[2b] Bestiarium von Kainomaz

  • Der Mona


    Der Mona ist ein Mischwesen wie der Greif oder die Fabelinsekten. Man findet ihn vor allem im ehemaligen Torll. Früher wurde er den Kleindrachen zugerechnet, von denen es dort ja viele Arten gibt, tatsächlich ist er gar nicht mit den Drachen verwandt.

    Auf den ersten Blick könnte man ihn für einen Vogel halten, hat er doch dunkelblaue Vogelbeine (und kann mit seinen bekrallten Greiffüßen gut auf Bäumen sitzen) und einen hell- und dunkelblau gefiederten Körper. Sein ganzes Gefieder ist auffällig gezackt, von den langen Schwanzfedern bis zu den Flügeln. Sein Kopf aber ist weniger vogelartig. Er ist breiter und runder als bei den meisten Vögeln und von einer zackigen Federmähne umgeben.

    Der eindeutige Beweis, dass es sich beim Mona nicht um einen Vogel handelt, ist aber das Maul, das nämlich kein Schnabel sondern ein ständig grinsender Mund voller spitzer Zähne ist, über dem sich eine große, runde, rote Nase befindet, die meist etwas glitzert. Abgerundet wird das Gesicht von großen Kulleraugen.

    Der Mona ist ein reiner Pflanzenfresser und sein Aussehen gilt allgemein als eher albern. Er ist auch nicht sehr groß, nicht größer als ein Huhn. Dennoch gehen ihm die meisten Leute aus dem Weg, denn das verdammte Biest spuckt Feuer!


    Ein Nachtrag


    Wie gesagt wird der Mona nur so groß wie ein Huhn. Das gilt nicht für den Riesenmona, der in Zentraltorll im Riesenwald vorkommt. Der ist etwa elefantengroß und kann nur auf den riesigen Bäumen dieser Gegend sitzen. Er ernährt sich von entsprechend großen Blättern und Früchten.


    [Disclaimer: Der Mona stammt nicht von mir, sondern von meiner vierjährigen Nichte.]

  • Und nun ein paar Tiere für die Steppen von Süd-Kainomaz.


    Die Schlangenhalsgiraffe


    In den Steppen des zentralen Reiches der Krokodilwürmer findet sich die Schlangenhalsgiraffe. Sie ist deutlich kleiner als andere Giraffen, besitzt aber dasselbe typische Netzmuster. Sie ist ein bisschen magisch und dadurch in der Lage, ihre Knochen elastischer zu machen. Ihre Muskeln sind daran angepasst und sie ist somit sehr viel beweglicher als andere Giraffen.

    Ob es sich bei Schlangenhalsgiraffen um verwilderte Feentiere handelt, oder einfach eine natürliche magische Spezies, ist unklar. Die Elastizität erlaubt ihnen jedenfalls eine größere Flexibilität in ihrem Speiseplan, weshalb sie neben dem ebenfalls Baumblätter fressenden Kakasaurus überleben können.



    Der Eisbusch


    Der Eisbusch ist ein in den südkainomazischen Steppen lebendes Feentier. Es sieht aus wie ein kleines Gebüsch mit fast runden Blättern, verbirgt aber einen mit Haut überzogenen Kern, der zwei Beine, zwei Augen und ein großes Maul hat.


    Der Eisbusch frisst so ziemlich alles, davon aber wenig. Er sitzt tagsüber meist an einer Stelle, einzeln oder zu zweit, und betreibt Photosynthese. In der Dämmerung wird er aktiv und sucht nach Früchten, Blättern oder Aas.

    Gegen Fressfeinde wehrt er sich mit seinem eisigen Atem, der kalt genug ist um die Oberfläche ganzer Wasserlöcher zu gefrieren.



    Der Kakasaurus


    Dieser Sauropode, der etwa so groß ist wie eine Schlangenhalsgiraffe. Er hat grüne Schuppen und auf dem Rücken eine Reihe von Zacken, die aber nur Hautlappen sind.

    In Otakaz gab es deutlich größere Exemplare, die sich bis in die Wüste des Schwarzen Sandes vorwagten.



