[Laharia] Kleinkram -- Neu: Perlen

  • Es wirkt jedenfalls eher hinderlich im Alltag.

    Auf der anderen Seite. Hat das Menschen jemals aufgehalten. Wenn ich mir da die Mode des 13. bis 19. Jahrhunderts so angucke, waren viele davon selten praktischer Natur. Und je hochrangiger desto schlimmer. Wenn ich zB. an die Mühlsteinkragen oder barocken Kleider denke xD

  • Eben deshalb der Verdacht, dass es sich um die Oberschichten handeln muss. Then again, wenn die technologisch fortschrittlich genug sind, können sich sowas auch die meisten erlauben. Da kann ich Laharia aber immer nicht gut einschätzen.

  • Das ist Jetztzeit, aber vermutlich schon länger als der Staat Mischann-ato existiert, davor halt in der Volksgruppe der Mischann. Die Bauchkissen sind mit ziemlicher Sicherheit deutlich weniger einschränkend als eine echt bestehende Schwangerschaft, von daher: Die packen das. In anstrengenden Berufen geht man aber eh nicht nach Mode. Bei uns Blaumann und Sicherheitsweste, dort halt auch praktische Kleidung ohne Schnickschnack und mit Sicherheitsextras.


    Begründungen dafür gibt es einige. Was es ursprünglich war, weiss ich nicht, aber die heutigen Mischann vermuten:

    ~ Verhinderung der Diskriminierung Schwangerer

    ~ Partnerfindung ohne unbewussten Blick auf die schmale Taille

    ~ Verhinderung von Tratsch und Klatsch~ Nichtauffallen von Schwangeren im Alltag

    ~ Nichtauffallen von Nieschwangeren


    Der letzte Punkt ist einer, der heute sicher nicht mehr relevant ist, aber vor einigen Jahrhunderten hatten Kinderlose mit allerlei Mist zu kämpfen. Mit Sicherheit haben kinderreiche Familien Kinder an kinderlose Nachbarn weitergegeben bzw. wurden die Kinder eh vom ganzen Dorf grossgezogen, aber es war dann eben nicht ersichtlich, wer die biologischen Eltern sind, und daher kam es nicht zu all dem Mist, mit dem Kinderlose so zu kämpfen hatten.


    Vermutlich ist es ein bisschen von allem gewesen.

    Man kann gar nicht so rundum stromlinienförmig sein, dass es nicht irgendeine Pappnase gibt, die irgendetwas auszusetzen hat.
    - Armin Maiwald

  • Kommen wir mal wieder zu einem früheren Thema zurück:


    Namen


    Kurze Zusammenfassung:


    Valeka: Bürgerin [Wahlname] Nachname [Ehename] und Bürger [Wahlname] Nachname, wobei man Wahlnamen durch Adoption und Ehenamen durchs Heiraten kriegt. Nachnamen kriegt man vom Vater vererbt oder von der Mutter, wenn die den Vater nicht nennt oder er das Kind nicht annimmt oder ein Gericht sagt das ist so und nicht anders oder wenn sie eine Lazatha-Amme ist.


    Varisaland: Bürgerin Nachname, Bürgerin die-bei-Nachname (verheiratet), Bürgerkind das-von-Nachname (minderjährig), Bürger Nachname. Auch hier kriegt man Nachnamen vom Vater vererbt, ausser wenn nicht.


    Stammesreich: Bürgerx [Familienname] Sippenname Stammesname. Hier gehören die Namen zu den Familien, Sippen und Stämmen und man hat sie, wenn man da dazugehört, was je nach Familie, Sippe oder Stamm anders ablaufen kann. Wenn man rausgeschmissen wird verliert man den Namen. Familiennamen sind sehr selten, die meisten Familien sind nur informell benannt oder haben gar keine fixen Namen, noch dazu gibt es auch gar nicht viele Familien, sondern die kleinste namentragende Einheit ist typischerweise die Sippe.


