Hallo leutz. Ich stell hier mal meine neueste Idee vor. Bei den Menschen kann ich leider nicht weiterposten, weil sich einiges Grundlegendes im Staatenwesen geändert hat und ich eigentlich sogar den ganzen Fred wegwerfen müsste.
So, dafür gehts hier nun weiter.
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Brummelnd setzte der Airbus auf einem kleinen Hochplateau auf.
Brummelnd, denn die Stimmung der Weltenreisenden war ziemlich irritiert, um nicht zu sagen, total mies und im Eimer.
WAS hatte sich dieser Möchtegern-Touristen-Führer eigentlich gedacht?? Zuerst erzählt er ihnen etwas vom Ackerbau der Menschen, als ob man das nicht schon kannte, dann verbietet er, Fotos zu machen und nun versetzt er sie einfach von einem Tag auf den andern an einen total unbekannten Ort. Grummelnd stiegen die Weltenbummler aus und formierten sich zur Traube auf dem zugigen Hochplateau.
Drachenreiter drängelte sich durch die Masse und baute sich vor der Gruppe auf.
[Der Kontinent]
"Meine Damen und Herren", erhob er die Stimme und widerwillig kehrte Ruhe unter den Touristen ein. "Ich weiß, es nicht die feine englische Art, mit Ihnen von Ort zu Ort zu hüpfen, ohne ein Wort zu sagen, doch es war leider dringend nötig.
So hoffe ich, dass Sie mir und meinem Expeditionsteam verzeihen mögen, denn ich hoffe sehr, Ihnen nun etwas vollständig Neues zeigen zu dürfen."
Die Menge war still, kein Geräusch war zu hören, außer dem Pfeifen des Windes. Man war sich einig, Drachenreiter noch eine Chance zu geben, bevor man wieder abreiste.
"Wir stehen hier mitten im Gebirge eines neu entdeckten Kontinents.
Es handelt sich um einen Subkontinent westlich von Adaychyn.
Er befindet sich auf Kollisionskurs mit Adaychyn, doch das soll uns nicht stören, er wird noch einige Millionen Jahre brauchen, um zu seinem Date zu kommen.
Nun, das hier ist", sagte Drachenreiter und deutete mit weitschweifender Geste auf eine gigantische Aussicht hinter sich, "das ist Barnymhael." (Man spricht es Barnemhäl aus, das e so unbetont wie in Bitte und das r schön rollen)
"Genau genommen stehen wir auf dem größten Gebirge Barnymhaels, welches sich am Westrand dieser beeindruckenden Landmasse auftürmt. Wenn man bedenkt, dass der ganze Subkontinent ostwärts wandert, ist dies nicht weiter verwunderlich.
Östlich des Gebirges liegt eine kleine Vorinselgruppe im Meer.
Nach Westen schließen sich große Landschaften an.
Es handelt sich dabei hauptsächlich um Graslandschaften, Wälder, fruchtbares Ackerland, Flüsse, kleine Gebirge und schließlich ganz im Westen einige Fjorde und eine riesige Inselwelt.
Zur Verdeutlichung kann ich diese vorläufige Karte meiner Geographen empfehlen."
[Blocked Image: http://pic.leech.it/thumbs/b47dbarnymhael.jpg]
Zur Ansicht der Karte:
"Im Norden liegt eine große Halbinsel an, die sich schon in den Kaltregionen befindet, was man auch an dem dichten Nadelwaldbewuchs erkennen kann.
Gebirge, Flüsse und Küstenlinien dürften selbstredend sein.
Die Gegenden, in denen ausschließlich Grasbüschel zu sehen sind, sind Graslandschaften unterschiedlichster Fruchtbarkeit.
Dort, wo viele Bäume stehen, sind Wälder, man kann auch recht gut die Walddichte erkennen. Die runden Bäume stellen Laubbäume oder tropische Bäume dar, die eckigen symbolisieren Nadelbäume.
Gebiete, in denen Laubbäume und Grasbüschel auftreten, sind die besonders interessanten, denn diese Art der Vegetation deutet auf hohe Fruchtbarkeit und gute Wasserversorgung hin. Vergleichbar ist die Vegetation mit europäischer. Keine dichten Wälder und keine reinen Steppen sondern ein Mittelding. Dort kann man natürlich gut Ackerbau betreiben.
Wie man sieht, gibt es einige wenige Seen und gar keine Wüsten auf Barnymhael. Sümpfe mögen vorkommen, sind aber bis dato noch nicht entdeckt.
Relativ in der Mitte der Karte entdecken wir ein kleines Gebirge. Südlich davon am Fluss befindet sich die größte Stadt des Landes.
Es ist Hafwgadd (gesprochen: Hawugath, th wie engl. this), die Hauptstadt der größten intelligenten Rasse des Kontinents, den Gufnhag (gesprochen: Giwnhag)
[Die Gufnhag]
Die Gufnhag sind, wie erwähnt, die zahlreichste intelligente Rasse auf Barnymhael, jedoch nicht die einzige. Neben, oder besser gesagt, unter ihnen gibt es noch die Larmhag (gesprochen: so wie es da steht ;)).
