[úmatayashámahide] Weltvorstellung




  • úmatayashámahide (wörtlich etwa: "etwas, das in dem Zustand ist, dass aus ihm zwingend mit großer Wichtigkeit geschlüpft werden wird")
    ist der Name der Tehrani für die Welt, die ich der Einfachkeit halber im Folgenden "das Ei" nennen werde.


    Das Ei ist eine Kugel von etwa Erdgröße, die in 363 Tagen um ihre Sonne kreist. Das Ei hat zwei Monde mit Umlaufzeiten von 33 bzw. 60,5 Sonnentagen.
    Die Welt besteht im wesentlichen aus drei Kontinenten, von denen einer unter dem immerwährendem Eis begraben ist, das große Teile der Nordhalbkugel bedeckt und auch die nördlichen Ausläufer des Ost- und Westkontinents umfasst.
    Davon abgesehen ist das Klima auf den beiden bewohnbaren Kontinenten eher mild.


    Das Ei wird von zwei kulturschaffenden Rassen bewohnt, wobei die z'!k (man spreche ein weiches s, gefolgt von einem k-artigen palatalen Schnalzlaut), eine reptiloide, kaltblütige Spezies lediglich auf dem Westkontinent vorkommt. Auf dem Ostkontinent leben ausschließlich Menschen.


    Bis auf weiteres werde ich nur über den Ostkontinent schreiben, da ich über ihn viel mehr weiß als über den Westen.
    Der technologische und kulturelle Stand des Kontinents reicht von der ausgehenden Jungsteinzeit bzw. frühen Bronzezeit bis zur Frührenaissance; das Land Gand steht sogar am Beginn des Dampfzeitalters.
    Politisch existieren vom Rätesystem der Taal über die Meritokratie der Stadtstaaten, die Kastensysteme Temalias, Astorias und Gands und die Familienverbünde der archaischen Nanbu bis hin zum feudalen System des Mittelreiches eine Vielzahl von Systemen.


    Ein besonderes Merkmal des Eis ist die Götterwelt, die sehr umfangreich ist und im Leben der meisten Menschen eine zentrale Rolle spielt.
    Die Götter meiner Welt werden durch die Vorstellungen und den Glauben der Menschen erschaffen und geformt, sind aber real und haben (innerhalb gewisser Grenzen) einen freien Willen. Dadurch entsteht eine Wechselwirkung zwischen Gott und Gläubigen:
    die Götter versuchen, das Bild, das die Menschen von ihnen haben, nach ihrem eigenen Willen zu beeinflussen, gleichzeitig aber auch der Glaube der Menschen beeinflusst, wie ein Gott denkt und was sein Wesen ausmacht. Den Menschen ist diese Wechselwirkung nicht bewusst, den Göttern hingegen schon (wenn auch nicht unbedingt in dieser Deutlichkeit).


    Nach einem ähnlichen Prinzip funktioniert die Magie: grundsätzlich ist jeder Mensch in der Lage, Magie zu wirken, nur sind die Menschen so stark in ihren Traditionen und Vorstellungen gefangen, dass kaum jemand in der Lage ist, diese Befähigung jenseits von überlieferten Ritualen, Formeln, Beschwörungen oder Flüchen zu nutzen. Dadurch bedingt existieren verschiedenste Systeme: streng formalisierte Akademiezauberei, verschiedene schamanistische Traditionen, Fluchmagie und Tabumagie sind nur einige Beispiele.


    Trotz existenter Götter und relativ weit verbreiteter Magie ist die Welt eher bodenständig. Magie hat relativ klare Grenzen und hängt sehr vom Glauben anderer Menschen ab, die Götter greifen zwar durch ihre Geweihten in die Geschicke der Menschen ein, tun das aber meist auf eher subtile Weise. Es gibt keine Drachen, keine fliegenden Festungen, schwebenden Inseln, sprechenden Schwerter oder ausgedehnten unterirdischen Labyrinthe voller Todesfallen, die den weltenzerstörenden Stab von Prxckxl bewachen, und keinen dunklen Herrscher, der nach dem Untergang der Zivilisation trachtet.