    Der Blaurüsselelefant


    Der Blaurüsselelefant oder auch Buntelefant ist wahrscheinlich ein Feentier. Dieser ziemlich kleine Elefant, nicht größer als ein Nilpferd, ist grundsätzlich weiß, hat aber einen blauen Rüssel und Ohren, die gelb, lila oder rosa sein können, aber nie beide die gleiche Farbe haben. Auch Flecken woanders am Körper kommen vor. Die Farben kontrastieren sehr deutlich mit der weißen Grundfarbe, was dafür spricht, dass die lokalen Feenwesen, die Peri, die generell Farben eher schwach sehen, versucht haben, ein Haustier mit angenehmem Muster zu züchten.


    Der Blaurüsselelefant ist außerdem in der Lage, kurzzeitig auf zwei Beinen zu gehen.



    Der Steppentiger


    Der Steppentiger unterscheidet sich von anderen Tigern hauptsächlich in Lebensraum und Größe. Manchmal wird er so groß wie eine Schlangenhalsgiraffe (und jagt diese), derart große Steppentiger werden aber aufgrund ihrer Gefährlichkeit meist von den Behörden des Reiches der Krokodilwürmer erlegt.

    Aber auch das durchschnittliche Exemplar ist schon so groß wie ein Pferd.


    Ein weiteres Merkmal ist, dass der Steppentiger kein Einzelgänger ist, sondern in kleinen Familienverbänden lebt.



    Der Kainomaz-Löwe


    Der Kainomaz-Löwe ist ein wilder Verwandter des Sphinxlöwen. Er unterscheidet sich vom afrikanischen Löwen nicht viel. Dadurch, dass er sich seinen Lebensraum mit dem wesentlich größeren Steppentiger teilt, wird er aber in eine andere Rolle gezwungen. Statt das dominante Raubtier zu sein, wird er oft vom Steppentiger von seiner Beute vertrieben.



    Die Tigermaus


    Die Tigermaus ist ein kaninchengroßes Nagetier mit runden Ohren, orangem Fell und schwarzen Streifen. Sie ernährt sich von Früchten und Samen und manchmal kleinen Fleischresten, die große Raubtiere zurücklassen. Und, erstaunlicherweise, Milch.


    Dieses überaus dreiste Tier legt sich manchmal zu jungen Steppentigern und lässt sich von deren Mutter säugen. Auch sonst hat es keinerlei Scheu vor Raubtieren oder anderweitig bedrohlichen Lebewesen – außer vor Greifvögeln. Aus irgendeinem Grund kommt die Tigermaus meistens damit durch. Meistens.


    (Disclaimer: Ja, auch diesmal hat meine Nichte ein bisschen geholfen. Diese Tiere basieren alle auf Spielzeugen.)

  • Der Eisbusch


    Der Eisbusch ist ein in den südkainomazischen Steppen lebendes Feentier. Es sieht aus wie ein kleines Gebüsch mit fast runden Blättern, verbirgt aber einen mit Haut überzogenen Kern, der zwei Beine, zwei Augen und ein großes Maul hat.


    Der Eisbusch frisst so ziemlich alles, davon aber wenig. Er sitzt tagsüber meist an einer Stelle, einzeln oder zu zweit, und betreibt Photosynthese. In der Dämmerung wird er aktiv und sucht nach Früchten, Blättern oder Aas.

    Gegen Fressfeinde wehrt er sich mit seinem eisigen Atem, der kalt genug ist um die Oberfläche ganzer Wasserlöcher zu gefrieren.

    Cool! Erinnert mich an das Pokemon "Tangela" ^.^ nur halt mit Photosynthese.


    Ich hab auch, ein, zwei Fragen: Was macht diese "Feentiere" denn eigentlich so feenhaft? Die magischen Kräfte vielleicht? Und haben sie etwas mit tatsächlichen Feen zu tun?

  • Sehr schöne Frage.


    Feentiere


    Als Feentiere bezeichnet man Tiere, die von Feenwesen gezüchtet und absichtlich oder unabsichtlich durch deren magischen Einfluss verändert wurden. Meist wird deren ursprüngliches Erbgut mit Feenerbgut ergänzt. Oft sind Feentiere nur Variationen existierender Arten, wie Feenhunde, Blatteulen, Feendrachen und andere, manchmal sind es aber auch ganz neue Spezies wie die Eisbüsche.

    Viele Feentiere leben als Haus- und Nutztiere in den Feenreichen, es gibt aber auch Arten, die es geschafft haben, in die Wildnis zu entkommen und sich dort durchzusetzen.

    Alle Feentiere besitzen magische Fähigkeiten.

