Blicke auf Träne und Fliese

  • Hier gebe auch ich dann Einblicke ins Basteln. Dabei ist immer zu beachten, dass, was etwa auf der Götterträne als Magiesystem erscheint vielleicht nur den Bewohnern so und ist in Wirklichkeit von den Leuten des Wissenschaftlern künstlich als Experiment erzeugt. Daher mag einiges als Widerspruch erscheinen und es gibt manchmal mehrere Erklärungen, die nicht immer im Zusammenhang gebastelt und gepostet werden.


    Dann mag ich es manchmal lieber möglichst gleich Inworld-Texte zu verfassen. Das kommt auf meine Stimmung an. Dass ist dann für das erste Problem auch meist besser, da es mehr Distanz gibt, gleichzeitig dem Wissenschaftler aber auch weniger Änderungsmacht über die Welten. Der soll sie ja eigentlich nur verbinden und Inworld-Texte ändere ich weniger gern als bloße Beschreibungen.


    Wenn etwas wirklich fest gesetzt ist oder wirklich in Literatur eingebettet, poste ich es aber nur unter Literatur. Hier geht es ja um Diskussion.

  • Dann auch gleich der erste Text, der Übernatürliches zum Thema 'Alternative Existenzen' berichtet:


    Der Duexistenzialismus

    (Auszug aus Dr. Ontobald Geisterberg, Von den Seiigkeiten: Daseiigkeit, Andersseiigkeit, Biseiigkeit und weiteren Existenzalternativen, Mittelstett im Jahr der großen Tortenschlacht)

    "Duexistenzialismus bezeichnet das andauernde sich befinden zwischen zwei Arten des Daseins. Der lebende Zwerg, der lebende Elf und der lebende Ork sind da. In unserer Welt. Die Geister, Geistwesen und Jenseitigen sind andersda. Sie existieren nicht bezüglich unserer Welt, sondern bezüglich des Jenseits. Einige vermuten hier eine Art Maschine, die uns diese Wesen nur vorgaukelt. Doch sollten wir uns an das halten, was wir beweisen und sehen und manchmal sogar fühlen können. Positiv ist, dass wir uns über diese Wesen sicher sein können, negativ, neben der Tatsache, dass viele dieser Alternativexistenzen oder Anti-Ontizenzen als Gefahr eingestuft werden müssen, ist, dass wir so gut wie nichts über die erwähnte Bezüglichkeit zum Jenseits, zu den Anderswelten oder wie immer man es nennen will wissen, ja jene alternativen Existenzbezüge sich uns weitgehend selbst verschließen.

    Interessant mag sein, dass es auch Biseiigkeiten gibt, deren Existenzbezüge aus Jenseits und Diesseits gebildet werden. Hier werden gewöhnlich viele Schauergestalten wie Vampire und Werwölfe eingeordnet. Aber es gibt auch harmlose Biseiigkeiten. Manche Schmetterlinge ereilt dies Schicksal, wenn sie von den Tränen der Vampirschildkröten trinken. Sie erhalten dann Bezüge zu den Gegenwelten, wie Pitoscandros sie nannte, und können zwischen Jenseits und Diesseits wechseln. Am Tage strahlen sie eine gewisse Düsterheit aus und in der Nacht ist ein gewisses Schimmern festzustellen. Sicher zu erkennen sind sie daran, dass ihre Farben blass und gleichsam ungesättigt wirken. Manchmal hat man fast den Eindruck hindurchzusehen. Auch manche Pflanzen scheinen biseiig zu sein. Nur zu bestimmten Zeiten scheinen sie an ihrem Platz zu sein, während sie sonst als fortgezaubert erscheinen. Welchen Regeln die Existenzverschiebungen von Gegenständen folgen, ist noch weniger bekannt als es schon bei Lebewesen der Fall ist. Doch ist von Existenzverschiebungen bei Gegenständen häufig genug zu hören, um dies als Tatsache zu betrachten. Ganz zu schweigen davon, dass Sagen, Märchen und Erzählungen voll davon sind.

    Gerüchte, es gäbe Zauber oder Maschinen, um alternativexistenzielle Bezugswelten zu besuchen, sind genau das: Gerüchte. Nie gab es irgendwo einen solchen Wechsel normaler Existenzen. Darüber hinaus wäre dies auch wohl nicht anzustreben. Die Biseiigkeit und Anderseiigkeit scheinen mit Schmerzen verbunden zu sein. Wir wären schon froh, wenn es endlich gelänge, kontrollierte Wechselbeobachtungen bei Pflanzen vorzunehmen."


    Wie schon gesagt, ist das die Sicht eines tränischen Wissenschaftlers. Sicherlich stecken Experimente des Wissenschaftlers dahinter. Was von den Spekulationen "zutrifft", wird sich noch ergeben. Das kann ich nicht Spoilern.

  • Die B-Rücken-Schildkröte


    Der Rücken, vulgo auch Schild benannt, dieser Schildkröte sieht aus wie ein B mit den Bögen nach oben ähnlich einem zweihöckrigen Trampeltier. Diese Schildkröten leben in einem begrenzten Gebiet an der Ostseite des Zentralgebirges. Im Rest der Träne ist diese Schildkröte nur wenig bekannt und allenfalls als Kuriosität zu bewundern. Daher gibt es auch verschiedenste Erklärungen für ihr Aussehen. So ist an vielen Orten die Legende verbreitet, dass es sich um eine Qualzucht oder das Ergebnis eines schwarzmagischen Experiments zur Erschaffung einer Kamel-Schildkröten-Hybride handelt. Bei den Tiefen Zwergen geht das Gerücht ein sadistischer Elf würde Baby-Schildkröten umschnüren, so dass diese Gestalt entsteht und die Schildkröten lebenslang starke Schmerzen ertragen müssen.


