So, mal was neues. Drei heilige Orden Galadorns.
Knight Paladines
Als im Jahre 5.435 MZ der Bau der Stadt Palantith beendet wurde und somit auch das Kaiserreich Galadorn unter Marduk entstand, war es von größter Wichtigkeit, dass die Stadt und das Reich durch eine schlagkräftige Armee vor den Übergriffen der Dämonen geschützt werden musste. In diesem Jahr gründete Marduk die Knight Paladines und es wurde der Stadt noch ein Gebäude innerhalb der Mauern des kaiserlichen Palastes hinzugefügt: die Eccelecia Honoris, die Kathedrale der Knight Paladines.
Die Knight Paladines sind eine Ordensgemeinschaft von Elitekriegern, deren Leben durch einen strengen Regelkodex geprägt und geleitet wird. Die Rekruten der Knight Paladines, die sog. Initiaten, werden jährlich unter den stärksten und zähesten Jugendlichen, sowohl männlichen als auch weiblichen, durch ein hartes Auswahlverfahren ermittelt. Auf die Initiaten warten dann fünf Jahre der Schulung und Ausbildung. Doch zuvor müssen sie noch den Initiations-Ritus über sich ergehen lassen. Bei diesem Ritus werden den Initaten verschiedene Flüssigkeiten in den Leib gepumpt, welche den mystifizierten Titel „Marduks Blut“ tragen. Es handelt sich aber dabei um magische Tränke, welche den Körper des Initiaten stärken und resistenter machen gegen Schmerzen und Krankheiten. Erst wenn diese Tortur, welche einen Monat andauert überstanden ist, werden sie in den Orden aufgenommen.
Sie werden nicht nur im Umgang mit dem Knight Paladine Schwert und anderen Waffengattungen und Kampftechniken, sondern unter anderem auch im Lesen, Rechnen, Politik, Religion, Geographie und Philosophie. Es wird sehr darauf bedacht, dass die zukünftigen Ordensmitglieder keine reinen Kampfmaschinen werden, sondern gebildete Krieger, welche über weltliches, geistiges und höfisches Wissen verfügen. Ebenso werden ihnen auch die Regel des Codex der Ehre und Pflichten, der Codex Honoris Officium, welcher von Marduk selber geschrieben wurde, beigebracht. Ohne den Codex wäre ein Knight Paladine kein Knight Paladine. In dem Codex sind die Regeln und Pflichten, die Strafen und Belohnungen niedergeschrieben, an die sich der Krieger halten muss. Es steht ebenso geschrieben, wie sich der Initiat gegenüber Vorgesetzten, Adeligen und Frauen verhalten muss und wie sein Tagesablauf erfolgt.
Nach der Ausbildung werden die Initaten den Legionen der Knight Paladines zugeteilt, in welcher sie für mindestens zehn Jahre bleiben. Nach dieser Zeit können sie, wenn sie wollen, den Orden verlassen und ein neues, einfaches Leben führen oder sie bleiben im Orden und versuchen innerhalb der Legionen aufzusteigen. Den Knight Paladines übergeordnet sind die Lord Paladines. Diesen wiederum die Marshall Paladines. Die Höchsten unter den Knight Paladines sind die Honoris Paladines, welche die Organisation des Ordens leiten und kaum noch auf den Schlachtfeldern zu finden sind. Der älteste Honoris ist meist auch der Führer des Ordens und Repräsentant des Kaisers. Zur Zeit von Kaiser Beowulf ist Sir Magnus der oberste Honoris und Leiter des Ordens.
Immer wieder wurde der Orden von Verrat, Zwietracht und Streit beinahe zerstört, doch die Stärke und der Glauben der Knight Paladines ist stärker als die Saat der Finsternis.
