[Aurhim] Dies und das

  • Eigentlich will ich ja nur @Logans Inspirationsfrage beantworten, aber irgendwie gibt es zu Aurhim noch keinen Thread, der so allgemeinen Krimskrams enthält...
    Gibt es neben Deiner Welt weitere Existenzebenen oder Dimensionen in Deinem Kosmos?
    Einfach Antwort: eigentlich nicht.
    Komplizierte Antwort: Vielleicht? Der Viergötterglaube ist eine der größten Religionen auf Aurhim. Laut seinen Lehren durchläuft ein Mensch nach seinem Tod eine Zeit der Prüfungen/Belohnungen. Dabei ist er je ein Vierteljahr im "Haus" eines der vier Götter und wie es ihm da geht, hängt davon ab, wie er sich zu Lebzeiten mit diesem Gott gestellt hat (da sich die Gebote der Götter teilweise widersprechen, muss man da schon manchmal Entscheidungen treffen, mit wem man es sich am ehesten verscherzen will). Nach diesem Jahr kommt die Seele in eine Art Zwischenreich. Einen schwarzen "Raum" (ich stelle mir das wie eine Art Kugel vor), mit tausenden und abertausenden scheinbar gleichen Lichtpunkten. Jeder dieser Lichtpunkte ist eine "Welt". Die Seele sucht sich einen aus, und wird dann in dieser Welt wiedergeboren. Dabei ist nicht ganz klar, was jetzt eine andere Welt ist. Verschiedene Zeitebenen? Verschiedene Regionen Aurhims? Andere Planeten? Oder gar andere Existenzebenen mit anderen Naturgesetzen? Da sich die Seelen nicht an ihr Leben vor der Widergeburt erinnern, bleibt das leider ungeklärt. Zumindest sind die Gläubigen fest überzeugt, dass wenn sich zwei Seelen im gleichen Moment für die gleiche Welt entscheiden, dass sie dann als Zwillinge geboren werden.

    Wie jede Religion auf Aurhim ist auch diese nicht in irgendeinem objektiven Sinn wahr. Ich schließe nicht aus, dass es auf Aurhim höhere Mächte gibt, aber wie in unserer Welt kann man an ihre Existenz nur glauben, aber sie nicht wissen. Normalerweise behandle ich Religionen einfach als Denkkonstrukte/Erklärversuche der Menschen für eine Welt, die ihren Wissensstand übersteigt. Aber die Idee mit den Welten, die sich eine Seele aussuchen darf, hält mich irgendwie gefangen. Ich habe nicht vor, sie zu "wahr" zu erklären, aber irgendwie wünsche ich mir, sie wäre es.


    Und ja, es ist irgendwie verquer, sich eine Entscheidung zu wünschen, die man jederzeit selbst treffen könnte, und es doch nicht zu tun. :freak:

  • Ich sag ja, Sammelthreads sind was Feines ;p


    Ich find vor allem das Detail mit den Zwillingen super ^.^ Hm, ich wollte grade in Deinem Wiki über den Viergötterglaube nachlesen, aber naja. Ich werd mich mal im Forum versuchen schlau zu machen, wenn das geht, aber Du hast bestimmt irgendwo was geschrieben ^.^


    Wie jede Religion auf Aurhim ist auch diese nicht in irgendeinem objektiven Sinn wahr.

    Echt jetzt? Sowas ist ganz schön selten in Fantasiewelten xD Aber find ich gut, das macht alles komplizierter, und ich mag komplizierte Sachen ;p


    Aber die Idee mit den Welten, die sich eine Seele aussuchen darf, hält mich irgendwie gefangen. Ich habe nicht vor, sie zu "wahr" zu erklären, aber irgendwie wünsche ich mir, sie wäre es.


    Und ja, es ist irgendwie verquer, sich eine Entscheidung zu wünschen, die man jederzeit selbst treffen könnte, und es doch nicht zu tun.

    Ha, so Ideen, die einem irgendwie am Herzen liegen, aber, wenn sie canon wären, nicht in die Richtung der Welt passen würden, die man bastelt? Wenn es das ist, was Du meinst (ich bin mir ehrlich gesagt nicht ganz sicher), dann kann ich Dich echt gut verstehen. Ich wünschte mir manchmal, mein Richtermythos wäre canon. Aber er ist auch inwelt nur eine Geschichte. Naja...

  • Hallo Joshua


    Ich hab dich nicht vergessen, aber ich bin ohne Scheiß seit deiner Antwort nicht eine Minute ruhig am Rechner gewesen.


