Hallo,
Ich kenne dieses Forum und die Website schon länger, da ich auch seit längerem an einer Welt arbeite, aber bisher hatte ich noch keine Fragen, die ich nicht selbst zufriedenstellend beantworten konnte, aber jetzt hab ich eine:
Die Erdachse kippt ja bekanntlich im Laufe des Jahres, was die Ursache für Jahreszeiten ist, wenn ich mich nicht irre, und dafür sorgt, dass es an den Polen jeweils 6 Monate hell und dunkel ist.
Nun kam ich neulich auf die Idee, dass das Weltbild der Bewohner meiner Welt wie folgt sein könnte:
Die Welt ist flach (*gähn*), in der Mitte liegt ein riesiger Ozean, um den 4 große Kontinente angeordnet sind.
Am "Rand" der Welt beginnt eine unendliche Eiswüste, wo nichts überleben kann.
Norden ist stets die Richtung zum Mittelpunkt der Welt, Süden zeigt immer in Richtung Rand der Welt.
In Wirklichkeit (was die Bewohner aber nicht wissen) ist der Planet natürlich rund. Das Meer in der "Mitte" bedeckt ca 2/3 der Nordhalbkugel, die Eiswüste am Rand ist im Prinzip die Antarktis (nur halt auf dieser Welt).
Die Kontinente würden also zum größten Teil auf der Südhalbkugel liegen und in den südlichen Polarkreis hineinragen oder sogar am Südpol zusammenlaufen.
Nun hätte ich zum einen das Problem, dass Norden und Süden "vertauscht" wären (zumindest für unsere Verhältnisse, die wir ja auf der Nordhalbkugel leben), da die nördlichsten Regionen der Kontinente wohl tropisches oder bestenfalls gemäßigtes Klima hätten (da sie ja recht nahe am Äquator liegen), und da es ab dem Äquator immer kälter wird, je südlicher man geht.
Zum anderen bin ich mir nicht sicher, ob der südliche Polarkreis groß genug wäre, um den Mythos einer unendlichen Eiswüste auf der ganzen welt zu verbreiten.
Also kam ich gestern auf folgende Idee:
Die "Erd"-Achse (um die sich der Planet natürlich auch dreht) ist stets gekippt und zwar so, dass der Nordpol der Sonne immer zugewandt und der Südpol ihr immer abgewandt ist.
Das sollte, wenn ich mich nicht irre, dafür sorgen, dass sich der südliche Polarkreis wesentlich vergrößert.
Allerdings würde es wohl auch keine Jahreszeiten mehr geben (was ich auf keinen Fall akzeptieren kann), auf dem größten Teil der Südhalbkugel wäre es immer dunkel und wahrscheinlich unfassbar kalt (wäre nicht schlimm, es soll ja niemand in der Eiswüste überleben), die Nordhalbkugel higegen wäre immer hell und heiß, besonders am Nordpol.
Gemäßigtes Klima würde es nur am Äquator geben, außerdem würden die Tage immer länger werden je weiter man nach Norden geht (d.h. die Nächte immer kürzer) , und immer kürzer, je weiter man nach Süden geht (die Nächte immer länger).
Das alles erscheint mir doch ein wenig problematisch, auch wie man es eventuellen späteren Lesern im Rahmen einer Fantasywelt erklären soll, weiß ich nicht genau.
Was haltet ihr davon? Brauchbare Idee? Zu kompliziert umzusetzen? Vollkommen unrealistisch?
Oder wäre auch eine Umsetzung des ursprünglichen Weltbildes bei einem Planet mit erdähnlichen Spezifikationen glaubhaft?