[2019-06] Visinnur, Ästhetik im Kleinen

  • *Slowness intensifies*


    Ich bin im Juni angekommen! ;D


    Kunstformen sind für diese Welt im Grunde ja ein langweiliges Thema, da sie sowieso ein omnipräsentes Motiv sind. Aber ich hab ein paar Ideen im Hinterkopf, die ich rausschreiben will.^^ Besonders organisiert werde ich da nicht vorgehen, ich schreib eigentlich Diplomarbeit und setz mich nur mal zwischendurch ans Basteln.


    Ästhetische Konzepte von Städten:


    Worintu


    Richtlinie:
    Die Farbgebung sei grell und bunt, Neonfarben und Pastellfarbtöne gemischt, anzuordnen in gescheckten Mustern; kleine Karos und Dreiecke bevorzugt. Die Architektur orientiere sich an runden Formen, scharfe Ecken sind so weit es geht zu vermeiden, außer in Form von Rohrkanten. Straßen seien bevorzugt erhöht zu errichten, am besten als Brücken. Runde Türme sind erwünscht, haben jedoch in regelmäßigen Abständen abgebaut und an einer anderen Stelle neu errichtet zu werden. Die Verwendung von Holz als Baumaterial ist an Außenwänden zu unterlassen, es sei denn, es handelt sich um einen Bestandteil einer Uhr, oder um Korbflechtwerk. Weitere Ausnahmen können im entsprechenden Verzeichnis der Stadtverwaltung nachgeschlagen werden. Zumindest ein drittel aller Straßen ist mit glattem Metall zu pflastern. Häuserwände seien nicht mit scharfkantigen geometrischen Formen bemalt (mit Ausnahme von Karo- und Dreiecksmustern), sind ansonsten einfärbig oder mit mindestens vier verschiedenen Farben gesprenkelt zu gestalten. Jedes Haus soll mindestens eine größere weiße Fläche an der Außenwand aufweißen, idealerweise rund. Einzelne Wände seien nach Möglichkeit aus dickem trüben Glas zu bauen.


    Aufzüge im öffentlichen Raum bestehen idealerweise aus glattem Metall. [Aufzüge in dieser Welt basierend auf dem Prinzip von spontan expandierender Materie, d.h. beim Hochfahren wird Metall erschaffen, beim Runterfahren verschwindet es wieder]. Einige Brücken eien beweglich zu gestalten, sodass sie in unterschiedliche Positionen geschwenkt werden können. Straßen seien generell immer leicht gekrümmt, scharfe Ecken an Kreuzungen sind allerdings erlaubt, es wird Planer*innen aber angeraten, diesen ästhetisch entgegenzuwirken.


    Dauerhaften Bewohner*innen ist angeraten, auf eine Aussprache des Buchstaben "r" zu verzichten, egal in welcher Sprache. Empfohlen wird ein gelegentlicher Ersatz durch "j" oder "i". Ein "s" am Wortende ist idealerweise zu nuscheln. Der Verzehr von Milchprodukten [pflanzlich] ist erwünscht. Im Stadtgebiet befinden sich mehrere Milchbrunnen. Für Sortierung ist das worintuer Alphabet zu verwenden [beginnend mit dem Buchstaben U, ẞ, V, ..., ohne "R", und endend auf "A"]. Einer Frage nach dem Buchstaben "R" ist keine klare Antwort zu geben. Hausnummern beginnen mit der Zahl "2" (auf der linken Seite) und "4" (auf der rechten Seite) und jeweils in 4er-Schritten aufwärts. Das letzte Haus einer Straße trägt allerdings die Nummer "1". Dieses Haus sei als gemeinschaftlicher Treffpunkt für Anrainer*innen reserviert. In seiner Ausstattung sollen mindestens 50 gläserne Gegenstände sein, darunter mindestens eine Murmel.


    ...


    So macht Basteln Spaß. :fluecht:


    edit: In Worintuer Bibliotheken gibt es auch kein R in den Regalen (wie auch im Alphabet), bei Büchern die mit R beginnen, wird der Titel einfach geändert.

    Art should comfort the disturbed and disturb the comfortable. / / / The truly New is seeping into the holes that are eroding in the structure of old ideas.

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  • Hm, mal schauen ob mir zu einer notorisch unterbebastelten Stadt was einfällt.