    Tuibe (Nichtstammtuibner): Bürgerx Elternname [Adelsname], Bürgerx von-Elternname [Adelsname]. Den Elternnamen sucht man sich aus, wenn man heiratet oder ein Kind kriegt. Wenn man das noch nicht hat, hängt man mit von-Elternname an den eigenen Eltern dran. An diesen Namen kann man keine Genealogie betreiben, weil die schlicht ausgedacht sind. Adelsnamen sind richtig erblich, aber ich weiss noch nicht, wie das genau abläuft.


    Liravien: Bürgerx Nachname, Bürgerx Ehename. Man wird mit dem Ehenamen der Eltern geboren. Wenn man heiratet, kann man den Nachnamen ändern, oder der Partner macht das.


    ----


    Was man hier sieht, ist, dass die Leute alle Vornamen und Nachnamen haben. Das stimmt natürlich nicht. Das ist hier so geschrieben, weil die Kaiserstädtler als meine Blickwinkel-Pappnasen das so sehen. Aber Kaiserstadt und Umgebung ist nicht repräsentativ.

    Die Kaiserstadt prägt zwar ihre Umgebung am Westufer des Sees Ivene, aber der Rest von Valeka dreht die Namen um und hat Nachname-Vorname. Ebenso Varisaland, der grösste Teil (der südliche Teil) des Stammesreiches, die beiden Stämme in Tuibe (das Gebirgstal im Ostsüdosten, der Knubbel rechts-Mitte-oben) und das Mündungsgebiet in Kalarien.

    Vorname-Nachname gibt es, wie gesagt, in der Umgebung der Kaiserstadt, zusätzlich in Liravien, Mischann-ato, dem Oberlaufgebiet in Kalarien (inklusive Dilnaya), den nördlichen und westlichen Stämmen, und in Tuibe. Und nördlich von Tuibe auf einem Teil der Mündungsinsel Keraitora (wo kulturelle Tua leben)

    In kurz: rot ist Nachname zuerst, grün ist Vorname zuerst.


    Es gibt Unterschiede bei den Feinheiten. Innerhalb Valekas bleibt beispielsweise der Block Wahlname-Nachname-Ehename immer in genau dieser Reihenfolge, bei den südlichen Stämmen werden die hingegen umgedreht, wenn dort mal ein Valeker vorbeischneit. Ob tuibische Adelsnamen vorne oder hinten oder auch mal in der Mitte sind, ist fast schon je nach Stadt anders.


    Ganz Laharia ist sich allerdings darin einig, dass eine Person grundsätzlich immer bei ihrem Vornamen genannt wird. Den kann man nicht weglassen. Nie. Keine Frau Müller. Wenn der Nachname sein muss aus welchen Gründen auch immer, dann jedenfalls Frau Susi Müller.

    Man kann gar nicht so rundum stromlinienförmig sein, dass es nicht irgendeine Pappnase gibt, die irgendetwas auszusetzen hat.
    - Armin Maiwald

  • Veria

    Hat den Titel des Themas von „[Laharia] Kleinkram -- Neu: Unterwäsche“ zu „[Laharia] Kleinkram -- Neu: Namen“ geändert.
  • Zwischenüberschrift:


    Patronyme, Metronyme und, äh, Ammen-Nyme und Brüter-Nyme


    Die gibt es nämlich auch, sowohl allein als auch gemeinsam mit einem anderen Nachnamen.


    Erstmal die Ammen in Valeka: Die Familienstruktur der Lazatha hat zur Folge, dass Lazatha sich nur einige wenige Nachnamen teilen, daher wird der Name der Amme, die ja in Valeka die gesetzliche Mutter ist, eingebaut. Für einige Vornamen gibt es etablierte Abstammungsnamen, bei allen anderen wird gefixt: Präfix "Dila(v)-" im Ne-Flusssystem, Suffix "-ayaur" im oberen Kevale-Flusssystem: Letaen Dilaorlad Adunél. Letaen, Kind von Orlad, Familie Adunél.

    Rechtlich ist das so ein bisschen Grauzone. Es steht im Ausweis, aber kleiner, und es gehört nicht wirklich zum amtlichen Namen dazu.


