Text to Image - AI-Kunst in den Welten

  • Eine KI kann generischen Krempel herstellen, der grammatischen Regeln folgt und nichts Neues liefert. Fast Food zum einmal Lesen und wegwerfen. Aber keine KI der Welt kann mein Buch schreiben, weder jetzt noch in der Zukunft.


    Genauso sehe ich das bei Bildern. Ich kann mir Hunderte von Bildern generieren lassen, die -fast- das sind, was ich haben will. Aber wenn ich genauer hingucke, löst sich das Bild in Matsch auf, weil die KI die Details nicht hinkriegt, die ein echter Künstler malen würde und die das Bild zu einem echten Kunstwerk machen.


    Rabenzeit 1 gibt's bei Amazon für den Kindle und als gedrucktes Buch im Buchhandel. Als epub bei mir.
    Und Glitzi 9 ist fertich.

  • Was aber nicht heißt, dass ich Midjourney NICHT großartig finde und bis zum allerletzten Pixel ausschlachte. ;D



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  • Ich selbst verdiene mein Geld ja auch im kulturschaffenden Bereich, aber da ich die Entwicklung hin zur AI nicht aufhalten werde, sträube ich mich nicht dagegen, sondern lerne sie zu nutzen und zu verstehen. Das Problem ist in meinen Augen kein moralisches, sondern ein wirtschaftliches. Ich muss aufgrund der wirtschaftlichen Situation Preise verlangen, die sich kaum ein Hobbyist leisten kann, ohne dass ich selbst damit reich werden würde. Klar, dass sie dann lieber auf AI zurückgreifen. Darum nehmen eigentlich nur Menschen mit kommerziellen Hintergedanken einen Profi in Anspruch, der ihnen in Handarbeit ihr Wunschprodukt entwickelt.


    Ich selbst handhabe das nicht anders:


    AI-Musik war das Erste, was ich in Asamura verwendet hatte, um Melodien für die Nationalhymnen zu haben.


    Ich nutze AI-Kunst inzwischen auch zur Illustration von Asamura. Allerdings habe ich bisher kein einziges AI-Werk unbearbeitet verwenden können. Die jage ich hinterher alle durch Photoshop und bearbeite sie nach, teils recht aufwändig im Verlauf mehrerer Stunden. Danach liegt das Urheberrecht natürlich bei mir.


    Gerade im Bereich Design ist der Mensch der Maschine (noch?) haushoch überlegen.


    Im Bereich der Illustration kommt es darauf an, wie speziell die Vorstellungen des Auftraggebers sind. Alles kann die AI noch nicht so umsetzen, wie man es gern hätte. Mit einem schönen beleibten Rocker ist die bei mir zum Beispiel an die Grenzen gestoßen, die hat ihm jedes Mal ein Babyface verpasst anstatt das maskuline Gesicht, das mir für ihn vorschwebte.


    Wirklich schwer haben es inzwischen Texter. Die wird in absehbarer Zeit keine Sau mehr benötigen ... ich bin sehr gespannt, ab wann die AIs komplette Romane zu schreiben lernen. Kurzgeschichten bekommen sie schon hin, auch wenn sie nicht gut sind. Ich denke, in ein paar Jahren werden sie auch das schaffen.


    Bei Fachtexten und hochwertigen journalistischen Texten als Ziel allerding spuckt die AI hingegen derzeit noch unbrauchbaren Nonsens aus.


    Fazit:


    Ich persönlich finde die Entwicklung der AI durchaus interessant und verfolge sie gespannt, obwohl ich selbst ebenfalls zu den beruflich Betroffenen gehöre.

  • Es fehlt den meisten Leuten halt in mindestens einem Bereich die Kompetenz, Qualität zu beurteilen. "AI" wird mich mit Musik kaum beeindrucken, bei Bildern hingegen recht schnell - mir würde aber auch z.B. ein klobiges JPEG-Artefakt meist nicht einmal auffallen, weil ich überhaupt nicht das Training habe, sowas zu sehen.


    (Wobei das in der Musik schwierig ist - denn die eigentliche Fähigkeit ist zunehmend das Hören selber. Ich hab ja auch schon generative Algorithmen verwendet, viel simpler als was aktuell als "AI" bezeichnet wird - und die Ergebnisse sind interessant für mich. Teilweise. Ich wähle ja die interessanten aus der Ergebnismenge aus. :kopfkratz: )


    Texter werden so weit ersetzt, so es Leuten wurscht ist, ob sie etwas vorgesetzt bekommen, was auch stimmt oder Sinn ergibt. Dass "AI" z.B. (oft falsche) Aussagen darüber macht, welche Pilze giftig sind, ist schon eine technologische Entwicklung der Menschheit, die sich an Blödheit kaum überbieten lässt.


    D.h. - wenn es drauf ankommt, muss eine Person drüberlesen, die sich auskennt. Wie weit wir als Gesellschaft zusehen, wenn uns Mist vorgesetzt wird, werden wir noch sehen. Bei sowas wie Vergiftungen muss es ja schon auch rechtliche Konsequenzen geben, denke ich?

  • Lasst mich hierzu ein paar Gedanken loswerden, von denen ich nicht so recht weiß, ob sie stimmig sind.


