[Weltenlinie] U* - Die Zeitlinie (Blauviolett)

  • Verwaiste Tunnel und Zeitschleifen


    Zu manchen Zeiten gab es Pläne, die U* zu erweitern. Es wurden Tunnel gegraben, gehackt und gebohrt, auch Schienen gelegt. Doch diese Anstrengungen führten nicht weit, da mit jeder neuen Station, die im Zukunftsteil der U* hinzukam, die Zeit in einer vergangenen Station innehielt und ihr letzter Zeitabschnitt wieder von neuem begann. Nun ist in den vergangenen Stationen nichts festgefroren, nur: Es bilden sich Zeitschleifen, die mal nur einen Tag dauern, mal eine Woche, mal Monate, mal ein Jahr. Wieviel Zeit einer Station bleibt, wenn ihr Zeitkreis vollendet wird, scheint recht zufällig zu sein. Die Stationen sterben nicht, aber es kann sein, dass man an einer Station aussteigt und dort immer wieder den selben Tag wiederholt.



    Die so nie beendeten Tunnel und Gleise wurden vergessen, wenn die Baumaschinen oder Arbeiter gerade ihren freien Tag hatten oder streikten, als die Zeitschleife von neuem begann. Andere Tunnel werden bis in die Ewigkeit immer wieder neu gegraben und nie beendet, weil der Moment der Zeit, in dem sich die Station und der zusätzliche Tunnel befindet, die Zeit des Grabens beinhaltet.



    Andere Tunnel wurden durch Zeitdefekte verschüttet. So konnte es sein, dass ein Tunnel zwar ziemlich weit vorangeschritten war, bis es eine Störung in der Zeitlinie gab und der Zeitraum, in dem das erste Tunnelstück gegraben worden war, verloren ging. Diese Tunnel befinden sich nun hinter Fels und anderen Dingen, die Weltenlinien von Weltenlinien trennen - unerreichbar.



    Doch einige von ihnen sind durchaus noch funktional. In den ein oder anderen mag auch noch eine Zeitmaschine eingeschlossen sein, die noch in der Lage ist, etwas Zeit zurückzulegen. Einsame Zeitmaschinen.

  • Habe soeben herausgefunden, dass es sich bei den Zeitmaschinen eigentlich um eine einzige Zeitmaschine mit multipler Persönlichkeit handelt (siehe Beitrag #2).


    Den obigen Beitrag werde ich bezüglich der Zeitvehikel weiter ausbauen, daher habe ich die Fortbewegung ohne Maschine in einen eigenen Beitrag (hier) ausgelagert.

    Kann man auch ohne Maschine von Station A zu Station B gelangen?


    Unter Umständen schon. Es gibt Leute, die versuchen, sich selbst auf diese Weise zu verjüngen. Oder neu anzufangen. Zu Fuß die Zeitlinie zu begehen, ist aber nicht ungefährlich. Es geschehen Dinge. Ein Weg kann unterbrochen sein. Außerdem verliert man Erinnerungen, wenn man in der Zeit zurückgeht. Ist nicht mehr die selbe Person, wenn man von B losgegangen und bei A angelangt ist. All dies vermeidet das Reisen mit den dafür vorgesehenen Zeitmaschinen.
    In der Zeit voraus zu gehen, also von A nach B, kostet Lebenszeit, man altert. Es ist eine mögliche Art, sich das Leben zu nehmen. Keine gute Idee. Eine Gefahr bei der Begehung der Zeitlinie besteht darin, sich in den Tunneln zu verirren, und nicht mehr zu wissen, wo Zukunft, wo Vergangenheit ist.

  • Neue Fahrgäste entdeckt: Die Berufspendler.


    Außerdem habe ich festgestellt, dass die U42 doch nicht von Jetzt an als U* weiterfährt, sondern dass die U* in entgegengesetzter Richtung auf der Linie verkehrt, also ihren Ursprung in der Zukunft der U42 hat, am Ende der Zeit, und ihre Endstation am Ursprung der U42.


