche Siege um des Prestiges Willen an anderen Kampfschauplätzen.
    - Man hat sich in einer "Friedenskonferenz" 1908 darauf geeinigt, den Krieg von der Zivilbevölkerung fernzuhalten und ihn deshalb in der Antarktis auszutragen, einem Ort, in dem die Kollateralschäden relativ gering bleiben würden.
    - Es kämpfen vornehmlich das Britische Königreich gegen den Rest der Welt. Großbritannien ist eine schwimmende, uneinnehmbare Festung, die seit 1066 von keiner fremden Armee mehr heimgesucht wurde. Die Luftstreitkräfte aller Länder sind relativ schwach und somit ist ein Angriff auf England unmöglich. Um dennoch Erfolge verzeichnen zu können, versucht man mit aller Gewalt, dem Britischen Empire ein Standbein in der Antarktis zu entziehen. Andere Kriegsschauplätze, etwa in Asien, Afrika oder Amerika, sind wegen den geringeren Ressourcen wirtschaftlich nicht so sehr von Bedeutung und deshalb konzentriert sich das Britische Reich auf die Verteidigung seiner Kolonien in der Antarktis, statt viele Soldaten in anderen Ländern für fast nichts zu opfern.
    - Der Krieg in der Antarktis ist ein Krieg zur Erprobung neuer Waffen (Flugzeuge, Zeppeline, U-Boote, Maschinengewehre, Eisenwagen...) der großen Reiche und wird bewusst außerhalb der Mutterländer geführt. Der Spanische Bürgerkrieg wurde ja auch nicht in Deutschland, Italien oder Russland geführt ;)


    Zum Thema "Versorgung unterbrechen": In vielen imperialistischen Staaten gab es ein handelsdreieck: Man baute Ressourcen in den Kolonien ab, verarbeitete sie im Mutterland zum Endprodukt und verkaufte es z.T. in die Kolonien zurück. (Vgl. Britisches Wolle- und Teeerzeugnis-Dreieck). Da liegt es nahe, dass man die Versorgung am besten dadurch unterbrechen kann, dass man eine Rohstoffquelle erobert und sie für sich nutzt, oder nicht?


    Das hat einen Haken: Der Atlantik und der Indische Ozean beinhaltet die primären Versorgungswege zu den asiatischen und Europäischen Mächten. Die Versorgung sekundär zu unterbrechen bedeutet, sich der Seeherrschaft dieser Gebiete zu bedienen, und eine Marine setzt auch eine Landherrschaft an den angrenzenden Küstengebieten voraus. Afrika dürfte also doch ebenfalls ein Hauptschauplatz des Krieges sein.


    Pilgers Idee gefällt mir auch gut: Die Menschen begannen zunächst mit der friedlichen Erkundung der Antarktis. Als viele wertvolle Ressourcen gefunden wurden (Öl-, Eisen- und Kohlevorkommen, Gold und Diamanten) begann ein Run auf den "Platz in der Kälte". A qui le Antarctique? Die Großmächte besetzten Teile der Antarktis und begannen, sie im großen Stil auszubeuten. Dieser "Goldrausch" hatte bald einen Konflikt zur Folge, als sich manche Ressourcen erschöpft hatten. Je tiefer man in die Antarktis vordrang, desto mehr häuften sich die Anzeichen für jene große Gefahr, die am Südpol lauert... bald begriff man, dass man diese militärisch nutzen konnte, und 1907 begann ein Wettrüsten zur Erlangung der ultimativen Waffe...