    Wahrscheinlich setzte sich diese Gestalt aber durch, weil sie es Greifvögeln schwerer macht, die Schildkröte zu greifen und mit ihr davonzutragen. Die Vögel sehen ein falsches Bild, so dass sie doppelt zu sehen vermeinen und sich unwohl fühlen. Dies bewegt sie dazu, schnell zu landen, um nicht abzustürzen. Die ersten Brückenschildkröten hatten sich durch eine Mutation aufgrund der Strahlung eines großen Steins entwickelt. Danach dauerte es gut hundert Jahre, bis sich in diesem Teil der Vorberge diese Gestalt durchsetzte. Weiter verbreiten konnte sie sich nicht, da diese Schildkrötenpopulation von den anderen Populationen auf der Träne isoliert ist.


    Den meisten Gelehrten gelten die Geschichten um den Strahlenden Stein als bloße Sagen aufgrund einer Fehlinterpretation von Felsenbildern. Gerüchte, Zwerge, die in ein unbekanntes und uraltes Minensystem eingebrochen sein, hätten den Stein wiedergefunden, sollen nur die Verbindung der Sage mit Geschichten über die erst kurz zuvor an der Oberfläche erschienenen Tiefen Zwerge sein. Gerüchte von Kämpfen der Zwerge gegen Monster an der Oberfläche gelten als Fantasieprodukt. Denn die Zwerge wären wohl eher unterirdisch zu so einem bedeutenden Ziel, schon dem Preis einer Queste der Sagen vergleichbar, vorgedrungen.

  • Die Löhne im Umland von Mittelstedt.


    Löhne meint herrliche grüne Wiesen, Auwälder und einen mäandrierenden klaren Fluss. Und dies ist erstaunlich, da im Umland von Mittelstedt intensiv Ackerbau betrieben wird. Jedenfalls für die Verhältnisse auf der Träne. Der Grund hierfür liegt in dem speziellen Boden, der eine Art besonderen Ton darstellte, der Bach und Auen begrenzt. Dieser verhindert das Eindringen der Gülle in die Auen und bildet die Mulde, durch die die Löhne fließt und zum Klippenrand geleitet wird und über diesen hinweg ins Meer stürzt. Ein Anblick, der besonders für vorbeifahrende Schiffe eindrucksvoll ist, aber, da mittlerweile ein guter Teil der Küste erodierte, auch von einigen Punkten am Klippenrand genossen werden kann.


    Zur Zeit steht zu fürchten, dass diese Auenlandschaft verschwindet, da einige Wissenschaftler erforschen, ob der Ton nicht wirtschaftlich genutzt werden kann. Unüblich für diese wichtige Handelsstadt hat sich jedoch hiergegen eine Opposition gebildet, da die Wirte Mittelstedts befürchten mit der Löhneaue, die von den Bürgern gerne für Wanderungen genutzt wird, eine wichtige Einnahmequelle zu verlieren. Hierin haben sie Unstützer in den niedrigeren Schichten der Stadt, zu deren Entlohnung oft Getränkegutscheine für die Ausflugslokale gehören, da man so einst hoffte, ihre Freizeitaktivitäten steuern zu können.


    Die Nutzbarkeit des Tons steht noch nicht fest, dennoch haben sich schon Befürworter und Gegner quer zu den üblichen Fraktionen im Stadtrat gefunden, dessen Mitglieder bekanntlich keine Bezahlung erhalten, zu deren Privilegien aber eine Mahlzeit in den Ausflugslokalen zu einem -von der Stadt gesponsortem- günstigen Preis gehört. Dies sollte einst den Kontakt zu den unteren Schichten der Gesellschaft fördern und führt nun dazu, dass die Gegner der Tonverwertung im Rat der Stadt in der Mehrheit sind.


    Auch die Magier agieren gegen das Vorhaben, nennen aber keinen Grund und weichen diesbezüglichen Fragen aus.


    Die Gärtner der Stadt hingegen würden das Substrat gerne zur Regulierung der Bewässerung einsetzen, um Gärten zu entwerfen, deren Realisierung ohne den Ton zu teuer erscheint. Hier liegt eine echte Merkwürdigkeit vor: jahrhundertelang haben sie den Ton ignoriert und beanspruchen seine Nutzung erst, nachdem diese zum Politikum geworden ist. Dennoch gehören Diskussionen über die Nutzbarkeit des Tons für den Gartenbau und eine eventuelle Gesundheitsgefärdung durch die durch den Ton gefilterten Stoffe zur Zeit zum alltäglichen Gesprächsstoff der Stadt.


    Mittlerweile gibt es aufgrund einiger Missverständnisse Forderungen, den angeblich gefährlichen Ton nicht zu nutzen, sondern im Meer fern der Träne zu verklappen. Auch Forderung nach Sperrung der Löhneaue werden schon laut. Es ist aber noch nicht abzusehen, welchen Ausgang die Sache schließlich nehmen wird.

  • ['harte Drogen']


    Von den Draggsteinen

    Tief unter der Oberfläche erhebt sich die Frage, woher Nahrung, Heilmittel und Brennstoff stammen. Und bei Weitem haben wir noch nicht erforscht, wie die Tiefen Zwerge ihre Subsistenz sicherstellen. Bei diesem Thema ist oft die Rede von von unterirdischen Sateen, Pilzen und Flechten. Doch die Zwerge entstammen dem Fels und wissen auch Mineralien zu nutzen. Ein Beispiel dafür sind die Draggsteine.

    Wie auch von einigen anderen Gesteinen bekannt, genannt sei hier nur der Feuerstein, ist der Draggstein in andere Gesteinsschichten eingebettet, wurde aber vor dem Erscheinen der Zwerge nur sehr selten und ausschließlich in besonders tiefen Bergwerken gefunden. Der matt und porös wirkende weiße Stein ist das härteste Gestein, das wir kennen. Da er recht unansehnlich, selten und so gut wie nicht zu bearbeiten ist, fand er nur Eingang in einige Sammlungen und Museen und wurde sonst als Baustoff benutzt, um in Fundamenten oder Mauern verwendet zu werden.

