[Eichenburg] Vorstellung

  • Merlin,
    solche Sachen sind nicht die Norm. Nicht "normal". selbst in unserer Welt nicht - damit so etwas passiert, muss vorher eine ganze Menge schief gelaufen sein. Und dieser Zustand, dass immer wieder sehr viel schief läuft ... führt nicht dazu, dass so etwas wie ein Naturgesetz vorkommt.
    In Eichenburg wird sehr viel getan,, um Präventionsarbeit zu leisten (so würden wir sagen) - um niemanden zu verlieren (würde ich sagen) und das ist ziemlich erfolgreich. Es gibt zwar "akute Zustände" - die wid es immer geben - aber die werden erkannt - und angenommen.
    Nicht Hilfe suchen - das wäre dem Eichenburger ungefähr so fremd, wie "Hilfe suchen" heute einem mitteleuropäischem Mann ist: Zeichen von Schwäche, Versagen, Impotenz ... Das ist umgewertet. Dazu kommt der Umstand, dass "gesellschaftliche Verantwortung" sehr groß bewertet wird - sich also "das Dorf" sehr schlecht fühlt, wenn "sowas" vorkommt. Man nennt das heute "soziale Kontrolle" ...


    Eltern töten ihre Kinder nicht ohne Grund - und die Gründe auszuschalten, das ist "eichenburger Art". Passiert es doch, hat die Gesellschaft (und somit jeder einzelne) versagt. Es passiert demnach nicht. (jedenfalls nicht statistisch relevant. plötzliche Anfälle von Irrsinn sind, wie gesagt, nie zu vermeiden - werden aber als solche wahrgenommen)

  • Zitat von JvW

    Die Elfen sind - genau genommen - Pfadfinder. Es gibt da eine Geschichte, die das erzählt, aber die taugt noch nicht wirklich. Kurz: Der Crasch hat ziemlich viele Lebensgrundlagen vernichtet, und die Pfadfinder, Naturfreunde und Wandervögel haben nun mal ein paar Sachen drauf, um ohne Fernsehen und GPS und Klimaanlage zurechtzukommen (und hatten auch entsprechende Ausrüstung parat)


    Das klingt schlüssig :nick:



    Ich hab eben nochmal nachgelesen und nur noch gefunden, dass Eichenburg als Stadt selbst etwa 500.000 Bewohner hat. Aber wieviele Menschen hatten die Katastrophe direkt überlebt, und wieviele Leute gibt es jetzt so im Gebiet von Europa? Wenn ich also aus Abenteuerlust meine Siebensachen zusammenpacke und mich von Eichenburg aus nach Süden begebe, mit einem Schiff (?) nach Norddeutschland übersetze und da so ein bisschen nach Osten und Westen herumwander, wie viele Menschen treffe ich da?

  • ay Nevada,


    Oh - so genau weiß niemand mehr, wieviele Überlebende es damals gab - der Zusammenbruch ist schon gut ein Jahrtausend her ...
    Aktuelle leben im Eichenburger Land ca 1.000.000 Leute (die Bevölkerung wandert - den Winter verbringen die meisten in den beiden großen Städten), in den vereinigten Herzogtümern 1.200.000, und in Ruigia 2.500.000.
    Dazu kommen die Außenland-Bewohner und die Elfen - schwer zu sagen, eine Stadt wie Burghaven hat gut 70.000 Einwohner, aber weite Teile sind völlig "leer"
    Die Seekelten wissen nicht genau, wie viele sie sind - man schätzt zwischen 3 und 4 Millionen, und die Zahl der weiteren Völker ist selbst mir noch ein Rätsel - aber Seekelten und "andere" siedeln ja nicht im Ostseeraum.
    Ich denke, du würdest außerhalb der Siedlungsgebiete und der Hauptwanderwege der Elfenzüge kaum jemand treffen - und sonst in etwa so viele, wie bei einer Wanderung durch Oberfranken, wenn grad keine Ferien sind ...


    Die Elfenzüge bestehen aus 120 - 240 Personen und es sind etwa 190 Züge bekannt - die "Handelszüge" - aber diese berichten von anderen (im Süden und Osten), ohne Zahlen zu nennen.

  • Klingt alles in allem interessant! :)


    Eine Frage. Du schreibst ganz am Anfang u.A.

