[Lemna] Einleitung und Selwe

  • Gewissermaßen meine neueste Welt ist Lemna nicht mal ihr Name... sondern nur der Name des RPGs, das parallel dazu entsteht, in dieser Welt. Einen so richtigen klangvollen Namen hat sie eh nicht. Für gewöhnlich nennen sie ihre Einwohner 'die Sphäre'.


    Entstanden im vierten Semester Ethnologie im Nebenfach dachte ich über Regelsysteme nach und darüber, dass die meisten davon logisch auf unserem westlichen Verständnis des Menschen aufbauen, halt einmal Körper und dann der Geist mit dem Standartkram wie Willenskraft Intelligenz etc.. Jedoch in Ethno merkt man recht schnell, dass in jeder Ecke der Welt die Leute ganz andere Vorstellungen davon haben, wie Mensch und Welt zusammengesetzt sind. Also wollte ich ein System probieren, das auf etwas anderen Vorstellungen aufbaut. Voilà!




    Lemnisten (Menschen, die sich wissenschaftlich in dieser Welt mit dem Traum auseinander setzen) gehen davon aus, dass von allen Teilen der Welt zunächst der Traum entstand. Heute für die meisten nur in vagen Bildern und unkontrolliert zugängig ist dies der Ursprung von Kreativität und der Geister. Erst mit der Zeit bildete sich darum, praktisch wie eine getrennte, weitere Schale die Sphäre, in der alle körperlich fassbaren Teile der Existenz angesiedelt sind.


    Wesen bewegten sich aus dem Traum in die Sphäre und wurden immer mehr in ihr verankert, die Wesen der Sphäre trennten sich von denen des Traums. Letztere werden Geister genannt, erstere Sphärische. Alle Sphärischen haben jedoch weiterhin einen Teil in sich, der im Traum existiert, genau wie Geister sich auch in die Sphäre bewegen und eine Gestalt annehmen können und teils gar ebenso in ihr verwurzelt scheinen, wenn auch chaotisch und von der Macht des Traums durchdrungen mit Land und Wasser verwoben.


    Zwischen dem Traum und der Sphäre befindet sich die Leere. Jedes Wesen besitzt einen Aspekt, der durch die Sphäre den Aspekt des Traums und den der Sphäre verbindet. Der Aspekt der Sphäre wird amsa genannt, der der Leere csiya und der des Traums lemna. (daher der Name ;) )


    amsa beinhaltet die Knochen, Muskeln und Nerven eines Wesens und damit seine fassbare Form, es ist fest und undurchsichtig.


    csiya umfasst die Fähigkeitein sich zu erinnern, etwas zu lernen und Dinge zu verstehen, es ist klar und undurchsichtig und dem Wind gleich und findet sich im Atem.


    lemna schließlich ist flüssig und fließt mit Blut und Lymphe und liquor durch den Körper (das heißt nicht, dass es NUR Blut ist aber dort ist es mit amsa verbunden). Es leitet den Herzschlag - den Herzschlag des lemna. amsa hat einen hörbaren Herzschlag, die Bewegung des Herzmuskels, und lemna hat seinen eigenen Rhythmus, der vom Traum bestimmt wird. Stimmen beide Rhythmen überein, fühlt man sich wohl und ist gesund. Gehen sie auseinander, setzen Krankheiten ein. Indem man sich auf den Herzschlag anderer einstellt, kann man sie verstehen und mit ihnen empfinden, beeinflusst etwas den Herzschlag, empfindet man Schmerz, Freude oder eine andere der unzähligen möglichen Emotionen.


    Ebenso beinhaltet lemna Entschlossenheit und Durchsetzungskraft und Ausstrahlung, denn die Stärke in der das lemna durch amsa fließt bestimmt Schönheit und Wirkung auf andere.

  • Woah, sag mal, hast du "Gost-Bastler"? Du haust hier die Ideen raus, das geht ja gar nicht! :o ;)


    Zur Welt: ???
    Ich muss gestehen, dass ich das noch nicht alles so ganz verstanden habe. Kann es sein, dass du mal wieder deinem Drang zu extremer Verknappung erlegen bist? ;)


    Diese Welt ist grundsätzlich dreigeteil, richtig? Wir haben die Ebene Traum, genannt lemna, die Ebene Späre, auch amsa und schlißlich, als verbindendes und zugleich trennendes Moment die Ebene Leere? Und alle Funktionen des Menschlichen Körpers sind einer dieser drei Ebenen zugeordnet?
    Ist das eigentlich Mythologie, oder "Fakt/Wahrheit" in dieser Welt?


    Überhaupt, wie sieht diese Welt aus? Was für Wesen leben dort? Wie sehen die Kulturen und völker aus? Welche Völker außer den Menschen gibt es überhaupt? Gibt es Magie oder übersinnliches?


    Mehr Infos! Los doch! :peitsch: ;)


    btw, aber wieder ohne besserwisserisch erscheinen zu wollen, kann es sein, dass du da was verdreht hast?


    Zitat

    Original von Mara


    Zwischen dem Traum und der Sphäre befindet sich die Leere. Jedes Wesen besitzt einen Aspekt, der durch die Sphäre den Aspekt des Traums und den der Sphäre verbindet. Der Aspekt der Sphäre wird amsa genannt, der der Leere csiya und der des Traums lemna. (daher der Name ;) )


    Müsste das - zumindest wenn ich deine Logik jetzt richtig verstanden habe - nicht die Leere sein.


    inarian

  • Ja muss es. Ausrede: ich schreibe nicht vor sondern tippe direkt in den Post weil ich das meiste dazu stark verteilt oder handschriftlich habe und der Tag war laaaaang...


    Also: Leere.