  • Wo wir schon bei Kategorien sind:


    Fabelinsekten


    Generell versteht man unter Fabelinsekten Gliedertiere mit Wirbeltiereigenschaften, also eine Unterkategorie der Mischwesen. Sie stellen keine abstammungsgeschichtliche Gruppe dar, verschiedene Arten von Fabelinsekten sind auf unterschiedliche Art zu unterschiedlichen Zeiten entstanden, oft erschaffen von Göttern. Evolution findet trotzdem statt, viele der heutigen Arten unterscheiden sich von ihren damals erschaffenen Vorfahren.


    Obwohl sie "Insekten" im Namen haben, können Fabelinsekten alle möglichen Gliedertiere sein, auch Spinnentiere, Krabben oder Gliederwürmer.

    Generell unterscheidet man zwei Gruppen.


    Die subtilen Fabelinsekten sehen auf den ersten Blick wie Gliedertiere aus. Sie haben meist Lungen, Stimmbänder, Zungen und Zähne, oft auch Wirbeltieraugen und eine andere Verdauung als reine Gliedertiere. Wenn dich ein riesiger Skorpion anspricht, ist es wahrscheinlich ein Fabelinsekt.


    Dem gegenüber sind die eindeutigen Fabelinsekten auf den ersten Blick erkennbare Mischwesen. Oft haben sie Eigenschaften von Reptilien, wie etwa die Krokodilwürmer oder die Schildkäfer, seltener auch von Vögeln (wenn man Vögel nicht ohnehin zu den Reptilien rechnet) wie die Raken oder von Amphibien, wie die Smaragdspinner.

  • Ein paar für Torll


    Der Feuerfleckdrache


    Der Feuerfleckdrache, so genannt wegen seines rotorangen Fleckenmusters, ist einer der größeren Kleindrachen von Torll, ohne Schwanz etwa so lang wie ein Pferd. Seine Vordergliedmaßen sind Flügel, die, typisch für Drachen, einige freie Finger und einige in die Flughäute eingegliederte Finger haben, von beidem jeweils vier pro Flügel. Wie die meisten Drachen spuckt er nur eine kleine Flamme um sich zu verteidigen und hat auch das nur selten nötig – seine Krallen und Zähne und der lange, kräftige Schwanz genügen meist zur Verteidigung.

    Der Feuerfleckdrache ist ein Raubtier und frisst hauptsächlich kleinere Drachen und Vögel, selten auch kleinere Huftiere. Aufrecht gehende Wesen gehören eher nicht zu seiner Beute, aber das heißt nicht, dass er nicht gefährlich ist. Die Torller stört aber am meisten, dass er manchmal Schafe reißt.

    Es ist möglich, den Feuerfleckdrachen zu domestizieren, das ist an einigen Orten in Torll auch gelungen.


    Die Wassereule


    Diese kleine Eule lebt an Flüssen und jagt hauptsächlich Fische. Dazu taucht sie auch schon einmal ein Stück. Ihr Gefieder ist entsprechend wasserdicht und ihr Gehör auch unter Wasser ausgezeichnet. Die Augen muss sie beim Tauchen allerdings schließen.


    Der Ogerotter


    Der Ogerotter oder auch Knolotter ist ein Otter von der Größe eines Kaimans. Er jagt Fische, Wassereulen und kleine Drachen, kann aber auch für größere Tiere gefährlich sein. Besonders die kleingewachsenen Torller fürchten ihn, allerdings sind Angriffe auf Erwachsene eher selten.

    Wie einige Dörfer am Knol gezeigt haben, ist es möglich, sie friedlich zu stimmen, indem man sie füttert. In diesem Fall sind sie durchaus nützlich und halten andere Raubtiere aus ihrem Flussabschnitt fern.

    Man findet den Ogerotter hauptsächlich im ehemaligen Torll. Weiter westlich kommt er seltener vor, da er dieses Revier mit dem ähnlich gefährlichen Flachfrosch und dem Steppentiger teilen muss. Westlich des Wüsten Waldes findet man ihn gar nicht.

  • Das hier geht über Kainomaz hinaus. Es geht auch über 2b hinaus. Aber es finden sich viele in Kainomaz, also kommt es mal hier rein:


    Drachen


    Drachen gehören zu den Gasspeiern, die wahrscheinlich von Säugetierähnlichen Reptilien wie Dimetrodon abstammen. Alle Gasspeier zeichnen sich durch eine Drüse im Rachen aus, die ein reines Gas oder einen Nebel absondert. Sie haben eine schuppige Haut und meist zwei verschiedene Formen von Zähnen.