    Ich find vor allem das Detail mit den Zwillingen super ^.^ Hm, ich wollte grade in Deinem Wiki über den Viergötterglaube nachlesen, aber naja. Ich werd mich mal im Forum versuchen schlau zu machen, wenn das geht, aber Du hast bestimmt irgendwo was geschrieben ^.^

    Da gibt es bis jetzt tatsächlich ziemlich wenig dazu. Aber ich habe mal in diesem Thread angefangen, mein Wissen darüber aufzuschreiben.

    Echt jetzt? Sowas ist ganz schön selten in Fantasiewelten xD Aber find ich gut, das macht alles komplizierter, und ich mag komplizierte Sachen ;p

    Es ist nicht so selten, wie Fantasy-Welten ohne Magie, was Aurhim ja auch ist. Fantasy ist halt nur das Genre, das ich verwende, weil ich kein besseres kenne. Alternative Reality würde mir ja von der Wortbedeutung her gefallen, nur meint das halt Varianten UNSERER Welt, in denen die Geschichte anders verlaufen ist. Aurhim ist aber eine ANDERE Welt, die nichtsdestotrotz den gleichen (Natur-)Gesetzen gehorcht wie unsere.

    Ha, so Ideen, die einem irgendwie am Herzen liegen, aber, wenn sie canon wären, nicht in die Richtung der Welt passen würden, die man bastelt? Wenn es das ist, was Du meinst (ich bin mir ehrlich gesagt nicht ganz sicher), dann kann ich Dich echt gut verstehen. Ich wünschte mir manchmal, mein Richtermythos wäre canon. Aber er ist auch inwelt nur eine Geschichte. Naja...

    Was du beschriebst trifft es nicht ganz. Ich glaube, das Problem ist eher wie folgt:
    Das Grundkonzept von Aurhim ist, dass es in allen Belangen "real" ist, d.h. dass alles nach unserem Kenntnisstand so ablaufen könnte, auf einem Planeten, dieser Größe und dieser Kontinentalverteilung. Theoretisch könnte Aurhim ein anderer Planet in unserem Unsiversum* sein. Dann müsste ich mir eben Gedanken machen, ob die Menschen Aurhims durch konvergente Evolution entstanden sind, oder ob irgendjemand (andere Aliens?), Steinzeitmenschen auf einen anderen Planeten verpflanzt hat und wenn ja, in welcher Richtung. Aber da Aurhim ja eine erfundene Welt ist, finde ich solche Überlegungen irgendwie zwecklos.
    Jetzt bin ich irgendwie vom Thema abgekommen...
    Also, Aurhim ist in allen wissenschaftlich nachvollziehbaren Dingen genau wie unsere Erde (also in den Wirkprinzipien, nicht in der tatsächlichen Auswirkung**). Wenn ich jetzt auf Aurhim ein metaphysisches Konzept zu "bewiesen wahr" erkläre, könnte man das im Umkehrschluss so deuten, dass das auch auf unserer Welt so sein müsste. Ich bin zwar durchaus ein gläubiger Mensch, aber ich bin der festen Überzeugung, dass man so etwas wie Religion eben nicht wissen sondern nur glauben kann. Da man auf unserer Welt (nach unserem jetzigen Wissensstand) religiöse Konzepte nicht beweisen oder widerlegen kann, kann man das auf Aurhim auch nicht.


    *geiler Schreibfehler, den lass ich jetzt stehen
    **das ist vielleicht etwas kompliziert. Einfaches Beispiel: die Gesetze der Plattentektonik sind auf Aurhim gleich, aber das heißt nicht, dass die Kontinente gleich aussehen.

  • Das Konzept deiner Welt gefällt mir sehr gut! Ich hab ja auch quasi fast das gleiche :D
    Nur leider hat mich deine Website zur Verzweiflung gebracht. Irgendwie schaffe ich es nur, dort Fehlermeldungen zu kreieren.
    Aber deshalb einfach mal hier ein paar Fragen zu Aurhim.
    Es gelten in Aurhim die gleichen Naturgesetze, aber gibt es Unterschiede zwischen dem Planeten und der Erde?
    Also ist er zum Beispiel schwerer, kleiner, hat mehr Monde oder gar keine oder ist sonst irgendwie grundlegend verschieden?
    Oder hat er im wesentlichen die gleichen Eigenschaften wie die Erde?
    Auf den Karten zum Viergötterglauben stehen einige deutsche Begriffe. Sind die aus der Ursprungssprache übersetzt oder sprechen die Leute dort "zufällig" deutsch?
    Und zu welcher Zeit (Technologiestufe o. ä.) lässt sich dieser Viergötterglaube einordnen? Ist das ein antikes oder mittelalterliches Phänomen oder ist der auch in der Neuzeit noch vertreten?
    Bastelst du überhaupt zeitübergreifend oder hast du dir ein bestimmtes Zeitalter rausgesucht?