    Mittlerweile wissen wir, dass Zwerge einen Weg gefunden haben, um diese Steine zu mahlen. Das erhaltene Steinmehl stellt eine begehrte Medizin dar, die gegen eine Reihe zwergischer Krankheiten hilft. So reicht bereits eine kleine Dosis, um den Zwergenmumps zu heilen. Aber auch tödliche Krankheiten wie die gefährliche Besonnung können damit geheilt werden.

    Da auch wir Menschen von einigen dieser Krankheiten betroffen sind, schien dies eine gute Nachricht zu sein. Doch warnten die Zwerge vor der Anwendung, da das Draggsteinpulver auf uns Oberflächliche eine andere Wirkung haben könne. So sei es für Elfen ein schon in geringen Dosen tödliches Gift. Schließlich stellte sich heraus, dass die Wirkung beim Menschen zwar ebenfalls heilend, doch mit deutlich schwächerer Heilkraft ist.

    Auf Orks hat die Droge hingegen eine süchtig machende Wirkung, unter der die ruhig dasitzenden Orks bunte Farben und Visionen von Kämpfen sehen. Da Süchtige ihre Streitlust verlieren und friedliebend werden, wirkt die Verbreitung dieser Sucht zerstörerisch auf die orkischen Gesellschaften. Dabei ist es kaum möglich von der Drogensucht geheilt zu werden und schon der bloße Geruch kann einen Ork süchtig machen. Wegen dieser Wirkung sehen einige Siedler im Handel mit Draggstein einen Weg die orkische Gefahr zu eliminieren. Um die Verdrängung einer ganzen Spezies zu verhindern, wurde daher der Handel mit Draggsteinpulver beschränkt.

  • [Zum Thema 'Schmieden Labore und Werkstätten' hatte ich es mal bei einem Speedbasteln zu folgender Skizze gebracht.]


    Die Geisterschmiede von Grunhag


    Als der Friedhof von Grunhag erweitert wurde, wurde die Ruine einer alten Schmiede abgerissen und ihr Standort in den Friedhof einbezogen. Alsbald begannen Geister auf dem Friedhof zu spuken. Schließlich fand man im Stadtarchiv Unterlagen, nach denen im Keller des Friedhofs einst Särge mit den Körpern einiger Seelen, die zum Spuken verdammt worden waren, eingeschlossen wurden, um den Spuk zu verhindern.


    Heldengruppen, die ausgeschickt wurden, dem Problem auf den Grund zu gehen, wurden nie mehr wiedergesehen. Einige Zwerge verstehen nicht, was unter der Erde so gruselig sein soll.



    [Ich hatte immer vor dazu etwas auszuarbeiten. Doch kann ich mich nicht entscheiden, was es werden soll. Langsam ist das eine echte Blockade.]

  • Wie ist das, Diskussionen/Nachfragen in diesem Thread sind erlaubt oder gar erwünscht?

  • Erstmal reinkommen in die Welt. ^^

    In Mittelstedt und die Löhne hab ich mich jetzt schon verliebt, das klingt nach einem tollen Ausflugsziels :D Und ich weiß nicht wieso, aber die Zwerge passen für mich da einfach total hin. Ich bewundere immer wie "angemessen" manche hier Zwerge basteln können. :D


    Uhhh, ein spukender Friedhof dank Schmiedekeller! Das klingt toll :D Zwischen was für Entscheidungsmöglichkeiten musst du denn wählen?

  • Danke, Mittelstett und die Zwerge stehen bei mir schon länger im Zentrum, auch wenn die Träne an der Südküste begann. Nur ist da der Großteil des Materials verschollen.


    Seit gestern hat mich immer wieder etwas vom Antworten abgehalten. Nicht, dass ihr denkt, ich schätze das nicht. Ich freue mich über alle Reaktionen, Kommentare, Kritiken und Tipps in meinen Threads. Aber manchmal hält auch mich das Leben vom schnellen Antworten ab.


    Zwischen welchen Optionen ich schwanke, ist nicht so leicht zu beantworten, da schon so viele Möglichkeiten angedacht waren.


    Von trockenem Bericht bis zu spannender Schilderung gibt es ja schon viel. Aber dann will ich mich auch mal irgendwann an einem RPG-Abenteuer versuchen. Bänkelsang oder das, was dem entspricht, bleibt auch eine Möglichkeit. Das umreißt es ein wenig. Immer wenn ich anfangen will zu schreiben, finde ich etwas anderes besser.

  • Eine Kleinigkeit zum Südland habe ich aber kürzlich geschrieben:


    Die Rothaarigen Glatzsateen des Südens

    Im Süden der Götterträne mit dem Zentrum im Südland wachsen an Felswänden die Rothaarigen Glatzsateen. Wie alle Sateen besitzen sie eine Art Stamm, der unter günstigen Umständen die Ausmaße eines Menschen erreichen kann. Bei dieser Sateenart besitzt er Rillen wie eine Säule und die dickste Stelle liegt kurz unterhalb des oberen, halbkugeligen Abschlusses. Bei Zuchtformen wird als Zierform ein sternförmiger Querschnitt angestrebt, während als Gemüsepflanze ein möglichst kreisrunder Querschnitt als ideal gilt.

    An dem Stamm sitzen einige fleischige, etwa handgroße Blätter und rötlich-braune bis schwarze Dornen. Bei den Zierzuchtformen wird die Anzahl der Dornen immer mehr verringert und es soll schon dornenfreie Rothaarige Glatzsateen geben. Um die Spitze wachsen rote Haare, wobei eine tonsurartige Fläche frei bleibt. Auf steinigem Boden werden kräftige Wurzeln ausgebildet, auf Fels scheinen sie einen geringeren Durchschnitt zu besitzen. An einigen der Haare bilden sich kleine, unscheinbare Blüten und auch der Samen der Pflanze ist recht klein. Daher wird er gewonnen, indem zur rechten Zeit ein Kragen unter den Haaren angebracht wird, indem die [herabfallenden] Samen sich sammeln [können].

