Gut ich gebe zu, so richtig gut passt das, was ich vorhabe, nicht zum Slowbastelthema. Aber daran anschließen kann ich mein Projekt auf jeden Fall.
Denn die Wederwelt, meineallererste Kindheitswelt hat ihre Ursprünge als ein großes Haus voller Tiere. An dessen Wänden ist ein langes Band mit Zahlen, das bis zur aktuellen Jahreszahl geht. Die Höhe der Türen ist darauf ausgerichtet, dass eine Giraffe noch durchpasst.
Allein an diesen paar Details sieht man schon die weltenbastlerische Richtung, in die die Welt geht: Hartes, 100%-iges Isso, geprägt von kindlicher Naivität und der kompletten Abwesenheit von Hintergründigkeit, aber nicht unbedingt von Subtilität. Zweite Zutat ist die bunte Farben-Buchstaben-Zahlen-Tiere-Ästhetik, die mich seit ich ein kleines Kind war, begleitet hat. Und weil diese Ästhetik (in gewissen Kreisen auch von Alpha-Ästhtik bekannt) mir heute genauso viel Freude bereitet wie früher und einen großen Teil meiner Identität ausmacht, habe ich beschlossen, die Wederwelt wieder auszugraben und dieser Ästhetik in ihrer Reinform eine Bühne zu geben, auf die mein fünfjähriges Ich stolz wäre.
Dafür habe ich mir ein großes Blatt Papier genommen (vier zusammengeklebte A3-Blätter, um genau zu sein, und auch da werde ich anbauen müssen) und begonnen, mir diese Welt zu zeichnen. Mein Zeichenstil ist immer noch näher an einem Dreijährigen als an jemandem mit künstlerischem Anspruch, aber zu viel Talent in diesem Bereich würde der Wederwelt vermutlich gar nicht so gut tun. In meinen nächsten Posts werde ich euch nach und nach die bisherigen Ergebnisse vorstellen. Vorab schon mal ein paar Grundlagen:
- Schamloses Crossover und Zusammenschmeißen. Dinos leben neben Steinböcken, daneben eine mir bekannte Skispringschanze, daneben hat ein Team der MarbleLympics seine Trainingsstrecke. Über Größenverhätlnisse denke ich nicht zu genau nach. Alles ist so groß, wie ich es brauche, um das abzubilden, was ich möchte
- Referenzen auf echte und bekannte fiktive Orte und Figuren werden überall eingestreut, häufig mit so um die Ecke gedachten Zusammenhängen, dass sie nur ich verstehen kann.
- Fragen wie "Wie konnte so was entstehen?" und "Wie können den Löwen neben Zebras friedlich wohnen?" werden nicht gestellt oder höchstens nur oberflächlich behandelt und auch das nur, wenn es die Ästhetik erweitert. Dafür denke ich sehr lange über die Nummerierung von Autobahnen und den genauen Küstenverlauf einer Insel nach.
Ich hoffe, ihr habt Freude an meinem Projekt. Fragen und Anregungen sind wie immer willkommen.