  • Ja, meine Seite ist tot, seit einem php-Update vor einigen Jahren. Aber ich kriege es einfach nicht gefixt und ich habe keine Zeit, php zu lernen. Also falls sich jemand auskennt: Hilfe!


    Das ist echt Mist, dass man da nicht drauf kommt. Viele deiner Fragen sind da nämlich beantwortet. Ich kopiere mal was rüber:


    der Planet
    Aurhim ist etwas kleiner als die Erde mit einer etwas höheren Achsneigung. Dadurch rutschen die klimatischen Zonen minimal enger zusammen. Die Dichte ist etwas höher, um auf die gleiche Schwerkraft zu kommen. Aurhim hat deshalb einen höheren Gehalt an Schwermetallen, insbesondere finden sich die Platinmetalle deutlich häufiger.


    der große Mond
    Der große Mond ähnelt unserem in Aussehen und Größe sehr stark. Nur sein Bahndurchmesser ist etwas kleiner, so daß er Aurhim in exakt 28 Tagen umkreist. Er ist deutlich größer als die anderen beiden Monde und gilt in allen Kulturen Aurhims als "der Mond". Auch die Gezeiten werden größtenteils von ihm beeinflußt. Mondbasierte Jahresrechnungen und Kalender beziehen sich auf ihn.
    Die Mondbahn ist gegenüber der Ekliptik geneigt, so daß Mond- und Sonnenfinsternisse wie bei uns recht seltene Ereignisse sind.
    Der große Mond gilt vielen Völkern als Gott, oft ist er ein Jäger oder Krieger, dessen Lanzenspitze der Begleiter ist, und um den der kleine Mond als Jagdhund oder -falke herumspringt/-fliegt.


    der Tagstern
    Der Tagstern ist ein kleiner Trabant, der dem großen Mond im Lagrange-Punkt L4 vorausgeht. Er geht immer exakt vier Stunden vor dem großen Mond auf und unter und bewegt sich auf der exakt gleichen Bahn. Seine Oberfläche ist sehr hell, so daß er viel Licht zurückwirft, aber er erscheint am Himmel nur etwa doppelt so groß wie die Venus bei uns. Mit bloßem Auge sind seine unregelmäßige Form und die Mondphasen praktisch nicht zu erkennen.
    Da er genau die gleiche Bahn hat wie der große Mond erlebt er auch zu den gleichen Zeiten Sonnen- bzw. Mondfinsternisse. Er ist aber so klein, daß er die Helligkeit der Sonne nicht merklich beeinflußt.
    Der Tagstern trägt seinen Namen daher, da er nur wenig größer als ein Stern erscheint, aber auch am Tag sichtbar ist. Er gilt in vielen Völkern als die Speer- oder Pfeilspitze des großen Mondes, der als Jäger gesehen wird. Nur in der sabessischen Mythologie ist er eine eigenständige Person, Asticca, die Tochter des Sonnengottes.

    der kleine Mond
    Der kleine Mond ist nur etwas mehr als 20 % so groß wie der große Mond, aber da seine Umlaufbahn enger ist, erscheint er am Himmel 2/3 so groß (im Durchmesser), von der Fläche her ergibt ist das etwa die Hälfte. Er hat eine sehr kurze Umlaufdauer von nur 6,88 Tagen. Da seine Bahn zudem kaum gegen die Ekliptik geneigt ist, erlebt er bei jedem Vollmond eine Mondfinsternis - d.h. der Mond sieht zu Vollmond immer rötlich aus. Bei jedem Neumond gibt es eine Sonnenfinsternis. Bei dieser kommt es nur zu einer teilweisen Verfinsterung, da der Mond zu klein ist, um die Sonne ganz abzudecken. Das Licht wirkt etwas bleiern und düster, aber es wird nicht wirklich dunkel. Wenn man das Sonnenbild durch eine Linse auf eine helle Fläche projeziert, kann man beobachten, wie ein dunkler Fleck vor der hellen Scheibe vorbeiwandert. Die fortgeschritteneren Seefahrervölker verwenden diese Sonnen- und Mondfinsternisse zur Bestimmung des Längengrades. Die Berechnungen sind allerdings nicht einfach. Zwar kommt es alle 3,5 Tage zu einer solchen Verfinsterung, da diese Ereignisse aber nur auf einem Teil Aurhims sichtbar sind, und dazu noch ein wolkenfreier Himmel benötigt wird, sind die Chancen, die entsprechenden Berechnungen anzustellen trotzdem recht gering. Deswegen bleibt immer noch ein recht beträchtliches Risiko,vom Kurs abzukommen und die Abweichung - wenn überhaupt - erst zu spät zu bemerken.
    In der Mythologie der Völker wird in diesem kleinen Mond oft ein Begleiter des großen gesehen, nicht selten ein Jagdhund oder -falke.

