Fantasy- und SF-Genres

  • Zitat


    Es gibt 14 mir bekannte Unterformen der Fantasy, fast soviele, wie ich in der SF kenne. Damit wird es nicht mehr so leicht, Romane und Filme in ein Genre ein- oder auszusortieren.


    Na, dann zähl mal auf ;)

  • Auf geht's:


    High Fantasy, Sword & Sorcery, Epic Fantasy, Entwicklungs-Fantasy, Lyric Fantasy, Klassische Fantasy, Science Fantasy, Gesellschafts-Fantasy, Utopische Fantasy, Dystopische Fantasy, Prosaische Fantasy, Steam Fantasy, Politische Fantasy und (Nicht zu vergessen... ;D) Erotische Fantasy.


    Ich verweise darauf, daß der Seer mich genötigt hat, die langweilige Aufzählung zu bringen. 8)


    Gibt's eigentlich eine Form, die sich speziell mit Fantasy im Rollenspiel befaßt? *fragender Blick zu den RSPlern*

    La locura nunca tuvo maestro / Para los que vamos a bogar sin rumbo perpetuo.
    La muerte será un adorno / Que pondré al regalo de mi vida.
    (Heroes del Silencio: Avalancha)

  • *grummel* Vielleicht poste ich noch ganze Abhandlungen im Forum... Ihr scheint zuviel Zeit zu haben. >:(


    *g* Aber da dies offenbar der Fall ist, braucht ihr ja nur im Netz zu suchen, jetzt, wo ihr einige Formen habt. Es gibt übrigens bestimmt noch mehr, wer sie findet, kriegt 'nen Keks. :P


    Nee, wieder Ernst, ich hatte schon länger mal vor, dafür einen WB-Artikel zu schreiben, das wäre vielleicht jetzt der geeignete Anstoß, damit loszufangen. :D

    La locura nunca tuvo maestro / Para los que vamos a bogar sin rumbo perpetuo.
    La muerte será un adorno / Que pondré al regalo de mi vida.
    (Heroes del Silencio: Avalancha)

  • Zitat


    Auf geht's:


    High Fantasy, Sword & Sorcery, Epic Fantasy, Entwicklungs-Fantasy, Lyric Fantasy, Klassische Fantasy, Science Fantasy, Gesellschafts-Fantasy, Utopische Fantasy, Dystopische Fantasy, Prosaische Fantasy, Steam Fantasy, Politische Fantasy und (Nicht zu vergessen... ;D) Erotische Fantasy.


    :o:o
    Also, die Hälfte davon habe ich ja vielleicht schon mal gehört, und unter 3/4 kann ich mir was vorstellen. Aber einige "Untergenres" sind mir völlig fremd. Vorsichtshalber verate ich mal nicht, welche *g*

    Zitat


    Gibt's eigentlich eine Form, die sich speziell mit Fantasy im Rollenspiel befaßt? *fragender Blick zu den RSPlern*


    *spürt einen brennenden Blick auf sich*
    Naja, es gibt einige Bücher, die sich mit Fantasy aus Sicht von Rollenspielern befassen. (Dann wurden die Rollenspieler einfach in ihre Welt gezogen)
    Außerdem gibt es ja auch jede Menge Romane, die in einer Rollenspielwelt spielen (z.B. die DSA Reihe)
    Aber ob das eine besondere Form der Fantasy ist, weiß ich nicht.
    Dabei fällt mir gerade eine Frage ein: Wer definiert eigentlich die Formen der Fantasy? ???

  • Zitat


    Nee, wieder Ernst, ich hatte schon länger mal vor, dafür einen WB-Artikel zu schreiben, das wäre vielleicht jetzt der geeignete Anstoß, damit loszufangen. :D


    Na, dann mal frisch voran! Artikel können wir immer brauchen, das gilt übrigens für alle!

  • Zitat

    Dabei fällt mir gerade eine Frage ein: Wer definiert eigentlich die Formen der Fantasy? ???