    Was es gibt sind eine Vielzahl kultureller, politischer und religiöser Konflikte. Grenzstreitigkeiten, Überfälle und Kriege sind keine Seltenheit, Reisende müssen damit rechnen, in potenziell lebensgefährliche Fettnäpfchen zu treten und sehen sich mit einer Vielzahl von Vorurteilen konfrontiert. Die Kulturen der verschiedenen Völker und die Götter sind (wie man vielleicht schon gemerkt hat) der Schwerpunkt meines Bastelns.


    Was man vielleicht noch wissen sollte: útamayashámahide ist eine Rollenspielwelt.
    Das sorgt vor allem dafür, dass ich zum einen bei den Kulturen und Religionen immer denke: "was könnte spannend zu spielen sein? Wo stecken mögliche kulturelle Fallen für Fremde? Wie wirkt die Kultur auf Neuankömmlinge?" und zum anderen viele Dinge bewusst an die reale Welt anlehne, um den Wiedererkennungswert zu erhöhen und bereits vorhandene Assoziationen meiner Spieler zu nutzen.
    Deshalb habe ich große Teile der irdischen Tierwelt nebst den ihnen traditionellerweise zugeordneten Eigenschaften einfach übernommen, das bislang am weitesten ausgearbeitete Reich ist in großen an das Hochmittelalter Nordfrankreichs, Englands und Deutschlands angelehnt und auch anderswo werden sich Dinge finden, die dem einen oder anderen bekannt vorkommen dürften.
    Auf der anderen Seite sind viele von diesen Dingen bei genauerem Hinsehen dann vielleicht doch nicht so bekannt, wie sie auf den ersten Blick wirken. Auch das hat viel mit meiner Philosophie beim Rollenspiel zu tun. Überraschungen sind gut. :D


    So. Nachdem ich es dann doch endlich mal geschafft habe, einen ersten Post zu machen, und bevor ich es dann doch wieder sein lasse, lasse ich es hiermit ersteinmal gut sein. Ich freue mich über Fragen (auch in der Hoffnung, dass mir genau die dabei helfen, zu entscheiden, wo ich weitermache... ;))

    Die Weltkarte (in ihrer dritten und dann hoffentlich erstmal letzten Version) ist (mal wieder) in Arbeit. :)


    Liebe Grüße


    Merlin/Platypus

  • úmatayashámahide


    Gesundheit! :D


    Nein, Spaß beiseite. Ein sehr cooler Weltenname, wenn auch schon ein leichter Zungenbrecher.


    Fragen habe ich nicht so viele, aber:


    1. Warum gibt es nur 2 Rassen? Warum nicht mehr bzw. warum nicht nur Menschen? Erfüllen die Echsenwesen einen tiefgründigeren Zweck oder sind sie nur einfach eine eigenständige Entwicklung der Evolution und sind halt da?


    2.

    ...das bislang am weitesten ausgearbeitete Reich ist in großen an das Hochmittelalter Nordfrankreichs, Englands und Deutschlands angelehnt und auch anderswo werden sich Dinge finden, die dem einen oder anderen bekannt vorkommen dürften.


    Ist die Anlehnung von großer optischer Natur?
    Denn irgendwie will das Bild von Standardhochmittelalter sich in meinem Kopf nicht so recht mit dem eher exotisch klingenden "úmatayashámahide" nicht so ganz vereinen. Der Weltenname klingt für mich sehr asiatisch und erzeugt halt irgendwie andere Bilder als jetzt klassisches Mittelalter wie man es so kennt. Ich frage nur deswegen, denn eine mittelalterliche Gesellschaft muss ja nicht unbedingt mittelalterlich aussehen. Damit meine ich halt mal ganz labidar gesagt "Helden in Stumpfhosen", Mönchskutten, Gugel, Ritterrüstungen, Burgfräuleins mit spitzen Hüten und Burgen mit Zinnen und spitzen Türmchen wie aus der grimmschen Märchenkiste.