    Yort
    Stadtkonzept


    Farbgebung: In Grautönen. Die Anzahl der Straßen ist gering zu halten. Straßen seien nach Möglichkeit gerade, sollen bei Kreuzungen jedoch etwas versetzt weiterlaufen und minimal die Richtung ändern. Häuserblocks sollen im Stadtzentrum groß und weitläufig sein, am Stadtrand hingegen sollen Häuser winzig sein. Häuser sollen niemals höher sein, als sie lang/breit sind.


    Freiflächen sollen mit dornigen Sträuchern bewachsen sein. Pflanzen sollen möglichst kräftige Farben ausstrahlen. Straßen dürfen nicht nach Personen benannt sein, die noch am Leben sind (es sei denn, sie haben ein Alter von 100 überschritten).


    Straßen am Nordende sollen so weit wie möglich verlängert werden, bis sie sich in der arktischen Landschaft verlieren. An diesen möglichst breiten Straßen sollen keine Gebäude errichtet werden, es dürfen jedoch Sträucher gepflanzt werden. Die Straßen müssen so voneinander entfernt oder getrennt sein, dass es unmöglich ist, von einer Straße eine der anderen zu sehen.


    Grundrisse von Gebäuden seien möglichst quadratisch. Über die Stadt verteilt sind Türme aus grauen Ziegeln zu errichten, mit möglichst dicken Mauern. Große tiefklingende Glocken seien für den Stadtklang bestimmend, ebenso wie Windmaschinen (wenn es windstill ist), tief brummende Äolsharfen (bei Sturm). Es sind Flächen zu schaffen, auf denen Regen trommelnde Geräusche machen kann, insbesondere auch unten an den Straßen.


    Bibliotheken in Yort dürfen eine Maximalanzahl von 84 verschiedenen Büchern führen. Bibliothekar*innen tragen eine schwarze Kluft, in den Bibliotheken ist Schweigen geboten. Bibliotheken sollen nicht nahe zueinander eingerichtet werden.


    Die Universität Yort darf nur eine Maximalzahl von 84 Student*innen aufnehmen. (Weitere, die in der Stadt wohnen, können nach Wesvestom oder Norfarp pendeln, die mit Schnellzügen gut zu erreichen sind.) Es dürfen keine 2 Seminare/Vorlesungen zur gleichen Zeit stattfinden. Die Auswahl der Studierenden obliegt den Professor*innen; diese sind einander prinzipiell gleichgestellt. Die Gebäude der Universität dürfen eine gewisse Größe nicht überschreiten, in der Regel handelt es sich um einstöckige Bauten am nördlichen Stadtrand.


    In Yort soll es häufige Niederschläge geben (Wetterkontrolle...), insbesondere viel Schnee. Die Hauptstraßen sind jedoch warm zu halten. (Magie, Wärmeschild)


    An einigen Stadträndern finden sich Wildtiergehege (Großkatzen und kleinere Monster), diese sind entsprechend zu kennzeichnen; aufgrund der Gefahr ist das Betreten ohne speziellen Grund oder Erlaubnis untersagt. Durch diese Gebiete dürfen keine Zugstrecken verlaufen.


    Nördlich des Stadtzentrums sind in der Umgebung keine Farmen zu errichten.


    Yort verwendet das Quentapurer Alphabet.
    (A B P E D T G K Ü I L M N Ö X F R Ä C Y H O U W V J Q S Z)


    edit: Das Alphabet wurde nochmal geändert, weil es nicht so recht ästhetisch war. Die aktuelle Version des Quentapurer Alphabets:


    A B P E D T G K Ü I L M N Ö X F R Ä C Y H W J O V U Q S Z


    Bei einigen Buchstaben bin ich mir immer noch nicht so ganz sicher. ;D

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  • Hm, mir fallen Sachen zu Rontoningos ein, dabei liegt die Stadt nicht in Visinnur. Also..


    *wir machen einen kurzen Abstecher in den wilden Süden*


    Rontoningos


    (Allgemeines)
    Die Stadt ist zu ehren der Weltenarchitektin James Rontonin benannt; diese hat jedoch nie hier gelebt.