    Die U42* heißt fortan nur noch U*

  • Irgendwo zwischen Ferne Zukunft und Endzeit befindet sich die Station


    Nimmermehr (zuvor "Zeitverlust")


    Nimmermehr deshalb, weil diese Station Opfer eines Anschlags von Gesundheitsterroristen wurde, die mitten in der Station eine Desinfektionsbombe gezündet haben. Diese Bombe hat mehrere der Bakterienhochkulturen, die dort beheimatet waren, komplett und unwiderbringlich ausgelöscht. Aufgrund der bestehenden Zeitblase ist es unmöglich für Bakterien, sich an dieser Station je wieder anzusiedeln. Seitdem gilt Zeitverlust als die hygienischste Station im gesamten Weltennetz.

  • Wo würdest du denn jetzt aktuell Les Mespay auf der Netzkarte verorten? (damit ich zuordnen kann, ob die U42 oder die U* sie zukünftig kreuzt). So wie es aktuell im Plan aussieht, würden sich die Linien nicht mehr am Ursprung/Anfang meiner Linie begegnen.


    Namenstechnisch grüble ich noch - irgendwie hätte ich aus Gründen der Linienkonsistenz gerne beides, also wenn beide Linien dort eine Station haben, dass die "gleichberechtigt" genutzt werden können.
    Hatte ich oben in meiner Stationsliste schonmal versucht, aber da meine Namenswahl noch schwammig/noch nicht vorhanden war, als ich zu kreuzen begann, wäre vielleicht Les Mespay (Zukunft) sowie Vektor (Jetzt) angemessener.


    Wie siehst du das?

  • Hm, die Namenswahl bereitet mir Kopfzerbrechen.^^ Aus der Sicht meiner Linienbetreiber macht "Zukunft" halt wenig Sinn - aber gut, die müssen das ja nicht announcen. Les Mespay ist in meiner Linie halt die wichtigste Station: einziger Voidraumhafen.


    Ich glaube, eine Kreuzung bei "Anfang" wär theoretisch auch noch möglich, die silberne Linie müsste dafür nur noch einen kleinen Bogen nach links machen.

  • Wenn Les Mespay zwischen meiner nahen und fernen Zukunft liegt, kann man es denke ich auch so einordnen, ohne dass da irgendwo Zukunft am Plan stehen muss. Vielleicht hat ja wie im Weltennetz vorgeschlagen nur der Bahnsteig diesen Namen. Vielleicht nicht mal offiziell. Gibt es bei dir einflussreiche Unternehmen, die Propaganda machen? vielleicht kleben da lauter alte Plakate oder Displays, auf denen früher mal sowas stand wie "wir sind die zukunft", und der erste teil ist abgerissen oder defekt, und die Leute sehen bloß wenn sie aus dem Fenster schauen, dass dort "ZUKUNFT" steht? Oder alte Schilder, die noch aus der zeit stammen, als Les Mespay konstruiert wurde? ^^


    Na, ich würde einfach mal deine Beschreibung abwarten und dann mal sehen. :)

  • Hm, und wenn wir in einer Station kreuzen, die quasi "nur" von deiner Linie ist? Was "ist" bei dir in der Station Anfang? Was "ist" ein Stück weiter davon?


    Les-Mespay ist glaub ich wirklich ungünstig. Es ist eine komplette Kleinwelt, Stadt, mit angeschlossenen Raumhafen und dutzenden Linien, die von dort wegführen. Der Stil ist futuristisch - was auch immer die Zeitlinie dort macht, wäre verhältnismäßig unauffällig, einfach weil dort ständig Voidschiffe ankommen und abreisen. Die sind im Prinzip ebenfalls zwischen Welten unterwegs, allerdings sozusagen einem anderen Teil des Multiversums als die Stationen in unserem Netzplan.

