Sprachentutorial

  • Ja, aber ;)


    Sprache, Kultur und körperliche Voraussetzungen bedingen sich gegenseitig. Im richtigen Leben wird sich wohl kaum der Sprechapparat verändern, wenn in der Sprache plötzlich ganz komische, unaussprechliche Laute vorkommen, aber in einer gebastelten Welt, jo mei - entweder gibt es tatsächlich in der Weltgeschichte eine plötzliche Änderung, oder die Wesen waren halt plötzlich immer schon anders.
    Und wenn es um eine Spezies geht ... Menschen haben schon eine Menge gemacht an Sprachen. Da denkt man sich was richtig Krasses aus, und dann stellt man fest, das gibt's eh schon in dieser und jener Sprache.


    Und wer sich wirklich gar nicht überlegt, wie die Kultur und der Lebensraum auf die Sprache wirken, der bastelt vermutlich noch am Anfang seiner Welt rum und greift das Thema möglicherweise in ein paar Jahren noch auf. Oder er will halt einfach bloss ein paar Brocken haben, weil er lieber Kunstepochen der Malerei bastelt oder so.


    Du bist natürlich herzlich eingeladen, ein Kapitel zum Thema "Auswirkung von Kultur und Lebensraum auf die Sprache" zu verfassen. ;)
    (Die hundert Wörter für Schnee bei den Eskimos sind aber ein Mythos. Wörter zusammensetzen ist halt einfach bei denen.)


    Veria

    Man kann gar nicht so rundum stromlinienförmig sein, dass es nicht irgendeine Pappnase gibt, die irgendetwas auszusetzen hat.
    - Armin Maiwald

  • Mir geht es weniger um Aussprache und hundert Wörter für Schnee, nur weil man in schneeigen Gebieten lebt *grins*
    Ich meinte eher das niederschlagen von Lebensweisen in der Grammatik. Zum Beispiel die grammatikalisierung der Höflichkeit usw.
    Ein Volk kann zum Beispiel hierarchisch strukturiert sein, sich einbilden, nie zu lügen (was eines meiner Völker felsenfest von sich behauptet) - das sieht man ebenfalls in der Grammatik - es kann sehr Gefühlsbetont sein - das schlägt sich nicht nur im Wortschatz nieder! Ich halte das einfach nur für einen sehr wichtigen Aspekt :)

    Zitat

    Du bist natürlich herzlich eingeladen, ein Kapitel zum Thema "Auswirkung von Kultur und Lebensraum auf die Sprache" zu verfassen.


    Ich bin nicht sicher, ob ich das verständlich könnte, da ich als Autistin in Gesprächen leider sehr oft dazu neige, Wissen bei meinem Gegenüber vorauszusetzen, das er dann meistens doch nicht hat. Das kann bisweilen sehr nervig sein für andere und mich falsch rüber bringen, was mir auch leid tut, aber ich habe kein "Gefühl" dafür, irgendetwas richtig einzuschätzen oder gekonnt auszudrücken, was mir auch immer sehr leid tut :(

  • Das Problem kenn ich. Ich hab schon Leuten erzählt, dass ein Geschichtencharakter (einer von den Guten) einen andern (auch von den Guten) umbringt, und versäumt hinzuzufügen, dass es sich um einen vorgetäuschten Tod handelt. :lol:


    Das Problem ist aber lösbar. Man fragt einfach mal nach.


    Veria

    Man kann gar nicht so rundum stromlinienförmig sein, dass es nicht irgendeine Pappnase gibt, die irgendetwas auszusetzen hat.
    - Armin Maiwald

  • Ich denke ein derartiges Kapitel sollte dann vielleicht irgendwo am Ende kommen, wenn vorab schon erklärt wurde, was einzelne Wörter alles anzuzeigen vermögen.