    Rontoningos liegt am Rand des Flusstals des Great River, und ist an dessen westliche Felswände gebaut. Durch die Stadtmitte fließt bzw. stürzt der Rr'tãn, ein wasserreicher Gebirgsbach, der aus dem Hochplateau über der Stadt kommt. Die Klamm des Rr'tãn trennt die Stadt in zwei Hälften, den Nordhügel und den Südhügel. Die Stadt ist in Bezirke eingeteilt, die von der Stadt abgewandte Seite des Südhügels gehört vollständig dem Tempelbezirk an.


    ~


    Für den Nordhügel gilt: Häuser sollen möglichst steil übereinander geschichtet werden. Wo es ebene Flächen gibt, sollen diese durch hohe Mauern getrennt werden, die mit bunten Gegenständen zu dekorieren sind. Straßen in der Form von Treppen und Steigen sollen so errichtet werden, dass sie halb unterirdisch verlaufen und teilweise quer durch Häuserblöcke hindurch. Die Zahl der Steige soll gering gehalten werden, es sei denn, es handelt sich um Steige, die nirgendwohin führen, von denen es nicht genug geben kann. Über der Stadt sind auf Türmen große Batterien an Schlagwerk positioniert, von denen Schlagzeugkonzerte über den Rest der Stadt getragen werden können. Integriert in die Felswand ist auch eine Stadtorgel; diese soll keinesfalls oft erklingen, sondern zu Anlässen. Die Definition von "Anlass" ist allerdings enorm dehnbar. Auf der stadtabgewandten Seite des Nordhügels darf nachts kein helles Licht mehr leuchten, hingegen gibt es in Richtung Stadtmitte die ganze Nacht helle Beleuchtung, und Feststimmung ist erwünscht.


    Für den Südhügel gilt ebenfalls, dass es an der stadtabgewandten Seite nachts finster sein soll. Für den Tempelbezirk gilt: Häuser sind nach Möglichkeit fensterlos zu bauen, und sollen von der Felsinnenseite her betreten werden. Unter dem Hügel findet sich ein Netz aus unterirdischen Straßen und Wegen. Für deren Beleuchtung gilt:
    Gänge, die in südlicher Richtung abfallen, seien mit schummrigen roten Licht beleuchtet; Gänge, die in nördlicher Richtung abfallen, in grünem. Andere Farben sind an einem Farbkreis anzubringen; es soll jedoch mit Licht so weit wie möglich gespart werden; viele Gänge bleiben ohne Beleuchtung. Gänge und Hallen, die völlig eben sind, sind immer unbeleuchtet. Neben der farblichen Bezeichnung sind auch Wandbeschriftungen für blinde Personen angebracht.


    Jede in der Stadt ansässige Religion soll mit einem Tempel in der unterirdischen Stadt vertreten sein. Jede Bewohner*in ist dazu angehalten, mindestens einer Religion anzugehören, am besten selbst eine zu gründen. Die Angehörigkeit und das Befolgen von Regeln ist immer konsensuell. Im Falle von Rollenspielen gibt es stadtweit vereinbarte Stoppzeichen bzw. Safewords.


    Häuser in der Stadt sollen sich möglichst stark von den anderen ihrer Umgebung unterscheiden. Dies gilt auch für die Gestaltung der fenster- und türlosen Wände des Südhügels.


    Die primären öffentlichen Verkehrsmittel sind Aufzüge, die sich recht frei nach oben, diagonal oder auch seitwärts (durch Felsen) bewegen können. Außerdem sind kurze magisch unterstützte Flüge über das Stadtgebiet erwünscht (vom Nord- zum Südhügel z.B.)


    ...


    Okay, Rontoningos muss immer mal wieder neu gebastelt werden. Sehr iterativ.^^
    Aber nun kehre ich vllt lieber wieder ins traute Visinnur zurück.

  • Visinnur, viertgrößte Stadt (soweit ich weiß):


    Wesvestom

    Die Stadt liegt auf einer Ost-West-Hügelkette, bebaut ist davon die Nordseite.