    deutsche Begriffe
    Die meisten meiner Geschichten haben ihren Schwerpunkt in der belidischen Kultur. Deswegen verwende ich die Konvention, Belidisch als Deutsch zu übersetzen, außer bei Namen, deren Bedeutung den Belidern auch nicht mehr klar ist. Zum Teil mache ich das auch in anderen Sprachen, so heißt der Stein der vier Gesichter eben "Stein der vier Gesichter" obwohl der Ausdruck eigentlich auf Ishia sein müsste. Ich hab genug Ahnung von Ishia, um mir da einen Begriff auszudenken, aber den könnte ich mir ja doch nicht merken ;)
    Im Großen und Ganzen mache ich das nach Lust und Laune. Ausschlaggebend ist aber immer, ob ein Sprecher der Sprache die Bedeutung sofort präsent hätte. "Sanderwacht" ist eben der Wachtturm bei der Sandbank.

    Und zu welcher Zeit (Technologiestufe o. ä.) lässt sich dieser Viergötterglaube einordnen? Ist das ein antikes oder mittelalterliches Phänomen oder ist der auch in der Neuzeit noch vertreten?
    Bastelst du überhaupt zeitübergreifend oder hast du dir ein bestimmtes Zeitalter rausgesucht?

    Ich bin Eigenwelttourist. Die überwiegende Mehrzahl meiner Charaktere lebt so um das Jahr 1850 (Aurhim-Zählung) herum. Das entspricht dann vom Tech-Level so etwa Mittelalter/frühe Neuzeit, aber die technologische Entwicklung lief auf Aurhim einfach anders. z.B. wurde die Hochseeschiffahrt schon viel früher entwickelt, so dass in dem Bereich, die Technologie eher auf dem Stand des 18. Jahrhunderts ist. Was vorher war, weiß ich in mal mehr, mal weniger groben Zügen, da es die "Jetztzeit" beeinflusst. Was danach kommt - keine Ahnung!

  • Hi Shay, danke für die umfassenden Antworten! :)

    Der große Mond gilt vielen Völkern als Gott, oft ist er ein Jäger oder Krieger

    Ist das ein Zufall, dass der in verschiedenen Kulturen eine ähnliche Bedeutung zugewiesen bekommt, oder stehen die Kulturen in irgendeinem Kontakt und der Jäger wurde quasi übernommen?


    Von Lagrangepunkten hatte ich vorher noch gar nichts gehört. Coole Sache :D
    Und das mit den regelmäßigen Sonnen-/Mondfinsternissen beim kleinen Mond gefällt mir auch sehr gut.


    Ausschlaggebend ist aber immer, ob ein Sprecher der Sprache die Bedeutung sofort präsent hätte.

    Das scheint mir ein sinnvolles Kriterium zu sein!

    Ich bin Eigenwelttourist.

    Darüber bin ich schon auf deiner Website gestolpert. Was genau heißt das? Ist tatsächlich ein Stück Weltenbastlerjargon, das mir noch nicht untergekommen ist ... :)
    Wonach zählen denn die Menschen? Gab es irgendein wichtiges Ereignis vor 1850 Jahren?

  • Der große Mond gilt vielen Völkern als Gott, oft ist er ein Jäger oder Krieger,


    Ist das ein Zufall, dass der in verschiedenen Kulturen eine ähnliche Bedeutung zugewiesen bekommt, oder stehen die Kulturen in irgendeinem Kontakt und der Jäger wurde quasi übernommen?