    Drachen erkennt man dabei an drei Merkmalen:

    Eine Reihe von Zacken zieht sich entlang der Wirbelsäule, manchmal schon auf Kopf und Hals, auf jeden Fall aber über den Rücken und ein Stück über den Schwanz.

    Der Drache ist in der Lage sein Gas zu entzünden und so Feuer zu spucken.

    Die Haut des Drachen ist sehr hitzeresistent, sowohl die äußere als auch die, die die Atemwege und das Innere des Mauls schützt.


    Wie sich herausgestellt hat, ist diese Kategoriesierung aber abstammungsgeschichtlich nicht haltbar. Diverse Gasspeier, die kein Feuer spucken und keine Zacken haben, stammen tatsächlich von Drachen ab und haben die typischen Eigenschaften im Laufe der Evolution verloren, müssten also eigentlich auch als Drachen eingeordnet werden. Tatsächlich gibt es nur zwei rezente Arten von Gasspeiern, die eindeutig keine Drachen sind sondern aus einer separaten Linie kommen, den Drafo und die Tintennebelechse.


    Drachen werden unterteilt in drei Gruppen.

    Die älteste sind die Echsendrachen, die sich (größtenteils) durch seitlich angewinkelte Beine auszeichnen. Zu ihnen gehören viele Kleindrachen wie der Warandrache und der Sumpfgräber aber auch größere Tiere wie die diversen Krokodilsdrachen und sogar zivilisierte Arten wie der Feuerwerksdrache. Auch die Schlangendrachen und die vierflossigen Meeresdrachen sind Echsendrachen.


    Später abgespalten haben sich die Säulendrachen, deren Beine senkrecht unter dem Körper sitzen. Der bekannteste Vertreter ist hier wohl der aufrechtgehende und zivilisierte Werkzeugdrache, aber auch der Nashorndrache und die Laufflamme.


    Vermutlich von den Säulendrachen haben sich die Flugdrachen abgespalten. Diese zeichnen sich dadurch aus, dass ihre Vordergliedmaßen Flügel sind, die sowohl über freie als auch über in die Flughaut integrierte Finger verfügen. Alle Flugdrachen zählen als Kleindrachen, wie etwa der Grüne Schneckenröster oder der Feuerfleckdrache.


    Flugdrachen sind allerdings nicht die einzigen geflügelten Drachen. Das Rothorn zum Beispiel ist ein geflügelter Säulendrache (und definitiv kein Kleindrache).


    In 2b gibt es natürlich Drachen, die in 2a nicht vorkommen, solche die durch Götter, Feenwesen oder andere unnatürliche Einflüsse verändert wurden. Feendrachen sind sogar recht häufig an den Höfen der Feenreiche als Haustiere oder vollwertige Mitglieder.


    Und dann hat 2b natürlich noch Drakons, drachenartige Wesen göttlicher Abstammung, die natürlich zum Teil tatsächlich Drache sein können.

  • Die Weinbergweinbergschnecke


    Auf den Ebenen und Hügeln im Nordosten der Unabhängigen Lande findet man ab und zu gigantische Weinbergschnecken. Es sind nicht viele, meistens weniger als hundert insgesamt. Auf dem Haus der Weinbergweinbergschnecke siedeln sich im Laufe ihres Lebens Pflanzen an und es bildet sich eine Erdschicht, die naturgemäß kalkhaltig ist. Entsprechend werden die Weinbergweinbergschnecken von den Bewohnern der Unabhängigen Lande genutzt als wandernde Weinberge. Auf denen sich, natürlich, auch wieder gewöhnliche Weinbergschnecken finden.

  • Das variiert, die Schnecke wächst ja, aber so ein hundert Meter hohes oder noch etwas höheres Haus dürfte schon vorkommen (und dann kommt die Schnecke selbst dazu). Das ist auch nur eine grobe Schätzung, ich bin ganz schlecht bei genauen Maßen.

  • Die Luftschildkröte


    In der Umgebung des Nornwaldes findet sich eine etwa katzengroße Landschildkröte, von der erstaunlich wenig zu sehen ist. Scheinbar bewegen sich vier Beine einzeln und ein Hals samt Kopf schwebt einfach. Manchmal sieht man auch einen ebenso schwebenden Schwanz.

    In Wahrheit ist die Luftschildkröte natürlich ein Feentier und ihr Panzer (samt allem darin) ist schlicht unsichtbar.