  • Mal eine ganz dumme Frage: Ich habe jetzt tagelang gegooglet und Linguistikbücher gewälzt, aber nichts gefunden darüber, zu welcher Kategorie (z.B. in unserem Inhaltsverzeichnis) die Zählwörter gehören. Weiss das einer von euch? Packt man die einfach zu den Numeralien?


    Soll ich nach Cedhs Beispiel mal öffentlich zeigen, wie eine ostasiatisch angehauchte Sprache entsteht oder würde das zu "überladen"? Hätte auch noch was semitisches im Angebot ;D Meinungen sind gefragt ;)


    Ich hatte übrigens mal wieder kurz Zugriff auf die Wiki... In ein par Tagen geht's aber eh wieder Richtung Schweiz, da werde ich dann wieder besseren Zugriff haben^^

  • Mal eine ganz dumme Frage: Ich habe jetzt tagelang gegooglet und Linguistikbücher gewälzt, aber nichts gefunden darüber, zu welcher Kategorie (z.B. in unserem Inhaltsverzeichnis) die Zählwörter gehören. Weiss das einer von euch? Packt man die einfach zu den Numeralien?


    Zählwörter bilden eine eigene Kategorie ;)
    Meine am besten ausgebaute Sprache, das Eteii ist übrigens eine Sprache, die dazu genutzt werden kann, wie man die klassischen Kategorien aufbrechen kann, da der Gebrauch der Wörter mehr von der Wortstellung abhängt, als von irgendeiner Kategorie (entsprechend lassen sich da auch keine Substantive, Verben oder eben Zählwörter bestimmen).


    Zitat

    Soll ich nach Cedhs Beispiel mal öffentlich zeigen, wie eine ostasiatisch angehauchte Sprache entsteht oder würde das zu "überladen"? Hätte auch noch was semitisches im Angebot ;D Meinungen sind gefragt ;)


    Ok, meine Meinung :)
    Als eigene Spezialtutorials finde ich das eine super Idee ;) Aber ich würde sie nicht in das "große" Tut einbinden (höchstens dann darauf verweisen).


    edit:
    Es wäre übrigens schön, wenn wer sich die Texte ansehen könnte, die ich bisher so vor mich hin gebrabbelt habe, damit ich weiß, ob das überhaupt verständlich ist...

  • Dann bastle ich auch mal öffentlich daran ;) Und macht euch auf einige ungewöhnliche Einfälle gefasst ;D
    Als ich meiner Frau (selbst ja Chinesin) meine Entwürfe gezeigt habe, hat sie sich erstmal an den Kopf gefasst. Oder wie stellt ihr euch einen Status Constructus in einer dem Chinesisch ähnlichen Sprache vor? ;)


    Ich habe mich mal in de Texten etwas umgeschaut, ich weiss jetzt aber nicht, welcher von dir ist. Einer hatte aber doch noch den einen oder anderen Rechtschreibfehler drin. Sobald ich wieder in der Schweiz bin, habe ich wieder vollen Zugriff auf alle Wiki-Systeme, dann melde ich mich wieder öfters ;)

  • Ich muss nur noch den Küchenboden verlegen, dann kann ich da auch wieder alles angucken und so.


    Veria

    Man kann gar nicht so rundum stromlinienförmig sein, dass es nicht irgendeine Pappnase gibt, die irgendetwas auszusetzen hat.
    - Armin Maiwald

  • Nope, nicht ganz. Nur das Verb ist alt, am Satz schreibe ich zur Zeit rum, das ist neu. ;)

    "Aye, horsemen for companions,
    Before the merchants and the clerk
    Breathed on the world with timid breath.
    Sing on: somewhere at some new moon,
    We'll learn that sleeping is not death,
    Hearing the whole earth change its tune"

  • Ich fliege am 8.8. wieder in die Schweiz zurück, werde also ab dem 9.8. wieder vollen Zugriff auf die Wikis aller Art haben und mich, sofern es keine Einsprachen dagegen gibt, auf die Numerale und Zählwörter stürzen. Ich habe auch etwas "Protokoll geführt", was meine neuste Sprachkreation betrifft, das werde ich dann gerne auch zur Verfügung stellen ;)

  • Da is' er wieder ;) Bin gestern nacht wohlbehalten in der Schweiz angekommen ;)


    Ich werde in den nächsten Tagen mal etwas erläutern, wie meine Sprachgeschichte funktioniert, gewissermassen ein Tutorial im Stile Cedhs darüber, wie meine Sprachen sich auf eine gemeinsame Ursprache beziehen.