    Die grüne, etwas ledrige Haut, schützt das Fruchtfleisch im Inneren [der Stämme], dass ein wohlschmeckendes Gemüse darstellt. Es ist etwas haltbarer als das Fruchtfleisch von Gurken, aber mit intensiverem Geschmack, ähnlich einer Trasititie [Platzhalter]. Die weniger schmackhaften, aber [gut] haltbaren Wurzeln gelten als ein Arme-Leute-Essen. Der unfruchtbare Teil der Haare kann ähnlich wie Flachs behandelt und versponnen werden. Aufgrund der natürlichen Färbung wird der größere Aufwand zur Verarbeitung der kürzeren Fasern [häufig] in kauf genommen. Die Blätter dienen getrocknet und gemahlen als Gewürz. Während die Haut als Abfall gilt, werden die Dornen in der Regel ins Feuer geworfen, da sie dann einen Duft nach Glatzsateenwürze verströmen. Glatzsakteenwürze wird in der Regel unter dem griffigeren Namen Tiefenwürze vertrieben.

    Denn wie viele Sakteen* stammt die Rothaarige Glatzsaktee aus Höhlensystemen, die natürlich von Pilzen oder künstlich von Zwergen mit Licht versorgt werden. Unter der Oberfläche soll sie nach zwergischen Aussagen keine Tonsur, dafür aber längere Haare besitzen. Daher wird sie als Unterart den verschiedenfarbigen Haarsakteen zugerechnet, aus denen verschiedene Zwergenvölker Textilien herstellen. Nach Aussage Tiefenzwergischer Lakrimanauten** entwickelte sich die Tonsur erst unter der Sonne, als Samen der Pflanze an die Oberfläche gelangten. Werden oberflächliche Pflanzen in die Tiefe gebracht, werden die Haare oft wieder länger, doch die Behaarung der Tonsur bleibt schütter.

    Geschichten, die von an die Oberfläche wandernden Sakteen und von zwergischen Sakteenhirten sprechen sollten uns als Märchen gelten. Wurzeln verwurzeln im Boden oder Fels und dienen nicht der Fortbewegung, auch wenn sie kräftig sind.***

    * Sakteen statt Sateen ist eine dialektale Variante, in die der Autor, Phrastbast von Tiefenöd, hier verfiel. [ :pfeif: ]

    ** Lakrimanauten sind speziell für Expeditionen an die Oberfläche der Träne (lat. lacrima) ausgebildete Zwerge.

    *** In seinem Handexemplar fügte der Autor eine Randbemerkung über eine Vampirform aus Gruselgeschichten hinzu. Irgendwie könnten die Pflanzen auch mit den untoten Steinen des Nordens zu tun haben.

  • [Da ist heute tatsächlich mal eine alte Tagesbastelei (28.02.2020) präsentabel geworden, indem sie eine Erklärung und eine kleinere Version gefunden hat:]

    Gendersternchen

    Tagesthema: Lebewesen in Übergröße

    Ich habe gerade übergroße Seesternchen entdeckt. Nur drei sind bekannt. Sie sind so groß, dass sie die Schiffahrt zwischen der Träne und den südlichen Inseln behindern. Sie sind weitgehend unbeweglich. Eins ist männlich, eins weiblich und eins Zwitter. Daher heißen sie "Gendersternchen".

    In flachem Wasser können Schiffe an ihnen hängenbleiben. Aber sie sind knallig rot mit schwarzen Tupfen. Daher sind sie gut zu entdecken, aber irgendwie dämonisch anzuschauen. Blöd nur, wenn sie ein ankerndes Schiff einkeilen oder eines für eine Muschel halten und es aufbrechen wollen.

    Es konnte nicht festgestellt werden, warum es nur drei sind. Es wird vermutet, dass Fressfeinde am Werk sind oder es immer nur drei Nachkommen gibt, während die Elterngeneration stirbt. In Wahrheit sind die Sterne das Hobby eines Laborassistenten des Wissenschaftlers, der auch für entsprechende Mengen an Nahrung sorgt und die Bewegung der Tiere weitgehend einschränkt.

    Ganz ähnlich aussehende Seesterne, die jedoch nur die Größe einer menschlichen Hand erreichen und von den Südlichen Inseln bis etwa zur Höhe von Dorfwell verbreitet sind, werden auf der Träne Gendersterne genannt. Dies lässt vermuten, dass ihr Vorkommen an den Küsten der Träne jünger als die Präsenz der Gendersternchen ist. Im Bereich der zahlreichen Sprachen der Südlichen Inseln weichen die Benennung der beiden Arten voneinander ab und die Bezeichnungen der Gendersternchen sind oft als vergleichsweise junge Bildungen zu erkennen. Daher wird davon ausgegangen, dass die Gendersterne sich von den Südlichen Inseln aus verbreitet haben, als die Gendersternchen schon an ihrem Platz waren.

  • ('Politische Gruppierungen')


    Die Parteien der Gesiebtheit von Gepdahl.


    Tief in den Bergen, über den Tiefen Zwergen, da liegt das Tal Gepdahl. In ihm liegen sieben Dörfer, die die getiefte Gesiebtheit bilden. Auf der Götterträne ist dieses kleine Gemeinwesen auch als Getieftheit der Sieben bekannt.