    Dilnaya hat regulär meistens ein Patronym zwischen Vor- und Nachname. Laskan Tetouyinzu Dara ist der Sohn von Tetou Maslinzu Dara, der wiederum der Sohn von Masul Niriarinzu Dara ist, der wiederum, und so weiter. Vor allem Töchter kriegen oft ein Metronym: Neyi Layoyime Dara ist die Tochter von Layoe Silnedrime Dara, und so weiter. Was man kriegt, entscheiden die Eltern (und bei einem Lazath ist das die Amme). Der Vorname des fraglichen Elternteils wird mit dem Suffix -inzu, -ime, -itu (Ammen) oder -inva (Zwitter) versehen und gegebenenfalls die Fuge glattgehobelt (Tetou-y-inzu, Layoe-y-ime), fertig. Das Ergebnis ist Teil des amtlichen Namens.


    Auch einige der Stämme kennen Metronyme. Und zwar sind es genau die Stämme, die auch Polygynie kennen. Die Metronyme werden nicht mehr allzu häufig verwendet, aber sie dienen dazu, die Kinder eines Mannes am Namen als von verschiedenen Müttern geboren zu erkennen. Da das Prinzip "erste Gemahlin" anders als vor einigen hundert Jahren keine Vorteile für die Kinder mehr bedeutet, ist die Unterscheidung auch nicht mehr relevant und Metronyme sind nur mehr Geschmackssache. Wie genau die Aussehen ist je nach Stamm verschieden, aber sie stehen vor dem Vornamen bei Vorname-Nachname-Stämmen, und danach bei Nachname-Vorname-Stämmen. Also quasi Susikind Lieschen Müller Mahagoni. (Mahagoni wäre in dem Fall der Name des Stammes. Höhöhö.)


    Im Mündungsgebiet der Dilno lebt das Volk der Keraie, das die Namen der Eltern zusammenstöpselt und das Ergebnis den Kindern mitgibt. Sorovial und Göndret haben Kinder, diese erhalten den Nachnamen Yansorovitigöndrai (oder Yanagöndrisoroviai), und un-keraiische Namen in so ein Konstrukt einzubauen ist mitunter nicht trivial. Wer von den Eltern zuerst kommt, ist Geschmackssache.


    Bei den Mischann gibt es neben echten Nachnamen auch die Möglichkeit, stattdessen ein Patronym oder Metronym zu vergeben. Da erhält das Kind einfach den unveränderten Namen des gleichgeschlechtlichen Elternteils: Deyadest Giali ist die Tochter von Giali Permayi, die wiederum ... äh, nein, Permayi ist ein echter Nachname und wurde nicht zuvor als Vorname verwendet. Etwa ein Drittel der Mischann macht das so.


    Patronyme und Metronyme sind im See Ivene gemeinsam Teil der Langfassung des Namens: Keva Dalvára Kiát Nutsivet Nurlahatin - Keva Dalvára Kiát, Kind von Sivet und Lahatin. Gleichgeschlechtlicher Elternteil zuerst, das Präfix variiert leicht, das hat aber nur phonetische Gründe.

    Das alles ist dann zwar amtlich, aber eben die amtliche Langfassung, die kaum je relevant ist. Es gab nämlich früher viel weniger Nachnamen und es wurden auch nur eine Handvoll traditioneller Vornamen vergeben, und dann gab es eine Initiative, neue Nachnamen zu etablieren und mehr verschiedene Vornamen zu vergeben, schwupps, viel weniger Verwechslungspotential, Langfassung nur mehr eine Aktenleiche.


    So. Genug für jetzt. Gute Nacht.

    Man kann gar nicht so rundum stromlinienförmig sein, dass es nicht irgendeine Pappnase gibt, die irgendetwas auszusetzen hat.
    - Armin Maiwald

  • Vor ein paar Seiten hatte ich als Anhängsel zu Urknall und Planetenentstehung auch noch von der laharischen "Evolution" erzählt. Das damals ist obsolet.

    Hier in neu:


    "Evolution"


    Evolution, wie wir sie kennen, gab es auf Laharia nie. Ja, es gab eine Entwicklung der Lebewesen, aber die lief anders ab. Ein grosser Unterschied ist, dass materielle Lebewesen NICHT der Evolution unterliegen, sondern ganz im Gegenteil statisch sind. Die Mechanismen, die genetische Drift in Schach zu halten, habe ich immer wieder in der Mache, und noch immer bin ich nicht wirklich zufrieden. Ich nehm das weiter unten im Post nochmal als Tangente mit, vielleicht klappt es diesmal.