    Ich freue mich über Fragen (auch in der Hoffnung, dass mir genau die dabei helfen, zu entscheiden, wo ich weitermache... ;))


    Wo kommst du denn nicht weiter, frage ich dann mal?

  • 1. Warum gibt es nur 2 Rassen? Warum nicht mehr bzw. warum nicht nur Menschen? Erfüllen die Echsenwesen einen tiefgründigeren Zweck oder sind sie nur einfach eine eigenständige Entwicklung der Evolution und sind halt da?


    Dass es nicht mehr Rassen gibt, hat mehrere Gründe. Einer davon ist, dass ich die Aussage "Menschen sind langweilig", die man in Rollenspielerkreisen immer mal wieder hört, allein schon dadurch aushebeln wollte, dass in meiner Welt eben nur Menschen spielbar sind, und man dadurch gezwungen ist, sich damit auseinanderzusetzen, dass Menschen ganz und gar nicht langweilig sind. Ein anderer, dass ich auf der einen Seite die mit den "typischen" Rassen verbundenen Klischees und auf der anderen Seite die mit selbstentwickelten Völkern für viele Spieler verbundene "Hemmschwelle" (im Sinne von: wie spielt man denn sowas?) vermeiden wollte.


    Die Echsen sind gewissermaßen ein Relikt aus der Vorgängerversion der Welt. Weil sie aber für die Geschichte des Ostkontinents und den Ursprung einer der großen Kulturen und die Religion einer anderen eine zentrale Bedeutung haben, sind sie dringeblieben. Auch um, sollte die bekannte Welt irgendwann erforscht sein, den Spielern trotzdem noch etwas neues bieten zu können. Außerdem mag ich Echsen einfach. In jeglicher Form. :D


    Ist die Anlehnung von großer optischer Natur? Denn irgendwie will das Bild von Standardhochmittelalter sich in meinem Kopf nicht so recht mit dem eher exotisch klingenden "úmatayashámahide" nicht so ganz vereinen. Der Weltenname klingt für mich sehr asiatisch und erzeugt halt irgendwie andere Bilder als jetzt klassisches Mittelalter wie man es so kennt.


    Der Weltenname entspringt der Sprache einer Kultur, die ganz und gar überhaupt nicht europäisch ist. Asiatische Züge haben noch ehesten das Imperium von Atûn und das Reich Kha. Was das erwähnte Mittelreich betrifft, ist es schon ziemlich "Standardhochmittelalter", aber eben nicht "Märchenhochmittelalter". Burgfräuleins mit spitzen Hüten gibt es nicht, spitze Türmchen sind ausgesprochen selten, Ritterrüstungen im Sinne von Gestechrüstungen dürfte es auch nicht geben, Plattenharnische allerdings schon.
    Was ich meinte, war eher: die Bevölkerung lebt zu großen Teilen auf dem Land und vom Ackerbau, das Land gehört überwiegend zum Besitz adeliger Grundherren, die in einem Lehensverhältnis zu ihrem jeweiligen Grafen bzw. Fürsten stehen. Das einfache Volk isst überwiegend Brei und Brot (und in meiner Welt auch Kartoffeln), trägt meist ungefärbtes Leinen, Flachs oder Wolle in Form von Kitteln, weiten Hosen oder einfachen Röcken (und ja, durchaus auch Gugeln) und trinkt in erster Linie verdünntes Bier. Man arbeitet und betet viel, fügt sich aber nicht unbedingt in sein Schicksal - schließlich sind meine Bauern keine Christen. ;)
    Das Mittelreich ist gewissermaßen die "Referenzkultur", mit der man als Spieler die anderen unweigerlich vergleichen dürfte.



    Wo kommst du denn nicht weiter, frage ich dann mal?


