Bevorzugte "Macht"?

  • Mal ganz ehrlich - steht ihr lieber auf mächtige (also regeltechnisch erfahrene) Charaktere oder eher auf die schwächlichen Anfängertypen? Habt ihr mehr fun, einen richtigen Krasscharakter zu spielen oder reizt Euch mehr das unbeschriebene Blatt und wie es die ersten Gefahren (üb)erlebt?

  • Ich finde meist einen jungen char am geilsten. Man weiß einfach noch fast nichts von der Welt auf der man sich bewegt. Man entdeckt ständig neues und kann den Charakter aufbauen. Später kennt man schon viel und hat viel Wissen angehäuft. Oft sind dann auch noch die Lösungswege als "schwacher" charakter schwerer und man muss mehr überlegen. Deswegen bevorzuge ich ehr junge Charaktere.

  • Hmm... um ehrlich zu sein, bevorzuge ich es, einen Charakter über lange Zeit zu begleiten zu welcher Zeit auch immer. Das soll heißen, ein junger Char hat halt seine besonderen Eigenschaften, und ein alter auch... und beide haben einfach ihren Reiz... wenn sinnvoll gespielt wird, vorausgesetzt... einen dungeoncrawl nach dem anderen und immer das gleiche machen stell ich mir dabei nicht vor. Eher so, dass man durch das Bekanntwerden während der Zeit und so einfach komplett andere Möglichkeiten hat als zu Beginn... aber alle diese Möglichkeiten einfach interessant sind und gespielt werden wollen ;)

  • *mask zustimm*



    Hab sowohl absolute Noobs (einzige Werte auf Nähen, Kochen und Singen) als auch Könner (übermäßig gute Mördertante) gespielt und es kommt nicht drauf an, was der Char kann, sondern was man damit macht. Beides macht irrsinnig Spaß...

  • Geht mir ähnlich, obwohl ich High-Power Charas nur ungern in Gruppen mit mehr als 4 Spielern zocke (4 ist absolute Höchstgrenze) weil sonst die Story erfahrungsgemäß etwas zu leiden beginnt.


    Neulinge (oder auch total abgebrannte aber erfahrene Charas) find ich aber im Endeffekt wohl reizvoller weils eben meistens storylastiger kommt.

  • Sowohl als auch. Wobei HighLevel-Chars eher die Seltenheit sind. Gibt auch viel weniger SLs, die mit Pushup-Chars fertigwerden bzw. geeignete Abenteuer drauf haben.

    "Ist nur ein Messer im Latissimum dorsi. Geht ihm gut. Sag ihm ein paar aufmunternde Worte. Sag ihm, er soll ihr den Kopf abhacken."

  • Ich mag eigentlich am liebsten Charaktere, mit denen ich schon ein bisschen gespielt habe, so dass der Hintergrund der Figur nicht nur in meinem Kopf, sondern zum Teil auch am Spieltisch entstanden ist, - die aber auch noch nicht wirklich maechtig sind.


    Ich spiele nicht gerne sehr maechtige Chars. Irgendwie ist es lustiger, einen Abenteurer zu spielen, der auch bei "normalen" Gegnern und Abenteuren noch um sein Leben fuerchten muss. Auf der anderen Seite gibt es nichts lustigeres, als wenn er abends in der Taverne (eventuell leicht aufgemotzte) Geschichten zum Besten geben kann, ide tatsaechlich schon ausgespielt wurden.

  • Bei mir sind's ganz klar die schwachen Charaktere (auch hochstufige Charaktere können schwach sein). Denn je mächtiger dein Charakter ist, desto öder ist das gesamte Spiel. Aber viele Spieler sehen das nicht, sondern wollen, dass ihr Charakter alles kann und ohne Probleme durch die Handlung kommt und der Tollste ist. ;)

  • Ich selbst stehe eigentlich auch mehr auf den "kleinen Mann/Frau", der es trotzdem schafft. Epicchars reizen mich wegen dem Mangel guter Abenteuer ("Schon wieder die Welt retten?") eher weniger, wenn überhaupt, müssen sie aber auch "gewachsen" sein - Highlevler den Spielern in die Hand zu drücken finde ich für beide Seiten eher unbefriedigend.

  • Das erinnert mich irgendwie an den ca. 16jährigen Shadowrun-Spieler, dessen plusminus 1000 Karmapunkte-Charakter angeblich ganz regulär gewachsen ist :-X

    "Ist nur ein Messer im Latissimum dorsi. Geht ihm gut. Sag ihm ein paar aufmunternde Worte. Sag ihm, er soll ihr den Kopf abhacken."

  • (NICHT Evil Acid, oder? hrhrrrrr)


    Och, man kann durchaus ein ziemlich fähiger Char sein ohne die Welt zu retten. Wenn die Welten groß genug sind und ausreichend Möglichkeiten bieten. Okay, aber ich habe eigentlich immer mit nur langsamem Aufstieg gespielt und da waren bei Shadowrun einmal fünfzig Karma bei einem lange gespielten Char schon das Höchste der Gefühle, also ist bei mir 'fähiger' oder 'mächtiger' Char zu relativieren.


    Auf jeden Fall - mal ganz ehrlich, nicht JEDE Probe zu verkacken ist auch mal schön, oder?