    Ganz oben: Die Gebäude müssen wuchtig sein, aus dickem Stein gebaut. Es gibt eine fortlaufende Kette aus großen Türmen und Mauern, die sich über die ganze Breite der Hügelkette erstreckt. Die einzelnen Türme sollen massiv sein, d.h. es gibt an der Außenseite Räume mit Fenstern, aber in der Mitte auch viele fensterlose. Jeder Turm ist mit zahlreichen Aufzügen ausgestattet, die großteils aus schwarzem Granit bestehen, der nach oben wächst oder sich wieder zusammenzieht. Unter der gesamten Strecke der Mauer fährt die Universitätsbahn (oder auch Unibahn oder U-Bahn.^^) Zwischen zwei der zentralen Türme befindet sich - ganz unten, im tiefsten Keller - der Hauptbahnhof.


    In den Türmen sind alle Räume entweder der Universität gewidtmet oder Wohnräume, die strikt reserviert sind für Student*innen und Professor*innen. Die Uni ist konservativ, es wird viel Wert auf literarische Tradition gelegt, aber auch darauf, dass alle Student*innen eine umfassende Allgemeinbildung erhalten. Deswegen gibt es sehr viele Vorlesungen, die für alle verpflichtend sind, unabhängig von gewählten Studienfächern.


    Unterhalb der Türme befindet sich die eigentliche Stadt, die in Terrassen angelegt ist. Jede der Terassen endet vorne schließlich in einem Stausee, der sich über die ganze Länge der Terrasse erstreckt, aber unterschiedlich breit ist. Von diesem fließt das Wasser teils in Wasserfällen nach unten, teils über Bäche, die entlang von Treppen verlaufen, teils auch über Bäche, die innen verlaufen, durch Treppenhäuser von Gebäuden.


    In der Mitte befindet sich ein breiter Kanal, in dem das Wasser langsam aufwärts fließt. Dieser wird für Bootsverkehr genutzt. Boote in Wesvestom sind prinzipiell aus dunklem Holz zu bauen, oder schwarz anzustreichen. Sie sollen möglichst wenig Farbe beinhalten, mit Ausnahme von einem kleinen bunten Wimpel. Dieser ist für jedes Boot individuell; es gibt eine begrenzte Zahl an zugelassenen Booten, die jeweils ihre eigene Wimpelfarbe haben. Auf dem Kanal fahren sowohl reguläre Personentransportboote mit einem festen Takt, als auch individuelle Boote. Jedes Haus darf ein solches Boot besitzen; mit Haus ist hier nicht Adel gemeint, sondern buchstäblich ein Haus - also ein Wohnhaus, in dem auch mehrere Parteien sein können. Es ist in Wesvestom allerdings Professor*innen und Student*innen untersagt, im Stadtgebiet zu wohnen, für sie sind ja die Türme reserviert.


    Es ist überhaupt oft schwierig, in Wesvestom eine Wohnung zu finden; Wohnungen haben nämlich alle enorm geräumig zu sein, und das limitiert deren Zahl. Wesvestom ist keine Wohnstadt. Häuser innerhalb einer Etage haben stilistisch streng einheitlich zu sein. Erwünscht sind spitze Dächer, meist aus Kunstholz, weitläufige mehrstöckige Dachgeschoße; die Häuser sollen generell mindestens 3-4 Stockwerke hoch sein, eher mehr. Fenster können groß sein, allerdings bevorzugt selten. Häuser einer Etage müssen die selbe Farbe haben, meist ein dunkles braun, grau oder auch lila, grün, blau - allerdings mit sehr geringer Sättigung, grelle Farben sind absolut unerwünscht. In jeder Etage gibt es eine Straßenbahn, deren Strecke meist viele Brücken über Teile der Stauseen aufweist.


    Die meisten Häuser der oberen Etagen werden nur an in der Stadt ansässige Künstler*innen vergeben, die auch aktuell mit Projekten in der Stadt vergeben sind. Das sind zum Teil Schriftsteller*innen und Dichter*innen, von denen aber auch erwartet wird, ganz bestimmte Werke zu schreiben, die von der Stadt in Auftrag gegeben werden. Sonst aber auch eine große Zahl Musiker*innen und Schauspieler*innen. Deren Repertoire ist überwiegend auf die Reproduktion von Klassikern beschränkt; neue Werke werden in Wesvestom selten gespielt; eher erst dann, wenn sie bereits anderswo erfolgreich waren; Uraufführungen gibt es höchstens in kleinem Kreis in der Universität, und auch dort selten.