    Die Aspekte der Welt heißen Traum, Leere und Sphäre und die Komponenten des MEnschen, die ihnen zugeordnet werden, heißen lemna, csiya und amsa, die drei 'indigenen' Wörter sind also nicht Namen für Teile der Welt, sondern des Menschen.


    Und was den Wahrheitsgehalt angeht... So stellen sich die Menschen das vor. Und für sie funktioniert es also stimmt es für sie. Und was werde ich ihnen widersprechen... Ne beruht auf der Arbeitsweise, die mir mein Ethnodozent eingetrichtert hat: hinterfragt ein Weltbild einer Ethnie nicht, bewegt euch in ihm, denn nur innerhalb ihres Weltverständnisses könnt ihr eine Kultur verstehen. Also ist die Wahrheit, die angenommen wird, die Wahrheit für die Welt. Klingt komisch, ist aber so. Bisher konnte daran aber nichts widerlegt werden. Es gibt aber große Bereiche, bei denen die Menschen sich unsicher sind und schulterzuckend ISSO sagen. Da wirds halt etwas grau und mystisch... aber ich will auch unvorstellbare, unerklärte Bereich in dieser Welt.


    Was die Völker angeht.. das ist ein WIP, insofern ist da erst wenig fertig gebastelt. Und ich nehme gerne Vorschläge und Ideen an :D


    Halbwegs zurecht gewürgt ist der Süden von Selwe. Da gibt es ein Kaiserhaus, das sich auf die ehemaligen Duarischen Iliaren beruft, die Ilir von Diar. Der jetzige Kaiser - Akuiren III. - ist zwölf und gilt als Strohpuppe seiner Berater. Geteilt ist das Reich in vier Gouvernements, benannt nach den größten Städten. Im Süden amaThera oder Ichera, das ist die Hauptstadt. Im Osten Ghaemar, Hafenstadt. Im Westen Arracie, Hauptstadt der sich entwickelnden Technik und der Technomanciers, Wanderer (magierim Grunde) die durch ihre Lemnie (Magie...im Grunde...) Technikäquivalente schaffen. Und im Norden Cserholn, nahe am Sahaan.


    Sahaan ist ein riesiges Waldgebiet, das ein Gebirge umgibt, das den Süden effektiv vom Rest des Kontinentes trennt, da stark von Geistern bewohnt.



    Verschiedene Rassen gibt es nicht wirklich... Aber es gibt Mischformen zwischen Wesen, die in der Sphäre verwurzelt sind, und Geistern. Allen voran die sogenannten Wolfshunde. Die entstanden durch eine meist unfreiwillige Verbindung von Menschenfrauen und Männern des Jagdvolkes, einer sehr bizarren Halb-Geisterart (laaaange Vorgeschichte), die gerne Jagd auf Menschen macht... Die sind etwas aggressiv, etwas beißwütig, haben hervorragende Kiefer, ganz leicht spitze Ohren und wache Sinne und sehr rege Träume, da zum Teil Geistwesen.


    Und Wanderer (magier ebend) verändern sich durch Anwendung ihrer Kräfte. Da die eigentlich nur früher von den Geistern entliehen wurden, wird man selber auch ein bisschen Geist und krieg andere Augen, Knochenstruktur, Hautfarbe, Haarfarbe etc.. Daher sind Wanderer meist leicht zu erkennen. (Und teilweise echt schick, wie ich euch beweisen kann, wenn Jerron das versprochene Artwork fertig kriegt *fg*)



    Und nein ich habe keine Ghost-Bastler. Alles allein mein krankes Hirn. ;)

  • Von welcher Kultur hast du dich denn da in deinem Ethnologie-Studium inspirieren lassen? Diese Geschichte mit der Traum-Seele lässt ja ein wenig auf australische Weltsicht schließen.

  • Kein Vorbild. Nur die Art zu denken, also mal mit anderen Augen zu gucken und wie eine Welt funktionieren könnte, wenn man sie nicht nach westlicher Logik strickt. Tatsächlich war das Seminar in Frage über Krankheiten in Indonesien...

  • Zitat

    Original von Mara


    Ausrede: ich schreibe nicht vor sondern tippe direkt in den Post weil ich das meiste dazu stark verteilt oder handschriftlich habe und der Tag war laaaaang...


    Kommt mir sehr bekannt vor. Ich weiß schon, warum ich meine großen Weltenposts gerne in der Nacht verbreche, wenn hier sonst kaum noch jemand unterweg ist und es niemandem auffällt, dass ich den Kram zig mal editiere. ;D


    Ich muss Jerron übrigens zustimmen, hab auch als erstes an die Aborigines gedacht.


    Alles weitere, nachdem ich geschlafen hab'! (Dann verstehe ich das besser :) )


    inarian

  • Und ein weiteres Mal fällt mir die Kinnlade bei deiner Welt runter... Zack


    :booaaa:


    Woher hast du die Ideen. Einen Moment. Aus Ethnologie oder? ;)


    Hört sich sehr mystisch an. Genau nach meinem Geschmack. Man braucht dazu natürlich viel Vorstellungskraft...!

  • Danke danke *verbeug*


    Dann mal weiter... Ich wollte bei Lemna mal ein ganz neues Konzept von Magie basteln und sogar das Wort gänzlich vermeiden. (Gibt's ja auch auf Vèskart nich, ne?)


    Früher - das heißt sehr viel früher - haben Menschen oft Geister durch Geschenke und Angebote und Schmeicheleien überredet, ihre Macht aus dem Traum in die Sphäre fließen zu lassen. Die Kraft des ursprünglichen, chaotischen Traums, aus dem alles andere hervorgeht, beeinflusst die Sphäre tiefgehend und verwurzelt die Geister eng mit dem Land und das Land mit den Geistern.