    Die Luftschildkröte ist auch in der Lage, sich komplett in ihren Panzer zurückzuziehen und daher vollkommen unsichtbar zu werden. Sie ist ein reiner Pflanzenfresser und sehr entspannt, weshalb sie sicher ein gutes Haustier wäre, wenn nicht ständig die Gefahr bestünde, über sie zu stolpern.

  • Das Rothorn


    Das Rothorn wurde früher zu den Flugdrachen gezählt, ist aber tatsächlich ein geflügelter Säulendrache. Zu erkennen ist das unter anderem an der Flügelform, die nicht den klassischen Flugdrachenflügeln entspricht sondern eher der Form von Fledermausflügeln ähnelt, mit dem Daumen als einzigem freien Finger von insgesamt fünf.

    Ein anderes Zeichen ist die Größe – kein Flugdrache wird so lang wie drei bis fünf Eisenbahnwaggons.


    Wie der Name schon andeutet ist das Rothorn rot und hat ein Horn, ein Nasenhorn um genau zu sein. Das und die generelle Schädelform legen eine Verwandtschaft mit dem Nashorndrachen nahe. Anders als dieser kann sich das Rothorn aber nicht gut auf zwei Beinen bewegen und stützt sich am Boden daher auf seine Flügel.


    In Otakaz war das Rothorn ein gefürchtetes Raubtier, das aus dem Himmel auf seine wehrlose Beute hinab stieß oder sie mit seinem Feueratem in die Enge trieb. Doch seit dem Untergang fehlt es an den starken Aufwinden, die es braucht, um Höhe zu gewinnen. Heute bleiben Rothörner meist auf dem Boden und sind eher selten geworden.


    Im Wald der Götter gibt es jedoch eine recht erfolgreiche Rothornkolonie. Diese Rothörner haben gelernt, sich schnell auf allen Vieren zu bewegen und so zu jagen. Das Zentrum ihres Reviers ist eine Lichtung, die auf allen modernen Karten des Waldes deutlich markiert ist.


    In einigen Feenreichen findet man noch Feenrothörner, eine von Feenwesen gezüchtete Unterart des Rothorns. Das Feenrothorn ist kleiner und heller als seine wilden Verwandten und besser in der Lage, auf den Hinterbeinen zu stehen. Auch sein Nasenhorn ist meist kleiner. Der magische Einfluss des Feenvolkes kann außerdem dazu führen, dass in seltenen Fällen Drachen mit sechs Gliedmaßen, meist Armen zusätzlich zu den Flügeln, schlüpfen.


    [Das Rothorn habe ich schon lange. Es kommt nicht nur in 2b sondern auch in 2a vor. Das Feenrothorn basiert auf einem Playmobildrachen, den ich mir vor kurzem angeschafft habe.]

  • Der Krapfon


    Der Krapfon ist ein Tier, das in kleinen Rudeln die Ebenen der Unabhängigen Lande durchstreift.

    Auf den ersten Blick könnte man den Krapfon für einen Theropoden, speziell einen Raptor halten. Er ist aber tatsächlich kein Dinosaurier.

    Man könnte auch annehmen, dass es sich um einen Laufdrachen (eine Untergruppe der Säulendrachen) handelt. Aber ein Drache ist er auch nicht.


    Der Krapfon hat lange Hinterbeine, auf denen er schnell laufen kann, im Vergleich dazu kurze aber eigentlich nicht sehr kurze Arme mit langfingrigen Händen, einen langen, schlanken Hals und eine lange Schnauze mit kegelförmigen, gebogenen Zähnen. Seine Haut ist schuppig und meist braun oder grün, oft mit dunkleren Streifen. Er ist ein opportunistischer Allesfresser, seine hauptsächliche Beute ist aber Fisch.

    Er ist tatsächlich am nächsten verwandt mit den Krokodilen.


    Trotz seines auf Schnelligkeit ausgelegte Körperbaus ist der Krapfon recht kräftig und kann als Reittier verwendet werden, was in den Unabhängigen Landen auch oft geschieht. Varianten, die bewusst auf Kraft gezüchtet wurden, werden auch als Last- und Zugtiere eingesetzt. Kleinere Zuchtformen sind beliebte Haustiere.

    Krapfons können gefährlich sein, sind es aber nur in Ausnahmefällen. Auch wilde Krapfons greifen in der Regel nichts an, das sie nicht am Stück verschlingen können.