    Das ist weniger das Problem, ich habe nur so viele Baustellen, dass ich micht nicht entscheiden kann, wo ich weitermachen soll. :(

  • Cooler aber schwieriger Weltenname.
    Da dein Weltenname in etwa

    Zitat

    "etwas, das in dem Zustand ist, dass aus ihm zwingend mit großer Wichtigkeit geschlüpft werden wird")

    heißt, ist meine Frage:
    Was wird aus deiner Welt schlüpfen, oder sich entwickeln?

    Zitat


    Politisch existieren vom Rätesystem der Taal über die Meritokratie der Stadtstaaten, die Kastensysteme Temalias, Astorias und Gands und die Familienverbünde der archaischen Nanbu bis hin zum feudalen System des Mittelreiches eine Vielzahl von Systemen.

    Wie kann man sich deine Meritrokratie, also die Auswahl der Herrschenden aufgrund von Leistungen genauer Vorstellen?

    Das ist weniger das Problem, ich habe nur so viele Baustellen, dass ich micht nicht entscheiden kann, wo ich weitermachen soll. :(

    Bau oder bastle da einfach weiter wo du Ideen hast, oder wo es dir Spaß macht. Andere Baustellen können auch eine Weile unvollständig weiterexistieren, sofern dies nicht große Probleme in der inneren Logik verursacht.
    Ich hab bei mir auch viele Fragen und offene Baustellen offen.
    Das hat den Vorteil das man neue Ideen an vielen Punkten ansetzen oder integrieren kann.
    Es hat meist wenig Sinn an Baustellen an denen man wenig Inspiration oder Lust hat weiterzubauen.

  • Was wird aus deiner Welt schlüpfen, oder sich entwickeln?


    Nach Ansicht des Volkes, das ihr diesen Namen gegeben hat: eine Eidechse. Ob das wirklich so ist, ist die Frage.


    Wie kann man sich deine Meritrokratie, also die Auswahl der Herrschenden aufgrund von Leistungen genauer Vorstellen?


    In dem Teil der Stadtstaaten, in dem das gilt, wird neben anderen Göttern insbesondere Camara verehrt, die neben anderen Dingen vor allem lehrt, dass allein Befähigung zum Herrschen berechtigt, und der Herrscher danach streben muss, seine Befähigkeit zum Herrschen beständig zu vervollkommnen. Wer jetzt zum Herrschen befähigt ist, ergibt sich aus zwei Dingen: zum einen seinem persönlichen (geschäftlichen und sozialen) Erfolg, zum anderen aus dem Urteil der Priesterschaft Camaras. Im Unterschied zu einer Aristokratie führt erwiesene Unfähigkeit (was natürlich wieder Auslegungssache ist :D) zur raschen Ab- und Ersetzung des betreffenden Potentaten bzw. Ratsmitgliedes.



    Ansonsten: mein Problem ist nicht, dass ich zu irgendetwas Lust oder keine Lust hätte. Ich habe zu zu vielen Dingen Lust und kann mich nicht entscheiden. Ich tue mich einfach immer schwer damit, Dinge anzugehen, und je mehr Baustellen es gibt, um so schwerer fällt es mir, mir eine davon auszusuchen, und sei es nur für den Augenblick. :D
    Gut, die nächste Baustelle ist geklärt, seit ich bemerkt habe, dass die zweite Version meiner Weltkarte einigen Gebieten viel zu wenig Platz lässt - immerhin. ;)

  • Das Ei wird von zwei kulturschaffenden Rassen bewohnt, wobei die z'!k (man spreche ein weiches s, gefolgt von einem k-artigen palatalen Schnalzlaut), eine reptiloide, kaltblütige Spezies lediglich auf dem Westkontinent vorkommt. Auf dem Ostkontinent leben ausschließlich Menschen.