    Zitat

    Grundsätzlich ist das Ganze ein MA-Setting, mit Extras: Die Technik ist weit entwickelt, aber wenig verbreitet, es gibt Biogasanlagen, Solarstrom und Chemische Industrie – sogar Fluggeräte werden gebaut. Aber eben ohne Öl/Kohle, und daher sehr teuer.

    Warum mit bspw. Chemischer Industrie aber ohne Öl/Kohle? Vielleicht hab ich ja auch was überlesen und finde die Antwort darauf nur nicht?

  • ay Bandit,


    nun, für chemische Industrie braucht man Wissen - und nicht viel mehr. Rohstoffe, OK - da nimmt man Holz, Pflanzenöl und so


    Öl und Kohle sind schlicht aus - das ganze spielt ja in der Zukunft, nach Der Katastrophe (TM).
    Öl kommt im Ostseeraum nicht vor, die Lager vor Norwegen/ Nordsee sind nicht einfach zugänglich - und die "offenen" Lagerstätten sind verschüttet, unerreichbar ...) Kohleabbau heute - braucht ziemlich viel Energie, also Öl, denn ohne schweres Gerät ist da nicht mehr ranzukommen. Fällt also auch aus.


    Kohle/Öl braucht eine Riesen-Logistik, die beim Crash verlorengegangen ist - und der Aufwand, um an die kläglichen Reste ranzukommen, wäre einfach viel zu hoch.

  • Mal ein krasser Themenwechsel:
    Ich hab dein Karte grad nochmal angesehen - weil mich Karten schon seit jeher interessieren. Da hätte ich jetzt noch ein paar Fragen:


    - Wieso sind Island, Schottland und Südnorwegen ebenfalls anders eingefärbt als der Rest? Gibt es da auch noch organisierte Staatswesen? Wenn ja, was macht Südnorwegen aus?
    - Ich/wir haben noch garkeine Infos über deine Seekelten - und das wo ist mal echt sagen muss, dass ich das sehr spannend fände.
    - Sind denn ehemals wichtige(re) Städte noch immer / wieder besiedelt? Also zB London, Oslo,....?! Bzw. was kann man dort noch erwarten vorzufinden? GIbts Archäologen in Eichenburg?
    - Wo kann ich mein absolutistisches Kaiserreich des Größenwahns gründen? Ich meine gibts da jemand, der so etwas Böses und Verwerfliches plant?
    - Wieviel wissen die Menschen über ihre Vergangenheit eigentlich (wurde darüber schonmal hier gesprochen - wäre ein interessante Frage find ich...)?


    So, und jetzt trink ich nen heißen Tee - hab Halsschmerzen. Grrrr...... ;D


    Edith fragt grad, ob die großen Eisenerzvorkommen in Nordschweden noch bekannt sind? Kohlevorkommen hats in SChweden soweit ich weiß keine größeren?!

    "Die deutsche Rechtschreibung ist Freeware, sprich, man kann sie kostenlos nutzen. Allerdings ist sie nicht Open Source, d. h. man darf sie nicht verändern oder in veränderter Form veröffentlichen"

  • ay Bruder Jakob,


    - Wieso sind Island, Schottland und Südnorwegen ebenfalls anders eingefärbt als der Rest? Gibt es da auch noch organisierte "Staatswesen? Wenn ja, was macht Südnorwegen aus?


    Südnorwegen ist der "Hundekopf" - und da ist eine seltsame Gesellschaftsform entstanden, stark isoliert und sehr eigensinnig. Das Gebiet zählt nicht zu den Außenlanden" ,tritt aber auch nicht als Staat auf (Komplettverweigerer) - dafür geht aber immer wieder Ärger von dort aus.Zum einen bedingt durch das Erbrecht der Hundköpfler: Der erste Sohn kriegt alles. Was dazu führt, dass der zweite Sohn normalerweise Handwerker wird und der dritte, spätestens der vierte "überflüssig" ist. Und diese Vierten Söhne neigen dazu, in den umliegenden Gegenden die Sau rauszulassen, Raubbrennen, Brandschatzen etc - ein Hauptgrund für den Einsatz der Schwarzen Pfeile ...


    (Auf meiner HP unter Leseproben)
    Dazu kommt, dass die Herrschaft dort immer wieder irgendwelchen Piraten Unterschlupf gewährt (gegen Geld, klar) oder (so der Verdacht) sogar Kaperschiffe unterhält.


    Island, die "Nebelinsel" ist noch unerforscht


    - Ich/wir haben noch garkeine Infos über deine Seekelten - und das wo ist mal echt sagen muss, dass ich das sehr spannend fände.


