[Atlantis] Geschichte und Bevölkerung

  • Genau. Die Parallele fand ich sehr passend.


    Träume von unserer Welt beeinflussen allerdings die Realität der Welt Azoth (auf dem der Kontinent Atlantis liegt). Das ist meine Ausrede, um mythische Orte und Wesen nach Azoth zu verpflanzen. ;D



    [Hallo und willkommen im Thread Atlantis: Geschichte und Bevölkerung


    Vor einigen Jahren mochte ich meine Welt nicht mehr und habe ganz viele Dinge unnötigerweise gelöscht...den ersten Beitrag--- der Beitrag auf den Jerron antwortet und alle meine Word-Dokumente sowie viele weitere Beiträge. Eine schlechte Idee. Ich versuche das Mal aus dem Gedächtnis wiederherzustellen und dabei die Welt so zu basteln, wie ich sie heute basteln würde.]


    Zum Gebiet


    {...}so fährt ein Schiff (etwa die Bogoyilts der kurnugischen Handelshäuser) durch die offene See und erreicht binnen drei Kohaértes weißliche Strände, umgeben von türkisem Lagunenwasser. Ein Netzwerk aus Mangrovensümpfen und Wasserpfaden tut sich auf. Es ist mithin durch Glück möglich, dieses Gebiet in jede Richtung des Himmels zu durchfahren, Osten, Norden, Westen, Süden.
    Dieses Geflecht aus Land und Wasser halten viele bei ihrer ersten längeren Fahrt für schier endlos halten. Es tauchen zum Beispiel irgendwann Bruchstücke einstiger Gebirge auf, zerklüftete und zerborstene Felsen, die an Zaratanrücken erinnern. Es gibt einen Wandel vom Palmenstrand zum Nadelwald, Häfen, wilde Tiere, Brauchtum und Sprache ändern sich, je östlicher, nördlicher, westlicher ein Schiff vordringt oder je südlicher es zurückkehrt... aber Insel bleibt Insel. Das Meer scheint sich ewig zu erstrecken.
    --Enijim Voét Perkakra: Nördlicher Portolan 1. Auflage, Der Inselkontinent Atlantis


    Um nur ein Beispiel für diese Art von Erwartungshaltung zu nennen: In der nautischen Akademie "Gadul" nannten wir die Fläche dort weder Inselkontinent noch Mosaikmeer, sondern schlicht das Land-Meer-Paradox. Seemannsgarn kann ich an jedem Hafen aufschnappen und das meiste davon ist Angst oder Prahlerei, aber dort tauchen paradoxe Situationen regelmäßig auf, eigentlich unmögliches Zeug.
    Letztes Jahr verklagte einen Kapitänin dann die die Gadul durch ein Volksgericht. In ihrer Ausbildung hatte sie sich mehr Hinweise auf bewegliche Riffe und dergleichen erhofft. Ihr Gefährt ruht offenbar auf einem Schiffsfriedhof am Meeresgrund -- es liegt mir nicht daran, ihren Frust zu missbilligen.
    Aber als zweijährige Rekrutin aus der Gadul muss ich sagen: dass hätten sie der Frau unmöglich sagen können! Niemand hätte das wissen können. Atlantis ist riesig und in sofern hat die Bezeichnung "Inselkontinent" schon ihren Nutzen, sie macht die Ausmaße des Gebiets klar. Es ist Berufsrisiko, in solch unzuverlässigem Terrain zu manövrieren. Kein Kurs an der Gadul kann aus so etwas vorbereiten und keine nautische Akademie wird je über solche Wägnisse konkret genug bescheid wissen.
    Und auf Jung und Alt angewendet bedeutet das,{...}
    --Annat Tangjeni: "Versöhnung der Altersgruppen" (eine Rede)


    Eine grundlegend atlantische Katastrophe ereignete sich im Hafenstädtchen Moldol. Die Bevölkerung war in einer warmen Sommernacht eingeschlafen, zum letzten Mal. Kleine Holzboote schaukelten, wie in allen Nächten, am Pier. Im ruhigen Wasser. Die Insel, auf der Moldol sich befand, ging so ruckartig unter, dass selbst die Katzen der Stadt in dieser Nacht keine Vorahnung hatten. Die Tiere unternahmen keinen Fluchtversuch, sondern suchten in den matschigen Gassen städtisches Ungeziefer oder Meeresfrüchte.
    Eine Katze ahnt meist ein Seebeben oder Erdbeben voraus. Aber wenn eine Insel sinkt, dann löst das nie einen Impuls aus. Alle Inseln im Mosaikmeer widerstehen nicht nur Strömungen und Winden, sondern den Fluten selbst. Wer einen Tauchgang unternimmt, kann unter den Inseln hindurchtauchen und entdeckt Gesteinsbrocken im Meer, Felsen die im Wasser schweben und für gewöhnlich weder sinken noch umhertreiben. Solche Brocken liegen nicht an der Oberfläche, aber sie sind genau wie die Inseln.
    -- Kobrott Mekke "Vom Gefüge der Natur" (ein Lehrbuch)

  • Hört sich interessant an. ;)


    Was sind denn Elementarwesen?
    Und wenn dann wieder neues Land auftaucht-warum bleiben die Menschen an einem Ort und erkunden das neue Land nicht? [Oder hab ich da jetzt was falsch verstanden?]

