[Xuanpu] Einleitung und Informationen

  • Also, ich habe das nicht ausdrücklich im Text erklärt, aber die ursprünglichen Bewohner (die Telchines) sind mehr römisch als chinesisch angehaucht. Ihre Politik ist zwar (hoffentlich imo :-[) mehr asiatisch, aber ihre Schrift, ihre Sprache (darum Kathai, Chiton und Long) und ihre Wirtschaft sind mehr römisch orientiert.
    Später, als es auf Xuanpu keine Menschen mehr gibt, entwickeln die Long (die sich nun Lung nennen) eine Zeichenschrift. Klingt das jetzt komisch oder ist das verständlich?

  • Das klingt unlogisch. Ich meine mich zu erinnern, dass Telchines ein griechischer Begriff ist und nicht Römisch - immerhin ist auch Chiton Griechisch, bezeichnet aber ein Kleidungsstück... Ich bin mir nicht sicher, welcher Wurzel Kathai entstammt, aber es ist auch ein europäischer Name.


    Bei dem Long-Lung Ding: Lung ist Wade-Giles, eine alte Umschrift für Chinesisch, Long ist Pinyin, eine neue Umschrift für Chinesisch. Der Lautwert beider Buchstabencombos ist absolut gleich - der Wechsel von U zu O ist nur ein Wechsel von einem System zum anderen. Ob man ein deutsches Wort nach deutscher Rechtschreibung oder einem internationalen Lautschriftsystem hinpinselt: es wird immer noch gleich gesprochen. Also ist mit einer Basis in der realen Welt eine Umbenennung gar nicht möglich oder nötig von Long zu Lung.


    Ansonsten sagst du ja einerseits immer, dass du recherchierst nach Mythologien etc. und dass der Kram ein Spiegel dessen ist, was hier geglaubt wird. Aber dann wirfst du auf einmal China und Japan (geht ja gerade noch aber nur gerade) in einen Topf und rührst dann Griechisches mit hinein und verpasst einem Telchines-Völkchen eine offenbar sinotibetische Sprache, um Dinge wie Long hervorzubringen - mit dieser Sprache könnten sie aber zum Beispiel den Lautwert Telchines gar nicht hervorbringen, wenn es auch nur vage mit dem Chinesischen unserer Welt verwandt sein sollte.


    Da sind mir zuviele Brüche etc. drin oder ich nehme deine Aussagen zum Spiegel zu unserer Welt und den Mythologien als Basis um einige Potenzen zu ernst...

  • Ok, pass auf


    Die Telchines sind keine Römer und keine Griechen. Sie sind eine eigenständige Kultur (die an die der Römer erinnert, mit Aquädukten et cetera). Chiton bezeichnet im Griechischen einen Umhang, oder sagen wir mal ein mit der Toga vergleichbares Kleidungsstück. Im Mittelalter (und in der späten Renaissance) war Chiton ein Begriff für China, vielleicht durch Missverständnisse entstanden, wer weiss?
    Die Idee betraffs Long/Lung war sehr spontan. Als ich mich an die Telchines setzte hatte ich noch keine Vorstellungen, was ich mit ihnen mache, vielleicht sollte ich hier nicht Umschriften mit Kulturräumen verühren *hust* :-[----wenn du auch der Meinung bist brauch ich nur noch einen Rat, ob ich sie Long oder Lung nenne und dann ist das aber mal endgültig hier! ;)


    Und ja ich mixe Mythologien. Vergib mir. Die Pretas sind buddhistisch, die Tikbalang sind von den Philippinen und die Kamaitachi sind aus Japan.
    Aber häng dich nicht so daran auf, dass Azoth aus den "Träumen" der Menschen besteht. Wenn man versucht sich das genauer vorzustellen, läufts meistens schief.
    Überhaupt wird dieser Weltenaspekt vermutlich bald gelöscht, aber es macht Azoth einzigartig (fast-vermute mal es gibt noch mehr solcher Welten *schulterzuck*)
    Mit anderen Worten: Das meiste was du kritisierst wird dalli geändert. Aber Mythenbäume pflanz ich auch in Zukunft um :P

  • Dann pflanz mal - muss ja nicht jedem schmecken.


    P.S.: Als Nebenfacharchäologin und Hobby-Fachfrau für Antike Bekleidung weiß ich durchaus, was ein Chiton ist. Und mit einer Toga hat er nichts zu tun, tut mir leid dich zu enttäuschen...