    Geister verfügen über zahlreiche für Menschen oft unverständliche Fähigkeiten: sie verschwinden, ändern ihr Aussehen, rufen Feuer oder Sturm, flüstern den Menschen fremde Gedanken ein oder belauschen ihre Überlegungen, werden ungreifbar und bewegen sich durch Sphäre und Traum mit der gleichen Leichtigkeit. Jedoch scheint ihr csiya, ihre Komponente aus der Leere schwächer zu sein als bei Menschen. Sie haben keine Verbindung zu Göttern, die in der Leere existieren, erkennen sie jedoch als Machtfaktor an und haben eine Art Waffenstillstand untereinander. Viel wichtiger ist jedoch: sie sind nicht logisch. Ihr Gedächtnis scheint gänzlich anders zu funktionieren und ebenso ihr Verständnis aller Dinge.


    Mit der Zeit überredeten die Menschen die Geister ebenfalls, ihnen den Umgang mit den Kräften des Traumes beizubringen.


    Nicht jeder hat dafür die Begabung - das lemna muss flexibel und in der Lage sein, sich freier im Traum zu bewegen als das der meisten Menschen. Dann kann es Linien folgen, die im Traum verlaufen und durch die die Kraft fließt, die die Sphäre beeinflussen kann. Pulsiert diese Kraft mit dem Herzschlag des lemna, überträgt sie sich durch das lemna und über das amsa in die Sphäre. An verschiedenen Punkten haben diese Linien unterschiedliche Auswirkungen. Man kann sie als einen Pfad betrachten, auf dem die Kräfte mit jedem Schritt stärker werden. Da man langsam lernen muss, Schritt für Schritt auf diesen Pfaden zu schreiten und auch um die Kraft anzuwenden sie entlanggehen muss (im Traum, also nur vage vorstellbar...) nennt man diese Personen Wanderer.


    Inzwischen haben sich die Geister zwar von den Menschen abgewandt, aber die Linien sind bekannt und regelrecht 'ausgetreten' so dass man sie auch mit einem menschlichen Lehrmeister finden kann.


    Jeder Wanderer hat einen Pfad, zu dem er am meisten tendiert - dieser wird sein Primärpfad genannt. Man kann jedoch mehrere Sekundärpfade ebenfalls zu beschreiten erlernen. Phamun Zershal, Hofastrologe des Kaisers Akuiren III ist mit sechs Sekundärpfaden zur Zeit Rekordhalter.


    Die Pfade als Primärpfade haben alle Schulen oder Vereinigungen von Lehrmeistern, die auch passende Sekundärpfade unterrichten. Sie bewahren das Wissen um die einzelnen Schritte und geben ihnen meist möglichst myteriöse Namen.


    Zu 'wandern' oder die sogenannte Lemnie anzuwenden kostet den Wanderer Kraft - die sich jedoch relativ schnell bei Ruhe wieder regeneriert.


    Die Pfade werden getrennt in Sphärische Pfade (wie Feuer zu rufen und zu beherrschen), csiyistische Pfade (wie Gedanken zu belauschen) und lemnistische Pfade, die für Menschen unerklärlich sind wie durch Schatten zu wandeln oder Illusionen zu erzeugen.


    Dazu gibt es noch die sogenannten mystischen Pfade. Ursprünglich entstanden durch mit die mächtigsten unter den Geistern, die im Grunde ihre Spuren im Traum hinterlassen und neue Linien von Kraft geschaffen haben, sind heute die meisten nur noch als Legende bekannt. Einer jedoch wird noch beschritten, der Pfad des Phoenix. Wanderer mit der Begabung, diesen Pfad zu beschreiten, werden nur im Imperialen Phoenix ausgebildet - ein Orden, der dem Kaiser treu zur Seite steht. Seine Angehörigen werden Fayne und Faynissae genannt, Anführer/in des Imperialen Phoenix ist ein Primofayn oder eine Primofaynisse. Diese sind immer in Personalunion Ringwächetr des Kaisers - ursprünglich einmal sieben Ringe mit Vogelsymbolen, die sich jeweils nur einen Träger suchen, bis dieser stirbt, sind inzwischen nur noch zwei beim Kaiser verblieben. Der Ring des Phoenix in der Hand der jetzigen Primofaynisse Acsiya Akach und der Ring des Schwans bei Phamun Zershal, dem Hofastrologen.

  • Ich sag jetzt einfach mal Donnerwetter und staune mir ein Eck ab.
    Und was macht der Pfad des Phoenix so?
    Veria

    Man kann gar nicht so rundum stromlinienförmig sein, dass es nicht irgendeine Pappnase gibt, die irgendetwas auszusetzen hat.
    - Armin Maiwald

  • Äääh.. *hebt vorsichtig das Eck auf und reicht es zurück* du hast da was verloren...



    Der Pfad des Phoenix vereint - wie die anderen mystischen Pfade auch - die Eigenschaften mancher bekannter Pfade mit anderen Aspekten. So beschäftigt sich der Pfad des Phoenix ähnlich wie der Pfad der Flamme mit Feuer.


    Jedoch wirkt das Feuer des Phoenix-Pfades goldener, durchscheinend und fast ein wenig kristallin in seiner Erscheinung und entsteht durch einen ganz anderen Prozess. Denn in erster Linie steht der Pfad für Selbstopferung und Wiederauferstehung.


    Zu Beginn können Fayne und Faynissae ihre Lebenskraft in Flammen und umgekehrt wandeln, ein paar Schritte weiter können sie schon ihr Blut in ausgesprochen heißes Feuer verwandeln (nujoooo aber schneiden vorher halt) bis sie im Flug des Phoenix (nein KEIN Flugzeug aus Schrott bauen) praktisch ihre Lebenskraft bis auf den letzten Rest in einem alles zerstörenden Sturm aus goldenen Flammen verbrennen können. Und die wirklich mächtigen wandeln den Rest dann in die Wiedergeburt der Asche um und entstehen jung, frisch und neu aus dem Feuer wieder auf. Allgemein hat man Angst vor den Fayne und Faynissae, weil sie einfach so ziemlich viel Zerstörungskraft haben und dabei diesen verstörenden Hintergrund der Selbstaufgabe und -neuschaffung.