  • Bemerkung des Autors am 16.10.2008:
    Der Text, der hier mal stand, befasste sich mit sog. "Elementaren". Diese gibt es nicht mehr oder besser gesagt nur noch in abgewandelter Form, als "Ephemere".


    Die Antwort an Atani ist auch ungültig, aber die lasse ich mal stehen.
    Das hast du ein bisschen falsch verstanden. Die Bewohner (sind ja nicht nur Menschen) müssen das Land erkunden. Aber: Atlantis ist groß. Die Inseln gehen nicht zeitgleich unter. Die Bevölkerung begegnet sich nur selten. Inseln gehen ja meistens nur alle 100 Jahre unter. Einige Inseln sind noch gar nicht untergegangen. Und nicht immer ist noch "Platz frei". Trotzdem gibt es nur selten Kriege unter der Bevölkerung. Man einigt sich (mehr oder weniger) friedlich. Viele Bewohner haben auf den älteren Inseln keine Wahl. Sie können sich nicht durch das Rankendickicht an ihre Küste vorkämpfen. Die Adeligen verbieten es auch oft dem einfachen Volk, ihr Fürstentum zu verlassen. Sie wollen ihre Leibeigenen und Bauern ja nicht verlieren.

  • Zitat

    Original von Merlin
    Viele Randgruppen bildeten sich.


    Vielleicht wäre hier "Splittergruppen" die bessere Bezeichnung? Es sind ja keine Gruppen am Rand von etwas.


    Zitat

    Original von Merlin
    In den Städten fanden sich neben rechtschaffenen Bürgern nun auch allerlei zwielichtige Gestalten und man munkelte, dass sich in den meisten Städten eine Art Diebesgilde aufhielt, die dem Gesindel der Taschendiebe und Zigeuner Unterschlupf bot.


    Zigeuner auf Atlantis? :o
    Ich würde den Begriff aber wohl einfach aus Höflichkeit durch einen anderen ersetzen.


    Zitat

    Original von Merlin
    „Die Welt da draußen“ schrumpfte in den Köpfen der Menschenbauern, während sie in den Augen der Zwerge weiter geworden war.


    Seezwerge? :o :)

  • @ Kinno
    Ja ich werd die Gruppen "Splittergruppen" nennen. Danke!


    Na gut mit den Zigeuner...mal sehen. Ich hab nur vor kurzem ein Buch zu unserem Mittelalter gelesen, wo von Geheimsprachen (Symbolen) die Rede war, die sowohl Diebe als auch Zigeuner gebrauchten. Aber du hast recht, Zigeuner sind ja keine schlechten Menschen :-[EDIT: ich werd sie durch Straßenkinder ersetzen *muahahahaha* ;D


    Und zu deinem dritten Punkt:
    1) Die Zwerge leben genau wie Menschen, auf dem was vom Kontinent übrig blieb. Er ist ja "zersplittert".
    2)Das mit dem "näher" und "weiter" soll die unterschiedliche Denkweise der beiden Gruppen veranschaulichen. Menschen erscheint die Welt plötzlich kleiner, weil sie sich nicht mehr besuchen können. Über Generationen verschwindet dann das Wissen über die Außenwelt, ausserhalb ihrer kleinen Insel und den Nebeninseln. Die Zwerge leben länger (das bringt der Zwergenwuchs mit sich) und haben ein anderes Gedächtnis. Für sie ist die Außenwelt genauso in die Entfernung gerückt wie für die Menschen. Darum ist sie weit. Entfernungen verzerren sich und die eine Tagesreise entfernte Stadt wird zu "weit, weit Weg".

  • Zitat

    Original von Merlin
    Die Zwerge leben länger und haben ein anderes Gedächtnis. Für sie ist die Außenwelt genauso in die Entfernung gerückt wie für die Menschen. Darum ist sie weit.


    Ah... okay, auf die Erklärung wäre ich von selbst nicht gekommen. Besten Dank! :)

  • Ich muss bei Atlantis immer an Stargate oder an den Film von Disney denken^^


    Gibt es auch riesige Mana-Mutanten? ;D Gibt es auch sowas wie Anomalien, die sich bilden und die Umwelt in einem bestimmten Radius durcheinander bringen? Kann es vorkommen, dass eine Insel aus was für Gründen auch immer wieder auftaucht? Wie stehen die Menschen zur Magie?