  • Zitat

    Original von Mara
    (NICHT Evil Acid, oder? hrhrrrrr)


    Irgendwie kommt mir der Name sogar bekannt vor :D


    Zitat

    Och, man kann durchaus ein ziemlich fähiger Char sein ohne die Welt zu retten. Wenn die Welten groß genug sind und ausreichend Möglichkeiten bieten. Okay, aber ich habe eigentlich immer mit nur langsamem Aufstieg gespielt und da waren bei Shadowrun einmal fünfzig Karma bei einem lange gespielten Char schon das Höchste der Gefühle, also ist bei mir 'fähiger' oder 'mächtiger' Char zu relativieren.


    Klar, grade bei SR konnte (kann? Kenn die 4te Ed nicht wirklich) man sehr schön PG-Startcharaktere basteln die so manch alte Chars in die Wüste schicken. Naja, kann man wohl bei den meisten Systemen. Als ich noch aktiv SR gespielt hab, waren da meistens zwischen 2-5 Karma pro Run drin, das hat sich dann schon im Lauf der Jahre auf viele 20-30er Karmaheinis und 3 über 100 summiert. Wobei am meisten Karma eindeutig die Cons gebracht haben ;D

    "Ist nur ein Messer im Latissimum dorsi. Geht ihm gut. Sag ihm ein paar aufmunternde Worte. Sag ihm, er soll ihr den Kopf abhacken."

  • Ich bevorzuge, wie offenbar die meisten hier, Charaktere die nicht zu stark sind. Ein Charakter, der alles kann, kann schnell langweilig werden. Ein Charakter sollte aber schon ein paar starke Seiten haben, die er einbringen kann. Ich bin aber definitiv kein Powergamer, sondern lege auf Charakterentwicklung wert, worunter ich wiederum nicht allein das Steigern von Spielwerten, sondern die Entwicklung einer Persönlichkeit und interessanten Charaktergeschichte verstehe.

  • Ich mag entwicklungsfähige Chars - was sich aber vor allem auf ihre Persönlichkeit bezieht. Ich spiel eigentlich immer Chars, die zumindest über 30 sind, die typischen 21jährigen Startchars sind mir zu jung.
    Dementsprechend haben die auch mindestens ein Gebiet, in dem sie schon ziemlich gut sind, Erfahrung und eine Geschichte haben.
    Im Verlauf des Spiels kann sich da aber noch viel ändern - besonders, wenn man ein dazu passendes System hat, dass ohne Klassen auskommt. ;)

  • Absolut wahr... wenn man das entsprechende System dazu hat, kann man hier ausgesprochen viel schon zu Beginn an Fertigkeiten und Können und Erlerntem und Erfahrung einem Charakter mitgeben. Mit einer entsprechenden Geschichte kann das dann ausgesprochen interessant werden. Was ich allerdings auch mag, sind "Fachidioten"... sorry, kein besserer Ausdruck vorhanden ;) also Chars, die in einem Gebiet wirklich viel gelernt haben, aber de fakto keine Ahnung von der Welt haben. Magier sind so ein typisches Beispiel...

  • Ich sag spontan "junge", kann dann aber nicht mehr von ihnen lassen, wenn sie "reifen"...


    Merke das grade an zwei DSA-Charaktern.
    Die eine ist unerfahrene Waldmenschen-Kriegerin, die zu Beginn keine Ahnung hatte, was Geld ist, Spieluhren für großes Schamanenwerk hielt und in jeden Tempel ging, weil sie in einem Travia-Tempel mal was zu essen bekommen hat und sich wundert, warum das im Hesinde-Tempel oder Praiostempel nicht funktioniert...
    Dieses reizvolle "Fremdsein" geht natürlich nach und nach weg, aber die Persönlichkeit entwickelt sich sehr viel weiter und gewinnt an Tiefe.
    Ist ja auch so, dass man zu Beginn seinen Charakter noch nicht so gut "kennt" und ihn mit der Zeit entwickelt... ...ist zumindest bei mir so.

  • Also mir machen sowohl als Spieler als auch als SL 'kleine' Chars am meisten Spaß. Sie haben meist sehr begrenzte Ressourcen und sind damit meist auf improvisieren angewiesen, was die Sache viiiiel interessanter macht. Die Lowlevel-Gruppe, bei der ich momentan leite, kann mit einem einfachen Licht- oder Trugbildzauber mehr erreichen als mit einem Feuerball.



    Außerdem ist meist das Rollenspiel intensiver, weil es realistischer wirkt. Man muss sich seine Schritte gut überlegen, weil man sich ohne Epische Ätherhöllenfeuerklinge +23 und 5 Wiederbelebungsspruchrollen nicht allzuviele Fehltritte erlauben darf. Auf der anderen Seite ist es aber natürlich auch schön, sich einen Highlevel-Char mit Schweiß zu erarbeiten. :)

  • Ich spiel gern erfahrenere Charaktere, weil man mit mehr EP einfach mehr Hintergrund und mehr Facetten modellieren kann. Das Powerlevel der Gegner kann ja auch entsprechend nach oben hin korrigiert werden ;)

  • Mich reizen Anfängercharaktere, die im Verlauf der Handlung immer mehr Facetten bekommen. Diese Bevorzugung beruht auf reiner Logik. Der Charakter wird nach und nach sowieso interressanter, besser usw.
    Der Vorteil an stärkeren Figuren ist: Man kann mit ihnen überall hin. Klar ist es schön, auch mal nur das Nachbardorf zu besichtigen (^^), aber eine größere Reise hat für mich mehr Charme.

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