[Kaláte] Vorstellung

  • Abgesehen von Mákia und Conabianern gehen da noch ein paar andere um.
    Nur mal ganz kurz:
    ~ Kirea: sehen aus wie blaue Menschen, sind aber ansonsten noch nicht besonders ausgearbeitet.
    ~ Essalki: haben im Vergleich zu Menschen ein paar Finger mehr (zwei Daumen und fünf Finger an jeder Hand, ebenso auch die Zehen), haben Facettenaugen (dunkelgrün bis schwarz), sind Telepathen und träumen kollektiv. Frauen sind selten, dafür haben die Kinder allesamt mehrere Väter. Mehrlinge sind recht häufig und eine Essalki wird leicht 100 mal schwanger im Leben.
    ~ Vana-Turianer: sind etwa gut 1,50 gross, weiss bis dunkelgrau (die Eigenschaft weiss korreliert dabei mit der Fähigkeit, Universalblutempfänger zu sein), völlig haarlos. Mehr hab ich noch nicht.
    ~ Daennida: also ursprünglich war mal gedacht, dass sie wie Menschen aussehen sollten, aber da werd ich wohl irgendwas ändern, ich weiss nur noch nicht was.
    ~ Lestoianer: weisse Punkte auf der linken Seite des Körpers, braune rechts, in der Mitte Durcheinandergemuster. Durch die Bank braune Haare.
    ~ Ascani/Cannai: sehen aus wie weisse Menschen mit schwarzen Haaren und grauen Augen. Ascani sind die regenerative Variante der Cannai.
    ~ Vecadraner: Über die weiss ich noch fast nix, nur das sie von hinten wie Menschen aussehen. Auf der Stirn haben die irgendwelche Knubbel oder Höcker. Ausserdem sind sie von Natur aus regenerativ. Vielleicht mach ich sie auch zu einer Art Formwandler oder sowas ... *denk*