    In der Stadtmitte befinden sich mehrere große Konzert- und Theatersäle, die meist ein Stück weit in den Hügel hineinragen. Auch hier gibt es eine Verbindung mit fließendem Wasser. Einer der Säle hat einen integrierten Wasserfall, der allerdings so gebaut ist, dass er bei Bedarf sehr geräuscharm wird (d.h. es gibt eine Möglichkeit, quasi eine Wasserwendeltreppe zuzuschalten, damit das Wasser nicht einfach runterfällt.)


    Ganz unten, an der Nordseite, befindet sich kein See, obwohl es ja eine Menge Wasser gibt, das den durch die Stadt hinunterfließt. Dieses wird großteils unterirdisch in den Berg zurückgelenkt; ein Teil speist natürlich den Kanal, wo es bis auf die oberste Ebene hinauffließt. (Ja, aufwärts fließendes Wasser. Magic! Sehr sophisticated, denn Magie verträgt sich überhaupt nicht mit Wasser.)


    Stattdessen geht Wesvestom auf der Nordseite nach unten in Parks über, in denen symmetrische Muster gebaut werden, also quasi barocke Gärten. Mitten hindurch fährt die Bahnlinie L6 (die ja mehr oder weniger unter dem Berg durchfährt und erst ganz unten wieder rauskommt.) weiter nach Yort. Über der Bahn sind Pflanzen kunstvoll gerankt.


    Sträucher und Bäume in den Parks dürfen nicht essbar sein, weder Früchte, noch sonst etwas. Im Prinzip kann eins von fast jedem der Gebäude der Stadt auf den Park hinunterblicken, da diese ja in Stufen angelegt sind. Der Park erstreckt sich sehr weit nach Norden und ist sehr protzig, und wird von einer großen Zahl Gärtner*innen gepflegt.


    -


    Wesvestom ist ganz klar darauf angelegt, entweder von Süden oder von Norden aus betrachtet zu werden - im Prinzip, möglichst beeindruckend von der Linie L6. Südlich der Stadt liegt eine Ebene, nördlich ist das Land ein bisschen hügelig, aber die Bergkette, auf der Wesvestom liegt, ist mit Abstand die höchste Erhebung. Nach Osten hin geht die Bergkette in das visinnische Mittelgebirge über, nach Westen ins Rinviertler Hochplateau, ebenfalls ein bewaldetes Mittelgebirge.


    Mit der Bahn (L6) ist sowohl Quentapur als auch Yort in unter einer Stunde zu erreichen.

  • :o
    Klasse. Da will ich wohnen.

    Man kann gar nicht so rundum stromlinienförmig sein, dass es nicht irgendeine Pappnase gibt, die irgendetwas auszusetzen hat.
    - Armin Maiwald

  • Hab ich vergessen zu erwähnen, dass Wesvestom die Stadt der fürchterlichsten Snobs ist, außerdem stockkonservativ?^^ Okay, wenn eines denen aus dem Weg zu gehen schafft, ist es vllt wirklich recht lebenswert.


    Auch vergessen hab ich, dass es in Wesvestom je nach Etage teilweise ziemlich strikte Dresscodes gibt. In manchen Gegenden ohne feinen Anzug rauszugehen, ist äußerst unziemlich. Und in einen Konzertsaal reinzukommen, ohne korrekt gekleidet zu sein, ist unmöglich.^^

  • Das pack ich. Mit Dresscodes beschäftige ich mich eh grad. ;D

    Man kann gar nicht so rundum stromlinienförmig sein, dass es nicht irgendeine Pappnase gibt, die irgendetwas auszusetzen hat.
    - Armin Maiwald

  • @Veria
    In dem Fall steht einer Karriere als Dresscode-Designerin in Wesvestom nichts entgegen.^^



    Helfersmühl
    (in früheren Versionen der Welt: Helfershuff)


    Das Konzept der Quenndabh sah für Helfersmühl vor, eine kleine idyllische verschlafene Kleinstadt zu sein. Ursprünglicher Name des Ortes sollte einfach nur "Mühl" sein, ein gewisser Minimalismus, der dem Pomp anderer Städte entgegengesetzt sein sollte. Fian Quenndabh machte also eine Ausschreibung für das Stadtkonzept - einfach nur idyllisch wäre zu langweilig. Eine Menge Konzepte wurden abgelehnt, der Prozess zog sich. Am Ende erhielt Murainne Helfers den Zuschlag.