    Ursprünglich stand jeder Ort als Geeintheit für sich. Um sich nun vor verschiedenen Mächtegruppen und Gefahren besser schützen zu können wurde schließlich die hohe Gesiebtheit gebildet. Doch bildeten sich rasch sieben Parteien, deren jede ein Dorf repräsentierte. Die Rivalität [der Dörfer] steigerte sich immer weiter, bis schließlich keine der Parteien mehr einem Vorschlag einer anderen Partei zuzustimmen bereit war. Als die Straße aus dem Tal durch einen Steinschlag unpassierbar geworden war, konnte sich diese Parteiungen immer noch nicht einigen. Doch zu dieser Zeit trieben die Tiefen Zwerge schon Handel mit der Oberfläche. Zwar geschah dies noch Zaghaft, doch die Zwerge mochte ihre Expeditionen nicht aufgeben. Also schickten sie einige Helden an die Oberfläche, um das Hindernis selbst zu beseitigen. Doch bewachten die Dörflerparteien des Gepdahls den Steinschlag, um zu verhindern, dass ein anderes Dorf den Ruhm ernten kann, den Weg freizuräumen.


    Die Zwerge sahen sich wieder einmal darin bestätigt, dass wer an der Oberfläche lebt, nicht recht bei Trost sein kann. Es war also nur logisch, dass sie einige Regeln ersonnen, um die Parteiungen der Gesiebtheit wieder auf einen gangbaren Weg der politischen Willensbildung zu führen.


    Die wichtigste dieser Regeln besagt, dass keine Partei existieren darf, bei der mehr als ein Drittel der Mitglieder aus einem Ort kommt.


    Um sicherzustellen, den Einfluss der freien Höhe auf die Geister der Ratsmitglieder gering zu halten, wurde bestimmt, dass nicht mehr unter freiem Himmel getagt werden darf und das Ratsgebäude am Grunde des Tals errichtet wurde.


    Für den weiteren Kontakt wurde ein Tunnel von den Stollen der Zwerge zum Keller des Ratsgebäudes angelegt, um dieses unterirdisch erreichen zu können.


    Schließlich wurde für de Rat des Tals eine achte Stimme geschaffen, die die Zwerge ausübten. Hierdurch wollten sie sicherstellen rechtzeitig eingreifen zu können, wenn bei den Oberflächlichen wieder einmal die Unvernunft die Unterhand gewinnt.


    Natürlich war die Bezeichnung hohe Gesiebtheit für die Zwerge inakzeptabel. Und so einigte man sich schnell darauf, die Gemeinschaft der sieben Dörfer nunmehr die getiefte Gesiebtheit zu nennen. Die Bewohner sahen es als eine Ehrung für die Zwerge an, die ihnen aus der Krise geholfen hatten, während die Zwerge das 'getieft' eher so verstanden, wie Oberflächenbewohner das Wort 'geerdet'.


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  • ('False-Flag-Operationen')


    Die Tiefen Zwerge und der Elfenwald


    Die Expeditionen der Tiefen Zwerge an die Oberfläche werden meist mit offenen Armen empfangen. Schließlich versprechen sie Profit und Abwechslung.


    Doch es gibt zumindest eine Ausnahme. Die Alten Elfen der Waldlande empfinden die Zwerge als störend. Zudem wollen sie verhindern, dass alte unterirdische Verstecke und Verliese von Magiern der Dunklen Seite entdeckt werden, die sich und ihre Pläne einst unter und im Wald verbargen. Daher versuchen sie in ihrem Gebiet die Zwerge in ihrer Furcht vor der Oberfläche zu bestärken. Oftmals hagelt es plötzlich Eicheln, Tannenzapfen und auch trockene Äste auf ihre Expeditionen. Auch ist ihr Weg regelmäßig durch Dornengestrüpp versperrt, sie stoßen nur selten auf jagdbares Wild und werden des Nachts von ungewöhnlichen Geräuschen wach gehalten. Doch gleichzeitig achten die Elfen die Regeln der Gastfreundschaft als heiliges Gebot, weshalb sie die Zwergen in ihren Ansiedlungen äußerst freundlich empfangen und stets zumindest kleine Mengen an Heilpflanzen, Schnitzereien und Früchten des Waldes als Handelsware anzubieten haben.


    Nun bewirken die seltenen Waren und die Freundlichkeit mehr als die Widrigkeiten der Oberfläche und die Tiefen Zwerge ziehen häufig ins Waldland. So kam es, wie es kommen musste und die Zwerge erwischten Elfen mit Schleudern und Eicheln. Empört betraten sie das nächste Dorf und ließen das Willkommen grimmig schweigend über sich ergehen. Danach forderten sie eine Erklärung. Sie bekamen zur Antwort, dass es auch Finsterelfen gäbe und sie ihr Bestes täten, sie diese mürrischen, düsteren und auf Isolation bedachten Unholde aber nicht immer im Zaum halten könnten. Und so begannen einige Elfen sich in dunkle Kostüme zu kleiden, Masken zu tragen oder ihre Gesichter zu entstellen, um den Schrecken zu verstärken.


    Schließlich, eines Tages, als die Elfen einer großen Siedlung gerade gemeinsam meditierend die Ruhe des Waldes nutzten, hörten sie dumpfes Pochen und fühlten Erschütterungen. Plötzlich durchbrach in ihrer Mitte eine Spitzhacke den Boden. Und nachdem die Zwerge emporgestiegen waren, erklärten sie Stolz, dass es nun keine Hindernisse für den Handel und häufige Besuche mehr gebe. Zudem hätten sie ein Vorkommen von Bergkristallen und zahlreiche unterirdische Labore entdeckt, die erst das schnelle Vorankommen ermöglicht hätten.

  • [Diesmal bin ich später dran, weil ich doch glatt vor dem Posten eingeschlafen bin.]


    ('Meeressäuger')


    Die Meeressäuger von Dorfwell


    An der Küste südlich von Dorfwell finden sich drei Meeressäuger. Aus großen trichterförmigen Fortsätzen wird die nährende Flüssigkeit nach unten abgegeben. Dabei stehen die Meeressäuger über dem Wasser und das durch die Flüssigkeit getroffene Wasser, dies betonen die Einheimischen, sähe wirklich lebendiger aus. Manchmal soll es sogar seltsam grün leuchten.