  • Mir gefällt die Idee! Das hat was, vor allen Dingen mit der Bedrohung aus der Antarktis. Eine in Vergessenheit geratene Hochkultur fände ich klasse!
    Vielleicht könntest du es ja auch so machen, dass diese Bedrohung aus der Antarktis mitten in die Kriege auf dem europäischen Festland fällt und die Welt in einem "ungünstigen Moment" erwischt ;)
    Die Idee einer Friedenskonferenz, die den Kriegsschauplatz mal eben so in die Antarktis verlegt, klingt dagegen sehr unglaubwürdig, wie Jolly schon sagte. Das wäre selbst in heutiger Zeit nur schwer vorstellbar, aber damals, direkt nach einem blutigen Krieg in bisher nicht dagewesenen Ausmaßen... :weissnicht:


    @Tasmanische Liga: Gute Idee mit dem Aufstand den Strafgefangenen! Was mir nicht so recht logisch erscheinen will, ist, dass gerade diese Strafgefangenen die erste Demokratie (seit der Antike) aufbauen. Ich würde da eher irgendeine verrückte nihilistische Anarchie erwarten, vielleicht so ähnlich wie die Meuterer der Bounty später gelebt haben. Da könnte man bestimmt eine interessante Gesellschaftsform draus machen. Ich stelle mir gerade vor, wie der Führer der Liga durch endlose Zweikämpfe bestimmt wird, und solange an der Macht bleibt, wie er seine Herausforderer besiegt ;D


    Und dann noch eine Frage zur Karte: Habe ich die Farben nicht richtig gesehen, oder liegt ein Teil des osmanischen Reichs mitten in Nordamerika? Ich hatte nämlich nach der Indianischen Union gesucht, eine tolle Idee! Allerdings solltest du dir vielleicht noch überlegen, ob die Indianer den Vorwärstdrang der Siedler ohne jede Hilfe allein gestoppt haben. Eine mögliche Lösung wäre zum Beispiel, dass die Indianer von irgendeiner Macht unterstützt wurden, aus welchen taktischen Gründen auch immer. Vielleicht sogar vom Deutschen Reich...:dafuer:

    "Aye, horsemen for companions,
    Before the merchants and the clerk
    Breathed on the world with timid breath.
    Sing on: somewhere at some new moon,
    We'll learn that sleeping is not death,
    Hearing the whole earth change its tune"

  • Zitat

    Original von Falayon
    Was mir nicht so recht logisch erscheinen will, ist, dass gerade diese Strafgefangenen die erste Demokratie (seit der Antike) aufbauen.


    [OT] Es ist eine kaum bekannte und gern unterschlagene Tatsache, aber Großbritannien erhielt schon im 17. Jhd. (1694 glaube ich, nach dem Bürgerkrieg) eine demokratische Staatsform... natürlich war es keine Demokratie, mit all den Freiheiten ausgestattet, wie wir sie heute kennen, aber das war in Frankreich oder den USA ebenfalls nicht der Fall.
    Sorry, hat nicht ganz so viel mit dem Thema zu tun, mich regt es nur ein wenig auf dass alle Welt die USA und Frankreich für die ältesten modernen Demokratien halten, das wird der Geschichte wohl nicht ganz gerecht - aber wie sagte Napoleon? Die Geschichte ist die Lüge, auf die man sich geeinigt hat. ;)
    [/OT]


    Zitat

    Ich würde da eher irgendeine verrückte nihilistische Anarchie erwarten, vielleicht so ähnlich wie die Meuterer der Bounty später gelebt haben. Da könnte man bestimmt eine interessante Gesellschaftsform draus machen. Ich stelle mir gerade vor, wie der Führer der Liga durch endlose Zweikämpfe bestimmt wird, und solange an der Macht bleibt, wie er seine Herausforderer besiegt ;D


    Auch eine gute Idee. Es ist auf der Karte nicht gut zu erkennen, aber die Tasmanische Liga setzt sich aus verschiedenen "Sträflingskolonien" zusammen. Da könnte sich gut und gerne auch eine anarchische, sozialistische, kommunistische... Nation gebildet haben. Bunt ist gut, die Anarcho-Idee gefällt mir und ich werde sie aufnehmen.


    Zitat

    Und dann noch eine Frage zur Karte: Habe ich die Farben nicht richtig gesehen, oder liegt ein Teil des osmanischen Reichs mitten in Nordamerika?


    Ähm, nein, auch schwer zu erkennen dass es sich bei dem grünen Dings an der Westküste Nordamerikas um eine Kolonie des Chinesischen Reiches handelt, nicht? Das dunkelbraune Etwas im Herzen Nordamerikas, zwischen dem Rot und dem Blau und Grün und Gelb, das sind die USA ;) Darüber befindet sich, in einem helleren Ton, das Gebiet der Indianischen Union.