    Ja - die Seekelten sind in Arbeit, da verändert sich noch recht viel ...
    Grundzüge stehen. in Kürze:
    Seefahrervolk, haben Handelsbeziehungen nach Nordafrika und ins Mittelmeer, seltsame Regierungsform mit Bergkönig und Seekönig (Innen- und Außenpolitik), Adel, und sie verwenden als einzige Schusswaffen (als Statussymbol für den Adel)
    Dass Schottland "anders" ist wird dabei ebenfalls ausgearbeitet.

    - Sind denn ehemals wichtige(re) Städte noch immer / wieder besiedelt? Also zB London, Oslo,....?! Bzw. was kann man dort noch erwarten vorzufinden? GIbts Archäologen in Eichenburg?


    Es gibt Pioniere - die suchen alte Siedlungen um die "auszuschlachten", also Rohstoffe zu bergen. Die ehemals wichtigen Städte sind dann (und nur dann) wieder besiedelt worden, wenn es sehr praktisch war, das zu tun - also wegen der Lage (Ruhrgebiet z.B. nicht, weil keine Kohle mehr zu finden ist)
    Burghaven ist das heutige Göteborg, Seedorf und Eichenburg Stadt gibt es auch schon (Kramfors), aber sonst sind die alten Zentren (bisher) "verschwunden"


    - Wo kann ich mein absolutistisches Kaiserreich des Größenwahns gründen? Ich meine gibts da jemand, der so etwas Böses und Verwerfliches plant?


    Gibt es ... aber nicht in der Art. (das wird viel später mal eingebaut, außerhalb der jetzt bekannten Welt


    - Wieviel wissen die Menschen über ihre Vergangenheit eigentlich (wurde darüber schonmal hier gesprochen - wäre ein interessante Frage find ich...)?


    Oh - hatte ich das noch nicht beantwortet? Nun, die Leute wissen von "heute" ungefähr so viel wie das normale MA-Markt- Publikum vom realen Mittelalter ... (Also nichts, wenns gut geht, und viel Falsches, wenn nicht. Da gibts, nebenbei, irgendwo eine Zusammenstellung von Bemerkungen der Besucher auf solchen Märkten. Highlights: "Im Mittelalter gab es noch kein Holz" oder ähnliches. Finde leider den Link nicht ...)

    So, und jetzt trink ich nen heißen Tee - hab Halsschmerzen. Grrrr...... ;D


    Das ist schlecht ... tu Honig rein



    oh, eine Edit:

    Zitat

    Edith fragt grad, ob die großen Eisenerzvorkommen in Nordschweden noch bekannt sind? Kohlevorkommen hats in SChweden soweit ich weiß keine größeren?!


    Kohle wäre ja schon "aus", selbst, wenn es sie gegeben hätte. Und Erz leidet an dem alten Drama: das leicht erreichbare ist weg, für weitere Ausbeute wäre viel Energie nötig. Bekannt im Sinne von "wissen, das das da ist" sind die Lagerstätten schon - aber bisher hat sich Kreislaufwirtschaft und Suche in den alten Siedlungen als praktischer erwiesen.



    cheers, Uli

  • Dieser Satz mit "im MA gabs kein Holz" ist jetzt aber auf deiner Miste gewachsen? Das hat doch so niemand allen Ernstes gesagt?! Wenn doch: :lol:

    "Die deutsche Rechtschreibung ist Freeware, sprich, man kann sie kostenlos nutzen. Allerdings ist sie nicht Open Source, d. h. man darf sie nicht verändern oder in veränderter Form veröffentlichen"

  • Spontan sind auch 63 und 64 echt super!


    Abe wie würden denn jetzt die Weisheiten der Eichenburger und der umwohnenden Menschen Nummer 63-65 zu unserer Jetztzeit lauten - um mal wieder ganz Inworld zu kommen :lol:

    "Die deutsche Rechtschreibung ist Freeware, sprich, man kann sie kostenlos nutzen. Allerdings ist sie nicht Open Source, d. h. man darf sie nicht verändern oder in veränderter Form veröffentlichen"

  • Oh - ich glaube nicht, dass es in Eichenburg Historienmärkte gibt ..


