[2019-04] Begegnungen der Gründer von Chton's'chr

  • Ich möchte mich in den paar Tagen, die von diesem Monat noch bleiben, damit beschäftigen, wie sich die Gründer von Chton's'chr kennen gelernt haben und wie sie auf die Idee kamen, die Felsenstadt Chton's'chr zu gründen.


    Im ersten Absatz von Kapitel 2.3 der Weltausstellung habe ich schon ein paar Grundlagen gelegt:



    Zitat von Alpha

    Über die Gründung von Chton's'chr weiß ich bisher das Folgende: Eine Anzahl an jungen Trch'zon geriet durch verschiedene Umstände in das entlegene Fischerdorf Thon'ch'thon's. Ein oder zwei waren aus dem Dorf, andere waren aus ihrer Heimat geflüchtet (eine unfertige Geschichte eines davon gibt es hier). Sie waren frustriert von ihrer Lebensweise woanders und sie überlegten sich gemeinsam, wie das besser gemacht werden konnte. Lange waren das nur Gedankenspielereien, aber als eines der Trch'zon den Felsen von Chton's'chr entdeckte, nahmen die Pläne Gestalt an. Die Gründer gewannen immer mehr Anhänger für ihre Ideen und verfassten das Manifest der Erleuchtung. Zu Anfang zogen nicht mehr als 50 Trch'zon in die Stadt. In Thon'ch'thon's, das zu dem Zeitpunkt vielleicht 200 Einwohner hatte, gab es zunächst viele Skeptiker, aber bald nach der Erleuchtung gab es eine Einigung, das die Bootsbauer dort formell zum Teil von Chton's'ch machte.


    Jetzt will ich erstmal mehr über die Gründergruppe erfahren. Im WBO-Beitrag von 2015 nenne ich die Namen "Oth'ros, das Denker", "Tor'stn das Stürmische", "Ros's'sth, das Umkehrer" und "Ot'to'to aus den Bergen" genannt, die Geschichte aus dem Beitrag bezieht sich auf Ros's'sth.


    Ich bin dem Trope der Five-Man-Band relativ zugeneigt, ich überlege, ob ich das hier einsetzen will. Abgewandelt zumindest.


    • Ros's'sth würde ich als das streitbare, radikale, aber auch scheue Mitglied der Gruppe sehen, dem es am liebsten ist, wenn möglichst wenige Leute bei ihrer Aktion mitmachen. GründerIn der Philosophenkaste Geflohen ausder Familienverantowrtung in einem benachbarten Ort
    • Oth'ros wäre der stillere, kongeniale Gegenpart zu Ros's'sth. Ebenfalls Philosophen-MitgründerIn. Stammt aus Rtho'rnr'sts'th und lernte dort wohl Ros's'sth kennen.
    • Tor'stn wäre ambitioniertes Leader-Trch'zon, das as Projekt möglichst groß werden lassen will. GründerIn der VerwalterInnenkaste. Stammt aus Thon'ch'thon's, ältestes Mitglied und häufig führend bei Verhandlungen
    • Ot'to'to sehe ich als eine Art "Joker", von dem niemand so richtig weiß, wie es zur Gruppe stieß und warum es dabei ist. Über weite Strecken unauffälig, in entscheidenden Momenten aber immer wieder geniale Ideen, auch in Vermittlerrolle oft wertvoll. Übernahm nach Gründung den Vorsitz der SchreiberInnenkaste
    • Als Fünftes ernenne ich jetz mal das jüngste Mitglied Chorz'tho. Ebenfalls aus Thon'ch'thon's stammend und schon lange mit Tro'stn befreundet. Starke Verwurzelung zu den Bootsbauern, handweriklich insgesamt sehr begabt. Von der Nachwelt manchmal etwas vergessen, leistete aber einen Großteil der handwerklichen Arbeit, aber immer am liebsten im Hintergrund.

    Gedanken und Ideen hierzu? Ich versuche in den nächsten Posts, mal die Charakterdynamik noch etwas mehr rauszuarbeiten und eine genauere Chronologie der Gründung zu basteln. Wird vermutlich in den nächsten Monat überschwappen...

    Und manchmal, manchmal, reimt sich irgendwas auf "od"


    Unterschätzen Sie niemals das dramaturgische Potential eines Kopfbahnhofes!

  • Ich mag das Basteln um eine Trope angeordnet. :thumbup: Allerdings ist mir 5-man-band nicht so geläufig, außerdem - gibt es da vermutlich viele Varianten, und ich hab keine Ahnung, was du jetzt genau nimmst oder nicht nimmst.^^ Würden ein sechstes oder siebtes Trch'zon noch dazupassen? Partner-Trch'zon?