    Helfersmühl ist gebaut nach dem Prinzip einer zugrundeliegenden geometrischen Struktur, die aber keinesfalls auffallen soll, im Gegenteil, sie wird lediglich als Formkonzept benutzt, aus dem der Aufbau der Straßen und Gassen durch verschiedene Operationen errechnet werden kann. Die Stadt versucht also den Widerspruch zwischen "natürlich, idyllisch, gewachsen" zu vereinen mit einer klaren künstlerischen Vision, die strikten Regeln folgt. Diese Regeln sind in erster Linie ein Mittel, um für Balance zu sorgen. (Vergleichbar mit Konzepten des irdischen Serialismus)


    So gibt es in Helfersmühl eine Menge Fachwerkbauten (mit Kunstholz) und viele Alleen. Die Verteilung von Schatten und sonnenbeschienenen Plätzen ist möglichst ausgewogen; nirgends ist Schatten zu weit weg, nirgends ist es nur schattig. Auch die Inneneinrichtung wird von dem Konzept mitbestimmt; deswegen gibt es in der Stadt eine Menge Häuser mit Grundrissen, die auf den ersten Blick rechtwinkelige Kanten haben, bei näherer Betrachtung jedoch leicht abweichen, und das gilt auch für die Wände innen.


    Durchs Stadtgebiet fließen mehrere Bäche - deren Verlauf ist "naturbelassen", tatsächlich aber fein auf das geometrische Konzept abgestimmt. Kunstholz dominiert das Stadtbild, es gibt zahlreiche Brücken, und gezimmerte Gehwege. Zwei Stadtbahnen fahren eine verschlungene Route durch die Stadt, allerdings in tiefergelegten Rinnen; sie fahren außerdem sehr langsam, um nicht die Gemütlichkeit des Stadtkonzepts zu brechen.


    Unten an der Terze - dem größeren Fluss - liegen zahlreiche Mühlen. Gemahlen wird dort alles mögliche, notwendig sind sie aber nicht (es ist effizienter, Sachen anderswo zu mahlen). Sie existieren eher aus ästhetischn Gründen.


    Das Stadtbild ergänzen einige Glockentürme. Diese sind so aufeinander abgestimmt, dass sich immer wieder leicht neue Muster ergeben, welche gemeinsam läuten - viele schlagen aber auch nur einen einzelnen Schlag. Die Geräuschkulisse ist ansonsten ruhig, auch die Glocken sind eigentlich nicht besonders laut, und viele davon sehr hoch, also eher glockenspielartig. An vielen Tagen schlägt auch nur eine einzige Glocke; tatsächlich erklingen in Helfersmühl sehr langsame Kompositionen, die sich über Monate hinweg erstrecken.


    Allerdings nicht soo langsam. ;D


    Helfersmühl sollte ursprünglich zumindest eine kleine Universität haben, da es immerhin Provinzhauptstadt ist. Allerdings hat die Stadt ihr Universitätsrecht auf die Bitte der dortigen Dorfmeisterin Barwainne Rehencrin an die Dorf-Metropole Swiedlevej abgegeben. Dennoch existiert ein Gebäude in der Stadt, in dem die Universität sein hätte sollen, mit einigen großen Vorlesungssälen, die stattdessen meist als Konzertsäle benutzt werden. Diese Nicht-Universität ist das einzige Gebäude in Helfersmühl, das ein bisschen aus dem Stadtbild hervorsticht; es ist kein Fachwerkhaus, sondern ein Gebäude aus ockergelben Ziegeln, die ein eher rundes Gebäude bilden, mit aufgebläht wirkenden Türmchen an den Seiten. Dieses Gebäude wurde nicht von den Helfers designt, sondern von einer externen Architekt*in.


    Abgesehen von einem kleinen Musikfestival gibt es in Helfersmühl kaum aktives Kulturleben. Viele der Häuser sind Zweitwohnsitze von Leuten, die anderswo tätig sind. Es ist allerdings eine beliebte Schulstadt, und zieht dabei auch Leute aus der umliegenden Region an (die ohnehin sehr reich an kleinen Dörfern ist - das Konzept "idyllisch" erstreckt sich nicht nur auf die Provinzhauptstadt)


    Haus Helfers


    Murainne ist neben ihrer Tätigkeit als Stadtplanerin auch Mathematikerin und Komponistin; sie arbeitet eng mit ihren beiden Partnerinnen Agghainne und Suhinn Helfers zusammen, die den Großteil der Planung der einzelnen Häuser übernommen haben. Die Familie darf nach visinnischen Recht die Obhut über das Stadtkonzept vererben; Agghainne und Suhinn haben zwei gemeinsame Kinder, die dafür Kandidat*innen sein könnten. Die Familie Helfers pflegt eine sehr enge Beziehung zu den Quenndabh, die erst ein bisschen getrübt wird, als das Universitätsrecht an Swiedlevej abgegeben wird.