    Und jetzt lang:
    Die Mákia forschten überall rum. Im zwölften Jahrhundert forschten sie auch auf unserer Erde rum. Irgendein Mákia ist wohl mal auf die Idee gekommen, die Entwicklung der Menschen in verschiedenen Umgebungen zu untersuchen. Daraufhin nahmen die Mákia ein paar Menschlein und setzten sie auf andere Planeten. Die Untersuchungsidee ging aber unter/wurde verworfen/sonstwas und die Mákia haben die Umgesiedelten sowie auch die Daheimgebliebenen von da an in Ruhe gelassen. Die Umsiedelung 1199 ist der Anfang der Arúna-Zeitrechnung.
    Vierzehn Planeten wurden mit Menschen besiedelt:
    ~ Anteia: besiedelt aus Europa und Asien, ausserdem lebten dort auch nach dem Ende der Untersuchungsidee noch einige Mákia, wenn auch ziemlich angepasst. Im Jahr 401A (Arúna) umrundet der erste anteianische Astronaut Anteia. (Also 361 Jahre früher als bei den Daheimgebliebenen, Juri Gagarin, 1961) 456A fliegt das erste Überlichtschiff von Anteia weg, 480A zerstört ein Conabian-Geschwader missverständlicherweise ein anteianisches Forschungsschiff, daraufhin wird die Anteianische Stellare Forschungs- und Kampfflotte (ASFKF) gegründet.
    ~ Caidye: besiedelt aus Sibirien und Nordeuropa, 312A wurden sie von den Conabianern besucht, ab 351A sahen sich die Mischlinge als eigene Art und besiedelten Kel-Turian. Die Caidya selbst flogen erst 681A das erste Mal ins All, zwei Kolonialplaneten haben sie besiedelt.
    ~ Castion: besiedelt aus Australien, Sudamerika und Südafrika, auf Castion sassen die technisch fortgeschrittenen, aber sehr friedlichen Ureinwohner Uini (von denen hab ich kaum eine Vorstellung, nur irgendwie gross und bleich). 451 wurde der Nachbarplanet besiedelt.
    ~ Dennaria: besiedelt aus Amerika und Sibirien. Auf Dennaria gab es kleinwüchsige samtfellige Irku (die auch von den Mákia von woanders hergesiedelt wurden). Ab 471A war globaldennarianischer Friede, zu dem Zeitpunkt war gerade die Dampfmaschine erfunden (und sinnvoll genutzt, Bergbau z.B.).
    ~ Dreve: besiedelt aus dem Mittelmeerraum. Dort hat sich die Polydaktylie ziemlich durchgesetzt. 2/3 der Drevaner haben sechs Finger an jeder Hand. Raumfahrt wurde nicht entwickelt, aber medizinisch ging die Entwicklung sehr gut voran.
    ~ Madrias: ursprünglich eine Kolonie der Essalki, aber dann kamen noch Menschen aus Sibirien und Skandinavien dazu. Mischlinge gab es ziemlich bald und nach einer Weile träumten die Madrianer allesamt kollektiv. (In einem Krieg haben alle Alpträume, also gibt es keine Kriege mehr.)
    ~ Mivelonis: besiedelt aus Asien, Ozeanien und Australien. Irgendwann gegen 600A wurden dann mal ein paar Kolonialplaneten besiedelt. Wegen ihrer Hauptnahrung (so knallrote Körnchen) sind ihre Haare allesamt rot. Die Miva (so nennen sich die Bewohner) kriegen so japanischen Samurai-Kodex, aber für Genaueres muss ich mich schlaumachen. (Kennt sich da wer aus? *umguck*)
    ~ Nestrev: besiedelt aus Nord- und Zentralafrika, mit den Stubron und den Ellori gab es zwei Ureinwohnervölker. Mehr weiss ich über die Nestreia noch nicht.
    ~ Nivar: besiedelt aus China, Indien und Ozeanien, sonst weiss ich da noch nix.
    ~ Saivan: besiedelt aus Europa und Afrika, schnelle Entwicklung in Gentechnik. 382A wurde der erste Alystra geboren (Alystra, vier erschaffene Spezies mit nützlichen Fähigkeiten), 455A hatten die Alystra dann erfolgreich geaufstandet. 467A kommt bei den Saivanern eine Nachricht von anderen Bewohnern des Planeten an, den Unterwasserwesen Válun. Zwar gibt es Satelliten im Orbit, aber die Unterwasserforschung ist dann doch wichtiger als der Weltraum.
    ~ Selastres: besiedelt aus Afrika und Südamerika, mehr weiss ich noch nicht.
    ~ Talurian: besiedelt aus Südamerika, auch auf Talurian waren Ureinwohner, Vercanja, die starben allerdings gerade aus. Das störte die Inka und Maya aber herzlich wenig.
    ~ Teoris: besiedelt aus Kanada und Sibirien, die Ureinwohner Debrerai hielten sich abseits auf ein paar Inseln, schalteten aber bei Bedarf den Planetarschutzschild ein. Ab 680A ungefähr lebten sie zusammen und vermischten sich auch. Nicht-Mischlinge sind inzwischen (806A) ziemlich selten.
    ~ Tilis: besiedelt aus Nordafrika und dem "nahen Osten", die Bevölkerungsdichte ist dort ziemlich gering.


    Mit einer richtigen Flotte fühlten sich die Anteianer richtig mächtig.
    483A - Annexion von Selastres
    484A - Annexion von Nivar
    485A - Zähneausbeissen an Dennaria (Guerillakämpfe)
    487A - Annexion von Vecadras
    490A - Annexion von Madrias
    491A - Annexion von Talurian
    493A - Annexion von Tilis
    494A - Zähneausbeissen an Teoris (Planetarschild)
    495A - Zähneausbeissen an Castion (Verteidigungsring)
    497A - Zähneausbeissen an Vana-Turian (Guerillakämpfe)
    499A - Annexion von Saivan (die Válun bleiben geheim)
    503A - Annexion von Nestrev
    505A - Kel-Turian und das Anteianische Sternenreich verbünden sich gegen Vana-Turian, die Conabianer verteidigen Vana-Turian (die inzwischen aus anteianischem Schrott Brauchbares zusammengeflickt haben).