    Eine Art Evolution gab es aber, allerdings bevor die Lebewesen materiell wurden. Damals bestanden sie alle zu einem grossen Teil aus Magie, zum Teil kondensiert, zum Teil nicht. Ursprünglich aus 100% unkondensierter Magie, über die Zeit kondensiert die dann zunehmend, bei ungefähr 30% kondensierter Magie wurde dann auch Materie mit eingebaut. Die Kondensation passierte also nicht plötzlich, wie früher postuliert, sondern gemächlich. Über 70% Materie gingen aber nur die allerallerwenigsten Lebewesen, weil dann das magische Gemeinbewusstsein abreisst.

    So, was ist jetzt das magische Gemeinbewusstsein?

    Im Prinzip kann man die Lebewesen damals als eine Kooperative ansehen. Selbst wenn sich eine Spezies entwickelt hat, eine andere als Nahrung zu verwenden, war das Kooperation, weil die Körper ohnehin nicht ewig hielten und die magischen Bewusstseinsfetzen des einzelnen Wesens Teil des Gesamtbewusstseins der Art und zudem auch Teil des Gemeinbewusstseins aller Lebewesen waren. Jäger und Beute haben die Jagd daher mehr als freundlichen Wettkampf betrachtet, weil die Beute durchs Fressen nicht zu existieren aufhörte. Solange das magische Gemeinbewusstsein weiterging war alles bestens, es war ein richtiges Paradies. Veränderungen waren ein spielerisches Ausprobieren, die Lebewesen haben Bauplanteile untereinander getauscht und mal dies und mal jenes gemacht. Fortpflanzung, mit beliebigen Teilnehmern, war natürlich auch ein Bereich, wo viel experimentiert wurde, weil die temporäre Kombination von durch Erwartung gleichgeschalteter Bewusstseinsfetzen und die folgende Neuanordnung ziemlich reizvoll ist.

    Jedenfalls aber war das kein bitterer Kampf ums Überleben, sondern ein miteinander Spielen und gemeinsam die Körperformen weiterentwickeln.


    Es stellte sich heraus, manche flogen aus dem Spiel raus. Nicht, weil sie schummeln wollten, sondern weil sie aus Unkenntnis die Grenze des Materieanteils überschritten haben. Zack, waren sie auf sich gestellt. Jagd funktionierte für sie plötzlich anders, es ging wirklich ums Überleben im wahrsten Sinne. Bei Fortpflanzung war es anders, diese magischen Verbindungen funktionierten noch und bei solchen Gelegenheiten konnte auch gemeinsam an Bauplänen gefeilt werden. Manche Arten schafften es wieder zurück in den Verbund, andere nicht. Arten ausserhalb des magischen Verbundes hatten schlechtere Chancen und es gibt nur an wenigen Randgebieten und ein paar Extremstandorten Nachfahren von solchen Arten - die sind aber tendenziell deutlich weniger kooperativ, sprich: viel fieser.


    Es kam aber die Zeit, wo durch den magischen Fluss, quasi die ursprüngliche Naturkatastrophe, ALLE aus dem Spiel rausflogen, und von da an funktionierte nicht mal mehr die magische Verbindung zur Fortpflanzung richtig, nur noch ein bisschen.


    Die Kooperation in der Gesamtbewusstseinsphase bewirkte ganz passabel, dass die laharische Natur deutlich weniger grausam ist als unsere. Auch nach dieser Phase wird das noch ein bisschen forciert, weil der Tod (also die Lösung des magischen Anteils von der Materie) für sehr kurze Zeit einen Hauch Gesamtbewusstsein reaktiviert, was in dieser Abruptheit mit Schmerz, Angst, oder was man beim Sterben halt so fühlt, absolut unangenehm ist. Lebewesen mögen es nicht, wenn in ihrer Nähe viel unnatürlich gestorben wird, und das liegt nicht nur an Empathie.