  • Ich verstehe das Ganze erstmal eher minimalistisch: Eine Personengruppe, die aus 5 Trch'zon besteht die zu einem gewissen Zeitpunkt eine Entität bilden, in der sie etwas gemeinsam erreichen wollen. Ich finde die Anzahl sehr geeignet daf+r, weil sie hoch genug ist, um Verschiedenes abzudecken und niedrig genug, dass alles noch gut im Kopf behalten werden kann. Außerdam ist es ungerade, dadurch ergibt sich keine automatische Pärchenbildung.


    Mit Partnern ist es interessant, ich weiß nicht ob ich welche von den fünf verpartnern werde, darüber muss ich auf jeden Fall nachdenken. Es werden sicher auch noch weitere Trch'zon geben, die eine wichtige Rolle gespielt haben, aber in der Wahrnehmung, vor allem der Nachwelt sind es diese fünf. Inwiefern das der Wahrheit entspricht, hoffe ich herauszufinden


    Ich möchte auch eine Five-Man-Band honorieren, die so ziemlich das erste fiktionale Werk ist, an das ich mich erinnere: Bill Bo und seine Bande von der Augsburger Puppenkiste. Teilweise 20 Jahre alte Familieninsider kommen aus diesem Film und ich mochte die Dynamik dieser Gruppe schon immer. Mal schauen, was mir dazu einfällt..

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  • Ich habe das Ganze auf dem Treffen etwas weiterentwickelt. ich fasse die Eregbnisse mal hier etwas zusammen und bastel dabei etwas weiter. Zunächst habe ich für alle fünf ein Eingangsstatement verfasst, dass illustrieren soll, von welchem Standpunkt die einzelnen Trch'zon kommen:


    Ros's'sth: "Ich muss das alles ganz anders machen. Ich will an einen Ort, wo jeder sich sein Schicksal wählen kann- So viele verstehem das nicht und ich will mit diesen Leuten nichts zu zun haben."


    Oth'ros: "So wie es die am vorderen Hügel machen, ist das irgendwei nicht richtig. Ich hoffe, dass das nicht so weiter geht. Aber wenn es so ist, möchte ich auf keine Fall Teil davon sein."


    Tor'stn: "Ich habe soviele Ideen, aber hier funktioniert das alles nicht, die Leute trauen sich nichts. Wenn alles besser organisiert werde, könnte so viel mehr geschafft werden."


    Chorz'tho: "Ich rede gerne mit Tor'stn. Wenn Tor'stn etwas erklärt, dann klingt es, als könnte daraus etwas Gutes entstehen. Die Alten im Dorf verstehen das nicht so gut, vielleicht sollten wir einfach mal damit anfangen."


    Ot'to'to: "Ich suche im Moment ein bisschen einen Sinn für mich. Das Vor-Sich-Hin-Leben funktioniert ja ganz gut und ich kann das auch, aber vielleicht gibt es auch was anderes."


    Tor'stn und Chorz'tho sind also langährige Freunde im Bootsbauersdorf Thon'ch'thon's. Die Welt ist ihnen dort zu klein und sie haben große Ideen, vor allem Tor'stn. Ros's'sth, geflohen vor seinen Familienpflichten lernt in Rtho'rnr'sts'th Oth'ros kennen, das die dort beginnende wirtschaftliche Entwicklung seit Langem mit Sorge verfolgt. Die beiden spinnen gemeinsam Ideen und wollen mit dem Boot nach Osten ins Ungewisse aufbrechen. Ot'to'to, das dort als TagelöhnerIn arbeitet fährt dei beiden mit seinem Boot die Küste entlang, das Boot geht aber an der Einmündung des Thon'ch'thon's-Baches kaputt. Aus dieser Geschichte wird die Nachwelt eine dramatische, lebensgefährliche Heldensage machen, eigentlich war es aber eher unspektakulär, nur Weiterfahren ging halt nicht mehr. Von Thon'ch'thon's kommen den drei Tor'stn und Chorz'tho entgegen, die gerade nach Rtho'rnr'sts'th wollten und die fünf treffen sich im Watt zum ersten Mal. Ros's'sth und Oth'ros überzeugen Tor'stn und Chorz'tho, dass der Ort zu dem sie wollen, ihnen nicht das bringt, was sie suchen und sie kommen in ein sehr begeistertes Gespräch über ihre Ideen. Den vieren ist klar das sie das irgendwo umsetzen müssen und Ot'to'to schließt sich eher still der Gruppe an. Sie reisen erst ein Stück weiter nach Osten, bevor auch das zweite Boot kaputt geht (Die Nachwelt erdichtet hier eine spektakuläre Piratengeschichte dazu) und sie müssen wohl oder übel zu Fuß zurück nach Thon'ch'thon's, um sich ein Neues zu holen. Auf dem Weg zurück durch den Wald (eine eher dumme Idee, aber irgendwer hatte das als Abkürzung vorgschlagen und es dauerte drei Mal so lang, wie der Weg am Ufer gedauert hätte) trafen die fünf auf einen Felsen nicht weit von Thon'ch'thon's. Sie entdeckten ein Höhlensystem, das mit reichlich Nahrung und leuchtenden Pflanzen versehen war. Sie setzten sich die Idee in den Kopf, dass das der Ort sein konnte, an dem sie alle ihre Ideen umsetzen konnten, wenn sie es nur richtig anstellten. Der Felsen Chton's'chr.