    Also so vage, wie das von mir formuliert ist... Da steht mitnichten, dass es in allen Kulturen so ist, und wenn man sich irdische Kulturen so anschaut, ist die Interpretation eines Himmelskörpers als Jäger oder Krieger jetzt auch nichts Ungewöhnliches, vor allem, wenn man bedenkt, dass eine ganze Reihe der fraglichen Kulturen kaum etwas anderes kennt als Jäger, Krieger und vielleicht noch Bauern. Und ja, manche davon stehen sicher in Kontakt miteinander.

    Ich bin Eigenwelttourist.

    Was genau heißt das?

    Das ist ein Begriff, den zumindest ein paar hier im Forum verwenden. Also auf jeden Fall Vinni und ich. ;) Gemeint ist damit, dass man die Welt nicht nach irgendeinem Plan bebastelt, sondern sie quasi durch die Augen der Bewohner erkundet. Man hat eine Idee für eine Geschichte oder Szene und dann schaut man halt, was passiert. Z.B. kam mal in einer Geschichte vor, dass der Vater der Hauptfigur stirbt. Deswegen kann ich dir jetzt sagen, wie in Belida eine Beerdigung abläuft (zumindest in dieser Gegend und in einer ziemlich wohlhabenden Familie). Aber geheiratet wurde noch nicht, deswegen kann ich dir über Hochzeitsriten nichts sagen. Das ist so, wie viele Autoren sagen, dass nicht sie die Handlung ihrer Geschichten bestimmen, sondern die Figuren selbst. Also de facto verlässt du dich einfach auf dein Unterbewusstsein, was richtig und was falsch ist.



    Wonach zählen denn die Menschen? Gab es irgendein wichtiges Ereignis vor 1850 Jahren?

    Da wurde der Legende nach die Stadt Sabessa gegründet. Diesen Kalender verwenden aber auch nicht alle Völker.

  • Wow, erstmal vielen Dank für Deine ausführlichen Antworten Shay ^.^ Du hast sehr viel klargemacht, und es hat echt Spaß gemacht, mir das alles durchzulesen!


    Es ist nicht so selten, wie Fantasy-Welten ohne Magie

    Da sachste wat Wahres xD Ich persönlich mag ja Magie. Aber ich bin auch interessiert daran, was dabei herauskommt, wenn man da ganz drauf verzichtet ^.^



    Gemeint ist damit, dass man die Welt nicht nach irgendeinem Plan bebastelt, sondern sie quasi durch die Augen der Bewohner erkundet.

    Aha! Tja, irgendwie wär das nix für mich glaub ich. Ich hab ja einige Szenen schon geschrieben, und meine Gedanken waren dann z.B. "Och nöö, jetzt muss ich das Zimmer beschreiben" oder "och nöö, jetzt muss ich die Szene zu ende schreiben, ich hab doch schon alles Interessante geschrieben". Aber vielleicht gehe ich da auch einfach falsch ran, keine Ahnung.

  • Gemeint ist damit, dass man die Welt nicht nach irgendeinem Plan bebastelt, sondern sie quasi durch die Augen der Bewohner erkundet.

    Interessante Perspektive, ich würde mir da glaub ich zu kreativ eingeschränkt vorkommen ... :)

  • *hellhörig werd* Hier, Team Eigenwelttourist ;D


    Das ist ja nicht unbedingt eine Bastelentscheidung sondern mehr so Typsache ;D Und manchmal ist es auch eher ein staunendes Hinterherlaufen, was den Charakteren gerade so einfällt als eigentliches Basteln. Aber ja,es limitiert auch - wenn grad kein Charakter in die Gegend will und niemand was darüber weiß, erfahre ich auch nicht wirklich was darüber...

  • Aha! Tja, irgendwie wär das nix für mich glaub ich. Ich hab ja einige Szenen schon geschrieben, und meine Gedanken waren dann z.B. "Och nöö, jetzt muss ich das Zimmer beschreiben" oder "och nöö, jetzt muss ich die Szene zu ende schreiben, ich hab doch schon alles Interessante geschrieben". Aber vielleicht gehe ich da auch einfach falsch ran, keine Ahnung.

    Interessante Perspektive, ich würde mir da glaub ich zu kreativ eingeschränkt vorkommen ..