  • *Auge zuck* Ein Chiton ist ein schlauchförmiges Kleidungsstück, das über den Schultern genäht oder punktförmig geschlossen ist, während eine Toga ein komplex gewickeltes Tuch über einer Tunika ist, das seine Form mit der Zeit von rechteckig zu halboval ändert. Die können gar nicht ähnlich aussehen abgesehen von vielen Falten... die sie sich aber mit jedem weiten Kleidungsstück aus viel Stoff teilen müssen... Und obendrein ist das eine griechisch und das andere römisch, auch wenn der Chiton für Frauen ein Comeback in der späten Republik bei den Römern erfuhr. Wurscht. Wegen der Namensgleichheit Chiton-China die mir bisher unbekannt war, kommt mir nur in den Sinn, dass Chiton angeblich ursprünglich eine Stoffbezeichnung war und von den Römern China immer nur mit der Seide als 'Land der Serer' in Verbindung gebracht wurde. Aber das ist weeeeeiiit hergeholt.


    Lung oder Long musst du wissen - entscheid dich halt für eine der beiden großen Umschriften und gleich den Rest dran an. Pinyin ist heute die bekanntere, aber Wade-Giles wird in Taiwan hochgehalten. Ist also auch ein politisches Statement ;).

  • Zitat

    Lung oder Long musst du wissen - entscheid dich halt für eine der beiden großen Umschriften und gleich den Rest dran an. Pinyin ist heute die bekanntere, aber Wade-Giles wird in Taiwan hochgehalten. Ist also auch ein politisches Statement .


    Dann bleib ich unpolitisch und nehm Ling^^
    Einfach vom begrifflichen her vermute ich das Wade-Giles mehr "-" Zeichen hat als Pinyin. Vielleicht ist Pinyin dann lesbarer. Aber ich will niemanden in Taiwan verletzen :).

  • Eine andere Idee wäre natürlich die Entwicklung einer anderen Kultur. Dann würde zumindest "Long" als Begriff nicht im Weg von Wörtern wie "Kathai" oder "Zipangu" stehen. Andererseits wären mir "einheimische" Bezeichnungen sogar lieber als die europäischen, also beseitige ich vielleicht die europäuischen Termini und ersetze sie durch chinesisch/japanisch/thailändische Begriffe (mehr Inworld finde ich).

  • Okay, das kostet mich ja echt Nerven... aber warum jetzt Ling?


    Das hat nun gar nichts mehr mit dem eigentlichen Wort zu tun und über politische Konsequenzen müsstest du nur nachdenken, wenn du ein Buch herausgäbest oder eine wichtige Sinologische Persönlichkeit wärest. Lass doch wenigstens das arme Wort heil - bei Ling bist du bei... *denk* null oder Opernsänger oder Wasserkrug oder Hügel oder Schwanzfeder oder Satin oder Dutzenden weiterer Dinge, aber hanebüchen weit von jeglicher geschuppter Mythengestalt entfernt.

  • Das mit Ling war jetzt scherzhaft gemeint (ne andere Silbe eingesetzt). Das einzig witzige ist, dass ich mich mal bei einem MMORPG (einem koreanischen) so genannt habe und von irgend jemandem angesprochen wurde, ob ich chinesisch studiere ;D. Tja, is aber ne Weile her...
    *vor ot-Rapier fluecht* :fluecht:

  • Na siehst Du, diesmal bist Du sogar bei der härtesten Xuanpu-Kritikerin
    noch sehr gut weggekommen.


    Nebenbei, der kurze Chiton sieht auf einigen Abbildungen sehr einer Tu-
    nika ähnlich, vielleicht kam daher die Verwechslung mit der Toga.

  • Ich habe hier mal eine kurze Liste der Wesen, die noch "übrig sind". Die anderen Völker habe ich geändert oder (wie im Fall der Pari) gelöscht:


    Long: magische Echsenwesen, Hüter und Beschützer
    Kamaitachi: Wieselartige Fischfresser, viele Banditen
    Kappa: zweibeinige "Vogelschildkröten", gefährlich
    Kasha: von Schwarzmagiern erschaffene Katzendiebe
    Kawauso: Otterwesen, imitieren Menschen wo möglich
    Menschen: bedarf wohl keiner Erklärung ;) mittlerweile doch nicht so ausgestorben wie gestern ;)
    Nekomata: zweischwänzige Katzen, rufen Untote...eindeutig Diener der Dämonen
    Preta: Nashornmenschen, friedliebend und stark (wer braucht schon Ents?)
    Suea Peek, geflügelte Tigerchimären
    Tanuki: fruchtbare kleine (notgeile) Dachsviecher :lol:
    Tatsu: Long mit drei Klauen
    Tengu: Vogelvolk, hoch entwickelt
    Tenjyoname: Gecko-Chimären
    Tesso: Rattenmenschen (ja, waren mal Menschen)
    Tikbalang: Pferdechimären
    Vampire: (mir ist klar, es ist keine asiatische Bezeichnung, aber ich habe mir die Mühe gespart, die verschiedenen "Lebenssaftsauger" der chinesischen und japanischen Mythen zu klauen)
    Zyklopen: Inspiriert durch die einäugigen Geister des japanischen Volksglaubens liegt der Ursprung der Zyklopen in Xuanpu



    So, ich habe mir die Kritik meiner größten Kritikerin zu Herzen genommen und werde den Weltenteil wieder umarbeiten. Dabei soll aber das düstere Szenario nicht völlig in den Hintergrund gedrängt werden.
    Xian gibt es mittlerweile auch, an den Organisationen, Städten und Orten muss noch gefeilt werden.
    EDIT: Nach durchsuchen der Mythologie habe ich die Alan gelöscht. Zu angepasst.