    Andersrum war schon in der Gesamtbewusstseinsphase undenkbar, dass jene Lebewesen, die sich als Grundlage der Nahrungskette herausgebildet haben, die ganze Umgebung ständig mit magischen Todesschreien bombardieren. Bei z.B. Gräsern ist meist schlicht ein Lebewesen hunderte Quadratmeter gross ist und stirbt nicht so leicht. Manche Lebewesen sterben auch einfach ganz von selbst, ohne Schmerz, und werden erst danach gegessen. Mikroskopische Lebewesen haben oft einen Sporenzyklus: Wenn sie bedroht sind, tun sich alle von einer Art zusammen und erzeugen ein paar Sporenkapseln mit jeweils einem Nachfahren drin. Die Eltern sterben dann. Die einzigen, die solche Sporenkapseln verdauen, sind vereinzelte Arten, deren Vorfahren vor der Katastrophe aus dem Gesamtbewusstsein ausgeschieden sind - die sind fieser, sagte ich doch.


    Zweifellos würden sich diverse Fiesigkeiten trotzdem entwickeln, weil es ja inzwischen doch ums Überleben geht, aber inzwischen sind die Arten statisch. Die magische Verbindung bei der Fortpflanzung geht nicht mehr tief genug, es kann an der Gesamtgrundschwingung der Art nichts mehr geändert werden.

    Wer miteinander kann wird dadurch bestimmt, ob die Grundschwingungen kompatibel sind - und anatomischer Kram, siehe Chihuahua und Schäferhund, aber das wäre theoretisch durch künstliche Befruchtung lösbar. Wenn die Grundschwingungen kompatibel sind, sind die Arten auch ineinander verwandelbar.


    Tangente Verwandlungen:

    Jede Art hat nahe Kooperationspartner. Ja, sogar Mikroorganismen, Gräser, Bäume und dieses lästige, stechende, fliegende Viech da. Die Möglichkeiten, ein Lebewesen zu verwandeln, sind:

    ~ Ein Lebewesen der Zielart und ein Lebewesen der Ursprungsart zaubern gemeinsam mit dem zu verwandelnden Lebewesen einen immens komplexen Zauber, den wahrscheinlich nie jemand verstehen wird.

    ~ Ein Lebewesen der Zielart wirkt einen immer noch ziemlich komplexen Zauber, den wahrscheinlich nie jemand verstehen wird, auf einen Pott mit einem relativ simplen Zaubertrank.

    ~ Ein Lebewesen der Kooperationsgruppe braut einen etwas schwierigeren Trank und kippt eine gewisse Menge der Körperflüssigkeit (oder einer daraus hergestellten Essenz) der Zielart hinein.


    Daraus schliessen wir, dass es theoretisch möglich ist, dass ein Gras sich in ein anderes Gras verwandelt, sofern drei Gras-Lebewesen plötzlich volle krasse Zauber zaubern können ODER sofern Gräser neuerdings Töpfe umrühren können.

    In Summe: Verwandelbare können Tränke brauen. Grundsätzlich, theoretisch, im Prinzip, aber wahrscheinlich doch eher nicht, könnte man irgendein Haustier drauf dressieren, dann wäre dessen Gruppe auch verwandelbar. Ich gehe nicht davon aus.


    Tangente Ende.


    Tangente genetische Drift:

    Die Gesamtgrundschwingung einer Art besteht aus zwei Teilen, die sich im Idealfall genau überlagern. Idealfall ist aber nicht, denn die Verteilung der Eigenschaften auf die Mitglieder einer Art ist nicht perfekt gleichmässig: Manchmal gibt es mehr Blauvioletthaarige als Türkisgrünhaarige, dann mal wieder andersrum. Geringe Abweichungen machen nichts.

    Käme jetzt aber ein Evil Overlord der Marovoya auf die Idee, sämtliche Gelbhaarigen zu ersäufen, dann weichen die beiden Teile der Grundschwingung voneinander ab: "Gelb" dominiert den zweiten Teil der Grundschwingung, weil "Gelb" nicht durch existierende Gelbhaarige in Schach gehalten wird. Daher schreit die Grundschwingung allen sich fortpflanzenden Mitgliedern der Art ins unterbewusste magische Ohr: "GEEEEELB!!!" Wenn sich der Evil Overlord nach dem Ersäufen also der Fortpflanzung widmet, werden alle seine Kinder gelbe Haare haben. Ätsch.