  • riesige Mana-Mutanten? Hmm...mal sehen ;) Aber Mana (so das Konzept) sollte zumindest auf Atlantis durch eine Art Leck verschwinden. Nein Anomalien gibt es nicht, aber Naturkatastrophen in schöner Regelmäßigkeit und ja Inseln tauchen ab, weshalb die Menschen (und Zwerge, Satyre usw.) Neuland besiedeln. Auf neuen Inseln bildet sich meist schnell wieder irgendwelches Leben. Manche Inseln sind aber noch nie untergegangen und tun es auch weiterhin nicht. Die Magie fehlt wie gesagt. Es gibt Elementarmagie, mit der kann man allerdings nicht so wirksam umgehen, wie mit normaler. Aber es gibt trotzdem noch Gegenstände und Bauwerke, die vor der Katastrophe entstanden sind. Die haben auf die Menschen oft eine starke Wirkung. Bauern sind häufig negativ dazu eingestellt, weil sie sich einfach nicht gut genug auskennen, kaum Kontakt mit Magiern haben etc. Die meisten Adligen haben mitlerweile den Glauben an die Macht der Magie verloren. Mit den restlichen Völkern auf Atlantis ist das so eine Sache...


    Anmerkung 16.10:
    Alles Quark! Mana ist bei mir nicht mehr das, was es mal war und Anomalien gibt es sehr wohl. Die Inseln gehen im Übrigen gar nicht unter. Sie wandern (meist) auch nicht. Und Elementarmagie kann mir (meiner Hauptwelt) gestohlen bleiben. Höchstens gibt es einen Magie-glauben, der die Elementarmagie als komplexes (für "Laien" natürlich völlig unbegreifbares) System wiedergibt. Ist jedoch wie gesagt nur ein Glaube, keine Wahrheit.

  • Zitat

    Original von Merlin
    Der Grund dafür ist, dass die Orte und Wesen Azoths(meiner Welt) fast alle an irdischen Mythologien entlehnt sind.


    Hey die Idee klingt wirklich gut und amcht auch Laune auf mehr aber bei näherer Betrachtung stellte sich mir eine Frage:


    Ist deine Welt so zu sagen in der Vergangenheit unserer gefangen oder hast du auch vor sie nach dem Vorbild unserer zu entwickeln?
    Ich meine zur Zeit der alten Griechen und Römer waren diese Sagen Realität (!) aber irgendwann wurde man abgeklärter und mit der Zeit verwandelten sich viele der guten und bösen Geister schlichtweg in natürliche Naturphänomene.
    Wird es diesen Wandel oder "Verlust des Wunderbaren" auch in deiner Welt geben?

  • Danke Genki,


    Azoth ist nicht unsere Welt, wird jedoch durch unsere Welt beeinflusst. Für die Menschen früher gab es oftmals Geisterwelten, die mehr oder weniger mit unserer verbunden sein sollten (Olymp, Annwn, Himmel, Paradies usw.). Die Idee die ich hatte war so ungefähr: Was wäre, wenn die ganzen luziden Träume, Visionen und Albträume der Menschen ihren Ursprung in einer parallelen Realität hätten, die aber auch durch solche Dinge beeinflusst wird?
    Nach diesem Prinzip gab ich etwa 1 1/2 Jahre im Internet recherchiert (Ist der wahnsinnig? Ist der wahnsinnig? --eindeutig :freak: ). Dann hatte ich die meisten Kreaturen, Völker und Länder meiner Welt. Es wird auf Azoth nur "Gedankengut" von Steinzeit bis Mittelalter geben.


    Zu deiner letzten Frage: Ja, so etwas gibt es auch. Nur überwiegend auf Atlantis vorkommt. Der Kontinent erinnert hauptsächlich an das Mittelalter (Schwerter, Drachen, Zwerge...). Durch die große Katastrophe wurde die meiste Magie in die Elemente hineingesteckt. Dadurch löst sie sich langsam auf. So genannte Elementarmagier können sich diese Magie zu nutzen machen, aber sie unterliegt klaren Einschränkungen. Eine Menge Völker gehen durch den Magieverlust ein.
    Ist das Antwort genug? Aber nicht zögern. Ich antworte gern :).


    Kleines update:
    Seit 2 1/2 Jahren.:freak:

  • *hyperventilier*


    Nein das war eigentlich genau die Antwort die bei mir ins Schwarze traf! >.<
    Das klingt echt super spannend. Bitte lass diese tolle Idee nicht versacken und arbeite daran weiter.
    Am liebsten würde ich dich weiter auf dieses Szenario ausquetschen (Machtverschiebung, Auswirkunegn auf die Umwelt etc.) aber das könnte zu schnell zu einem gedanklichen Untergang deiner schönen Welt führen und um diese wäre es zu schade.


