úmatayashámahide (wörtlich etwa: "etwas, das in dem Zustand ist, dass aus ihm zwingend mit großer Wichtigkeit geschlüpft werden wird")
ist der Name der Tehrani für die Welt, die ich der Einfachkeit halber im Folgenden "das Ei" nennen werde.
Das Ei ist eine Kugel von etwa Erdgröße, die in 363 Tagen um ihre Sonne kreist. Das Ei hat zwei Monde mit Umlaufzeiten von 33 bzw. 60,5 Sonnentagen.
Die Welt besteht im wesentlichen aus drei Kontinenten, von denen einer unter dem immerwährendem Eis begraben ist, das große Teile der Nordhalbkugel bedeckt und auch die nördlichen Ausläufer des Ost- und Westkontinents umfasst.
Davon abgesehen ist das Klima auf den beiden bewohnbaren Kontinenten eher mild.
Das Ei wird von zwei kulturschaffenden Rassen bewohnt, wobei die z'!k (man spreche ein weiches s, gefolgt von einem k-artigen palatalen Schnalzlaut), eine reptiloide, kaltblütige Spezies lediglich auf dem Westkontinent vorkommt. Auf dem Ostkontinent leben ausschließlich Menschen.
Bis auf weiteres werde ich nur über den Ostkontinent schreiben, da ich über ihn viel mehr weiß als über den Westen.
Der technologische und kulturelle Stand des Kontinents reicht von der ausgehenden Jungsteinzeit bzw. frühen Bronzezeit bis zur Frührenaissance; das Land Gand steht sogar am Beginn des Dampfzeitalters.
Politisch existieren vom Rätesystem der Taal über die Meritokratie der Stadtstaaten, die Kastensysteme Temalias, Astorias und Gands und die Familienverbünde der archaischen Nanbu bis hin zum feudalen System des Mittelreiches eine Vielzahl von Systemen.
Ein besonderes Merkmal des Eis ist die Götterwelt, die sehr umfangreich ist und im Leben der meisten Menschen eine zentrale Rolle spielt.
Die Götter meiner Welt werden durch die Vorstellungen und den Glauben der Menschen erschaffen und geformt, sind aber real und haben (innerhalb gewisser Grenzen) einen freien Willen. Dadurch entsteht eine Wechselwirkung zwischen Gott und Gläubigen:
die Götter versuchen, das Bild, das die Menschen von ihnen haben, nach ihrem eigenen Willen zu beeinflussen, gleichzeitig aber auch der Glaube der Menschen beeinflusst, wie ein Gott denkt und was sein Wesen ausmacht. Den Menschen ist diese Wechselwirkung nicht bewusst, den Göttern hingegen schon (wenn auch nicht unbedingt in dieser Deutlichkeit).
Nach einem ähnlichen Prinzip funktioniert die Magie: grundsätzlich ist jeder Mensch in der Lage, Magie zu wirken, nur sind die Menschen so stark in ihren Traditionen und Vorstellungen gefangen, dass kaum jemand in der Lage ist, diese Befähigung jenseits von überlieferten Ritualen, Formeln, Beschwörungen oder Flüchen zu nutzen. Dadurch bedingt existieren verschiedenste Systeme: streng formalisierte Akademiezauberei, verschiedene schamanistische Traditionen, Fluchmagie und Tabumagie sind nur einige Beispiele.
Trotz existenter Götter und relativ weit verbreiteter Magie ist die Welt eher bodenständig. Magie hat relativ klare Grenzen und hängt sehr vom Glauben anderer Menschen ab, die Götter greifen zwar durch ihre Geweihten in die Geschicke der Menschen ein, tun das aber meist auf eher subtile Weise. Es gibt keine Drachen, keine fliegenden Festungen, schwebenden Inseln, sprechenden Schwerter oder ausgedehnten unterirdischen Labyrinthe voller Todesfallen, die den weltenzerstörenden Stab von Prxckxl bewachen, und keinen dunklen Herrscher, der nach dem Untergang der Zivilisation trachtet.
Was es gibt sind eine Vielzahl kultureller, politischer und religiöser Konflikte. Grenzstreitigkeiten, Überfälle und Kriege sind keine Seltenheit, Reisende müssen damit rechnen, in potenziell lebensgefährliche Fettnäpfchen zu treten und sehen sich mit einer Vielzahl von Vorurteilen konfrontiert. Die Kulturen der verschiedenen Völker und die Götter sind (wie man vielleicht schon gemerkt hat) der Schwerpunkt meines Bastelns.
Was man vielleicht noch wissen sollte: útamayashámahide ist eine Rollenspielwelt.
Das sorgt vor allem dafür, dass ich zum einen bei den Kulturen und Religionen immer denke: "was könnte spannend zu spielen sein? Wo stecken mögliche kulturelle Fallen für Fremde? Wie wirkt die Kultur auf Neuankömmlinge?" und zum anderen viele Dinge bewusst an die reale Welt anlehne, um den Wiedererkennungswert zu erhöhen und bereits vorhandene Assoziationen meiner Spieler zu nutzen.
Deshalb habe ich große Teile der irdischen Tierwelt nebst den ihnen traditionellerweise zugeordneten Eigenschaften einfach übernommen, das bislang am weitesten ausgearbeitete Reich ist in großen an das Hochmittelalter Nordfrankreichs, Englands und Deutschlands angelehnt und auch anderswo werden sich Dinge finden, die dem einen oder anderen bekannt vorkommen dürften.
Auf der anderen Seite sind viele von diesen Dingen bei genauerem Hinsehen dann vielleicht doch nicht so bekannt, wie sie auf den ersten Blick wirken. Auch das hat viel mit meiner Philosophie beim Rollenspiel zu tun. Überraschungen sind gut.
So. Nachdem ich es dann doch endlich mal geschafft habe, einen ersten Post zu machen, und bevor ich es dann doch wieder sein lasse, lasse ich es hiermit ersteinmal gut sein. Ich freue mich über Fragen (auch in der Hoffnung, dass mir genau die dabei helfen, zu entscheiden, wo ich weitermache... ;))
Die Weltkarte (in ihrer dritten und dann hoffentlich erstmal letzten Version) ist (mal wieder) in Arbeit.
Liebe Grüße
Merlin/Platypus