    Und sie können einfach viel MEHR an Kraft in ihre Lemnie pumpen, da sie nicht nur ihr normales Kontingent der Kraft haben, die jeder Wanderer durch sich hindurch fließen lassen kann, sondern noch ein gutes Stück Lebenskraft obenauf legen.

  • Hey, das klingt ja echt alles sehr faszinierend!


    Kein Wunder, dass die meisten Menschen Angst vor den Fayne haben - deren Faehigkeiten klingen ja wirklich sehr erstaunlich. Wie sieht denn das aus, wenn die mal in einer Gegend sind, die nicht vom Kaiser kontrolliert sind. Haelt ihnen dann die Angst eher alle Anderen vom Leibe, der muessen sie sich davor fuerchten, quasi als Hexer verfolgt zu werden?


    Und noch ne Frage: Wie sieht denn eigentlich das Sozialleben der Sphaerenbewohner aus?

  • Die Magiestruktur klingt wirklich faszinierend. Ist mal etwas anderes. Vor allem die "Phönixmagier" sind sehr spannend.


    Wobei ich gestehen muss, im Moment ist mir das alles fast ein bisschen zu viel Traum und zu wenig Späre. ;)
    Erzähl doch mal etwas mehr Materielles. Also so Gesellschaft und Kultur, Umwelt, Länder und so.


    Überhaupt, mal grundsätzlich: Ist diese Welt ein Planet? Oder eine Scheibe, oder ganz was anderes?


    *sehr neugierig sei*


    inarian

  • *verbeug* Ich freu mich riesig!


    Ne im Ernst ich denke jeder hier kennt den Effekt, dass man ewig vor sich hin bastelt und denkt man ist der einzige Mensch mit so einem seltsamen Hobby und dann... naja findet man ein Forum, wo man sich ganz viele andere Welten ansehen kann. Und eigene vorstellen.


    Zu Lemna muss ich einfach noch mal sagen, dass es sehr viel mehr als zum Beispiel Galtara oder Avatar ein WIP ist. Vieles ist noch weiß (eigentlich das meiste) und von vielem weiß ich nicht wie ich es machen soll. Aber ich denke das hier ist auch der beste Punkt, um Leute zu finden, die helfen. ;)



    So. Ähem.


    Zu den Leuten vom Imperialen Phoenix: es ist ziemlich schwer, aus dem Kaiserreich rauszukommen. Meer und das trennende Gebirge im Norden sind Gebiete des Zorns, daher werden die Kontakte von eher draufgängerischen (und entbehrlichen) Leuten gehalten. Nie würde man einen der wertvollen wenigen Fayne und Faynissae wegschicken. Aber es gibt durchaus Gegenden im Kaiserreich, wo sie nicht gerne gesehen werden. So gibt es regelrecht eine Fehde zwischen ihnen und den Technomancier-Wanderern, die Kristallen Leben einhauchen und Maschinen durch Lemnie schaffen. Die zollen ihnen aber Respekt, weil sie a) mächtig und b) Abgesandte des Kaisers sind.


    Hrrrrml, also was das Sphärische grundsätzlich angeht: Rund. Also ein Planet. Ich weiß selber noch nicht wie ich dann die Umgebung dieses Planeten gestalte. Mond oder nicht? Oder gleich mehrere? Oder - wäre zwar geklaut aber ich finde es SCHICK - Ringe. Gibt dieauch bei Planeten mit weniger Masse?


    Auf jeden Fall gibts ne Reihe Kontinente, die sind aber bisher halt... weiß.


    Selwe ist der Kontinent, auf dessen Subkontinent das Kaiserreich amaTheras liegt. Etwas südlich davon liegen noch die Inselchen, in denen sich mal das originale Thera befand. (blöd aber wahr: hinterher erfahren, dass es tatsächlich eine griechische Insel mit dem Namen gibt. Sollen sie mich doch verklagen).


    Dann gibt es noch sehr weit im Süden Sviyinn, kühl und zum Pol hin vergletschert und regelrecht KALT zu nennen. Im Westen Zilin, tropisch und suptropisch gelegen. Damit über eine Kette von Inseln verbunden Nunuka mit ähnlichem Klima, nur etwas größer von der Masse her. Östlich von Selwe befinden sich Aithwa und Achurca, ein Doppelkontinent mit Landbrücke, vom Polarkreis bis in die südlichen Suptropen, südöstlich davon nicht weit von Sviyinn schließlich Linye, ziemlich wüstig. Zu den Kontinenten stehen nur gaaaanz vage Konzepte.


    Im Kaiserreich existiert da schon mehr. So benennt man sich zum Beispiel mit einem normalen 'Vornamen' und einem Liniennamen. Der Linienname ist so etwas wie ein Familienname, er hat aber auch immer etwas mit der Profession zu tun. Wechselt man die Profession, wechselt man auch meist den Liniennamen. Es gibt sogar Liniennamen, die ausgesprochen exklusiv sind, so tragen nur Fayne und Faynissae den Liniennamen Akach, der soviel wie Flamme bedeutet. Adelige nennen sich nach einem alten Namen, also den überlieferten Familien Theras. Die benannten sich damals nach ihrer Familie und dem Fluss, an dem sie lebten. Deswegen Kaiser der Duarischen Iliaren - Familie Iliar vom Fluss Dua. Also zum Beispiel Csana Hidath von Hana wäre Vorname Csana, Hidath die alte Familie und Hana der Fluss. (liegt im Norden)


    Wohnen ist ein bisschen schwierig. An Orten, wo sich viele Menschen sammeln, erscheinen über kurz oder lang Wesen des neuen Zorns - die Viecher haben sich nämlich teilweise verändert, seitdem sie Kontakt mit dem in den Traum verbannten Kaiser haben. Fies und ansteckend, also befinden sich ein Mensch länger in ihrer Nähe (wenn ers überlebt) oder lange in einer Zone wo sie häufiger sind, verändert sich sein lemna und man wird langsam regelrecht infiziert und obendrein meist auf die Dauer wahnsinnig, während man sich langsam verändert und etwas anderes wird. Da das Mistzeugs meist Sonne nicht besonders mag und aus dem Boden emporkommt, versiegelt man mittels Lemnie den Fels, auf dem man baut.