    Wo sind dann die Berührungspunkte? Wenn es keine gibt, könnte der andere Kontinent einfach ein Gerücht / Mythos sein. Du hältst dir damit alle Möglichkeiten offen, wie du dieses Land irgend wann mal mit Leben erfüllen willst.



    Trotz existenter Götter und relativ weit verbreiteter Magie ist die Welt eher bodenständig. Magie hat relativ klare Grenzen und hängt sehr vom Glauben anderer Menschen ab, ...

    Also verändert der Glaube vieler Menschen nicht nur die Götter, sondern auch die Magie als Solche? Und die Magie wird i.d.R. eingebunden in den Alltag? Z.B. durch Zauber, die sie in der Ausübung ihrer Zünfte unterstützen, wie Glasbläser ihr flüssiges Glas besser formen zu können u.ä. Das erinnert mich an eines meiner liebsten Spiele von früher: Loom <3



    Das Mittelreich ist gewissermaßen die "Referenzkultur", mit der man als Spieler die anderen unweigerlich vergleichen dürfte.

    Mittelreich? Ein ferner Kontinent der (fast?) keinen Bezug zum Menschenkontinent hat? Ein Schelm der an Güldenland und Aventurien denkt. ;)



    Zitat von »Logan«
    Wo kommst du denn nicht weiter, frage ich dann mal?


    Das ist weniger das Problem, ich habe nur so viele Baustellen, dass ich micht nicht entscheiden kann, wo ich weitermachen soll.


    Du hast mit dem Mittelreich begonnen. Also such dir eine Stadt aus, in der deiner Meinung nach die ersten Spieler am Besten starten können deine Welt kennen zu lernen. Optimaler Weise, indem sie 2-3 Abenteuer direkt vor Ort bzw. im nahen Umfeld erleben können. Dies hilft ihnen ein Gefühl für deine Welt zu bekommen. Und wenn du deine gesammelten Abenteuerideen zu einer möglichen Abfolge zusammenstellst, kann dir das helfen an welchen Stellen deine Welt tiefer gehend bebastelt werden muss. Andere Städte kennen sie dann halt nur vom Hörensagen. Und sollte irgend wann doch mal so eine Stadt (oder andere Örtlichkeit) besucht werden, und sich Unterschiede eingeschlichen haben ... "Huch, das waren wohl Vorurteile / Verwechslungen der Erzähler / übliche Übertreibungen / usw." So mache ich das zumindest in der Detailarbeit.
    Die geschichtliche Entwicklung der Welt kann dem Ganzen natürlich mehr Tiefgang geben. Gut für Leute, die sich tief in deine Welt hineinarbeiten wollen. Gut, weil selbst du beim Basteln völlig neue Zusammenhänge zwischen Ländern und Gruppierungen entdecken wirst. Der spontan einsteigende Spieler bekommt davon in der ersten Zeit leider nur recht wenig mit.
    Dies sind zumindest die beiden roten Bastelfäden, an denen ich mich beim Basteln entlang arbeite. :nick:

  • úmatayashámahide


    Cooler Name ;D Hast du mehr Infos zur Sprache?(Das wird langsam meine Standartfrage... :lol:)

    Das Ei ist eine Kugel von etwa Erdgröße, die in 363 Tagen um ihre Sonne kreist. Das Ei hat zwei Monde mit Umlaufzeiten von 33 bzw. 60,5 Sonnentagen.
    Die Welt besteht im wesentlichen aus drei Kontinenten, von denen einer unter dem immerwährendem Eis begraben ist, das große Teile der Nordhalbkugel bedeckt und auch die nördlichen Ausläufer des Ost- und Westkontinents umfasst.
    Davon abgesehen ist das Klima auf den beiden bewohnbaren Kontinenten eher mild.


    Ist die Welt natürlich entstanden oder ... unnatürlich, also wurde sie quasi erschaffen? Haben die Monde einen besonderen Eibfkuss aufs Meer? :D Oder sonstige kulturelle Auswirkungen?