Diese Rasse ist noch unerforscht. Lediglich ist bekannt, dass sie aufgrund des verlorenen Krieges gegen die Gufnhag nun als deren "Sklaven" dienen müssen, doch ist dies Verhältnis nicht so einfach zu beschreiben, weswegen ich es jetzt einfach ignoriere."
Drachenreiter atmet tief ein und blickt sich um. Er hat es geschafft. Die Touristen machen keine ernsten Gesichter mehr. Sie sehen ihn neugierig und erwartungsvoll an. Lächelnd fährt der junge Weltenreisendenleiter fort.
"Die Gufnhag werden aller Wahrscheinlichkeit anders sein, als alles, was sie bisher gesehen haben. Vergleicht man sie, werden sie wohl einer Mischung aus Elfen, Harpyen und Vampiren am nächsten kommen, doch sind sie weder das eine, noch das andere.
[Der Körperbau]
Die Gufnhag sind im Mittel etwa 1,5m bis 1,6 Meter groß.
Sie besitzen, wie Menschen, einen Kopf, einen Hals, einen Rumpf, zwei Arme und zwei Beine und, nicht wie Menschen, zwei Flügel. Diese befinden sich am Rücken auf Schulterhöhe und sind vol funktionstüchtig. Doch dazu ein andermal mehr.
Ihre Beine sind sehr stark, muskelbepackt und die Gelenke kräftig. Man könnte sie mit Straußenbeinen vergleichen, denn ähnlich funktionieren sie. Die Gufnhag sind sehr sprunggewaltig - aus dem Stand 2 bis 2,5 Meter - und können sehr schnell rennen. Dies dient hauptsächlich dem Start des Fliegens.
Ihre Rücken, Schulter und Brustmuskulatur ist sehr stark ausgeprägt, was die Flügel ausgezeichnet erklären.
Ihre Taille und die Arme sind, ebenso der Hals und Kopf, eher schmal und schlank geraten, um Gewicht zu sparen. Auch sind sie allgemein erstaunlich leicht.
Doch nun zum Kopf.
Das auffälligste werden wohl die Augen der Gufnhag sein. Sie sind sehr groß, man könnte sie schon fast mit den Augen von Mangas vergleichen. Sie haben, wie wir, Pupillen und Iris. Die Iris ist meist dunkelblau bis hellblau oder graublau in verschiedensten Tönungen.
Sie haben ein äußerst gutes Sehvermögen, das das der Menschen weit übertrifft.
Ihre Nase ist durchgängig schmal, recht lang im Verhältnis und endet in kleinen Nasenlöchern. Allerdings ist der Nasenrücken recht hoch. Nach oben geht diese Nase in eine hohe, leicht vorgewölbte Stirn über.
Unter der Nase befindet sich das wohl wichtigste Organ eines Gufnhag: der Mund.
Er ist etwa so breit wie bei Menschen, allerdings sind beide Lippen gleich groß und eher schmaler als bei Menschen. Die Zähne sind rauptierhaft spitz, die Eckzähne etwas länger und spitzer als die anderen.
Die Zunge ist ähnlich wie die unsere. Sie fragen sich nun, warum der Mund so wichtig ist. Nun ich sage es ihnen: Die Gufnhagweibchen werden, entgegen den Menschen, durch Küssen schwanger. Es ist also ein durchaus für den Arterhalt wichtiges Organ.
Doch wie die Fortpflanzung der Gufnhag funktioniert, erkläre ich ihnen später.
Die Ohren der Gufnhag sind recht klein, da ihre Ohrmuscheln kaum ausgeprägt sind. Ihr Gehör ist dadurch zwar nicht beeinträchtigt, aber besonders erwähnenstwert ist es nicht.
In der Tat sind Sehvermögen und Geschmack die am stärksten entwickelten Sinne der Gufnhag, gefolgt von Geruch, Gehör und Gefühl.
Als letztes möchte ich noch etwas zur Haut dieser interessanten Wesen sagen. Die Haut besteht einmal aus einer ganz normalen Haut und den darüber liegenden Schuppen. Diese Schuppen sind aus einem bisher unerforschten Stoff, es ist weder Chitin, noch Horn oder etwas anderes Schuppenübliches.
Die Schuppen sind durchsichtig, doch aufgrund ihrer reflektorischen Eigenschaft glänzen sie metallisch silbern. Die Haut lagert ein bestimmtes Pigment in ihrer obersten Schicht ab, welches ein helles Blau, in leicht eisiger Tönung erzeugt. Daher glänzen Gufnhag im Licht metallisch hellblau.
Nun habe ich, denke ich, ersteinmal genug gesagt und werde zum Wohle meiner Stimmbänder einmmal schweigen.
Fragen dürfen gestellt werden. Wir übernachten hier im Airbuseigenen Mobilen Hotel-Wohnwagen. Danach brechen wir auf nach Hafwgadd, um die Gufnhag besser kennen zu lernen."
Unter allgemeinem Beifall verbeugt sich der heisere Drachenreiter.
Auch einige applaudierend-gemeinte Pfiffe ertönen und hallen einsam von den verschneiten Berghängen wider.