Tja wie sage ich das...
Ich weiß es ist eher üblich, eine Welt in Dinge wie 'Völker' und 'Flora' und dergleichen zu gliedern. Oder Religion.
Ich habe mich wegen meiner Vorgehensweise, immer alles mit allem zu verquicken, dafür entschieden, nach Kontinenten vorzugehen, da jeder tatsächlich irgendwie seinen eigenen Charakter hat für mich.
Zilin liegt westlich von Südselwe, das im bisherigen Lemna-Thread die Hauptaufmerksamkeit bekam, weswegen der auch umbenannt wurde.
Kern des Charakters von Zilin ist, dass ich ein anderes Herangehen an Traum und Wandern will. Ziliner wandern anders als die Südselweae, die sehr methodisch vorgehen und Pfade aufzeichnen und versuchen, den Traum zu kartieren. Ziliner fühlen vielmehr das Wandern, arbeiten intuitiv und mit ganz anderen Techniken.
So ist Zilin vor allem der Kontinent, der tanzt. Fast alles Wandern ist bei denen mit Bewegung verbunden, sie beschreiten ihre Pfade in rituellen Tänzen. Das heißt, sie sind weit weniger spontan als die Wanderer Südselwes, aber dafür fließt die Macht des Traumes durch sie leichter, weil im Tanzen sich die Tänzer sehr viel weiter in ihrem Lemna dem Traum öffnen - die Auswirkungen ihrer Pfade reichen weiter, dauern länger an. Und vor allem lassen sie sich koppeln, Wanderer können sozusagen gemeinsam tanzen.
Tatsächlich weichen auch eine ganze Reihe Pfade in Zilin von denen in Südselwe ab, es sind sozusagen Verzweigungen desselben Pfades.
Sphärisch betrachtet halten sich auf Zilin zwei Mächte das Gleichgewicht: das Reich mit der Hauptstadt Szelon Shegoa im Norden und die Nation der Damay im Süden.
Szelon Shegoa ist das Zentrum eines recht neuen Reiches, dessen Kaiser jedoch im Sterben liegt, nachdem er eine ganze Reihe kleinerer Reiche unterworfen und eingegliedert hat. Der 'Drache des Nordens' (merke: Drache ist das Wort für einen Geisterfürsten) hat die große Zeit seiner Jugend lange hinter sich und seine Vasallen ringen um den Thron und zittern vor den Damay.
Diese Steppenleutchen halten die Flagge der ehemals größten Stadt Zilins aufrecht. Zu Zeiten Theras war Gonya die Stadt, von der aus die Reiche Zilins verwaltet wurden. Die Damay sind Nachfahren des Heers der Verwaltung und sehen sich immer noch in ihren Mythen und Legenden als Beschützer der inzwischen zu Ruinen zerfallenen Stadt und warten darauf, dass die ehemaligen Herrscher zurückkehren und sie neu errichten. (Dass die Ilyaren immer noch existieren, sollte denen besser keiner stecken.)
Für sie selber ist die an einem riesigen Süßwassersee gelegene Stadt ein heiliger Ort, den sie regelmäßig mit ihren nomadischen Sippen aufsuchen und dort ihre Tänze tanzen und versuchen, mit den Geistern zu sprechen.
Die Effizienz der Damay als Armee beruht auf ihrer Geschwindigkeit, die sie ihren Reittieren verdanken: den Ansay.
Und damit wären wir bei 'andersartigen Tieren'. Größtenteils ist die Flora und Fauna der Sphäre mit der unserer Welt identisch, aber manchmal ist ein bissl was dazwischengeraten. Wenn Geister Einfluss genommen oder sich gar in sphärischer Form mit einem sphärischen Wesen gepaart haben, dann bleiben die folgenden Generationen auf immer verändert.
Vielleicht waren die Ansay einmal Gazellen... es sind elegante, goldbefellte Wesen, die an eine Mischung aus Gazelle, Steinbock, Pferd und Rotwild erinnern. Schlanke Beine, große Ausdauer, Treue und ein schlanker Kopf mit zwei nach hinten gebogenen Hörnern zeichnen die Ansay aus und die Damay leben mit und von ihnen.
Regelmäßig stoßen sie in Kriegerbanden in die Regionen nördlich von ihnen vor, plündern, und verschwinden wieder in ihre Steppe. Als berittene Bogenschützen, die meisterhaft den Kurzbogen beherrschen inklusive parthischem Schuss haben die größtenteils zu Fuß verbliebenen unbeweglichen Truppen des Reiches von Szelon Shegoa wenig Schnitte gegen sie...
Tja. Noch viel Arbeit: eigene Sprache(n), Historie, Orte, Persönlichkeiten und sehr viel mehr Ethnien als die Gyouni, Shegoaner und Damay, die es bisher gibt. Und Tänze, ganz viele Tänze. Kommt alles hier rein...