    /me macht sich eine geistige Notiz: Eine Karte ohne den Texturlayer hochladen, in dem man alle Farben unverfälscht sieht.


    Und, ja, was die Indianer geht, da liegt es nahe dass sie von irgendwoher Unterstützung erhalten. Von wem, weiß ich noch nicht. Wahrscheinlich den Chinesen und Deutschen, die hofften, die Indianer könnten das UK in den Norden vertreiben, um sich ihr Land dann selbst unterzufwerfen...


    @Jolly: Das mit dem Krieg in der Antarktis werde ich noch stark überdenken... wie wärs mit einem Weltkrieg an allen Fronten? Eine Terrororganisation wäre auch nicht schlecht... wahrscheinlich nihilistisch, länder- und parteienübergreifend, so eine Art wahre Weltmacht, der Puppenspieler, gegen den die Großmächte nur Marionetten sind, harrharr.


    Und wahrscheinlich steckt diese Organisation mit dem dunklen Geheimnis in der Antarktis unter einer Decke...

  • Zitat

    Original von Talh
    Das dunkelbraune Etwas im Herzen Nordamerikas, zwischen dem Rot und dem Blau und Grün und Gelb, das sind die USA Darüber befindet sich, in einem helleren Ton, das Gebiet der Indianischen Union.


    Oh. Okay, dann ist's klar ;)


    Ach ja, und wegen der Demokratie: Ich hatte eigentlich an eine moderne Demokratie gedacht, als ich das mit der Liga schrieb. Ich wollte da nichts unterschlagen, und an der Klammer kann man gut sehen, dass ich da auch nicht ganz sicher bin.
    Alles in allem lag die Macht in England zu jener Zeit aber eher in den Händen des Adels im House of Lords und das House of Commons hatte noch nciht so viel zu sagen, oder? Bitte verbessern, wenn falsch ;)

    "Aye, horsemen for companions,
    Before the merchants and the clerk
    Breathed on the world with timid breath.
    Sing on: somewhere at some new moon,
    We'll learn that sleeping is not death,
    Hearing the whole earth change its tune"

  • [OT]
    Das House of Commons hatte schon viel zu sagen, nur war es nicht wirklich common, sondern die Macht lag bei der Nobility und Gentry, denn wahlberechtigt und wählbar waren nur die Wohlhabenden. Was dann zu Wahlkreisen führte mit einem Wahlberechtigten (dem örtlichen Gutsbesitzer) der damit prompt mit 100% der Stimmen jedes Jahr wiedergewählt wurde.
    Also keine Demokratie sondern eine Oligarchie.


    Die USA nach ihrer Unabhängigkeit als Demokratie zu bezeichnen ist imho und tritt ins Gesicht der Demokratie, Wahlmänner um den Einfluss der örtlichen Aristokraten zu wahren, der Senat, der von den Regierenden der einzelnen Staaten nach eigenem Gusto besetzt wurde,...
    Die Staatsform schwankte irgendwo zwischen Oligarchie und republikanischen Absolutismus.
    [OT]


    Und jetzt Topic:
    Wie haben sich die Deutschen denn die amerikanische Küste unter den Nagel gerissen?
    Und zu Deutschland, Preußen oder Österreich, wer hat das sagen?

  • Wahrscheinlich hat irgend ein österreichischer Kaiser mal wieder geschickt geheiratet ("mögen andere Kriege führen, du, glückliches Österreich, heirate), also in dem Falle eine preußische Prinzessin und hat seither das Sagen ;)


    Oder im Wiener Kongress wurde der Rest von Deutschland erheblich anders verteilt.

  • Zitat

    Original von Yoscha
    Wie haben sich die Deutschen denn die amerikanische Küste unter den Nagel gerissen?


