Nun, da will ich mich auch mal... einreihen.
Zuerst einige Worte von mir als Bastler, bevor ich meine Wesen zu Wort kommen lasse.
Ellanar entstand ungefähr Ende 2001, ein halbes Jahr nachdem ich nach Deutschland gekommen bin.
Vorher hatte ich eine andere Welt, Aira. Aira existiert in meiner Vorstellung seit ich denken kann, bereits mit 5 Jahren habe ich zu Aira Bilder gemalt und Geschichten verfasst (Schreiben und Lesen konnte ich mit 4). Deswegen wurde ich von meiner Umwelt oft als verrückt abgestempelt.
Woher ich die Inspiration dazu hatte? Keine Ahnung. Ich hatte viel gelesen, nachdem ich das gelernt habe. (Habe nie aufgehört damit, hehe.) Mit 5 habe ich diverse Märchenbücher gelesen, glaube ich. In der Schule bin ich dann schlagartig zu "Erwachsenenbüchern" gewechselt und habe Abenteurerromane und das gelegentliche Sciente Fiction-Buch verschlungen - und den ganzen Rest den unsere Dorfbibliothek zu bieten hatte. Aber von Aira träumte ich schon vorher.
Ja, Träumen ist wohl das richtige Wort dafür, wie meine Welten entstehen. Sehr viel von dem, was es in meinen Welten gibt, habe ich vorher in Träumen gesehen.
Als ich nach Deutschland kam, war Aira noch geprägt von kindlichen Fantasien, Drachen und Einhörnern, Prinzessinen und Ritterburgen, gemischt mit Raumschiffen, Laserwaffen und fernen Galaxien (kurz vor meiner Abreise aus Russland habe ich Bekanntschaft mit StarWars und StarTrek gemacht).
Und dann kam das Internet. Ich entdeckte, dass ich nicht allein mit meinem Wahn bin, machte schnell Freunde, entdeckte Onlinerollenspiele (chat- oder forenbasiert). Ellanar wurde geboren.
Eine neue Welt, wesentlich... reifer und erwachsener als Aira es war. Im Gegensatz zu Aira entstand Ellanar mehr oder weniger komplett in deutscher Sprache, anfangs weniger, später, als ich selbst die Sprache besser beherrschte, mehr.
Ich hatte viele Träume von Ellanar. Ich sah Wesen, die ich mir vorher nicht einmal vorstellen konnte. Ich bereiste Gegenden, von den ich nicht wusste, dass sie existieren könnten.
Und irgendwann in der Zeit von 2003 bis 2005 kam ich zu der tiefen Überzeugung, dass ich mir meine Welten und meine Geschichten nicht ausdenke. Ich weiß nicht, woher sie kommen. Sie sind einfach da.
Nun, genug Gefasel, gehen wir zum Eigentlichen über. Ich werde mich jetzt einfach mal zurückziehen und eine meiner Lieblingsfiguren sprechen lassen:
Yvon Etienne Ruz.
Aus den Aufzeichnungen des Wanderers Yvon Etienne Ruz, derzeit im Privatbesitz des Hohepriesters von Raan, vorher: Aira, Hel'dra, Tempelbibliothek von Ashtar-Kor, Gang 357, Nische 12, Klassifizierung: streng geheim.
Ellanar?
Eine von vielen Sphären, die ich auf meinen Reisen durch das Gefüge des Universums besucht hatte. Eine Welt, die es beinahe geschafft hatte, mich zu fesseln, mich zu binden und somit mein Leben als Wanderer zu beenden. Und doch erinnere ich mich gern an die Zeit, die ich darin verbrachte.
Ellanar ist ein Planet im System Onére, ein Nachbar von Aira, wo ich mich letztendlich zur Ruhe gesetzt habe. Es gibt elf Planeten in der Umlaufbahn von Onére, auf vier davon gibt es nachweislich Leben. Was mit den anderen ist, so muss ich gestehen, dass ich mich nie mit ihnen beschäftigt habe.