    Danach war eine Weile Ruhe, bis zur Revolution.
    Es erklären sich für unabhängig: Nestrev (748A), Madrias (748A), Vecadras (749A), Tilis (751A). Daraufhin wird das Sternenreich gleich ganz aufgelöst.
    Es bilden sich zwei neue Gruppierungen.
    Das Anteianische Interstellare Territorium (AIT), bestehend aus:
    ~ Anteia
    ~ Selastres
    ~ Talurian
    ~ Nivar
    Die Interstellare Vereinigung (ISV), bestehend aus:
    ~ Saivan
    ~ Nestrev
    ~ Tilis
    ~ Madrias
    ~ Vecadras
    AIT hat etliche rechtliche Relikte aus der Sternenreich-Zeit, so etwa eine streng geordnete Schichtengesellschaft, also nichts mit Gleichheit oder so. Der Oberboss (Kiodan) wird im AIT (wie zuvor im Sternenreich) auf Lebenszeit gewählt (und kann nicht abgewählt werden), genau wie Coedán bei den Mákia.
    ISV hat alle Relikte über Bord geworfen und ist wesentlich liberaler und sehr viel demokratischer.
    (Nach Gründung der ISV hat das AIT auch niemanden mehr dazubekommen, aber gehen konnte da auch keiner mehr.)
    Zwischen ISV und AIT gab es immer wieder Gefechte. Summa summarum etwa 30 Milliarden Tote.


    776A gründet die ISV eine Raumflotte, die Freien Flieger, die alle eigenen Flotten der Mitglieder zusammenfasst. Ein wichtiges Gründungsmitglied war die Saivanerin Tara Milna. Weniger Gefecht gab es deswegen nicht, aber zumindest waren die Gefechte etwas weniger tödlich.


    790A gibt es einen neuen Kiodan (der alte wurde im Alter von 32 Jahren gestorben), Kamiu Tavinia, er trifft im Kampf auf das Schiff, das Tara Milna befehlsverweigerungsmässig übernommen hat. Die beiden handeln den keine-Toten-Vertrag aus, und seit dem gibt es tatsächlich keine Toten mehr in diesem Krieg.


    Kamiu Tavinia ist immer noch Kiodan, Tara Milna ist tot, aber ihre Tochter Yanet Milna kommandiert das Flaggschiff der Freien Flieger.
    (Die beiden sind übrigens die Hauptpersonen in der Geschichte dazu ;D .)


    So, aufgeschrieben. Was hab ich vergessen?
    Was denkt ihr wegen Religionsmöglichkeiten? Bei Umsiedelung glaubten die Menschen ja an was. Wie sehr verändern sich Religionen, wenn man plötzlich anderen intelligenten Spezies gegenübersteht und, ganz wichtig, auch selber sehen kann, dass die Erde nur eine Welt von vielen ist? Ich dachte mir auch, ein paar verrückte Sekten könnten durchaus alle Aliens als Dämonen abstempeln. Immerhin war 1199 ja noch tiefstes Mittelalter.


    Also Senf bitte!
    Veria

    Man kann gar nicht so rundum stromlinienförmig sein, dass es nicht irgendeine Pappnase gibt, die irgendetwas auszusetzen hat.
    - Armin Maiwald

  • Ich denke, daß sich monotheistische Religionen in einem solchen Fall nicht halten können. Wenn der Mensch erst mal merkt, daß er a) nicht die Krone der Schöpfung und b) nicht allein ist, fällt der Alleinanspruch ziemlich flach. Es sei denn, du hast einen Haufen engstirniger Fanatiker, die sich erst recht an ihren Glauben klammern, nachdem sie von Dämonen mitten ins Höllenreich verschleppt worden sind. Dagegen steht aber deine Politik, daß sich fast alle Menschen mit den Ureinwohnern der Planeten vermischt haben.