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  • Sehr cool! Gefällt mir alles außerordentlich. :thumbup:
    Mir ist das Trope zwar auch nicht so bekannt, aber ich hoffe durch weitere interessante Beschreibungen der Charaktere einen klareren Eindruck zu bekommen.
    Noch sind mir die Unterschiede Ros's'sth - Oth'ros - Tor'stn noch nicht ganz klar. Der erste wird als Rebell bezeichnet, aber ich verstehe nicht ganz den Unterschied zwischen seiner Motivation und der des zweiten. Tor'stn ist eher an der (sinnvollen, effektiven) Organisation an sich interessiert? Die anderen an "Hauptsache anders"? Ich hoffe, du kannst mich erleuchten. ;)


    Ach so, die Geschichte ist einfach toll in ihrer Mehrperspektivität! ;D
    "Du meinst deine Version und die Wahrheit?" - "Genau: Deine Version und die Wahrheit..."

  • Danke für deine Antwort! :D


    Ros's'sth und Oth'ros sind vom Wesen her vermutlich gar nicht so unterschiedlich, Ros's'sth ist vielleicht etwas scheuer und exzentrischer. Der wichtigste Unterschied ist der Hintergrund, von dem die beiden kommen, weswegen ihnen unterschiedliche Sachen wichtig sind. Ros's'sth will verhindern, dass traditionelle Familienstrukturen, die in den ländlichen Gegenden sehr wichtig sind, einen Einfluss auf den individuellen Lebensweg haben. Für Oth'ros ist besonders wichtig, dass persönliche Bereicherung das System nicht verderben kann, da es aus einer Stadt kommt, wo genau das gerade passiert. Beide sind deshalb der Ansicht, dass genau kontrolliert werden muss, wer sich dem Projekt anschließt und so wenig Aufmerksamkeit wie möglich erregen soll. Ros's'sth ist radikaler in dieser Ansicht. Im Gegensatz dazu steht Tor'stn mit einem eher expansionistischen Kurs. Tor'stn denkt, wenn das System nur gut genug ist, sollten so viele Trch'zon wie möglich darin leben dürfen. Dieses Spannungsfeld zwischen Isolation und Expansion wird die Politik der Stadt Chton's'chr über die nächsten Generationen hinweg prägen.


    Ganz entscheidend wird sein, wie die fünf GründerInnen das Bootsbauerdorf Thon'ch'thon's (ca. 50 Einwohner) mit einbeziehen. Tor'stn und Chorz'tho können ihre Nachbarn überzeugen und der alte Dorfhäuptling wird Vorstand der Bootsbauerkaste. Die Steinmetzfamilien wandern in den Chton's'ch-Felsen und bilden später die Basis für die Handwerkskasten.

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  • Okay, cool! Jetzt ist das Bild deutlich klarer, vielen Dank! :)
    Die anderen beiden werden von der Geschichtsschreibung dann eher als "Anhängsel" gesehen, hab ich das richtig verstanden?

  • Chorz'tho wird auf jeden Fall eher als Anhängsel gesehen, vor allem von den Philosophen. Ot'to'to hat ein paar recht entscheidende Ideen geliefert (weiß noch nicht genau welche) und wird durchaus von der Nachwelt verehrt. Ich kann mir gut vorstellen, dass es von beiden Grundfraktionen für sich reklamiert wird, eben weil es keinen so klaren Grundkurs hatte wie Ros's'sth oder Tor'stn.

    Und manchmal, manchmal, reimt sich irgendwas auf "od"


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