Ellanar und Aira haben eine seltsame Beziehung zueinander: sie befinden sich immer auf der jeweils anderen Seite des Sterns, sodass die Bewohner beider Planeten den jeweils anderen Planet nicht sehen können. Sie teilen sich die gleiche Umlaufbahn und sind ungefähr gleich groß.
Auch die Lebensbedingungen sind sich weitestgehend ähnlich, Dinge wie die Luftzusammensetzung oder die Schwerkraft. Und noch eine Sache haben sie gemeinsam: beide haben an dem Volk, dem ich entstamme, gelitten - an dem Volk der Menschen.
Doch dazu komme ich später.
Ellanar besitzt fünf Kontinente und viele kleine und große Inseln. Die größte Landmasse ist Handaran, sie erstreckt sich beinahe über die gesamte westliche Hemisphäre und beinhaltet alle Klimazonen, von dem ewigen Eis des nördlichen Rings über die Mischwälder des Djevrs und den Regenwäldern von Kivnazej bis zu den trockenen Steppen an den Ausläufern des Birhajour-Gebirge. Nur Sandwüsten sucht man vergeblich auf Handaran.
Der östliche Nachbar Handarans ist Lorthanar, das Land, wo meine Art Städte aus dem Boden stampft und Imperien errichtet, die dann von anderen Vertretern der selben Art überrant werden. Lorthanar ist bei weitem nicht so groß wie Handaran, hat allerdings mehr als ausreichend Fläche: ein menschlicher Reisender braucht bei guten Bedingungen etwa ein Jahr, um den Kontinent von West nach Ost zu überqueren.
Über die anderen Kontinente ist wenig bekannt und auch ich habe nur auf einen von ihnen einen Fuß gesetzt. Die Veruud, das Erste Volk von Ellanar, nennen diese Kontinente Virrtha, Serret und Kordanal. Es ist nicht ausgeschlossen, dass auf ihnen Wesen leben, von ihnen weder ich noch sonst irgendjemand je etwas gehört hat.
Ellanar weist einen großen Unterschied zu den meisten Welten, die ich kennengelernt habe, auf.
Die meisten Völker auf niedrigen Entwicklungsstufen (im Vergleich zu der Welt, von der ich stamme) verehren eine Muttergottheit und nennen sie Mutter Erde oder große Mutter. In den meisten Fällen entstammt diese Gottheit ihrer eigenen Vorstellungen. Doch nicht auf Ellanar.
Die Wesenheit, die nur den Veruud bekannt ist, ist am ehesten mit einer Pflanze zu vergleichen, die den ganzen Planeten mit ihrem Wurzelwerk umspannt. Meistens greift sie nicht aktiv in das Ökosystem ein und die Wurzeln kommen nur an einigen wenigen Stellen an die Oberfläche. Jedoch zweifle ich nicht daran, dass diese Wesenheit ein Bewusstsein besitzt, das jedoch so fremdartig ist, dass es meine Vorstellungen bei weitem übersteigt. Die Veruud nennen sie Khaardain und gehen davon aus, dass sie ihnen das Leben geschenkt hat.
Auch die Darhi haben Legenden von Khaardain, obwohl es anzunehmen ist, dass diese Legenden von den Veruud stammen.
Ich werde auf diese Legenden später im Detail eingehen.
Die Völker Ellanars?
Da gibt es die Veruud, über die nur sehr wenig bekannt ist, da sie nicht mehr in ihrer ursprünglichen Form existieren und eigentlich als ausgestorben gelten.
Dann gibt es die Darhi, die sich über die gesamte Fläche Handarans verbreitet haben.
Und es gibt uns, die Menschen. Doch wir wurden nicht von Ellanar hervorgebracht, wir kamen von woanders her, um dort ein neues Leben anzufangen...
...wird fortgesetzt.
Und weil ich sie gerade fertiggestellt habe, hier die Weltkarte von Ellanar.
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