    Was stelle ich mir denn unter einer "regenerativen Variante der Cannai" vor? Bin nicht ganz sicher, was regenerativ in diesem Zusammenhang heißt.


    Rabenzeit 1 gibt's bei Amazon für den Kindle und als gedrucktes Buch im Buchhandel. Als epub bei mir.
    Und Glitzi 9 ist fertich.

  • Puh, das ist ja ne Menge Zeuch... :o ... Aber spannend! :)
    Vergessen - naja, ich weiß irgendwie immer noch nichts über die Mákia selber...


    Die Religionsfrage - naja, im Mittelalter war Gott für die Menschen noch unbezweifelte Realität. Genauso wie die Flachheit und die Einzigartigkeit der Erde natürlich. Also, ich denke da kommt es hauptsächlich auf die Religion der Aliens an, wenn sie sich mit denen letztendlich gut verstehen. Eine Art Mischmasch zwischen Christentum und Alien-Glaube, denk ich mir so.
    Warum der Monotheismus deswegen flachfallen sollte, ist mir nicht einleuchtend. Die Dogmen der mittelalterlichen Kirche brechen in sich zusammen, klar - aber warum sollte man nicht einfach annehmen können, dass Gott eben noch größer ist als man dachte, und der Mensch nicht nur ein Staubkorn, sondern ein Atom in seiner Schöpfung ist? Sicher wird sich die Ausübung der Religion verändern, und sicher werden auch etliche sich davon ganz abwenden - aber dass es zwangsläufig ist, zum alten Götterhimmel zurückzukehren oder zum Atheisten zu werden, denke ich nicht.

    I'm one of many, I speak for the rest, but I don't understand... (Genesis - Man Of Our Times)

  • Teria: fast alle haben sich nicht vermischt und zudem hat das ja auch seine Jahrhunderte gebraucht. Auf sieben der 14 Planeten war ja auch niemand, mit dem sich die Menschen hätten vermischen können, und die Mákia auf Anteia gingen verkleideterweise durchaus als Menschen durch.


    Wegen Regenerativität. Ich bin eben vergesslich, ihr kennt das ja ...
    Die Regenerativität wird immer von der Mutter an die Kinder weitergeben, ein regenerativer Vater macht nix.
    Wenn so ein Regenerativer so ungefähr fünfzig ist, fällt er in einen Winterschlaf und wacht verjüngt wieder auf. In der Zeit reparieren de Regenerationsenzyme eben seine Zellen und so.
    Wenn ein Regenerativer sich von Krankheiten und Unfällen fernhält, kann er theoretisch ewig leben. Praktisch sind die ältesten Regenerativen so 150.


    Regenerative Linien tauchen immer wieder mal auf, ohne dass es gelingt, den Ursprung zu finden. In AIT und ISV sind sie nicht besonders gern gesehen und verstecken sich deshalb, von den alten Cannai haben sich die regenerativen Linien abgespalten und wurden die Ascani (die zofften sich später dann auch mal). Vecadraner sind alle regenerativ, bei denen ist es normal. Bei den Mákia sind Regenerative recht selten.
    Es wird geschätzt, dass 2% der Leute im AIT und 4% der Leute in der ISV regenerativ sind. (Das sind im AIT 50 Milliarden Regenerative, in der ISV 140 Milliarden.)
    (BTW: Anteia hat 700 Milliarden Bewohner.)