Schwesternschaft der Kyra
Die Schwesternschaft der Kyra wurde wenige Jahre nach Kyras Tod und Heiligsprechung im Jahre 4 nM (4.550 MZ) durch Kardinal Aeneas gegründet. Anfangs bestand die Schwesternschaft nur aus Jungfrauen, welche ihren Dienst im Namen der Kyra in den Hospitälern, Armenhäusern und Kinderheimen Palantith und später auch in ganz Galadorn leisteten. Doch im Laufe der Jahre kam es immer wieder gewaltsamen Zwischenfällen, bei denen viele der Schwestern verletzt oder gar getötet wurden. Während des Barbarenaufstandes im Jahre 587 nM war es für viele Schwestern kaum noch möglich, außerhalb von Palantith Hilfe zu leisten. Viele Hilfskarawanen wurden von den Barbaren überfallen und ausgeplündert und viele Schwestern vergewaltigt und getötet. Erst nach der Zerschlagung des Aufstandes konnten wieder Hilfsgüter und Schwestern in die Baronien gelangen. Da nicht nur viele Schwestern, sondern auch Knight Paladines während des Aufstandes erschlagen wurden, änderte Kaiser Cartheres den Codex Kyrias, den Leitfaden der Schwestern, so um, dass ihnen von nun an gestattet war, im Falle einer Verteidigung sich auch zu verteidigen.
Von diesem Zeitpunkt an, wurden die Schwestern mit dem Schwert vertraut gemacht und erlernten den Umgang mit der Klinge. Auch wenn sie vielleicht von ihren Fähigkeiten noch lange nicht so gut sind, wie ein Knight Paladine, so sind sie doch fähig genug, sich gegen eventuelle Angreifer zu verteidigen.
Die Ausbildung der Schwestern ist der der Knight Paladines nicht sehr ähnlich. In einem Grundkurs erlernen die jungen Initatinnen Heilmethoden zu verschieden Verletzungen und Krankheiten, werden in Sozialverhalten und Religion geschult. Zwar erlernen sie auch die Philosophie und einen gewissen Grad an Grundwissen, wie Rechnen, Schreiben und Lesen, doch wird das Hauptaugenmerk während der Ausbildung auf den Dienst im Sinne der Kyra gelenkt.
Heute gibt es nicht nur die Schwesternschaft der Kyra, sondern noch mindestens ein gutes Dutzend neue Orden, welche anderen Heiligen geweiht wurden und auch etwas andere Aufgabenbereiche besitzen. Doch ihre Hauptaufgabe ist in jedem Orden die Gleiche: den Menschen zu helfen wo es nur geht.
Bruderschaft von Seraphoth
Die Bruderschaft von Seraphoth ist eine besondere Untergruppierung der Knight Paladines von Galadorn, benannt nach dem Gründer der Bruderschaft Byron Seraphoth.
Byron lebte zur Zeit von Inquisitor Midrian und wurde in der Zeit der „Schwarzen Jahre“ von Midrian zum Lord Paladine erhoben. Byron, der neben seiner Berufung als Knight Paladine die Kunst der Magie studierte und sich mit dem Wesen der Dämonen auseinander setzte, geriet kurz nach seiner Ernennung zum Lord Paladine in den fanatischen Blick Midrian. Seraphoth tauchte daraufhin mit einer Gruppe getreuer Knight Paladines unter und gründete die Bruderschaft des heiligen Kreuzes, welches es sich zur Aufgabe machte, die wahren Aufgaben der Inquisition im geheimen zu tätigen und so dem Kaiserreich zu Seite zu stehen.
Die Taten der Bruderschaft machten in den Reihen der loyalen Inquisitoren die Runde und einer von ihnen, der spätere Großinquisitor Stern, nahm mit Seraphoth Kontakt auf. Was genau in dieser Nacht zwischen den beiden Männern beschlossen wurde bleib für immer ein Geheimnis. Einige Chronisten vermuten aber, dass in diesem Gespräch zwischen Byron und Stern beschlossen wurde, Midrian zu töten. Nach der Ermordung Midrians und der Machtübernahme Sterns, wurde die Bruderschaft des Heiligen Kreuzes fest in den Dienst der Inquisition integriert und Seraphoth von Kaiser Jairus zum Marshall Paladine ernannt wurde. Seraphoth diente noch 23 Jahre dem Kaiser und der Inquisition als treuer Ritter gemeinsam mit seinen Brüdern. Nach seinem Tode wurde der Orden in die Bruderschaft von Seraphoth umgetauft. Das Markenzeichen der Bruderschaft ist die Seraphen-Klinge, halb Schwert, halb Pistole.