    Wer außerhalb einer Stadt mit versiegeltem Fels wohnt hofft, dass man keine Aufmerksamkeit erregt. Oder heuert Lehnschwerter (Söldner ebend) an, um Viehzeugs loszuwerden.


    Leider treffen hier schon Konzepte aufeinander, die noch nicht ganz passen. Diese pösen Wesen aus dem Boden haben zwar schon eine geklärte Vorgeschichte aber ich weiß beim besten Willen noch nicht, warum sie immer von unten kommen sollten *seufz*.

  • Noch ein bissl gefeilt und poliert... Ein paar Worte zu den 'Priestern'.



    Die Götter existieren bei Lemna in dem Sinne, als dass sie Wesenheiten der Leere sind. Auf den Traum können sie kaum einwirken, jedoch auf die Sphäre. Bis zu dem Zwischenfall, der aus den Geistern den Zorn machte etc. waren sie auch durchaus in der Lage und fröhlich dabei, in körperlicher Form durch die Sphäre zu wandern. Sie hatten ihre Lieblinge, aber auch solche, die sie weniger mochten, haben sich gegenseitig ausgebootet und ihre Tempel und Gefolgschaften ausgeweitet.


    Heute jedoch - dürfen sie die Sphäre nicht mehr betreten, das ist im Grunde ein Abkommen, dass sie mit den Wesen des Traums geschlossen haben. Der Traum als Ursprung und damit die Geister im Gesamten sind mühelos mächtig genug, den Göttern Paroli zu bieten, nur sind sie meist sehr viel mehr uneins als die Götter. Als Zorn zusammengeschlossen konnten sie jedoch den Göttern praktisch verbieten, die Sphäre weiterhin zu betreten. Nur Schicksal darf seine Kräfte direkt in ihr wirken lassen und im Notfall auftreten, da ihm die Aufgabe übertragen wurde, die Menschheit an jedem weiteren Versuch, die Unsterblichkeit zu erlangen, zu hindern (arme Sau). Aber sie dürfen indirekt wirken, jedoch immer nur durch Menschen hindurch und auf deren Bitten.


    Als Wesen der Leere sind die Götter Aspekte menschlichen Denkens, reiner Intellekt, Gedankenzusammenhänge und Handlungsmuster. Ihr Bewusstsein ist im Grunde eine Widerspiegelung dessen, was die Menschen erwarten und erhoffen. Es ergibt sich praktisch eine gegenseitige Abhängigkeit, eine Art Symbiose, wenn auch leicht anderer Natur. Wendet sich ein Mensch in Anbetung einem Gott - oder Aspekt/Aspekt der Leere, wie man sie meist nennt - zu, so kann er unter Umständen von ihm der Natur des Gottes entsprechende Gaben empfangen. Aber eben durch die Anbetung prägt er selber die Natur des Gottes.


    Angeblich waren zu Beginn der Konsolidierung von Traum, Leere und Sphäre die Götter wandelbar und vielfältig, jedoch haben sie mit der Zeit stabile 'Bilder' und Namen entwickelt, stabile Wesenheiten. Das vorgegebene Bild prägt die Anbetung, die das Bild prägt - es bildet sich ein stabiler Kreislauf.


    Götter, die an Anhängern verlieren, vergehen nicht - sie wandeln sich entweder oder verfallen in eine Art Ruhe, werden inaktiver. Götter mit vielen Verehrern hingegen sind auch dementsprechend aktiv. Natürlich ist es möglich, dass sich Kulte neubilden - sie beleben dann auch den Gott neu, holen ihn praktisch aus seiner Ruhephase und verändern ihn meist auch in einigen Dingen.


    Jeder Mensch kann sich einem Aspekt zuwenden und ihn verehren. (Aspekt ist im Grunde die 'gebildete' Bezeichnung, die auch in den Tempeln verwendet wird, das mit Gott übersetzte Wort ist eher die Bezeichnung, die das einfache Volk wählt) Ebenso können sie Priester werden, die Schriften ihrer Kulte studieren, in verschiedene Ränge erhoben werden und dem Kult dienen.


    Die Götter jedoch entscheiden selber, welche Menschen sie 'erwählen'. Eine Erwählung trifft meist einen Menschen, dessen Ansichten mit der Natur des Gottes eng verbunden sind. Sie wird häufig durch Visionen, Vorahnungen und Vorzeichen eingeleitet, bis der Erwählte schließlich eine Vision des Aspektes hat oder von einem Abbild zum Erwählten ausgerufen wird. (Abbilder sind Manifestation der göttlichen Macht, die von den Göttern gesteuert werden - aber NICHT die Götter selber oder ein Abbild ihrer selbst, es sind sozusagen Puppen. Ein Fast-Bruch des Abkommens mit dem Traum, aber eben nur fast... und nur im Zusammenhang mit Erwählten dürfen sie erscheinen)


    Anschließend lassen die Aspekte aus der Leere ihre Macht durch diesen Menschen fließen, daher werden Erwählte auch 'Gefäße der Aspekte' genannt. Ein Erwählter kann seinen Aspekt darum bitten, diese Kraft formen und fließen zu lassen, er selber hat darauf praktisch keinen Einfluss als den, zu beten und sich den Regeln und Wünschen seines Gottes zu beugen, die ihm in Visionen mitgeteilt werden. Ist der Aspekt mit seinem Diener zufrieden, lässt er seine Kraft durch ihn fließen. Das reicht von Heilung mit Handauflegen oder dem Zeigen des Weges bis hin zu Erscheinungen von schützenden 'Puppen', die den Erwählten vor Gefahr bewahren oder Gegner des Kultes vernichten.