    Ist es einleuchtend, dass allein das Wissen über die Existenz von Technologie die Entwicklung so sehr fördert, dass Raumfahrt und Gentechnologie so viel früher entwickelt werden als auf dem Mutterplaneten?
    Wie sehr wurde die technologische Entwicklung auf der Erde von der Religion behindert?
    Auf Anteia ist das nicht so das Problem, im Notfall lass ich sie ein paar makitische Informationen ausgraben, aber auf Saivan ist es kritisch, weil die sich ja wirklich allein entwickelt haben.


    Die Dogmen der mittelalterlichen Kirche fallen also, Monotheismus möchte ich auf den europäisch besiedelten Welten aber behalten. Wie sieht es mit dem Islam aus? Der ist jedenfalls in irgendeiner Form auf Nestrev, Tilis und zum Teil wohl auch auf Dreve.
    Eine andere Sache sind die Vielgötterreligionen, die von den Inka und Maya etwa, oder auch Shintoismus, Hinduismus und so. Weiss da jemand Bescheid, wie deren Gläubige mit der Wissenschaft klarkommen?


    So, jetzt mach ich einen Punkt, ich darf noch ein paar Differenzialgleichungen lösen.


    Veria

    Man kann gar nicht so rundum stromlinienförmig sein, dass es nicht irgendeine Pappnase gibt, die irgendetwas auszusetzen hat.
    - Armin Maiwald

  • Zitat

    Original von Ver(ia)gesslich
    Ist es einleuchtend, dass allein das Wissen über die Existenz von Technologie die Entwicklung so sehr fördert, dass Raumfahrt und Gentechnologie so viel früher entwickelt werden als auf dem Mutterplaneten?


    Es ist zumindest einleuchtend, dass das Wissen um eine Technologie das Interesse an dieser fördert, und somit auch die Entwicklung vorantreibt.
    Beispiel Flug: Als alle Welt überzeugt war, der Mensch könne nicht fliegen gab es nur sehr wenige, die dies auch versucht haben. Als sich aber die ersten Maschinen in die Luft erhoben wuchs auch die Anzahl der an der Forschung beteiligten, und damit steigerte sich direkt der Wissenszuwachs in diesem Gebiet. Natürlich auch das Wissen selbst.


    Zitat

    Die Dogmen der mittelalterlichen Kirche fallen also, Monotheismus möchte ich auf den europäisch besiedelten Welten aber behalten. Wie sieht es mit dem Islam aus? Der ist jedenfalls in irgendeiner Form auf Nestrev, Tilis und zum Teil wohl auch auf Dreve.
    Eine andere Sache sind die Vielgötterreligionen, die von den Inka und Maya etwa, oder auch Shintoismus, Hinduismus und so. Weiss da jemand Bescheid, wie deren Gläubige mit der Wissenschaft klarkommen?


    Der Zoroastrismus, eine der ersten monotheistischen Religionen überhaupt, mit heute noch etwa 200 bis 500 Tausend Anhängern sieht goldene Zeiten auf sich zukommen, da ihr Gründer Zoroaster (Zarathustra) sich nicht auf irgend welchen Offenbarungsklimbim, sondern auf logische Überlegung stützte. Und dies ist ja das Zeitalter der Logik.
    Allgemein lässt sich wohl sagen: Je dogmatischer eine Religion ist, desto mehr fürchtet sie die freie Wissenschaft, und desto mehr behindert sie diese.
    Polytheistische Religionen sind oftmals nicht so streng dogmatisch wie monotheistische. Sie kommen eher mit unterschiedlichen Lehren, streitenden Göttern und sich widersprechenden Aussagen klar. Daher ist hier einfacher die Möglichkeit gegeben neue Lehren einfließen zu lassen, der Hinduismus z.B. hat immer besondere Qualitäten darin gezeigt, alle auftretenden Geistesströmungen zu einer Spielart seiner Selbst zu machen, somit bietet sich tendentiell auch für Wissenschaft die Möglichkeit, sich freier zu entfalten. Die Religionen früher Hochkulturen haben sich als recht fortschrittsfreundlich erwiesen. Ausnahmen gab es natürlich immer und zu jeder Zeit.