    Gute Frage... Nächste Frage. *g*
    - Das Ganze geht eigentlich nur darauf zurück, daß mein erstes Machwerk ein Fantasy-Roman werden sollte. Nur, ich hatte keine Ahnung, was Fantasy ausmacht, kannte nur den einen oder anderen Film und ahtte sich ansonsten lediglich mit SF befaßt. Dann ging die große Suche los und dabei habe ich die Feststellung machen müssen, daß Fantasy offenbar literaturwissenschaftlich gar nicht berücksichtigt wird, obwohl es auf jedem sechsten Roman steht, der in Deutschland über den Ladentisch geht. Kurz, es war nichts zu finden und ich schrieb Fantasy nach Gefühl, weshalb es auch eher SF wurde. Das konnte ich aber erst feststellen, nachdem ich später zahlreiche Definitionen im I-Net gefunden habe. ;)


    Das Problem ist, daß es hauptsächlich englische Quellen sind (überm Teich ist man dafür offenbar aufgeschlossener). Das Ganze habe ich dann für mich im Hinterkopf notiert, immer mit dem Vermerk: "Mit Vorsicht zu genießen". Die Defs sind nämlich teilweise sehr widersprüchlich und ich wage zu beweifeln, daß alle offiziell anerkannt werden. Das ist aber ein literaturwissenschaftliches Problem für sich, habe ich den Eindruck.


    Mit anderen Worten, wenn Du jetzt eine neue/weitere Definition (beispielsweise für RSP-Fantasy) aufstellst, hat die für mich einen ähnlichen Merkwert wie alle anderen auch, wenn sie mir schlüssig erscheint.

    La locura nunca tuvo maestro / Para los que vamos a bogar sin rumbo perpetuo.
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    (Heroes del Silencio: Avalancha)

  • Zitat

    Mit anderen Worten, wenn Du jetzt eine neue/weitere Definition (beispielsweise für RSP-Fantasy) aufstellst, hat die für mich einen ähnlichen Merkwert wie alle anderen auch, wenn sie mir schlüssig erscheint.


    Naja, eine neue Definition werde ich mal lieber nicht aufstellen. Ich bin garantiert ein passiver Literat *oder wie immer man das nennt*. Außerdem bin ich noch passiver Fußballer...;D


    Aber danke für die allgemeine Charakterisierung von Fantasy. Jetzt muß ich nur noch warten, daß ich den Artikel, den Du schreibst, lesen kann :D

  • AAARGH! DAS FORUM HAT GERADE MEINEN GANZEN BEITRAG MIT DEFINITIONEN/BEISPIELEN GELÖSCHT!


    Kurzfassung:


    High Fantasy: Strittig, z.B. "Die Unendliche Geschichte" (ungewollt), oder "Myranor" bei DSA


    Sword & Sorcery: Unstrittig, z.B. "Dragonlance" (M. Weis/ T. Hickman)


    Epic Fantasy: Das Silmarillion? Oder was soll das sein?


    Entwicklungs-Fantasy: Fantasy aus der 3. Welt?


    Klassische Fantasy: Lewis Carroll und ähnliche "unfreiwillige" Fantasy-Schreiber?


    Science Fantasy: Glasklar. Vermischung von SciFi und Fantasy-Elementen, z.B. "Dragonriders of Pern" (A. MacCaffrey) oder Genohs "Canyonworld"


    Utopische Fantasy/Dystopische Fantasy: Ist meiner Ansicht keine Fantasy mehr, sondern eben Utopie oder Dystopie. Beispiele: "Der Postmann" und andere postapokalyptische Szenarios


    Steam Fantasy: Vermischung von Fantastischen Elementen mit der Dampftechnik des 19. Jahrhunderts, beispiele: Das Rollenspiel "Castle Falkenstein" oder Jacks Welt "Daleth"


    Gesellschafts-Fantasy, Lyric Fantasy, Prosaische Fantasy, Politische Fantasy: ????? - ich bezweifle zum Beispiel stark, dass es Autoren gibt, die politische Botschaften in Fantasy-Romane verpacken, außer vielleicht L. Ron Hubbard ;).


    Erotische Fantasy: Gibt es bestimmt, habe ich noch nie gelesen.


    Viel eher, als die Fragezeichen-Kategorien, würde ich Komische Fantasy in die Liste aufnehmen. Neben Terry Pratchett gibt es da ja noch einige Vertreter.