  • Der Krapf


    Dieser Verwandte des Krapfon, den man in Höhlen in den Bergen der Unabhängigen Lande sowie auch in den Teufelsbergen und in den Unterlanden in den Höhlen der westlichen Grenze findet, ist kleiner, stämmiger und stärker gepanzert als der zuvor beschriebene Krapfon. Er ist insgesamt kompakter gebaut mit proportional kürzeren Armen und Beinen (die zudem eher seitlich ansetzen) und kürzerem Hals. Im Ganzen ist ihm die Verwandtschaft mit den Krokodilen eher anzusehen.


    Während der Krapf die meiste Zeit an Land verbringt, schwimmt er auch gerne im Wasser von unterirdischen Seen und Flüssen, vor allem um zu jagen. Im Gegensatz zum Krapfon wagt er sich dabei auch an größere Beute und ist daher sehr viel gefährlicher.


    Auch der Krapf wird manchmal gezähmt und zum Beispiel als Zug- und Lasttier in Minen verwendet. Das ist aber mit einem gewissen Risiko verbunden. Die Bergwerkszwerge in den Teufelsbergen sprechen von einem besonders großen Krapf, vielleicht sieben Meter hoch, der eine größere Höhle unsicher machen soll. Dessen Existenz ist nicht erwiesen, in einer ausreichen großen Höhle und mit genug Nahrung aber theoretisch möglich, da Krapfs, wie Krokodile, ihr ganzes Leben lang wachsen können.

  • Der Rosenfeuerschädel


    Um den Rosenfeuerschädel zu verstehen, muss man erst einmal ganz woanders anfangen.

    Auf dem Mond.


    Es ist schon eine lange Zeit her, dass eine Mondgottheit eine größere Zahl Flugdrachen auf den Mond holte. Die örtlichen Feen zähmten diese und züchteten die Silberflügel, an das Leben auf dem Mond angepasste Feendrachen.

    Auch der große Monddrakon Rosendorn, ein Sohn des Dornenmannes und der Mondsandblüte mochte die Silberflügel und zeugte die Rosensilberflügel, die schimmerten wie rosarotes Metall und rosa Feuer spuckten.


    Enttäuscht, dass es den Rosensilberflügeln an Intelligenz fehlte und sie eher wilde Tiere waren, verbannte er sie vom Mond.

    Doch die Rosensilberflügel waren an die Atmosphäre des Mondes angepasst und als sie in die Erdatmosphäre eintauchten, brannten sie mit einer Hitze, der ihre Haut nicht standhalten konnte. Über dem Südwesten von Kainomaz ging nur ein Regen verkohlter Knochen nieder.


    Einige Schädel aber landeten im Geroischen Moor und überstanden so den Sturz. Und da Drakons nicht so einfach sterben, erwachte das rosa Feuer in diesen Schädeln und erweckte sie zu einem untoten Dasein.


    Rosenfeuerschädel sind große, schwebende Drachenschädel, in denen rosa Feuer brennt. Als Nahrung brauchen sie nur Brennstoff (wie etwa Torf), doch ihr Jagdinstinkt ist dennoch erhalten geblieben, was sie äußerst gefährlich macht.


    Das Erbgut des Rosensilberflügels ist noch in ihren Knochen enthalten und sie sind in der Lage, auf magische Weise Nachwuchs zu erzeugen. Dieser kann auf der Erde aber kaum überleben und stirbt meist jung und erwacht dann als kleinerer Rosenfeuerschädel. In den seltenen Fällen in denen ein Rosensilberflügel erwachsen wird, tötet der Elternschädel ihn selbst, damit er ins untote Dasein übergehen kann.


    So mancher Rosenfeuerschädel ist daher von einem Schwarm kleinerer Schädel umgeben. Abgesehen davon sind Rosenfeuerschädel eher einzelgängerisch.


    Wie es bei Untoten manchmal vorkommt, werden einige von ihnen mit dem Alter intelligenter. Aus diesem Grund gelten sie nicht einfach als Feentiere sondern werden zu den Unholden gerechnet. Asratau, die Königin des Feenreiches Geron im Geroischen Moor und Vorsteherin des Hofes der Unholden, hält mehrere in ihrem verfallenen Palast und wenigstens einer scheint die höfische Politik interessiert zu verfolgen.


    [Ja, der Rosenfeuerschädel ist ein Drache, ein Feenwesen, ein Drakon, außerirdisch und untot.]

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