    Das Ei wird von zwei kulturschaffenden Rassen bewohnt, wobei die z'!k (man spreche ein weiches s, gefolgt von einem k-artigen palatalen Schnalzlaut), eine reptiloide, kaltblütige Spezies lediglich auf dem Westkontinent vorkommt. Auf dem Ostkontinent leben ausschließlich Menschen.


    Gibt es gar keine Kontakt zwischen den Gruppen?

    Bis auf weiteres werde ich nur über den Ostkontinent schreiben, da ich über ihn viel mehr weiß als über den Westen.
    Der technologische und kulturelle Stand des Kontinents reicht von der ausgehenden Jungsteinzeit bzw. frühen Bronzezeit bis zur Frührenaissance; das Land Gand steht sogar am Beginn des Dampfzeitalters.


    Wieso solche Unterschiede? Hängt das mit den Rohstoffen in der Umgebung zusammen oder spielt auch die Politik/Religion in die Entwicklung ein? (Ala "Forschung ist böse, also mach das nicht *mit Zeitung hau*")

    Ein besonderes Merkmal des Eis ist die Götterwelt, die sehr umfangreich ist und im Leben der meisten Menschen eine zentrale Rolle spielt.
    Die Götter meiner Welt werden durch die Vorstellungen und den Glauben der Menschen erschaffen und geformt, sind aber real und haben (innerhalb gewisser Grenzen) einen freien Willen. Dadurch entsteht eine Wechselwirkung zwischen Gott und Gläubigen:
    die Götter versuchen, das Bild, das die Menschen von ihnen haben, nach ihrem eigenen Willen zu beeinflussen, gleichzeitig aber auch der Glaube der Menschen beeinflusst, wie ein Gott denkt und was sein Wesen ausmacht. Den Menschen ist diese Wechselwirkung nicht bewusst, den Göttern hingegen schon (wenn auch nicht unbedingt in dieser Deutlichkeit).


    Gibt es ein eigenes (existierendes) Reich, oder wandeln die Götter unter den Menschen?

    Nach einem ähnlichen Prinzip funktioniert die Magie: grundsätzlich ist jeder Mensch in der Lage, Magie zu wirken, nur sind die Menschen so stark in ihren Traditionen und Vorstellungen gefangen, dass kaum jemand in der Lage ist, diese Befähigung jenseits von überlieferten Ritualen, Formeln, Beschwörungen oder Flüchen zu nutzen. Dadurch bedingt existieren verschiedenste Systeme: streng formalisierte Akademiezauberei, verschiedene schamanistische Traditionen, Fluchmagie und Tabumagie sind nur einige Beispiele.


    Welchen Einfluss hat der Glaube?

    Was es gibt sind eine Vielzahl kultureller, politischer und religiöser Konflikte. Grenzstreitigkeiten, Überfälle und Kriege sind keine Seltenheit, Reisende müssen damit rechnen, in potenziell lebensgefährliche Fettnäpfchen zu treten und sehen sich mit einer Vielzahl von Vorurteilen konfrontiert. Die Kulturen der verschiedenen Völker und die Götter sind (wie man vielleicht schon gemerkt hat) der Schwerpunkt meines Bastelns.


    Was sind solche Fettnäpfchen? Hast du vielleicht Beispiele?


    Schöner Ansatz, weiter so :D


    In diesem Sinne,
    g'barkhad'yo!

  • Hallo ihr alle,
    ich freue mich sehr über Euer Interesse, das ist ausgesprochen ermutigend :D



    Cooler Name ;D Hast du mehr Infos zur Sprache?(Das wird langsam meine Standartfrage... :lol:)


    Infos zur Sprache kommen, da ich daran gerade ohnehin noch bastle und Sprachen eines meiner Lieblingsthemen sind, ganz bald in einem Post - aber schön, dass daran Interesse besteht! :)

    Ist die Welt natürlich entstanden oder ... unnatürlich, also wurde sie quasi erschaffen? Haben die Monde einen besonderen Eibfkuss aufs Meer? :D Oder sonstige kulturelle Auswirkungen?