  • Mir bisher bekannt (to be defined): In der Station "Anfang" ist Dunkelheit. Darin liegt ein regenbogenschlierenfarbenes Ei (wovon man in der Dunkelheit aber nichts sieht, weil es dunkel ist :D).
    In dem Ei bilden sich Risse, es zerplatzt, und daraus schlüpft der Puls aus Licht. Dieses Licht ist hier die Form der Zeitmaschine * (der erwachende und morgenmuffelige Zeitgeist), die sich dann auf den Weg Richtung Zukunft macht.
    In der Zeit, in der der Zeitgeist sich hier auf den Weg macht, wird Anfang erleuchtet. Die Station ist eine schlichte Höhle. In ihr liegen Berge verrosteter Schrauben, Glasaugen, Leder- und Metallreste und abgerissene Puppenköpfe + Beine. Sie ist zugleich auch Endstation der Zeitmaschine *. Diese hat hier die Form eines mechanischen Puppenvogels mit der Ästhetik eines alten Nacktmulls. * legt am Anfang ein Ei und stirbt.


    Ich würde vermuten, dass in dieser Müllhalde am Anfang eher weniger Fahrgäste zu- und aussteigen würden. Außer vielleicht Forscher oder Abenteurer, die alles gesehen haben wollen, die alles analysieren wollen. Oder Leute, die versuchen wollen, das Ei des Zeitvogels zu stehlen und dabei immer wieder scheitern. Vielleicht auch Verbannte, die es für einen guten Ort halten, um sich zu verstecken.



    Ein Stück von Anfang entfernt dürfte die Station auch noch eine Mischung aus Urtümlichkeit sein (Höhle, Hot Lava, Dinosaurier, abergläublische Fanatiker), aber zugleich auch defekte Überreste vergangener Hochkulturen beinhalten.

  • Hm, irgendwie ist das kompliziert.^^


    Wenn 52c irgendwo im futuristischen Teil kreuzt, hättest du dann einen Stationsnamen - der dann einfach für beide gelten kann?

  • Ich finde, bisher klingen beide Stationen absolut super! ;D Gerade bei Morgen könnte ich es mir gut vorstellen, dass man dort in eventuell vorhandenen Geschäften nie das bekommt, was außen dran steht, und aufgrund der allgemeinen Planänderungen auch nie das zu kaufen versucht, was der Laden theoretisch verkauft, und das damit aber alle ganz zufrieden sind.
    Als Beispiel: Ein Blumenladen, in den geht jemand rein und bittet um ein Kilo Hackfleisch, bekommt dann drei verbogene Schrauben in die Hand gedrückt, bezahlt mit ein mal Nießen und geht zufrieden wieder raus.

  • Weiteren Fahrgast-Typ auf der U* entdeckt:


    Buchsauger
    Sonnenlichtscheue Gestalten, die nicht wie ihre Verwandten, die Vampire, das Blut anderer Fahrgäste trinken oder ihnen auf andere Weise Lebensenergie entziehen. Nein, sie ernähren sich allein von den Geschichten, die andere Fahrgäste während der Fahrt aus Büchern konsumieren. Denn der Inhalt der Bücher ist um vieles aufregender, spannender, würziger und lebendiger als der Lebenssaft der Leser. Gemeinerweise können die Buchsauger nicht selbst Bücher kaufen oder sie stehlen. Sie können nur eigene Bücher haben, wenn sie ihnen geschenkt werden oder sie jemanden dabei beobachten, wie er sie in der Bahn oder auf Wartesitzen am Bahnsteig liegen lässt. Und sie können Bücher nur einmal so lesen, dass es sie sättigt. Die meiste Zeit müssen sie in fremde Bücher von Fahrgästen spähen, die neben ihnen sitzen, und erfahren so auch immer nur Bruchteile der Geschichten. Die Bucheigentümer empfinden die gelesenen Passagen in den Momenten, in denen sie das Buch - unbewusst - mit einem Buchsauger teilen, meist als sehr viel langweiliger als sie tatsächlich sind, weil der Buchsauger die Spannung aussaugt. Oder die Leser können sich nicht einmal daran erinnern, was sie gerade gelesen haben.



    (ich glaube, die sind ein bisschen von Jundurgs Fluchwesen inspiriert)

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!