    (Ich schreibe jetzt mal aus der Perspektive einer Jetztzeit, als die Stadt gerade gebaut wird; die Gegenwart die ich vllt mal für die Welt generell verwende, ist eher so 200 Jahre später ungefähr anzusiedeln, glaub ich.)


    Murainne ließen es sich nicht nehmen, die beiden kleineren Flüsse/Bäche nach ihren Partnerinnen zu benennen: Agge und Schüche.

  • Oder vielleicht zieh ich doch nach Helfersmühl? Das liest sich nämlich so richtig ... zeichentricklanddorfig.
    Aber gut, da dort viele Zweitwohnsitze sind, hab ich dort halt eben auch einen, so.
    ;D

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    - Armin Maiwald

  • Irgendwie mag ich eigentlich diesen Thread fortführen. :)



    Maretenberg


    Maretenberg ist ein Dorf, das an der südlichen Kante des Rinviertler Hochlandes liegt, einem waldigen Niemandsland, in dem es außer vereinzelten Dörfchen kaum etwas gibt. Von Maretenberg aus ist allerdings mit einem guten Fernrohr noch bis zur Metropole Quentapur zu sehen.


    Das Dorf selbst folgt keinen besonderen ästhetischen Grundsätzen - wofür der Ort eigentlich bekannt ist, ist die Schule. Das Internat Maretenberg liegt verteilt auf etwa einem dutzend riesigen Granitblöcken, die über die Landschaft hinausragen. Es ist eine Eliteschule vor allem für Menschen mit besonderer Begabung im Bereich Bewegungsmagie, das ist einer der Hauptschwerpunkte. Die Schüler:innen setzen sich zusammen aus Kindern von Eltern mit hohem Status und Kindern, deren Begabung im Grundschulalter aufgefallen ist - eine Aufnahmeprüfung mussten allerdings alle machen, bei ersteren wird aber manchmal ein Auge zugedrückt.


    Die einzelnen Gebäude der Schule sind durch Brücken aus dunklem Kunstholz verbunden; um hinaufzugelangen, gibt es schiefe Stege mit Glasholzdächern, die jeweils rund um einen Granitblock herum nach oben führen. Innerhalb dieser Stege wurde die Schwerkraft manipuliert, sodass das Hinaufgehen sich eher so anfühlt, als würde eins leicht bergab gehen. Das ist keine einfache Sache, und die Vorkehrungen, die getroffen werden müssen, damit der Mechanismus nicht von herumalbernden Schüler:innen ständig kaputtgemacht werden, sind immens. Dennoch passiert es hin und wieder.


    Die Schule selbst ist aus blassem fast weißen Stein gebaut, mit sehr komplexen Dachstühlen, deren Form nicht unbedingt viel Sinn zu ergeben scheint und die sich in diverse seltsame Richtungen biegen.


    Die Schulästhetik folgt dem Elitarismus. Zwar ist die Aufnahmeprüfung selbst noch nicht so schwer (aber durchaus bereits eine Hürde), jede weitere Prüfung geht dann aber noch einmal im Schwierigkeitsgrad deutlich hoch. Wie bei allen Schulen in Visinnur gibt es keinen strikten Zeitplan, in dem Prüfungen abgeschlossen werden müssen - es ist möglich, doppelt so lange an der Schule zu verbringen wie andere - aber in Maretenberg wird bewusst versucht, das Limit des Erreichbaren so weit nach oben zu setzen wie nur möglich - und das nicht nur in den Schwerpunktfächern. Dementsprechend sind Zeugnisse mit positiv abgeschlossenen Prüfungen dieser Schule durchaus ähnlich viel wert wie mancher Universitätsabschluss, und viele Karrieren stehen dann offen.

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