    Bei den Meeressäugern handelt es sich um drei an anthropomorphe Gestalten erinnernde Felsformationen, die aus einer Steilklippe hervorragen. Sie haben stark verwitterte Gesichter, ähnlich wie die lebender Bäume und es ist umstritten, ob diese Gesichter natürlich entstanden oder sie von Künstlern geformt wurden. Ihre Körper sind so geformt, dass kleine Rinnen, Löcher und natürliche Röhren Flüssigkeit aus einem flachen Becken auf der Klippe in die Trichter leiten. Diese scheinen durch die Gestalten dem Meer entgegen gehalten werden.


    Die Vorstellung, dass hier das Meer gesäugt würde, hat dazu geführt, dass verschiedene Religionsgemeinschaften im Becken Flüssigkeiten opfern.


    Aufgrund der verschiedenen religiösen Streitigkeiten kam es zu häufigen Streitigkeiten und blutigen Vorfällen an dem von allen beanspruchten Becken. Daher wurde die Aufsicht dem Herrn des nahegelegenen Dorfes Hügsen, dem Ritter von Kragburg übertragen. Dieser beschäftigt einen Wächter und hat eine kleine Säugergarde aufgestellt, deren Schilde drei silberne Trichter auf blauem Grund zeigen. Der Wächter betreibt einen kleinen Hof vor Ort, während die Männer und Frauen der Garde nur zu besonderen Festen die Gläubigen beaufsichtigen und sonst ihren normalen Geschäften nachgehen. Für den Ritter entwickelte sich diese Regelung zu einer guten Einnahmequelle, da ihm erlaubt wurde, zur Finanzierung des Schutzes Gelder zu erheben. So errichten die Gläubigen eine kleine Säugegebühr und die von den Versammlungen angezogenen Händler müssen Stand- und Marktgebühren entrichten.


    Je nachdem welche Flüssigkeiten geopfert werden, verändern sich Aussehen und Geruch des Meeres tatsächlich, da einige Flüssigkeiten durch Alchemisten und Magier hergestellt werden. Meist aber werden Milch, Säfte oder Wein geopfert. Größter Streitpunkt war, ob einige der Flüssigkeiten das Becken entweihen. Doch mittlerweile haben die meisten beteiligten Religionsgemeinschaften Reinigungsrituale für das Becken, die Flüssigkeit darin oder sogar für die kompletten Meeressäuger entwickelt. Mitunter kommt es darüber aber immer noch zum Streit.


    Immer wieder, wenn auch selten, kommt es trotz des Wächters zu grausigen Funden. Es wird Blut geopfert und manchmal wird eine ausgeblutete Leiche im Becken gefunden. Die Hintergründe konnten noch nicht aufgeklärt werden, es ist aber aufgefallen, dass es sich durchgehend um mittelmäßige Sachbuchautoren oder Bänkelsänger handelt. Die zuständigen Stellen auf der ganzen Träne fahnden nach den finsteren Kultisten hinter diesen Ritualmorden.


    [Spätere Ergänzung:


    Das Becken sollte von einer intermittierenden Quelle gespeist werden wie früher der berühmte Bullerborn bei Altenbeken. Wenn gerade viel Wasser ausgestoßen wird, klärt sich das Becken auch selbst. Natürlich beschäftigen zumindest einige Kulte so etwas wie Küster, die die Quelle sauber halten. Bei einigen anderen gibt es Freiwillige als Reiniger, die die Reinigung als göttergefällige Tat erachten.


    Wahrscheinlich gibt es eine künstlerische Ausgestaltung um das Becken, um Rituale zu erleichtern. Beim Schreiben erschien mir das nicht richtig, aber Stufen und eine geglättete Fläche gibt es da bestimmt mittlerweile.


    * Der Wikipedia-Artikel "Bollerborn", dass 'o' ist eine künstliche Verhochdeutschung, ist nur -äh- begrenzt zuverlässig. Es gibt viele Sagen und die Gestaltung aus Renaissance und Barock ist aufgrund Verlusts durch einen Abklatsch ersetzt. Tatsächlich endete die unregelmäßige Ausschüttung wahrscheinlich durch die künstliche Regulierung an verschiedenen Punkten und nicht, wie der Artikel suggeriert aus rätselhaftem Grund. Solche Regulierungen von Quellen und Wasserläufen gibt es im Paderborner Land schon seit dem Mittelalter. Ich hatte die Hydrologie der Region schon mal irgendwo im Forum beschrieben, finde es aber gerade nicht. Vielen ist Altenbeken aber wohl eher als Eisenbahnknotenpunkt bekannt.]

  • ('Wundheilungen')


    Von der Heilungenauigkeit im magischen Umfeld


    Die verwundeten Personen sind tunlichst von magischen Artefakten und ungewöhnlich starken arkanen Kraftfeldern fernzuhalten. Denn diese können chaotische Ungenauigkeiten bei der Heilung verursachen. Narben können größer ausfallen, Knochen falsch zusammenwachsen und mitunter entstehen dauerhafte Beulen oder sogar Finger an unüblichen Stellen oder ein zusätzliches Organ. Sehr selten kann ein verlorenes Körperglied nachwachsen. Leider ist der Effekt nicht steuerbar, sondern chaotisch. Daher kann dies Phänomen nicht als Heilmittel genutzt werden.


    Die Patienten sind daher tunlichst von magischer Kraft fernzuhalten. Am besten erkundigt man sich präventiv, wo im eigenen Haus diese Kraft am geringsten ist. Entsprechende Experten sollten ein entsprechendes Zertifikat vorweisen können und es ist zu bedenken, dass Wünschelrutengänger nur bestimmte Kraftquellen erkennen.