    Stellungnahmen erwünscht!

  • Zitat


    AAARGH! DAS FORUM HAT GERADE MEINEN GANZEN BEITRAG MIT DEFINITIONEN/BEISPIELEN GELÖSCHT!


    Alex, kannst du mir Details mailen oder ins Admin-Forum schreiben, falls es an der Software lag? *besorgt guck* Das darf eigentlich nicht passieren!

  • Da ich vermutlich in nächster Zeit nicht dazu komme, meine Doktorarbeit dazu zu schreiben, werde ich mich wohl doch hier ausbreiten...


    Zitat

    High Fantasy: Strittig, z.B. "Die Unendliche Geschichte" (ungewollt), oder "Myranor" bei DSA

    Auch "Der Herr der Ringe" ist High Fantasy, glaube ich. Die Unterschiede zur epischen Fantasy muß man IMHO mit der Lupe suchen. Ich würde da gar nicht trennen...


    Zitat

    Sword & Sorcery: Unstrittig, z.B. "Dragonlance" (M. Weis/ T. Hickman)

    Und natürlich auch "Conan der Bibliothekar". ;)


    Zitat

    Epic Fantasy: Das Silmarillion? Oder was soll das sein?

    Siehe oben.


    Zitat

    Entwicklungs-Fantasy: Fantasy aus der 3. Welt?

    Es geht um die typische Story: Junge vom Lande wird zu Höherem berufen, kriegt 'ne Ausbildung, rettet die Welt... Da würde ich "Star Wars" in Ansätzen auch reintun.


    Zitat

    Klassische Fantasy: Lewis Carroll und ähnliche "unfreiwillige" Fantasy-Schreiber?

    Vielleicht auch modernere Varianten von Märchen? Ich kriege Interesse mal nachzusehen, ob es auch Romantische Fantasy gibt...


    Zitat

    Science Fantasy: Glasklar. Vermischung von SciFi und Fantasy-Elementen, z.B. "Dragonriders of Pern" (A. MacCaffrey) oder Genohs "Canyonworld"

    Und mein "Chatarc" nicht zu vergessen. ;D


    Zitat

    Utopische Fantasy/Dystopische Fantasy: Ist meiner Ansicht keine Fantasy mehr, sondern eben Utopie oder Dystopie. Beispiele: "Der Postmann" und andere postapokalyptische Szenarios

    "Postman" würde ich schon den SF-Aufkleber geben, aber wenn ich das richtig besehe, wären viele Endzeit-Szenarien nach dieser Definition eigentlich Dystopische Fantasy. Um es kurz zu machen, mir gefällt diese spezielle Definition nicht sonderlich.


    Zitat

    Steam Fantasy: Vermischung von Fantastischen Elementen mit der Dampftechnik des 19. Jahrhunderts, beispiele: Das Rollenspiel "Castle Falkenstein" oder Jacks Welt "Daleth"

    Nicht zwangsläufig mit der Technik an sich, sondern eher mit der Ära, also dem viktorianischen England.


    Zitat

    Gesellschafts-Fantasy

    Vermutlich war es mal ein Trend, bei allen phantastischen Stoffen, die nicht eindeutig SF waren, den Begriff "Fantasy" dahinter zu klemmen. "Die Nashörner" von Eugene Ionesco ist eines der Beispiele, an die ich mich gut erinnere, da hätte ich beinahe einen Lachkrampf bekommen.


    Zitat

    Lyric Fantasy, Prosaische Fantasy

    "Wer wagt es, ob Rittersmann oder Knapp' / zu tauchen in den Schlund hinab?"... Kurz, Fantasy in Reimform, dann gibt's ja auch noch Reimprosa, da könnte das Nibelungenlied drunter fallen. Eindeutig, die Defs stammen von Amis.


    Zitat

    Politische Fantasy: ????? - ich bezweifle zum Beispiel stark, dass es Autoren gibt, die politische Botschaften in Fantasy-Romane verpacken, außer vielleicht L. Ron Hubbard ;).