    Jetzt wird aber erstmal auf der faulen Haut gelegen ;D 28h reisen ermüden doch ein wenig ;)

  • Da ich glaube, dass ich hier schneller gehört werde, schreibe ich die Frage mal hierhin:
    Welche Laute fallen euch ein, die nur in Einzelsprachen oder -dialekten zu finden sind? Spontan ist mir nur das deutsche sch (mit seiner ungewöhnlichen Lippenrundung) eingefallen, aber ich kann mich dunkel daran erinnern, dass es noch andere derartige Auffälligkeiten in anderen Sprachen (vor allem in sibirischen) gibt. Ich meine also keine Laute, die einfach selten sind, sondern eben Laute, die tatsächlich nur in einer einzigen Sprache zu finden sind.

  • Ist das deutsche sch wirklich vom englischen sh oder dem französischen ch zu unterscheiden? Ich wage dran nämlich zu zweifeln.


    Veria

    Man kann gar nicht so rundum stromlinienförmig sein, dass es nicht irgendeine Pappnase gibt, die irgendetwas auszusetzen hat.
    - Armin Maiwald

  • Ist es ;)
    Auch wenn uns der kleine Unterschied kaum auffällt, aber der deutsche Muttersprachler spricht das sch mit gerundeten Lippen, was, soweit ich weiß, in keiner anderen Sprache der Welt der Fall ist.

  • Müsst man dann ja sehen, oder? Ich habe mal eben schnell einen Spiegeltest gemacht und mein Gesicht mit dem von einem Ami von DVD verglichen und ... äh ... tut mir leid, ich bin offensichtlich kein deutscher Muttersprachler.
    Ich halte es durchaus für möglich, dass das generell eine seltenere Variante ist, aber nicht unbedingt speziell in nur einer Sprache. Ist vielleicht ein Fall von Assimilation, ob gerundete oder ungerundete Laute davor oder danach sind.


    Hast du einen Beleg dafür?


    Veria

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    - Armin Maiwald

  • Meine Professorin 8)
    Sie hat das auf jeden Fall untersucht. Ob ich dazu etwas Schriftliches finde müsste ich gucken.
    Es kann gut sein, dass das nicht in allen Dialekt-/Regiolektvarianten des Deutschen der Fall ist. "Deutscher Muttersprachler" ist vielleicht ein bischen stark verallgemeinert ;)

  • Dass man dann aber auch allgemein sagen kann, dass es nur im Deutschen (bzw. einigen Varietäten) vorkommt und sonst wirklich nirgendwo, ist dann aber auch etwas hoch gegriffen. Dafür gibt es einfach viel zu viele Sprachen.


    Veria

    Man kann gar nicht so rundum stromlinienförmig sein, dass es nicht irgendeine Pappnase gibt, die irgendetwas auszusetzen hat.
    - Armin Maiwald

  • Es geht ja eher darum, dass keine ander Sprache bekannt ist, in der der "gerundete stimmlose postalveolare Frikativ" eben nicht nur durch Koartikulation zustande kommt ;)
    Und eigentlich geht meine Frage ja auch nicht um diesen Laut, sondern darum, welche anderen Laute ebenso selten sind wie dieser, oder sogar noch seltener.

  • Sehr selten sind allemal irgendwelche Klicklaute, aber das geht über mehrere Sprachen hinweg. Ob es irgendeinen davon nur in einer Sprache gibt, weiss ich leider nicht.
    Veria

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    - Armin Maiwald

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