    Jeder Erwählte hat eine individuelle Aufgabe, für die er vom Gott erwählt wurde. Viele werden Priester und arbeiten in den Tempeln um diese zu schützen oder den Glauben der Anhänger durch Wundertaten zu stärken. Jedoch nicht alle sind offizieller Teil der Kirche, ebenso viele wie jene, die Priester werden, reisen alleine nach Weisungen ihres Gottes, um ihre einzelne Aufgabe zu erfüllen.


    Im Gegensatz zu den Wanderern beeinflusst die Macht der Aspekte den Erwählten nicht im Geringsten, was sein Aussehen angeht - es ist keine selbst gelenkte und verwaltete Kraft, die man sich zu eigen macht, sondern nur ein Geschenk, das durch einen hindurch von außen gelenkt wird.

  • *schnief*


    In den Grundzügen kommt diese Beschreibung ziemlich genau an das heran, wie in einigen Gegenden meiner Welt, die "Götter" funktionieren, nur hast du das viel besser erklärt, als ich es je vermochte :D



    Ich habe allerdings noch nicht so recht verstanden, wer oder was die Götter in dieser Welt eigentlich sind, was sie wollen, was sie können, was sie tun...

  • Äh ja, das Konzept ist ja jetzt auch nicht wahnsinnig innovativ...


    Das mit dem was sie sind und was sie so tun ist auch schwierig zu erklären, weil es auch in meinem Kopf noch etwas verschmiert ist alles.


    Also versuchen wir es mal ganz von Anfang an.


    Der Traum entsteht, dann entsteht die Sphäre und zwischen ihnen die Leere, eine Existenz zwischen den beiden anderen, die eben jene beiden verbindet. In der Leere befindet sich ein riesen Potential, die Sphäre zu verändern. Man könnte es sich so vorstellen: der Traum ist ein harter Kern, ein Ball. Darum herum befindet sich eine Schicht aus einer beweglichen Masse - die Leere. Und über die ist eine dünne Hülle gespannt: Sphäre. Verändert sich die Form der Wabbelmasse, muss ihr die dünne Hülle folgen, während der feste Kern unbeeindruckt bleibt.


    Durch die Wabbelmasse spannen sich jetzt nun Verbindungen in Form von Intellekten - ganz viele csiyae halt. Die haben durch ihre Eigenschaft als Verstand eines Menschen eine individuelle Form - und das Ganze ist ein bisschen wie ein Escherbild, wo die Zwischenräume zwischen den Bienen selber Bienen sind... der freie Bereich in der Leere nimmt die gleiche Form wie die Bienen an. Die Leere wird also Stück für Stück zu Intellekten.


    Je nachdem, wie sich die Bienen nun bewegen, ändert sich die Form der Zwischenbienen. Also: abhängig davon, was und wie Menschen glauben, ändern sich die Götter. Bis sie selber in der Lage sind, sich bienig zu bewegen - sie prägen ihrerseits ihre Umgebung und können die Menschen rückbeeinflussen. Und wenn sie die Wabbelmasse durch ihre Bewegung verformen, verformt sich auch die Hülle drumherum - die Leere verändert die Sphäre.


    Inzwischen dürfen die Wabbelzwischenbienen - die Götter - nicht mehr durch Verformen der Leere ein Abbild in der Sphäre schaffen wir früher. Das könnte man sich so vorstellen, wie man bei diesen Nagelbrettspielen die Hand hineindrückt und auf der anderen Seite den Abdruck der Hand hat. Nur dass die Götter so mit dem Abdruck auf der anderen Seite sich bewegen, die Welt wahrnehmen und sich IN dieser Form fühlen konnten.


    Jetzt dürfen sie nur noch, wenn eine der echten Bienen - der Verstand eines Menschen - sich entsprechend bewegt, um diese Biene die Wabbelmasse verformen und auf die Sphäre einwirken, weil der feste Ball im Zentrum Ärger gemacht hat.


    Oh und was Götter so tun - sie sind reiner Intellekt. Einziges echtes Amüsement liegt in der Sphäre, daher ist die zu beobachten und sie zu beeinflussen eigentlich die Haupttätigkeit.



    So. Ich hoffe das konnte man irgendwie nachvollziehen :D



    Ich habe jetzt irgendwie Hunger auf Wackelpudding...

  • Sooo... ich fürchte ich muss einfach ganz innen anfangen um das selber für mich zu strukturieren. Insofern hab ich mich nochmal an den Traum gesetzt.


    Der Traum besteht aus sogenannten Reichen, die von jeweils einer Art Volk Geister besiedelt sind. Das kann ein riesiger Wald sein, eine weite Wüste, ewiges Eis, ineinander fließende verwobene Flüsse, Sumpf... Aber eben nicht so ganz wie wir das kennen. Jedes Reich hat eine Heimstatt, eine Art riesiges Gebäude, in dem man als Wanderer im Traum am ehesten die Geister antreffen kann.


    Die Geister selber verschwinden und erscheinen nach Lust und Laune, sie sind nicht an feste Körper gebunden und kreieren ihre eigene Erscheinung aus den Gegenständen ihrer Umwelt, meist einem Tier oder einem Menschen ähnelnd.


    Einzelne, sehr mächtige Geister schaffen sich eigene Reiche und ihre eigene Heimstatt.