    Wundheilungen bei den Orks des Hochlands


    Weniger geeignet ist die Wundheilmethode der hochländischen Orks. Diese Methode dient zur Heilung einiger Krankheiten wie der Grüngrippe, bei der der schwarzpelzige Ork sich grün verfärbt und der Stöpselnase, bei der der Ork eine Schweinenase entwickelt, aber auch bei einigen Krankheiten, die auch bei anderen Spezies verbreitet sind wie Zipperfinger und Wackelbauch oder auch bei schweren Krankheiten wie dem Schweren Gebirgsfieber, wird sie benutzt.


    Zur Heilung wird die Haut in bestimmten Mustern angeritzt. Ist dies schon blutig, so wird es nun für den Patienten schmerzhaft. Je nach Krankheit werden ihm Schnittwunden zugefügt, die genäht werden müssen.


    Dahinter stehen zwei primitive Vorstellungen. Einerseits sollen Wunden und Vorerkrankungen nach orkischer Logik abhärten. Während es für Krankheiten im Krankheitsfall zu spät ist, können dem erkrankten Patienten immer noch Wunden zugefügt werden. Andererseits sollen durch die Blutungen die Krankheitserreger den Körper leichter verlassen können. Diese stellen sie sich als Geister vor, denen die Flucht vor den kämpfenden Abwehrgeistern der erkrankten Orks leicht gemacht werden soll.


    Die Kenntnis der völlig unsinnigen orkischen Wundheilmethode kann ganz nützlich sein, um über die Behandlung jammernde Patienten zum Verstummen zu bringen.


    (aus: Dr. Sommer, Von der Pflege der Kranken - Anleitung für pflegende Familienangehörige, Mittelstett Jahr der großen Tortenschlacht.)

  • [Für Montag dann mal früher, nachdem ich zweimal zu spät war.]


    ('Öffentlicher Nahverkehr')


    Undefinierte Verkehrssituation


    Um die Menge der Besucher des Zuckerbäckerfests zu bewältigen, werden zu ihrer Beförderung Wagen des städtischen Bauamts eingesetzt, auf die vorübergehend Sitzbänke montiert werden. Durch die sogenannte temporäre öffentliche Mittelstetter Nahpost soll die Übernachtung außerhalb der Innenstadt erleichtert werden und Besucher werden gleichzeitig regelmäßiger auf die unterschiedlichen Plätze und Märkte verteilt. Um der Gefahr von Verkehrsstauungen vorzubeugen, werden einige Straßen für die Zeit des Fests mithilfe mobiler Schilder zu Einbahnstraßen erklärt.


    Doch Kinderhand konnte nicht von den zu diesem Zwecke positionierten Schildern lassen. Und so blockierten sich schon am Morgen verschiedene Wagen gegenseitig und kurze Zeit später war kein durchkommen mehr. Die Preisverleihungen mussten um einen Tag verschoben werden, weil wichtige Funktionsträger nicht erschienen und als ein Bote des Bauamts endlich zum Bürgermeister durchkam, beschrieb er die Situation als "undefinierte Verkehrssituation", da solche Stauungen, die den Verkehr vollständig zum Erliegen brachten, bis dahin unbekannt waren. Dies wurde, nachdem Possenreißer und Komödienschreiber den Ausdruck aufgriffen zu einem geflügelten Wort, um Verspätungen zu erklären.


    Anwesende Zwerge schlugen vor, die Verkehrswege unterirdisch anzulegen und über Schienen zu leiten. Allgemein wird erwartet, dass der Stadtrat die Kosten scheuen wird. Nachdem einer der Magistrate äußerte, man wolle nicht zu tief graben, um die Gefahren unter Mittelstett nicht zu erwecken, verließ die zwergische Delegation das Zuckerbäckerfest vorzeitig. Doch konnte der ihnen nachgeeilte Bürgermeister das "Missverständnis" ausräumen und die anvisierte Verlängerung des Handelsvertrags mit den Tiefen Zwergen erreichen. Unwan Felswächter, Sohn des Rogwis, wurde zum ständigen Vertreter der Tiefen Zwerge in Mittelstett ernannt, um zukünftigen Missverständnissen vorzubeugen. Er betonte, dass Gefahren in der Regel von der Oberfläche aus in die Tiefe gebracht würden. Professor Gandholt vom Arkanen Institut riet jedoch gegenüber der Mittelstetter Allgemeinen Zeitung dringend von einem solchen Unternehmen ab, es sei denn, der Untergrund würde zuvor vom Institut gesichert und dadurch die Statik der Bebauung gesichert. Die Zukunft des Mittelstetter Untergrunds ist daher derzeit als unklar, ungesichert und potentiell gefährlich zu betrachten.


    Laut Gerüchten kam es in der Folge zu einem Duell zwischen Professor Gandholt und dem Vertieften Botschafter Felswächter. Auch wenn diese Gerüchte nicht verifiziert werden konnten, fiel auf, dass beide einige Tage die Öffentlichkeit mieden und danach mit Verbänden gesehen wurden.

  • [Tagesbastelthema 'Fliegende Fische' 16.09.18 (?)]

    Fliegende Fische und Fliegende Wale

    A. Wale

    Über Mangrovenwäldern sieht man mitunter Fliegende Wale hinweggleiten. Sie weiden dabei Blätter ab. Da ihre Haut nicht austrockenen darf, müssen die Fliegenden Wale nach etwa einer halben Stunde wieder in ihrem gewöhnlichen Element untertauchen.

    Ihre Flügel sind eigentlich zu klein für ihr Gewicht. Es wird vermutet, dass sie wegen derselben Mechanismen fliegen können, die auch die Drachen fliegen lassen.

    Da festgestellt wurde, dass die Blätter weitgehend unverdaut ausgeschieden werden, wird vermutet, dass auf den von den abgeweideten Mangroven-Blättern lebende Kleinstlebewesen wichtig für die Ernährung der Wale sind.

    Eine Bedrohung stellen die Fliegenden Wale im Normalfall nicht dar. Doch sollen sie, wie Gerüchte besagen, schon Walfänger zum kentern gebracht haben.