    Nachdem Napoleon besiegt wurde, zwangen die jetzigen europäischen Großmächte Frankreich zu einer extremen Abrüstung und teilten sich seine Hoheitsgebiete jenseits des Kernlandes von Frankreich, v.A. in Übersee, untereinander auf. [Quasi als Versailler Vertrag nur andersrum ;) ] Das Gebiet in Nordamerika, das nicht zu den früheren französischen Besitzungen gehörte, wurde von den Deutschen erkauft oder erobert.


    Zitat

    Und zu Deutschland, Preußen oder Österreich, wer hat das sagen?


    Ich bin mir noch nicht sicher, tendiere aber zu Preußen als "Leading Nation". Es könnte sich genausogut auch um Hessen-Nassau (jaa, Lokalpatrioten ;) ) oder irgend ein Rheinisches Land handeln, oder vielleicht sogar ein Nachkomme der alten Herrscherhäuser des Ersten Reiches (Welfen, Stauffen, Karolinger, Merowinger... )
    Es könnte sich auch um einen lockeren Staatenbund mit wechselnder Vorherrschaft handeln oder einen fester gegliederten Staatenbund, vergleichbar mit der heutigen BRD, nur noch weniger demokratisch ;)
    Ich weiß es noch nicht. Wünsche werden gerne entgegengenommen ;)

  • Na hör mal, was wäre das Deutsche Reich ohne einen Kaiser! Der wurde früher gewählt, dann wird er heute halt immernoch gewählt. Nur wahrscheinlich haben es einflussreiche Staaten wie Österreich und Preußen leichter, ihre Wunschkandidaten gewählt zu kriegen... beide Länder könnten sich hin und wieder beim Vorsitz abwechseln, wie bei den Republikanern und Demokraten in den USA: Die Österreicher sind eher friedlich und versuchen, die Macht des Deutschen Reiches mit der Heiratspolitik zu mehren, die Preußen greifen da lieber zu den Waffen, besonders wenn es um Frankreich, England oder diese verdammten aufmüpfigen Polen geht, die immer wieder nach Unabhängigkeit schreien...


    Ob der Kaiser/die Kaiserin auf Lebenszeit gewählt wird - das wäre die naheliegende, absolutere Lösung - oder auf eine bestimmte Zeit, z.B. 10 Jahre (Wiederwahl einmalig möglich) steht noch in den Sternen.


    Ich hoffe ich kriege da mal die ultimative Erkenntnis im Traume, die Lösung für alle hier genannten Probleme. In diesem Sinne erstmal gute Nacht ;)

  • Hallo zusammen :)


    Zitat

    Original von Talh
    Na hör mal, was wäre das Deutsche Reich ohne einen Kaiser! (...)


    Stimmt.


    Zitat


    Ob der Kaiser/die Kaiserin auf Lebenszeit gewählt wird - das wäre die naheliegende, absolutere Lösung - oder auf eine bestimmte Zeit, z.B. 10 Jahre (Wiederwahl einmalig möglich) steht noch in den Sternen.


    Was hälst du von "lebenslang, aber die Kurfürsten können eine Amtsenthebung durchsetzen"?


    <zitat>
    Auszug aus der "Bundesakte des Deutschen Reiches vom 15. Feburar 1832":


    Abschnitt III: Der Deutsche Kaiser


    Art. 1:
    Das Oberhaupt des Deutschen Reiches ist die Person des Deutschen Kaisers.


    (...)


    Art. 7:
    Der Deutsche Kaiser wird innerhalb von 3 Monaten nach dem Beginn der Vakanz des Amtes auf Lebenszeit gewählt.


    Art. 8:
    Der Deutsche Kaiser ist aus dem Mannesstamm des Hauses Hohenzollern zu wählen.


    Art 9:
    Das Wahlrecht steht der Versammlung der Kurfürsten mit Sitz in Speyer zu.


    Art. 10:
    Die elf erblichen Mitglieder der Versammlung der Kurfürsten sind:
    1) der Kaiser von Österreich
    2) der König von Preussen
    3) der König von Bayern
    4) der König von Ungarn
    5) -- 11) ...


    (...)