    Und in so gut wie jedem Reich verläuft irgendwo verborgen ein Weg, oft mit verschiedenen Abzweigungen... Das sind die Abbilde der Pfade, aber als Wanderer diese bewusst im Traum zu finden und zu sehen ist nahezu unmöglich ohne Hilfe eines mächtigen Geistes.


    Insgesamt ist alles dort ungebunden, chaotisch, in ständiger Veränderung. Ein Schritt kann einen von einem Reich in den nächsten führen, tatsächlich gibt es keine Straßen oder dergleichen, man findet sich nur manchmal plötzlich an einer Grenze oder schon im anderen Gebiet wieder. Oder man findet eine Oase in einer Wüste und wenn man sie betritt, wächst sie um einen zu einem Reich aus Dschungel. Man bewegt sich frei und nur durch die Vorstellung werden Grenzen gesetzt.


    Ebenso stehts mit dem Aussehen der Wanderer, aber meist bleibt man instinktiv beim wahren Aussehen - höchstens etwas geschönt.


    Der Traum ist für Menschen verwirrend, atemberaubend, endlos, faszinierend und unverständlich. Leicht wahnsinnig zu sein kann durchaus helfen, mit der totalen Abwesenheit fester Regeln klarzukommen...


    Die einzelnen Reiche werden im stillen Kämmerchen getippt und das wäre viel zu viel für so einen Fred, daher nur beispielsweise eines der Reiche. Und natürlich werde ich demnäxt auch die Goldene Stadt (das ehemalige Thera, in den Traum versetzt) beschreiben und der Kritik aussetzen.




    Selten gelangt man in ein Reich, das in ewigem Winter gefangen ist. Ein silbergrauer Himmel spannt sich am Horizont von von frostigem Dunst abgelöst über einem, um dann plötzlich in dahingleitender Bewegung blinzelnde Augen von kaltem, hellblauem Himmel zu zeigen – und dann wieder legt sich Dunkelheit über das Reich und fahle Nordlichter spiegeln sich in der weißen Landschaft.


    Mal fällt Schnee, jede Flocke lautlose Perfektion, mal ruht fahles Sonnenlicht erschöpft auf in Rauhreif verkrusteten Zweigen. Hauchdünne Gewächse von Eis, zart und zerbrechlich wie Insektenflügel, schmücken jeden Grashalm, Schnee ist in weiten Bögen und Dünen über endlose, zugefrorene Seen geweht, ansteigende und abfallende Hügel aus Frost reihen sich aneinander, Bäume lehnen sich in der lautlosen, atemlosen Kälte unter Eis und Schnee aneinander.


    Die Heimstatt dieses Reiches erwächst aus Eis halb durchsichtig dem Winterhimmel entgegen. Die Fenster sind klares Eis, gefasst in Blumen, Bögen und Säulen bilden sich aus langen Zapfen, der Boden ist bedeckt mit einem Hauch von Reif, kalter Wind atmet zwischen den Wänden. Mit kristallinen, singenden und mal berstenden Geräuschen wandelt sich die Heimstatt. Türme und Räume brechen weg wie Eisberge von einem kalbenden Gletscher, aus Schnee bilden sich neue Teile.


    Alles ist eine Architektur wie man sie im Winzigen in einem Eiskristall, im Großen an gefrorenen Wasserfällen sieht, klare Winkel gegen die in feste Form gebannte Weichheit von Wasser.


    Die Bewohner dieses Reiches sind bleich und flüchtig, die Geringeren unter ihnen besitzen Formen wie Tiere des Winters und der kalten Orte, zusammengefügt aus Schnee, toten Zweigen, reifüberzogenen Skeletten von Blättern und den zarten Schalen der Singvogeleier eines lange vergangenen Sommers. Die Höheren vereinen eine aufrechte Gestalt mit der Erscheinung eines weißen Hirschen oder Elchs, Geweihe und Schaufeln aus Eis sprießen aus ihren Häuptern, in ihren Gesichtern spiegeln schwarze Augen wieder, was sie anblicken. Manche scheinen fast menschlich, Haar wie aus gesponnenem klaren Glas, blasse Haut und aus Eiskristallen gewobene Gewänder.


    Sie erscheinen und vergehen flüchtig und rasch, begleitet von der Lautlosigkeit fallenden Schnees oder dem klingenden Krachen brechenden Eises.


    Selten sprechen sie mit anderen, ihre Stimmen sind kalter Wind und ihre Worte leise. Sie sprechen vom Leben in Ruhe, von langem Schlaf und in Eis gefangenen Träumen. Man kann sie befragen zu Dingen, die vor langer Zeit waren und deren Spuren im Eis erhalten blieben, mann kann sie bitten, etwas hinauszuzögern, jemanden im kalten Schlaf lange zu erhalten, Dinge unter Frost zu begraben, so dass sie nicht vergehen.


    Und dennoch kommt selten jemand zu ihnen.

  • So, ich hab's endlich geschafft!


    Ich muss sagen, das klingt alles superspannend und in sich auch sehr schlüssig.
    Allerdings hatte ich an einigen Stellen Probleme, das alles vernünftig zuzuordnen. Es schien mir immer wieder sehr deutlich, dass da eine Geschichte dahinter steht, die das Verständnis der ganzen Sache doch sehr erleichtern würde.



    Das z.B. habe ich nicht wirklich verstanden. Was ist dieser Zorn genau? wo kommt er her, warum trachtet er offenbar den "Menschen" (Bevölkern überhaupt Menschen diese Welt?) nach dem Verstand und dem Leben?


    Kannst du nicht mal das an Weltgeschichte, das du schon gebastelt hast hir posten? Ich habe das gefphl, dass du uns damit das Verständnis vieler Punkte sehr erleichtern würdest.