    In derselben Gegend kommen kleine Elche mit Pyramiden statt Geweih vor. Sie schwimmen häufig und stubsen dabei Wale an. Ob dies mit der Flugeigenschaft der Wale zusammenhängt, ist Gegenstand von Spekulationen.


    B. Fische

    1. Fliegende Fische
    Diese Fische, die nach Sprüngen aus dem Wasser mit Hilfe von Flügeln eine Strecke gleiten, gibt es wie auf der Erde auch bei den Südlichen Inseln. Es gibt allerdings mehr Arten von Fliegenden Fischen. Die meisten dieser Fischarten harren noch der Erforschung.

    2. Schrumpfform der fliegenden Fische
    Diese Fische sind kleiner als die normalen Fliegenden Fische. Sehr viel kleiner. Guppie-Größe. Sie kommen auch im Süßwasser vor.

    3. Übergroße Fliegende Fische
    Diese Fische sind größer als die normalen Fliegenden Fische. Sie haben Hundegröße und es gibt fast schon ebensoviele Rassen wie bei Hunden. Denn sie sind auch so intelligent und je nach Rasse auch treu, weshalb sie gerne für verschiedene Aufgaben, etwa als Muschel-, Ernte- oder Hütefische gehalten werden. Auf den Südlichen Inseln sind sie Fischern dadurch oft eine gute Hilfe.

    4. Fliegende Makrelen [siehe hier]
    Hier bleibt nur zu ergänzen, dass ein Schwarm der torpedoförmigen Fische Menschen durchaus gefährlich werden kann, weshalb Schutzkleidung und Rüstung gegen aufprallende Fische nicht unbekannt sind.


    C. Wichtige Personen im Zusammenhang mit Fliegenden Fischen

    Es gibt einen Kaufmann Tan Ela aus Mittelstett, der mit seinem Kescher neue Arten fliegender Fische sucht, um ihre Verwertbarkeit für die Wirtschaft zu untersuchen. Bei dem Namen kann es sich auch um einen lokalen Namen leihen, der ihm verliehen wurde, weil er mit dem Kescher so aussieht wie ein Krebs mit Schere. Tan Ela hieße in der Sprache des Nordischen Teils der Südlichen Inseln Großer Krebs oder Krebsmensch. Seine Leidenschaft für diese Fische hat ihm großes Ansehen im Kreise der tränischen Biologen eingebracht.


    Sprichwörlich geworden ist der Tangens Ela. Das ist der immer unterschiedliche Winkel, in dem die Fliegenden Fische von Tan Ela abprallen, wenn es zu einem Zusammenprall kommt. Damit bezeichnet man wissenschaftliche Messung, bei denen Wiederholungen immer andere Ergebnisse ergeben oder zu ergeben scheinen. Der Ausdruck geht auf die Beobachtung des Tan Ela inmitten eines Makrelenschwarms durch Seeleute und einige entsprechende Karikaturen zurück.

  • Wie ich schon woanders schrieb, sind die meisten Sachen ja alte Basteleien, die allenfalls instandgesetzt sind. Bei den Tagesbastelthemen habe ich mir meist nur Stichpunkte gemacht. Aber das Ausformulieren ist auch nicht so schwierig.


    Ich bastele eben in zwei Foren und es ist irgendwann wenig nachvollziehbar, wenn ich meine inhaltlichen Sachen nur in jeweils einem poste. Aber damit bin ich jetzt auch soweit fertig. Jetzt sind da noch drei oder vier alte Sachen auf der Festplatte, die ich aus verschiedenen Gründen noch posten will. Und natürlich eine handvoll Stichpunkte für Tagesbasteleien und ein unvollendetes Speedbasteln.


    Es geht also bald in normalem Tempo weiter. Ich hatte auch nur deshalb jeden Tag gepostet, weil ich das hinter mir haben wollte. Ich habe bastlerisch ja einiges vor mir.


    Einmal habe ich einige Geschichten, an denen ich weiterarbeiten möchte. Das Verschwinden von Dr. Ontobald Geisterberg etwa. Die Dungeon-Quest-Expedition der Zwerge (Arbeitstitel) hat nur ein paar Episoden und in Mittelstett wird es gerade auch sehr gefährlich. Und auch bei Wissenschaftler und Bundesverschwörungsamt geht es auch weiter.


    Als zweites hat sich die Chronologie allmählich verändert. Die Zwerge etwa haben schon länger Kontakt zur Oberfläche. Das will eingebastelt werden.


    Dreitens: Ich habe auf meiner Festplatte eine Webseite entworfen. Doch die stimmt nicht mehr mit meinen Vorstellungen überein. Ein Weltenwiki ist zu dröge und interessierte am ehesten mich selbst, das muss ich anders, teils mehr inworld, teils mehr auf den Leser bezogen und auch mehr als Entdeckungsreise lösen. Ansätze hatte ich da ja schon früher. Dadurch werden auch noch Texte zur Ergänzung meiner Kurzbeschreibungen hier im Forum frei.


    Zum Vierten habe ich alte, verloren geglaubte Unterlagen, vor allem Kartenskizzen und Übersichten wiedergefunden. Vieles ist zwar verloren, aber damit kann ich das West- und Südland der Träne rekonstruieren. Dazu habe ich so wenig geschrieben, weil ich Altes nicht ohne jeden Überblick zerstören wollte. Da hat ja die Träne vor Jahrzehnten für mich begonnen.


    Zum Fünften sind mir in letzter Zeit einige Zusammenhänge klar geworden, die bei einigen Aspekten das Basteln einfacher oder sogar erst möglich machen.


    Ich habe alles in dem Startpost der Weltbeschreibung verlinkt, weil ich das auch gut kenne, nicht in der Stimmung zu sein oder keine Zeit zu haben, und dann später die Texte nicht wiederzufinden. Schaut also einfach da nach, wenn ihr mal was von Zwergen oder Mittelstett lesen wollt.

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