    Ernsthaft, da hab ich mir bislang keine weiteren Gedanken gemacht - die Leute befassen sich schlicht nicht damit - uninteressant, einfach. Aber mal sehen, vielleicht wäre das was für die Vereinigten Herzogtümer ...
    (Kann ich mir jedenfalls gut vorstellen)


    Danke für das Gedankenschubsen!

  • Ich hab mir gerade alles durch gelesen und muss
    sagen, sehr geile Welt :thumbup: Weiter so!
    Ob woll dein Fokus auf Eichenburg liegt würde ich gerne
    mehr über die Seekelten erfahren.
    Du machst mich richtig neugierig.

  • danke schön, Gecktron!


    Die Seekelten spielen im zweiten Teil der Chroniken eine wichtige Rolle, und demnach werden sie als nächstes Volk "dran" sein. Aber zuerst wird der erste Teil überarbeitet (und ein Zwischenprodukt ist in Arbeit) - irgendwann im Frühjahr werd ich dazu kommen, und sobald es was gibt, stell ichs hier ein - versprochen!


    (Die Seekelten sind sehr wichtig, weil sie als einzige aus dem Ostseeraum rausgekommen sind. Und der Rest der Welt will ja auch noch entdeckt werden ...)

  • Hallo,


    gestern die Wirtschaft, heute schreibe ich mal was zu deiner allgemeinen Vorstellung. ;)
    Auch ich gehöre zu den Leuten, die nicht unbedingt große Fans von postapokalyptischen Welten sind, aber deinen Ansatz finde ich trotzdem nach wie vor faszinierend.
    Vor allem, weil du nicht wie viele andere Autoren von solchen Werken eine völlig menschenfeindliche Einstellung zugrunde legst, sondern Menschen hast, die zumindest auch teilweise nach der Katastrophe wieder etwas Sinnvolles aufbauen. Dass Eichenburg recht utopisch angehaucht ist, habe ich ja auch schon an der Wirtschaftsordnung gemerkt, in vieler Hinsicht, bist du dabei von meiner eigenne Ansicht zu einer Utopie gar nicht so weit weg. Allerdings habe ich gewisse Zweifel, ob es wirklich möglich ist, Verbrechen immer durch Prävention zu verhindern, oder ob es nicht doch Menschen gibt, die schon von Kindheit an eine starke Prädisposition in eine solche Richtung haben. Endgültig geklärt ist das meines Wissens auch wissenschaftlich nicht.
    Die Konflikte zwischen den verschiedenen Staaten und ihren Systemen liefern sicherlich sehr viel Material für spannede Geschichten, da könnte ich mir in dieser Welt schon einiges vorstellen.
    Eine Frage, die sich mir aber noch stellt: Warum ist die Hohe Frau immer eine Frau? Gibt es dafür irgendeinen speziellen Grund, oder hat sich das einfach so ergeben?

  • ay Amanita,


    Klar: Alle Probleme kann man nicht durch Prävention "ausschalten" - aber darum gehts letztlich nicht. Sondern darum, dass immer zuerst die Frage gestellt wird "Was ist hier schief gelaufen?" und nicht "du bist schuld". Ein konstruktiver Ansatz ...
    Dazu gehört auch, dass beispielsweise "natürliche Rabauken" einfach einen passenden Beruf bekommen - bei der Piratenbekämpfung beispielsweise. Das wiederum basiert auf der Erkenntnis, das so ziemlich jede Eigenschaft "gut" oder "böse" sein kann - je nach dem, in welcher Situation sich die Person befindet.


    Zum Akademiker gedrängt, und das natürliche Interesse unterdrückt produziert einen frustrierten Menschen - der irgendwann mal seinen Frust ablässt, möglicherweise radikal ...


    Der Posten "Hohe Frau" ist immer weiblich besetzt. So, wie alle "Leitungspositionen" nach Geschlechtern verteilt sind - eine verfeinerte Form von "Frau - Haushalt (also Macht über Haus, Vorräte, Wirtschaftsplan) : Mann - jagen (Also Macht über entsprechende Ressourcen und Pläne).
    Funktioniert, weil sich das weder ins Gehege kommt, noch völlig unduchlässig ist - nur die Position Hohe Frau (und, in Krisenzeiten, der erste Mann) sind eindeutig festgelegt.
    Ich habe hier die Idee der "Gleichheit" durch "Gleichwertigkeit" ersetzt, sonst nichts. Und die vorhandenen Einschätzungen von "Frauen sind ..." nicht geändert, sondern nur in der Werteskala zurechtgerückt habe.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!