    Vermutlich eine Mischung aus beiden :D Also entstanden und verändert. Oder so. Da bin ich gar nicht so ganz sicher. Muss man auch nicht zwingend wissen, finde ich. ;)


    Die Monde haben einen besonderen Einfluss insofern, als dass die Gezeiten immer dann besonders stark sind, wenn Sonne, Erde und die zwei Monde in einer Linie stehen. Verschiedene Kulturen und Religionen haben ein besonderes Verhältnis zu einem oder beiden Monden, manche Tehrani beispielsweise halten sie für die Augen der Mutter, die ihr Ei bewacht. Auch in anderen Gegenden werden die Monde als Augen gesehen, die wohlwollend oder feindselig auf die Menschen herabsehend.


    Wieso solche Unterschiede? Hängt das mit den Rohstoffen in der Umgebung zusammen oder spielt auch die Politik/Religion in die Entwicklung ein? (Ala "Forschung ist böse, also mach das nicht *mit Zeitung hau*")


    Das hat tatsächlich verschiedene Gründe. Im Falle der Nanbu beispielsweise fand eine sehr starke und geschickte Anpassung an ihren Lebensraum statt, aber Metallverarbeitung wurde nie entwickelt - und war auch nicht notwendig. Das ändert sich zwar gerade, weil die Nanbu starke Umwälzungen durchmachen, hat aber bis dahin dazu geführt, dass die Nanbu in vielerlei Hinsicht noch in der frühen Bronzezeit anzusiedeln sind.
    In anderen Gebieten fehlen tatsächlich die Rohstoffe, bzw. das alltägliche Überleben lässt wenig Raum für technologische Entwicklung.
    Den Tahiri steht tatsächlich ihre Religion im Weg, die Taal sehen die Notwendigkeit nicht, von funktionierenden Systemen abzuweichen.
    In Gand ist der Effekt genau gegenteilig: hier begünstigen die Politik und die kulturellen Werte den technologischen Fortschritt massiv. Wissenschaftler gelten als die Krönung des Menschen und Ingenieure und Techniker sind die danach angesehensten Berufe.
    Ein weiterer Aspekt ist das Vorhandensein von im Alltag nützlicher Magie - in Gand ist Magie verboten, so dass sonst auch mit Hilfe von Magie gemeisterte Herausforderungen auf technologischem Weg gemeistert werden müssen.


    Gibt es ein eigenes (existierendes) Reich, oder wandeln die Götter unter den Menschen?


    Die Götter existieren in nicht-stofflicher Form auf einer eigenen Ebene, die wiederum auch keine wirkliche stoffliche Gestalt hat. Man denke an ein "Reich der Ideen" (nicht unbedingt direkt nach Platon :D).


    Welchen Einfluss hat der Glaube? (auf die Magie, Anm. d. Verfassers)


    Die Erwartungshaltung der Anwesenden macht Magie leichter - oder eben schwieriger. Wie sehr man selbst davon überzeugt ist, das, was man versucht, tun zu können, spielt ebenfalls eine Rolle. Deshalb hat Magie auch einen psychologischen Aspekt - das Beschwörungsgewand (und ja, das kommt aus DSA :D) hilft also beim Zaubern, weil der Magier daran glaubt, dass es das tut - und weil er darin beeindruckender (oder zumindest "magischer") aussieht.


    Was sind solche Fettnäpfchen? Hast du vielleicht Beispiele?