    Zitat

    Original von Mara


    Und natürlich werde ich demnäxt auch die Goldene Stadt (das ehemalige Thera, in den Traum versetzt) beschreiben und der Kritik aussetzen.


    Ja, aber bitte doch! :sabber: :peitsch:


    inarian

  • Oooh ooooh ooooh Feedback! Mit Peitsche!



    Ich hatte irgendwann irgendwo schon mal ne Kurzgeschichte geposted - bei Geschichte eurer Welten oder so im Allerweltsforum. Aber nicht hier *schändlich schändlich*.


    Grob gesagt besteht der Anfang darin, dass Traum, Sphäre und Leere entstehen. Dann gibt es langsam sich entwickelndes sphärisches Viehzeugs und auch den Menschen.


    Geister arbeiten mit Menschen zusammen, es existiert ein Geben und Nehmen und manche Geister sind so in Menschen vernarrt, dass sie sie auf die Pfade führen und ihnen einen Teil ihrer Kraft vermachen.


    Die Götter arbeiten ebenfalls mit den Menschen zusammen und wandeln in Abbildern ihrer selbst in der Sphäre.


    Eine Familie, die Iliar vom Fluss Dua oder duarische Iliaren, erhalten die besondere Gunst der Götter und schleimen sich so richtig ein. Sie beherrschen als eine Dynastie von Kaisern über die Sphäre und leben im Zentrum ihres Reiches, einer Göttin, die sich als Stadt manifestiert: Thera, die Goldene Stadt.


    Die duarischen Iliaren haben praktisch so alles, was sie sich wünschen können. Sie beherrschen die Kontinente bis auf die Zonen, die von den Geistern für Menschen gesperrt wurden und nur sehr wenigen besonderen Gästen zugänglich sind. Eines fehlt ihnen jedoch: Unsterblichkeit. Sie sterben immer noch genau wie jeder andere Mensch trotz aller Lemnie, während die Geister scheinbar unsterblich sind und die Götter ebenso.


    Da die wankelmütigen Geister die Iliaren abblitzen lassen, bleiben nur die Götter als Quelle der Unsterblichkeit. Der Kaiser in Frage - sein Name ist aus allen Erinnerungen getilgt - schickte seine drei Erben los, möglichst irgend etwas herauszufinden.


    Zwei von ihnen kamen nahe daran, einen Gott zu überreden, aber die Götter Unfall und Zufall konnten es rechtzeitig verhindern. Der Neffe des Kaisers - Kuran - überredete Thera dazu, seinem Onkel und ihm Unsterblichkeit zu verleihen. Thera selber legte zu dem Zweck Schicksal herein und machte den Kaiser unsterblich, indem sie ihn sozusagen an einen Aspekt der Leere anschloss: er wurde in gewisser Weise zum Gott.


    Das schuf Verbindungen zwischen Traum, Sphäre und Leere, die eigentlich unmöglich sein sollten. Die ganze Welt drohte, einzubrechen, der Traum drank in Sphäre und Leere und sphärische Dinge gerieten in den Traum und die Leere und die Götter verloren sich beinahe in den anderen Bestandteilen der Welt...


    Einzige Lösung war, den Kaiser - leider nun unsterblich - in einen tiefen Schlaf zu versenken und ihn fernab von Menschen und Göttern (den Schuldtragenden) im Traum wegzuschließen. Ebenso wurde mit Thera selber verfahren, heute ist von der Inselstadt nur noch so eine Art Vulkanrand mit ein paar Tempelchen über. Thera und der schlafende Kaiser sind sozusagen ein eigenes Reich und der Tempel des Kaisers die Wohnstatt.


    Mit dem Verletzen der Welt wandten sich die Geister in Schmerz, durchaus auch Wahnsinn und vor allem Enttäuschung von den Menschen ab und begannen statt dessen, sie in einer langen Zeit als Strafe zu verfolgen, wo man sie fand. (Also wo in der Sphäre aktive Geister einem Menschen über den Weg liefen... Im Traum selbst eher nicht) Ab da wurden die Geister als Gesamtes als 'der Zorn' bezeichnet wie 'Zorn der Welt'.


    Eine ganze Weile lebten die Menschen also in Angst, hatten kein Metall und verkümelten sich wo sie konnten vor dem Zorn, die Wanderer mussten ohne Geistermentoren auskommen.


    Langsam erholte sich das dann wieder, es gab erste Pakte mit dem Zorn oder gar Geister, die wieder Interesse an den Menschen fanden. Und schließlich gabs wieder neue Reiche, wenn auch keines so groß wie das der duarischen Iliaren.


    Inzwischen ist der Kaiser aber nicht mehr soooo tief am Schlafen. Und die Geister, die sich zwischenzeitlich in sein Reich im Traum verirrt hatten, haben sich verändert. Der Kaiser versucht, sich an so ziemlich allem für seinen Zustand zu rächen. Er korrumpiert die Geister in seinem Reich (wos immer dunkel ist, deswegen die Sonnenallergie--- simpel aber passend nä?) und versucht, sich wieder zu befreien.


    So. Da. Geschichte. Ganz viel. Und sogar kurz gefasst! *sich auf Schulter kopf*


    Thera kommt demnäxt. Nachdem es jetzt wohl doch weiter so heißen wird, obwohl der Name einer gewissen Inflation unterliegt...

  • Uhm.


    Ich bin selten so von anderen Welten beeindruckt. Bisher bestand meine "Top"liste aus Pern, einer Welt von Kir Bulychev, einem Schriftsteller, den hier wahrscheinlich keiner kennt, dem Planet Altun, auf dem die Forenrollenspiele Amazonenwald und das Mirakel angesiedelt ist, und noch ein paar anderen.
    Deine Welt gehört jetzt hundertprozentig dazu. :D


    Was ist das für eine Art RPG, die du damit geplant hast?


    *würde in dieser Welt gern leben wollen*

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