    Kleinere Abweichungen haben keinen solchen Effekt, aber ein Aussterben einer Eigenschaft ist dadurch definitiv unmöglich.


    Tangente Ende.


    Das mögliche Aussterben von ganzen Arten ist noch ein offener Punkt. Die ganze "Evolution" lief ja kooperativ ab, es könnte also auch einen Mechanismus geben, Arten vor dem Aussterben zu retten. Oder zumindest eine Tendenz, dass Arten mit geringer Individuenzahl es leichter haben, weil andere sich öfter entscheiden, sie nicht zu fressen, oder so etwas in der Art.

    Sofern aber Kooperationspartner-Arten da sind, können die definitiv helfen. Hätte ein Evil Overlord kurzerhand alle Marovoya ersäuft und nur einen einzigen übersehen, dann könnte der eine sich mit Mitgliedern anderer Arten fortpflanzen und die übliche Wahrscheinlichkeit für ein Marovoya-Kind von 50% wäre gewaltig erhöht.

    Man kann gar nicht so rundum stromlinienförmig sein, dass es nicht irgendeine Pappnase gibt, die irgendetwas auszusetzen hat.
    - Armin Maiwald

  • Veria

    Hat den Titel des Themas von „[Laharia] Kleinkram -- Neu: Namen“ zu „[Laharia] Kleinkram -- Neu: "Evolution"“ geändert.
  • Letztens war wo ein Thread über Vornamen und nach welchen Kriterien die vergeben werden.


    Also trete ich jetzt mal valekische Vornamen breit.



    Oft gibt es valekische Vornamen für verschiedene Geschlechter, die dieselbe Bedeutung haben, wie bei uns Paul/Paula, Leo/Lea, et cetera. Klassisch dabei die Endungen -u (Männer), -ae (Frauen und Ammen) und -ou (Zwitter), wobei ae und ou Diphthonge sind und die Betonung auf der letzten Nicht-Endung-Silbe sitzt:

    ~ Inohu, Inohae, Inohou

    ~ (Anu), Anae, (Anou)

    ~ (Ivru), Ivrae, Ivrou

    ~ Suriu, (Suriae), (Suriou)

    ~ Kaganu, Kaganae, (Kaganou)

    Namen in Klammern sind ungebräuchlich, aber belegt.

    Eher selten sind die Endungen -ei, -esti/-isti, -eli, betont wird auf dem E (bzw. erstem I bei -isti):

    ~ (Danei), Danesti, Daneli

    ~ Niyalei, Niyalesti, (Niyaleli)

    ~ (Nanei), Nanisti, Naneli

    Nicht mehr wirklich als Endungen erkannt werden -pa, -vte und -doi, die Betonung sitzt wieder auf der letzten Nicht-Endung-Silbe:

    ~ Doruapa, (Doruavte), (Doruadoi)

    ~ (Lanepa), Lanevte, (Lanedoi)

    ~ (Yaropa), (Yarovte), Yarodoi

    Da ist eben jeweils nur eine der Varianten gebräuchlich. Da die -vte-Namen für Frauen sehr viel häufiger vergeben werden als die -pa und -doi wird -vte inzwischen auch zur Neubildung von Frauennamen verwendet, sodass es da dann gar keine Entsprechung für Männer und Zwitter gibt.

    Sehr selten, beinahe gesamt ungebräuchlich: -ul, -eyli, -ins, betont auf U, EY und die letzte Nicht-Endung-Silbe:

    ~ Dalul, Daleyli, Dalins

    ~ Parul, Pareyli, Parins

    ~ Kapanul, Kapaneyli, (Kapanins ist überhaupt nicht belegt)

    ~ Medrul, Medreyli, Medrins

    Ein Ableger davon ist -eyliad oder -eliad, betont auf dem A, wobei -ad ein Diminutiv ist. Vergleichsweise oft, aber trotzdem selten, werden Dale(y)liad und Pare(y)liad vergeben.