    Aber hast du sonst noch infomateriel zu dieser Welt ? (eigene HP o.ä.)

  • Vielen Dank
    Eine HP kommt erst noch. Ich hab aber schon sehr viel in Word und im Kopf. Atlantis ist auch nur ein Kontinent. Mein Ziel bei dieser Welt ist auch: Flexibilität.
    Mit den anderen Kontinenten wird sich das auch noch zeigen (sobald ich sie vorstelle).
    Und immer her mit den Fragen
    Davon geht (die/meine) Welt nicht unter. ;D

  • 16.10.2008
    Der Inhalt dieses Artikels ist zwar interessant, gehört aber nicht mehr zur Welt. :)
    Nun bin ich erstens kein großer Nostalgiker und zweitens fiel mir ein, dass das Löschen langatmiger Artikel stark zur Übersichtlichkeit beiträgt.
    Seid mir nicht böse. :-/
    Thule und Baumzwerge gibt es nicht mehr, Alraunen nur als Gewächs, Riesenziegen finden häufigere Verbreitung. Nidhoggs wurden abgeschafft (so hart mich das traf, von wegen kein Nostalgiker) und Telchines gibt es auch nicht mehr.

  • Eine wirklich sehr schöne Beschreibung! Und ich bin dir auch für die nicht stereotypischen Zwerge sehr dankbar^^


    Aber dann kommen wieder neue Fragen auf XD


    Wie schafft es diese kleine Insel so lange zu bestehen? Besteht nicht die Gefahr, dass sie sich irgendwann durch errosion "auflöst" oder einfach zerbröckelt wenn die großen Bäume den Untergrund mit ihren Wurzeln durchbohren?
    Gehen den Bäumen auch nicht die Nährstoffe im Boden aus? *als Blumenkind sich sorgen um die Natur mach*


    Wie kann ich mir das natrüliche Leben des Baumclans vorstellen? Von was leben sie? Ist es eine eizige große Gemeinschaft? oder viele kleine Gruppen? Müssen sie sich um Inzucht sorgen? und wie kamen die Ziegen auf den Baum? (oder habe ich das falsch verstanden)

  • Wer hat den Mixer in die Edda gesteckt? ;)



    Und lass mich raten, die Telchines sind Proto-Griechen von einer untergegangenen Insel *duck*.


    Nur: wie kommen die Zwerge auf die Bäume? Du nimmst ja eigentlich viel bestehende Mythologie und ... äh... mixt sie? Ich sollte mal nachforschen, wo die Zwerge sagentechnisch herkommen, um das nachvollziehen zu können...

  • Ich hab jede erdenkliche Mythologie in den Mixer (und weit mehr als die Edda gesteckt. ;))
    16.10.2008
    An mara (sollte sie jemals erneut in diesem thread rumwühlen und sich fragen, wo ich ihre Fragen beantwortet habe):
    Die Telchines waren mein Fehler. Proto-Griechen wäre nicht schlecht geraten, immerhin entstammen die Kerlchen dieser Mythologie. Und eine Zeit lang waren die Telchines auch griechisch, dann verlor sich ein Teil meiner Notizen (etwa dann, als dieser Artikel geschrieben wurde %-)). Aufgrund dessen baute ich sie einfach als Proto-Chinesen ein, es gab zu dem Zeitpunkt ein wirklich anderes Weltengefühl.
    Mittlerweile sind die Telchines gänzlich bei mir ausgezogen. Aber hey, die Long sind auch chinesisch. Und derzeit sind sie das "elder" Volk.^^

  • @Merlin
    so ganz kann ich leider Deiner Logik nicht folgen. Einerseits sagt Du, die Bewohner Deiner Inseln sind total immobil - kommen aufgrund des dichten Bewuchses nichtmal vom Inselinneren an die Küste. Andererseits gehen dauernd ganze Inseln unter, neue tauchen auf und werden sofort besiedelt? Wie denn, wenn die Leute nichtmal an die Küste kommen?
    Wie bilden sich denn Städte aus, wenn es den dazu notwendigen Handel und Verkehr nicht gibt, oder gibts den doch? Und auch - wo bilden sich die denn aus? Gut: du sagst es gibt ein paar stabile Inseln, aber zumindest, die, die du vorgestellt hast scheint mir zu klein um darauf eine Stadt zu "ernähren".
    Und damit es mit der Neubesiedelung überhaupt klappt, müsste es doch eine ziemlich gut entwickelte Schiffahrt oder sogar Flugzeuge? geben???
    Leicht verwirrte Grüße

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!