    Grundsätzlich, denke ich, dient Kunst als Ausdruck des Selbst, setzt also Selbstreflexion des Künstlers voraus. Das können KIs, soweit bekannt, nicht - noch nicht, aber eine selbstreflexive KI wäre ziemlich sinnlos, weil sie den Hauptvorteil von Maschinen gegenüber Menschen einbüßen würde: Maschinen denken nicht über sich selbst nach und haben keine eigenen Interessen, widersprechen nicht, sondern tun, was man von ihnen verlangt (es sei denn, sie sind defekt oder fehlerhaft konstruiert, oder werden zu etwas missbraucht, wofür sie nicht gemacht sind, aber das steht auf einem ganz anderen Blatt). Insofern kann KI keine echte, wahrhaftige Kunst produzieren.


    Das ist auch ein Thema, das in meinem Roman, der in der Welt des Globalen Frühlings spielt, eine Rolle spielen wird, auch wenn es nicht das Hauptthema ist. Der männliche Protagonist des Romans ist ein Musiker, der in einer Kultur lebt, in der die meiste Musik von Algorithmen produziert wird, da sind keine Menschen mehr beteiligt, außer dem Produzenten, der dem Computer den Auftrag erteilt, einen Song zu produzieren. Aber es gibt eben doch Leute, die von Menschen gemachte Musik der KI-Musik vorziehen, und der Protagonist ist einer davon.

  • Interessante Gedanken von euch. :)


    Es fehlt den meisten Leuten halt in mindestens einem Bereich die Kompetenz, Qualität zu beurteilen.

    Das trifft sicher auf die meisten zu. Aber im Hobbybereich sehe ich das entspannt. Das Resultat muss ja vor allem uns selbst gefallen und keinem Profi. :) Von Kompositionen habe ich zum Beispiel keine Ahnung. Ich habe mich für Asamura einfach sehr darüber gefreut, dass es eine Melodie gab, zu der ich einen Text verfassen konnte, obwohl ich nicht komponieren kann.

    D.h. - wenn es drauf ankommt, muss eine Person drüberlesen, die sich auskennt.

    Das wäre wünschenswert, von dieser Vorstellung muss man sich aber leider verabschieden. Qualität ist für die meisten Auftraggeber kein Maßstab, die Texte sollen nur schnell und billig erzeugt werden. Das ist schon lange so. Darum sind die meisten Texte im Netz ja auch so schlecht. Was sich durchsetzen wird, Qualität oder Quantität, und in welchem Verhältnis, wird man sehen. Momentan neigt sich die Waagschale aus wirtschaftlichen Gründen zugunsten der KIs.


    Grundsätzlich, denke ich, dient Kunst als Ausdruck des Selbst, setzt also Selbstreflexion des Künstlers voraus.

    Ah, du meinst, dass die AI-Grafiken keine "Kunst"sind? Sind sie für dich nicht vergleichbar mit Auftragsarbeiten? Diese drücken ja auch die Gedankenwelt des Auftraggebers auf und nicht die des Künstlers.


    Dein Roman hört sich sehr interessant an. :agree:

  • Auftraggeber suchten sich Illustratoren, die sie beauftragten, nicht selten aufgrund des individuellen Stils aus, den diese Illustratoren für ihre Werke entwickelt haben. Natürlich tut der Auftraggeber so, als sei das alles seine eigene Vision und als "entspräche" die visuelle Kunst dem, was sie sich ganz allein in ihrem Hirn ausgemalt haben. Aber die tatsächlichen visuellen Ideen dazu kamen eben dann doch von denen, die diese Bilder geschaffen haben (natürlich sind die auch aus der Natur und von anderen Künstlern inspiriert) und die man dann irgendwo gesehen hat und für sein eigenes Werk auch haben will. Illustratoren haben doch immer noch ihren eigenen Strich.


    So genau kann ein Auftraggeber ein Bild überhaupt nicht beschreiben, dass nicht der Künstler noch selbst Entscheidungen getroffen hat, wie es am Ende wirklich aussieht. Natürlich kann der Auftraggeber dann hinterher immer sagen "ja genau so wie ich es haben wollte" - aber es sind am Ende doch die Entscheidungen und das handwerkliche Können der ausführenden Person.


    Bei AI ist es dann eben keine bewusste Entscheidung, sondern ein willkürliches und letztendlich beliebiges Ergebnis, in dem der Auftraggeber seine Vision bestätigt sieht.

  • Ah, du meinst, dass die AI-Grafiken keine "Kunst"sind? Sind sie für dich nicht vergleichbar mit Auftragsarbeiten? Diese drücken ja auch die Gedankenwelt des Auftraggebers auf und nicht die des Künstlers.


    Dein Roman hört sich sehr interessant an. :agree:


    Da hast Du recht, das kann man auch so sehen - als Auftragsarbeiten. Aber ich denke, die KI weiß nicht, was sie tut, und oft ist das Ergebnis irgendwie "sinnlos", wie etwa Straßen, die nirgendwo hin führen, und solche Sachen. Ich habe jedenfalls schon einige KI-Grafiken gesehen, die solche Fehler aufwiesen.

  • So genau kann ein Auftraggeber ein Bild überhaupt nicht beschreiben, dass nicht der Künstler noch selbst Entscheidungen getroffen hat, wie es am Ende wirklich aussieht. Natürlich kann der Auftraggeber dann hinterher immer sagen "ja genau so wie ich es haben wollte" - aber es sind am Ende doch die Entscheidungen und das handwerkliche Können der ausführenden Person.

    Außer, man hat es mit Experten zu tun  :lol:

  • Ich dachte, das passt hier rein:


    Making an image with generative AI uses as much energy as charging your phone


    Von Proportionen zu anderen Sachen hab ich allerdings keine Ahnung. Ich verbringe täglich viel Zeit am Computer und das verbraucht Strom - wieviel? Ähhhh kA...

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