    Art. 13:
    Ein Mitgliedstaat des Deutschen Reiches oder das Reichsgericht zu Leipzig oder der Deutsche Reichstag in Frankfurt am Main kann an die Versammlung der Kurfürsten den Antrag zur Amtsenthebung des Kaiser stellen.


    Art. 14:
    Stimmen 3/4 aller Kurfürsten dem Antrag zu, ist das formelle Verfahren der Amtsenthebung einzuleiten. Hierzu bestimmt die Versammlung der Kurfürsten einen Reichsverweser als Herren des Verfahrens


    (...)
    </zitat>


    Den "Mannesstamm" hab ich mal erwähnt, weil ein Scheitern der Aufklärung IMHO auch die Emanzipation der Frau erheblich beeinträchtigt. Und ja, mir ist klar, dass der Kaiser von Österreich und der König von Ungarn dieselbe Person sind ;)


    cya :)
    Martin "vi"

    "There are two major products that came out of Berkeley: LSD and UNIX. We don't believe this to be a coincidence. "
    Jeremy S. Anderson

  • Ich scheine nicht der einzige zu sein, der in letzter Zeit auf die Idee einer Paralellwelt mit vielen Eastereggs gekommen ist :-/


    Interessante Sache... aber ich weiß zu wenig über die Geschichte der Neuzeit um Mitreden zu können...


    By the way:
    Jene geheimnissvolle Kraft und Bedrohung könnte die gleiche sein, mit dem Jule Vernes Nemo seine Nautilus antreibt und später seine Insel in die Luft sprengt ;D

  • Verdammt, hätte ich doch nur das Geld, um mir mal Jules Vernes zu kaufen :D


    Oh... nach unzähligen gekauften Büchern fällt mir ja ein, dass ich im Besitz eines Bibliotheksausweises bin.... hrm... würde sich mal auszahlen.


    Was die mysteriöse Kraft anbelangt bin ich mir wie gesagt noch uneins. Darf ich euch dazu die Idee zu einer Geschichte in dieser Welt liefern?


    Ausgangsszenario: Deutsches Reich, 1912. Wie man auf der Karte sehen sollte, hat es sich mehrere Anrainerstaaten wie Polen, Finnland etc. einverleibt.
    Ein Schiff der Reichsmarine soll Nachschub in eine abgelegene Forschungsstation (KAFS, Kaiserliche Antarktische Forschungsstation)
    bringen. Auf der Hinfahrt erkrankt ein Matrose schwer, als das Schiff gerade Zwischenhalt in Kapstadt macht. Im Verlauf der weiteren Fahrt sterben drei Matrosen auf mysteriöse Art und Weise.
    In der KAFS angekommen, wird der schwer erkrankte Matrose von einem Arzt untersucht. Er erklärt, dass es in der KAFS ebenfalls einige Fälle dieser mysteriösen Krankheit gegeben habe, und zwar vier; ein Arbeiter sei bereits gestorben. Man habe ferner ein seltsames Objekt gefunden, einen großen, schwarzen Felsen, auf dem unidentifizierbare Zeichen kreisförmig angebracht sind.
    Eine Forschungsexpedition ins Innere der Antarktis wird unternommen, wo die Forscher noch weitere mysteriöse Felsen finden und einige von ihnen nach der Rückkehr zur KAFS ebenfalls schwer erkranken. Zwei Morde an den Forschern werden begangen, und die Besatzung des Nachschubschiffes beschließt, eine kleine Kommision aus einer Handvoll Soldaten zum Schutz der KAFS und zur Aufklärung der mysteriösen Krankheits- und Todesfälle dazulassen.


    Tschorr, und dann? Natürlich noch weitere Morde etc, vielleicht könnte auch einer der Forscher wahnsinnig werden und Amok laufen... wie ihr an dem mysteriösen Felsen seht, erscheint mir eine alte Zivilisation als einfachste, aber irgendwie auch langweiligste Lösung. Weiter weiß ich selbst noch nicht... lasst euch überraschen ;)


    Ach ja, kreative Vorschläge werden gerne entgegengenommen und ernsthaft überdacht.

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