    Es gibt auch Unisex-Namen, beispielsweise die, die sich aus Zahlen entwickelt haben:

    ~ Karei (Erstes)

    ~ Paramo (Zweites)

    ~ Kena (Drittes)

    Karei kommt öfter mal vor, die anderen sind ziemlich selten.

    Adjektive, die in den trinallischen Sprachen nicht gebeugt werden, werden auch vernamt:

    ~ Sitea (grün)

    ~ Koré (glänzend)

    ~ Tiva (klein)

    Sowohl bei den Zahlen als auch bei den Adjektiven ist es typischerweise so, dass die Wörter nicht gleich sind wie die in den modernen trinallischen Sprachen. Manchmal aber schon, Sitea beispielsweise, wenn auf dem Diphthong ea betont, was meistens der Fall ist. Sitea mit betontem I existiert auch, aber solche Leute müssen öfter mal um die korrekte Aussprache kämpfen.


    Speziell Frauennamen:

    Wie gesagt hat sich -vte Selbstständig gemacht und wird kurzerhand als Allzweck-Namenssuffix verwendet:

    ~ Ivenevte (nach dem See Ivene)

    ~ Kevalevte (nach dem Fluss Kevale)

    ~ Korivte (Erweiterung von Koré speziell für Frauen)

    Ausserdem machen sich auch unter den Nicht-Schwärme-Valekern die in Schwärmen gebräuchlichen Unisex-Namen auf -esti breit, allerdings nur für Frauen, vermutlich weil sie bestens zu den -ei, -esti/-isti, -eli passen. Da gibt es dann normalerweise keine Entsprechung für Männer oder Zwitter, aber manchmal wird was auf -ei bzw. -eli gebildet, was dann bedeutungstechnisch überhaupt keinen Sinn mehr macht, weil das Namenssuffix bei den Schwärmen -ti ist, und das -es- davor zum Stamm gehört.


    So, hier mal ein Schnitt. Morgen wahrscheinlich mehr dazu.

    Man kann gar nicht so rundum stromlinienförmig sein, dass es nicht irgendeine Pappnase gibt, die irgendetwas auszusetzen hat.
    - Armin Maiwald

  • Themenwechsel. Ich habe letztens über


    Perlen


    nachgedacht.




    Laharische Perlen wachsen nämlich "einfach so", also nicht innerhalb einer Muschel oder Schnecke, zumal Laharia weder Muscheln noch Schnecken kennt.

    Der Kern einer Perle besteht aus Quarzsand und Schwebgrün. Wenn die Fäden der winzigen photosynthetisch lebenden Wesen Quarzsandkörnchen verfangen, KANN es passieren, dass dadurch eine primitive magische Prägung entsteht. Dann lagert sich kugelförmig Material an. Von der genauen Prägung hängt ab, was das genau ist, abgesehen von normalen Schwebteilchen und Biofilm.

    Eine Perle besteht daher aus Schichten aus:

    ~ totem Biofilm

    ~ Feinem Ton

    ~ Quarzglas mit verschiedenen Verunreinigungen, je nach Prägung


    Als erstes wird der Kern von Glas umschlossen. Darauf wächst dann ein Biofilm, auf dessen rau-schleimiger Oberfläche sich dann Ton anlagert. Wenn dieser Ton ausreichend Quarzkristallteilchen enthält, kommt es wieder zur magischen Wirkung und es wird Glas angelagert. Und so geht es immer weiter, bis der Abstand der Zauberwirker (Biofilm) zum Kern zu gross wird, um auf das Muster zuzugreifen. Dann erst entsteht die äusserste Schicht: Der Biofilm geht in seine Sporenphase über und lagert dafür zwischen dem Organismus und dem Untergrund (der Perle) ein Material ab, das ihm das Ablösen vereinfacht. Nachdem das etwas verwittert ist, kann sich wieder Biofilm anlagern, der geht wieder in die Sporenphase über, lagert noch eine Schicht an, die verwittert wieder etwas, und so weiter. Eine unscheinbar weisse, graue bis dunkelbraune Kugel wird dadurch erst zu einer schönen Perle. Auch die magischen Eigenschaften werden durch die Ummantelung erst ausreichend verstärkt.