    Wer hat hier was von aufschreiben gesagt :D Ich hab wahrscheinlich nicht mal 5% meiner ausgedachten Szenen tatsächlich aufgeschrieben
    Es geht einfach darum, das "Kopfkino" zu genießen. Und ja, wie Vinni sagt, das ist einfach Typsache, keine bewusste Entscheidung. Ich denke, es liegt an zwei Dingen. Meine Kreativität funktioniert zum einen einfach so. Zum anderen bastle ich meine Welt für die Geschichten, die darauf spielen. Dinge, die für die Geschichte nicht relevant sind, sind einfach nicht wichtig. Ich denke, wenn man eine Welt für ein Rollenspiel macht, kann man sich da nicht so einfach aus der Affäre ziehen, denn man weiß ja nie, was den Spielern einfällt. Aber für Aurhim habe ich keinerlei Anspruch "vollständig" zu sein. Ich bastle einfach das, was mich gerade interessiert und das ist halt meistens das, was meine Charas gerade erleben. Das heißt jetzt aber auch nicht, dass ich NUR Dinge aus Charasicht bastle. Ab und zu muss man schon mal den Blick weiten, z.B. bei der Entwicklung der Weltkarte oder so.
    Und noch was: es sind nicht nur Dinge für eine Geschichte relevant, die gerade im Moment passieren. Wer so Geschichten schreibt, riskiert, dass sie ein Abklatsch unserer Welt werden. Mir ist immer auch der kulturelle Hintergrund der Figuren wichtig. Falls jemand "Sternjäger" von Silph und mir gelesen hat: da sind vier Personen in der gleichen Umgebung, aber jeder erfährt die Situation anders, weil er einen anderen Hintergrund hat, teils kulturell, teils persönlich.

  • Aus Logan Inspirationsfragen:


    Verborgene Pfade

    Zum Thema "Verborgene Pfade" fällt mir die Gartenkunst der Aleandon ein. In einem von Aleandon angelegten Park soll es möglichst viel zu entdecken geben. Ein besonders bemalter Stein in einem Kiesbett, eine Statue, die man nur sieht, wenn man sich unter die herabhängenden Zweige eines Baumes duckt oder eben auch verborgene Pfade, die man nur findet, wenn man einmal anders herum um die Hecke geht...

    Der größte Park der Aleandon ist übrigens das Totenland. Das ist ein viele Quadratkilometer großes Gebiet im Mündungsbereich eines der größten Flüsse Diconors (hab ich dem tatsächlich noch keinen Namen gegeben? ??? ). Wenn ein Aleandon stirbt, wird die Leiche verbrannt. Die Asche wird dann in ein "Kunstwerk" eingearbeitet. Das kann für arme Leute nur ein schöner Tontopf sein, der dann fest verschlossen wird, bei den Reichen ist das gerne auch mal eine Steinstatue, es kann aber auch ein künstlich gemachter, aber total natürlich aussehender Felsen sein. Dieses "Kunstwerk" verbleibt bei den Angehörigen, bis sie bereit sind, es gehen zu lassen. Dann wird es ins Totenland gebracht (egal, wo sie gelebt haben, alle Aleandon finden dort ihre letzte Ruhestätte). Dort wird es an einer besonderen Stelle aufgestellt, die oft der Tote noch zu Lebzeiten ausgesucht hatte. Oft ist das in der Nähe zu den Gräbern von bereits verstorbenen Verwandten oder Bekannten, aber es gibt da keine festen Regeln. Das Kunstwerk wird dort zu einem Teil der Landschaft, ganz nach Belieben. Eine Statue steht vielleicht unter einem Wasserfall, ein Tontopf zwischen den Wurzeln eines schönen Baumes... Es gibt Führer, die man buchen kann, und eine geführte Tour durch das Totenland ist eine beliebte Art des "Urlaubs". Man wird dann zu den verschiedenen Gräbern geführt, entweder von wichtigen Leuten oder besonders schönen Kunststücken und erfährt von den Führern etwas über das Leben derer, die dort ihre letzte Ruhe gefunden haben. Oder man geht allein zu den Gräbern seiner Liebsten. Das Totenland wird nicht komplett von Gärtnern gepflegt, aber es ist auch keine komplette Wildnis. Jeder Besucher ist angehalten, seine Schönheit zu erhalten, wenn z.B. ein Grab komplett zu überwuchern droht, aber trotzdem soll es so aussehen, als sei es die ungehinderte Natur.

    Auf dem Bild seht ihr ein Familiengrab, das schon mehrere Generationen verwendet wird. Jeder Felsen ist ein Verstorbener. Die älteren sind schon ziemlich überwuchert, die neueren stehen noch frei da. (Das Foto ist von einem Park in Bietigheim).

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!