  • Im Moment bin ich mit der Flora und Fauna beschäftigt, die auf Xuanpu zu finden ist. Allerdings wird es noch eine Weile dauern, bis ich "brauchbare Ergebnisse" habe. Insbesondere bei der Flora suche ich noch nach interessanten Arten.


    Hinzu kommen Überlegungen zu den Ortsnamen im gesamten Xuanpu. Durch das Entfernen von "Zipangu", "Chiton" und "Kathai" tun sich Lücken auf, die ich vorerst mit Zipangu>Riben; Chiton>Longmen/Fengdu Cheng und Kathai>garnichts*G* fülle. Trotzdem suche ich neue Namen für die Gebiete, die noch nicht verwüstet wurden... Lagunen, Gebirge und Küsten, Täler und Schluchten, die am besten Eigennamen haben sollten (etwa Farntal oder Schildkrötenmuschellagune ;)). Schade, bisher konnte ich keine Webseite finden, die Wörter aus dem deutschen (oder englischen) in japanische bzw. chinesische Wörter umwandelt, aber in der lateinischen Umschrift bleibt :(
    :weissnicht: Anscheinend sollte man vorher ein paar Jahren Sprachen des asiatischen Raums studieren, um passende Namen zu finden...(wozu hab ich mara:idee: )

  • Oh die Elementenlehre ist sogar ziemlich gut...


    ...tehe nur die Übersetzungen der 'Tugenden' sind etwas fragwürdig, aber die sind auch schwer zu übersetzen. Cool für mich als Sinologen wäre noch gewesen zu wissen, wann welcher Teil wo auftaucht, aber das ist wohl zu viel verlangt für eine freundliche Internetquelle und wäre mal ne vernünftige Arbeit auf Papier wert *g*.


    Auf jeden Fall kann ich mit nun wohl schätze ich sparen, weiter Elementarlehre aus anderen Büchern zu fieseln - die haben sogar die Kulturheroen/mythischen Kaiser zugeordnet, auch wenn sie die Problematik mit der falschen Reihenfolge tief unter den Tisch fallen lassen, wüsste aber auch nicht, wie man das da unterbringen könnte...



    Wegen der Ortsbezeichnungen - ich hab jetzt vorlesungsfreie Zeit also holla die Waldfee. Bei Riben aber fühl dich freundlich drauf hingewiesen, dass das bis heute das chinesische Wort für Japan ist^^. Ansonsten haben die Chinesen auch so kuriose Methoden zur Benennung von Orten, so zum Beispiel liegt alles, was auf yang endet, an einem sonnenbeschienenen Hang und alles auf yin von der Sonne abgewandt. Zuo und you als links und rechts sind spiegelverkehrt wegen den ursprünglich gesüdeten und nicht genordeten Karten undsoweiter undsofort.


    Aber wenn du einfach eine Liste von Wunschnamen zusammenstellst kann ich mal schauen, was ich so zamgeschraubt kriege. Gerne auch Personennamen etc. - und ich hoffe, die zugeschickte Umschreibungsliste Pinyin-Wade-Giles-usw. hilft auch. Obendrein: wenn du was gefunden hast, dass dir in Zeichen übersetzt, kann ich dir dafür Lateinumschriften geben. Wenn ich an der Uni bin, der mit mehreren Leuten geteilte PC kann immer noch keinen chinesischen Schriftsatz darstellen weil mein Bruder die Windows-CD verschlampschüsselt hat.



    P.S.: Wenn du auch mythische Pflanzen willst, kann ich dir mal das Shanhaijing und den Huainanzi und dergleichen nach durchblättern - es gibt da wirklich abenteuerliches Zeugs. Oder Ge Hong, der schreibt von pilzartigen Steinauswüchsen und sowas, das nach Genuss besondere Fähigkeiten oder gar Unsterblichkeit verleihen soll *grinsel*.

  • So, auch bei Xuanpu überarbeite ich dies und das. Bereits erwähnt wurde glaub ich schon, dass es eine Bevölkerung geben wird in der "Moderne" der Welt Azoth.
    Aber die Telchines sollen trotzdem untergehen. Aber nicht durch den "Ansturm". Genauer genommen findet der nicht mehr statt (toll wärs, wenn wir sowas mit unserer Vergangenheit einfach machen könnten).
    Also schreibe ich noch mal um:arbeit::

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