    Ein Extrembeispiel sind die Tahiri, bei denen ein streng dualistisches Weltbild die Menschen in zwei Gruppen aufteilt: die, die Leben geben, und die, die es nehmen. Diese Aufteilung zieht sich durch das gesamte Alltagsleben der Tahiri. So darf beispielsweise ein Bauer (der per Definition Leben schafft, bzw. dazu beiträgt) nicht selbst schlachten, und eine Frau (die per Definition Leben gibt), die einmal getötet hat, darf keine Kinder mehr zur Welt bringen. Daran gekoppelt sind die Assoziation des Todes mit der Sonne und des Lebens mit dem Mond, und daraus wiederum ergeben sich Kleidungsvorschriften, die bestimmte Farben nur einer der Gruppen zuordnen. Die Trennung geht sogar so weit, dass bestimmte Gegenstände nicht berührt bzw. nicht einmal benannt werden dürfen.


    Bei den Kurrur ist eindeutig absichtlicher Körperkontakt zwischen zwei Männern, die nicht verbrüdert sind, außerhalb von rituellen Anlässen eine Aufforderung zum Zweikampf.


    Ich denke man kann sich vorstellen, dass Fremde da leicht in Schwierigkeiten kommen könnten :D



    Schöner Ansatz, weiter so :D


    Danke Dir :)


    Wo sind dann die Berührungspunkte? Wenn es keine gibt, könnte der andere Kontinent einfach ein Gerücht / Mythos sein. Du hältst dir damit alle Möglichkeiten offen, wie du dieses Land irgend wann mal mit Leben erfüllen willst.


    Es gibt Berührungspunkte, aber die liegen in den meisten Fällen Jahrhunderte zurück. Einzige Ausnahme ist das Imperium von Atûn, das mit den z'!k Handel treibt, wenn auch in sehr eingeschränktem Maß. Ansonsten stimmt das natürlich, die meisten Menschen wissen nicht einmal, dass es den Kontinent überhaupt gibt, insofern habe ich da noch alle Möglichkeiten offen. ;)


    Loom, muss ich zu meiner Schande gestehen, habe ich nie gespielt; das müsste ich eigentlich mal nachholen. Das Spiel ist sicher nicht ohne guten Grund legendär. :D
    Aber ja, Magie spielt, je nach Region, auch im Alltag eine gewisse Rolle - im Mittelreich beispielsweise gibt es tatsächlich Agrarmagier, die die Fruchtbarkeit der Äcker erhöhen, allerdings teuer genug sind, dass die meisten Bauern sie sich nicht leisten können, wenn nicht ihr Grundherr einen beschäftigt. Die meisten Anwendungen von Magie im Alltag geschehen allerdings unbewusst und in sehr geringem Ausmaß und werden auch nicht als Magie wahrgenommen - Glasbläserei wäre ein gutes Beispiel dafür, ebenso Schmieden und andere Handwerkskünste.


    Mittelreich? Ein ferner Kontinent der (fast?) keinen Bezug zum Menschenkontinent hat? Ein Schelm der an Güldenland und Aventurien denkt. ;)


    Das Mittelreich ist ein Arbeitstitel, der nur bleibt, bis mir ein besserer einfällt, der ähnliche Assoziationen weckt :D Ich habe tatsächlich eine Zeitlang DSA gespielt, und der Name wird wohl daher kommen, aber mit dem Güldenland hatte ich nie irgendetwas zu tun. Hat für mich mit Aventurien auch immer noch rein gar nichts zu tun. :) Die Assoziation liegt nahe, aber der Westkontinent ist erheblich älter als mein erster Kontakt mit dem Wort "Güldenland". Du Schelm!


    Was das Vorgehen betrifft: wenn ich damit rechnen würde, in nächster Zukunft in meiner Welt zu spielen, würde ich vermutlich genau das tun. Sollte das irgendwann der Fall sein, werde ich mich daran halten - dafür also vielen Dank :)
    Für den Augenblick geht mir das zu sehr ins Detail, bzw. in Details, die mir beim Basteln (im Gegensatz zu: bei der Rollenspielvorbereitung) gar nicht so viel Spaß machen. Zumal ich ohnehin immer eher wenig vorbereitet bin, und die Details im Spiel improvisiere. Je weniger Freiraum ich habe, desto schlechter leite ich üblicherweise. :D

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