    Es gibt:


    ~ weisse Perlen. Licht und Magiewirkung werden nach aussen geleitet, die Magie erreicht den Kern nicht. Magisch wertlos, aber hübsch.

    ~ schwarze Perlen. Licht und Magiewirkung werden zum Kern geleitet, wo tatsächlich noch etwas lebt.


    Solange der Kern einer Perle lebt, ist sie prägegeeignet, das heisst, es lässt sich ein Zaubermuster speichern, das dann (einmal!) einfach abgespult werden kann. Wenn eine Perle ein Zaubermuster enthält, leitet sie das Licht etwas anders und erscheint dann blauschimmernd.

    Bislang prägt nur das magische Gesamtbewusstsein, wenn es sich bedroht fühlt, aber prinzipiell könnten das auch normale Leute, wenn sie rausfinden, wie es geht. Das Gesamtbewusstsein prägt den tödlichen Schockzauber und verknüpft ihn mit der als gefährlich angesehenen Zielperson. Gegen Verwendung durch genau diese Person ist die Perle sogar abgesichert: Die Prägung wandert in eine andere Perle in der Nähe, wenn die Zielperson die blaue Perle berührt.


    Wann fühlt sich das Gesamtbewusstsein bedroht?

    Wenn eine Person allein auf einen Satz besonders viel magische Energie leitet. Wenn nämlich in kurzer Zeit SEHR VIEL magische Energie geleitet wird, kommt es zu einer magischen Naturkatastrophe, die zu vermeiden ist. Das Gesamtbewusstsein ist aber nicht besonders schlau und geht nur gegen Einzelpersonen vor, die diese Wirkung alleine gar nicht haben können - dafür braucht es riesige Gruppen, die auch aus nur einzeln als ungefährlich angesehenen Personen bestehen können.

    (Sprich: Das Gesamtbewusstsein wettert gegen den dickmachenden Geburtstagskuchen, ignoriert aber den täglichen Schokoriegel.)

    Man kann gar nicht so rundum stromlinienförmig sein, dass es nicht irgendeine Pappnase gibt, die irgendetwas auszusetzen hat.
    - Armin Maiwald

  • Veria

    Hat den Titel des Themas von „[Laharia] Kleinkram -- Neu: "Evolution"“ zu „[Laharia] Kleinkram -- Neu: Perlen“ geändert.
  • Du hast mich bereits mit dem Wort "Schwebgrün" gewonnen.^^


    Bislang prägt nur das magische Gesamtbewusstsein, wenn es sich bedroht fühlt, aber prinzipiell könnten das auch normale Leute, wenn sie rausfinden, wie es geht. Das Gesamtbewusstsein prägt den tödlichen Schockzauber und verknüpft ihn mit der als gefährlich angesehenen Zielperson. Gegen Verwendung durch genau diese Person ist die Perle sogar abgesichert: Die Prägung wandert in eine andere Perle in der Nähe, wenn die Zielperson die blaue Perle berührt.

    Und das Gesamtbewusstsein möchte erreichen, dass jemand anderes die Perle nimmt, den Zauber abspult, und die Zielperson stirbt? Wie oft passiert sowas, und gelten solche Perlen dann als höchst gefährlich?

  • Ich weiss nicht genau. Sie sind jedenfalls selten genug, dass sich der Mythos hält, es gäbe bei Bedarf genau sieben für den einen Oberschurken (das Gesamtbewusstsein kümmert sich aber nicht um Gut und Böse). Aber sie halten auch nicht ewig: Während der Kern einer schwarzen Perle theoretisch unbegrenzt überleben könnte (praktisch vielleicht 100 bis 150 Jahre), schadet die Prägung irgendwie und es sind nur so ein, zwei, vielleicht drei Jahre.

    Die Perlen gelten als Warnung vor und Werkzeug gegen Oberschurken.


    Schwebgrün ist ein Sammelbegriff für photosynthesebetreibende schwebende Kleinstwesen, unabhängig davon, ob die später grösser werden oder sich wo festsetzen oder aufhören Photosynthese zu betreiben.

    Man kann gar nicht so rundum stromlinienförmig sein, dass es nicht irgendeine Pappnase gibt, die irgendetwas auszusetzen hat.
    - Armin Maiwald

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