  • Ich denke, ich lasse die Religionen einfach allerlei Dogmen über Bord werfen. Vielleicht kriege ich es aber trotzdem hin, meine alte Idee des/der Dannae einzubauen, das wäre dann sowas wie der Papst.
    Definitiv wäre die anteianische Religion die einzige, die es sich leisten hätte können, zu missionieren. Wie ist das mit dem "die Ungläubigen müssen gerettet/vernichtet werden"? Wie kann so eine blöde Idee glaubhaft verschwinden? Reicht da Hausverstand aus? (Der kann doch nix dafür, dass er vom einzig wahren Glauben ™ nix weiss, also kommt er nicht in die Hölle, weil Gott ja so barmherzig ist.)
    Und sonst: Gemeinsam Unterdrückte werden sich wohl nicht gegenseitig zu bekehren versuchen, sondern eher den Unterdrücker missionieren wollen, oder?
    Irgendwelche ökumenischen Bestrebungen wird es wohl auch geben. Das Universum ist so gross und alle Religionen haben doch irgendwo einen gemeinsamen Kern. Zumindest bei den monotheistischen Religionen kann das funktionieren. Und die anderen integrieren einfach irgendwie, oder? Ein paar neue Götter? Kein Problem, ist noch Platz im Pantheon.


    Wegen Saivan und der Gentechnik mache ich mir etwas Sorgen. Am Leben selbst herumzubasteln ist doch auch für ein Christentum ohne Dogmen ziemlich happig. Ausserdem, wie sollen die Saivaner auf die Idee kommen, mit Gentechnik anzufangen? Bei den Mákia haben sie ja, wie alle anderen, nur Raumfahrt gesehen.
    Aber Verrückte gibt es ja immer, und wo jetzt ein Genie anfängt, weiss doch keiner genau. Eine Art erfolgreicher Dr. Frankenstein wäre ja durchaus denkbar, oder? Und mit genügend Erfolg kommt auch die Akzeptanz der Leute dafür. Immerhin gibt es so netterweise Heilmittel für allerlei Wehwehchen.


    Hab ich noch irgendwas vergessen?


    Veria

    Man kann gar nicht so rundum stromlinienförmig sein, dass es nicht irgendeine Pappnase gibt, die irgendetwas auszusetzen hat.
    - Armin Maiwald

  • Zitat

    Original von Ver(ia)gesslich
    Ich denke, ich lasse die Religionen einfach allerlei Dogmen über Bord werfen. Vielleicht kriege ich es aber trotzdem hin, meine alte Idee des/der Dannae einzubauen, das wäre dann sowas wie der Papst.


    Eine relativ undogmatische Religion und ein religiöser Führer schließen sich gegenseitig nicht aus.


    Zitat

    Definitiv wäre die anteianische Religion die einzige, die es sich leisten hätte können, zu missionieren. Wie ist das mit dem "die Ungläubigen müssen gerettet/vernichtet werden"? Wie kann so eine blöde Idee glaubhaft verschwinden?


    Indem diese Idee gar nicht erst aufkommt? Von den mir bekannten Religionen sind die wenigsten missionarisch aktiv. Der alleinseligmachend Anspruch kam im Monotheismus zur größten Blüte, ist jedoch keine Voraussetung für diesen.


    Zitat

    weil Gott ja so barmherzig ist.


    Ist er das?


    Zitat

    Irgendwelche ökumenischen Bestrebungen wird es wohl auch geben. Das Universum ist so gross und alle Religionen haben doch irgendwo einen gemeinsamen Kern. Zumindest bei den monotheistischen Religionen kann das funktionieren. Und die anderen integrieren einfach irgendwie, oder? Ein paar neue Götter? Kein Problem, ist noch Platz im Pantheon.


    Monotheisten haben eher ein Problem mit fremden Göttern, als andersherum. Die Römer bauten für jeden Gott einen Tempel, über den sie zufällig stolperten, Im Hinduismus wird sowieso alles zu einer Erscheingungsform Shivas.


    Zitat

    Aber Verrückte gibt es ja immer, und wo jetzt ein Genie anfängt, weiss doch keiner genau. Eine Art erfolgreicher Dr. Frankenstein wäre ja durchaus denkbar, oder? Und mit genügend Erfolg kommt auch die Akzeptanz der Leute dafür. Immerhin gibt es so netterweise Heilmittel für allerlei Wehwehchen.


    Wenn die Voraussetzungen für diesen Erfolg gegeben sind durchaus. Gentechnik lässt sich allerdings nicht ohne Vorwissen angehen. Zumindest dieses Vorwissen muss also irgendwie gesellschaftlich akzeptiert sein.


    Edit: Ups, da hab ich wieder schmarrn geschrieben. Ich sollte vor dem Antworten wohl die Vorgängerartikel nochmal durchgehen.
    Zum alleinseeligmachendanspruch: Aus welchen Bevölkerungsschichten kamen die "Siedler"? Wenn es hauptsächlich einfache Menschen waren und wenig Klerus kann ihnen dieser Anspruch auch einfach mal größtenteils egal sein. Wenn sie ohne die Schrift angesiedelt wurden kann den nach einigen wenigen Generationen sowieso niemand mehr so genau nachvollziehen.

  • Zitat

    Original von Ver(ia)gesslich
    Ist es einleuchtend, dass allein das Wissen über die Existenz von Technologie die Entwicklung so sehr fördert, dass Raumfahrt und Gentechnologie so viel früher entwickelt werden als auf dem Mutterplaneten?


    So weit, wie Raumfahrt von den spätmittelalterlichen Kolonisten weg ist, jedenfalls nicht zwingend. Ihnen fehlt ja jedes Verständnis für das was ihnen da passiert ist, und auf ihrem neuen Planeten haben sie auch ein paar Generationen lang erstmal Wichtigeres zu tun, als fliegen zu lernen. Da könnt ich mir denken, dass ihren Nachkommen die Geschichte der Herkunft der Alten nach und nach nicht mehr so recht als Tatsachenbericht erscheinen kann und auch die Informationen darüber verblassen, bevor sie jemand sinnvoll für die Forschung nutzen kann.
    Ich könnte mir aber schon vorstellen, dass allein die Legenden darüber sowie alte Aufzeichnungen das Forschungsinteresse steigern und den Weg zu brauchbaren Ergebnissen verkürzen. :)

    Je größer der Begriff, desto kleiner bekanntlich sein Inhalt – und er hantierte mit Riesenbegriffen.
    - Kurt Tucholsky über Rudolf Steiner

  • Ich denke, es ist tatsächlich wichtig zu wissen, wer genau da von den europäischen Mittelalterlichen umgesiedelt wurde. Gerade zu den Zeiten wußte das gemeine Volk tatsächlich nicht viel von den Heiligen Schriften, sondern bekamen sie vom Klerus vorgesetzt.
    Die meisten konnten weder lesen noch schreiben.


    Dabei ist die Sachlage aber gegenüber der vor- und frühchristlichen Zeit, als mündliche Überlieferung noch üblich und ziemlich zuverlässig war, etwas anders. Mündliche Überlieferung war eher unüblich, man hat es einfach verlernt.


    Wenn jetzt also die Siedler alle vom einfachen Volk waren, dann würde die alte Religion doch ziemlich stark verschütt gehen oder sehr stark verfremdet, mit anderem vermischt, vermutlich mit diversen naturreligiösen Tendenzen usw. *vermut*


    Zitat

    Irgendwelche ökumenischen Bestrebungen wird es wohl auch geben. Das Universum ist so gross und alle Religionen haben doch irgendwo einen gemeinsamen Kern. Zumindest bei den monotheistischen Religionen kann das funktionieren. Und die anderen integrieren einfach irgendwie, oder? Ein paar neue Götter? Kein Problem, ist noch Platz im Pantheon.


    Hm, ich weiß nicht. Auf der Erde lässt sich der Gedankengang, daß alle Religionen aus einem gemeinsamen Kern hervorgegangen sind, ja noch nachvollziehen, schließlich sind die Menschen auch aus einem gemeinsamen Kern hervorgegangen.
    Aber mit welcher Begründung soll dieser Schluß auch auf Alien-Religionen übertragen werden?
    Außer, man kommt tatsächlich zu dem Schluß, das GOTT (tm) tatsächlich nicht nur die Erde und die Menschen, sondern auch alle Aliens geschaffen hat... (was selbst für mich als Christen kein allzugroßes Problem darstellt - mal im Ernst: wenn man das eine für möglich hält, warum sollte man das andere dann für unmöglich halten?)

  • Ich hab da mal was durchgegrübelt diesbezüglich.
    Ich denke, die meisten umgesiedelten waren Bauern, aber ein paar Kleriker, Schreiber o.ä. waren schon auch dabei. Was ich mir überlegt habe:
    Wenn ich dort mit anderen ein Dorf aufgebaut habe und die ersten dort geborenen Kinder aus den Windeln raus sind, werde ich denen irgendwann das mit den Sternen erzählen wollen. Die werden das dann wohl nicht glauben, oder doch?
    Wenn sie es nicht glauben, werde ich mir wohl überlegen, wie ich verhindere, dass das Wissen verloren geht. Und am besten geht sowas doch, wenn man es aufschreibt.
    Auf Saivan wurden die Menschen in der äquatorialen Region Lyn angesiedelt, also haben sie mehr Zeit, weil sie sich nicht um den Winter sorgen müssen.
    Klingt das plausibel?
    (Caidye ist übrigens ein eiskalter Planet und die wissen von ihrer alten Heimat nix mehr. Haben auch von sich aus keine grosse Wissenschaft entwickelt.)
    Veria

    Man kann gar nicht so rundum stromlinienförmig sein, dass es nicht irgendeine Pappnase gibt, die irgendetwas auszusetzen hat.
    - Armin Maiwald

  • "Ich" ist irgendwer.
    (Ich bin alle, ALLE! Ab ind gelbe Häusel. :freak: )
    Zugegeben, die damalige Erziehung war auf "Vater ist Chef ohne Wenn und Aber" ausgelegt, aber irgendwo gab es sicher Querköpfe, die nicht glauben wollten. Ausserdem sah das Jahr 0 nicht nach verzweifeltem Überlebenskampf aus, sondern eher so: Menschen werden mit Zelten und etwas Proviant, sowie den Informationen, was in der Umgebung essbar ist und was nicht, in einer subtropischen Region abgesetzt.
    Mangel hatte da keiner, und ich vermute auch, dass sich aus einer Gesellschaft, die nur aus "niederem Volk" bestand, nicht so schnell neue feudale Strukturen herausbilden konnten, dass irgendwer verarmen hätte können.
    Ich sag jetzt einfach mal, dass da der Weg bis zur Alphabetisierung nicht mehr so weit ist. Mit ständig wachsenden Nahrungsmitteln ist auch mehr Zeit zur Verfügung.
    (Die Velora ist gelb, kürbisgross und nahrhaft süss-säuerlich, wenn man die Schale erstmal entfernt hat. Wenn sie reif ist, fällt sie einfach runter und muss nur noch eingesammelt werden. Praktischerweise ist sie auch relativ häufig.)
    *gähn*
    Ich bin schon wieder müde. Bis, äh, heute.
    Veria

    Man kann gar nicht so rundum stromlinienförmig sein, dass es nicht irgendeine Pappnase gibt, die irgendetwas auszusetzen hat.
    - Armin Maiwald

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