    Ich denke, daß es ziemlich viele Autoren gibt, die politische Systeme in Fantasy adaptieren. Fragt sich nur, ob es bewußt geschieht.


    Zitat

    Erotische Fantasy: Gibt es bestimmt, habe ich noch nie gelesen.

    Ich glaube, ich mag es lieber, wenn diese Thematik sinnvoll in "normalen" Fantasy-Romanen integriert ist.


    Zitat

    Viel eher, als die Fragezeichen-Kategorien, würde ich Komische Fantasy in die Liste aufnehmen. Neben Terry Pratchett gibt es da ja noch einige Vertreter.

    Mir fiele da noch "Belgarad, der Zauberer" von David und Leigh Eddings ein.

    La locura nunca tuvo maestro / Para los que vamos a bogar sin rumbo perpetuo.
    La muerte será un adorno / Que pondré al regalo de mi vida.
    (Heroes del Silencio: Avalancha)

  • Also, ich finde, diese Definitionen verblenden schön die äußere Form (Stil) mit dem Inhalt und machen es unmöglich, Bücher anständig zuzuordnen. Meine Meinung.
    Was "romantische Fantasy" angeht - Fantasy ist literaturwissenschaftlich gesehen eine neo-romantische Bewegung, von daher ist sie eigentlich immer romantisch - allerdings nicht unter der allgemeinen Romeo-und-Julia-lieben-sich-Definition, sondern eben als Fluchtbewegung aus der realen Welt, verbunden mit einem kritischen Blick auf das Böse der Wirklichkeit (meist Krieg, Ungerechtigkeit, Umweltzerstörung, Industriealisiserung etc.). Das ist nicht in allen heutigen Romanen vertreten, war aber ursprünglich Grundlage der Fantasy-Literatur.

  • Zitat


    Also, ich finde, diese Definitionen verblenden schön die äußere Form (Stil) mit dem Inhalt und machen es unmöglich, Bücher anständig zuzuordnen.


    Du sagst es, Velya! Wenn man etwas in "Genres" kategorisiert, geht es dabei ja wohl um den Inhalt. Ich gehe ja auch nicht in ein Buchgeschäft und sage: "Wo ist denn das Regal, wo Bücher mit mehr als 1000 Seiten stehen."


    Was Yerho hier als "Lyrische/Prosaische Fantasy" bezeichnet finde ich hart an der Grenze zu "Fantasy" überhaupt. Wer Märchen und alte Volkssagen als "Fantasy" im eigentlichen Sinne bezeichnet, kann sich auch gleich die Bibel zur Brust nehmen. Ich finde da sollte man trennen.


    Auch "Entwicklungs-Fantasy" ist meiner Ansicht nach weit davon entfernt ein "Genre" zu sein. Der Questen-Plot ist nichts weiter als ein Urbestandteil der Sage überhaupt. Der Herr der Ringe, Urvater der _mordernen_ Fantasy arbeitet ja zu einem großen Teil damit.


    Und "Die Nashörner" - wie du an meiner Signatur siehst, mag ich Ionesco selber gerne - - - Etwas ungwöhnliches, d.h. nicht explizit realistisches macht noch keine Fantasy. Da gehört mehr dazu MMN. Sonst haben wir auf einmal einen großen Kreis von Werken, den wir zu Fantasy zählen müssen. Absurdes Theater gehört nicht dazu. Finde ich.


    Also was bleibt da übrig. Ich würde folgendes als Valid gelten lassen:


    High Fantasy, Sword & Sorcery, Steampunk, Science Fantasy, Erotische Fantasy, Komische Fantasy und "Unfreiwillige Fantasy" (darunter fällt alles, was nicht explizit als Fantasy gedacht war, also die alten Meister: Carroll, Lewis etc.) - alles andere driftet zu weit vom Ursprungsthema ab.


    Ach übrigens Velya: Die Löscherei war meine eigene Blödheit!

  • Zitat

    Was Yerho hier als "Lyrische/Prosaische Fantasy" bezeichnet finde ich hart an der Grenze zu "Fantasy" überhaupt.

    Wie auch schon hier im Forum gesagt wurde: Wer lesen kann, ist klar im Vorteil. Ich habe diese Definitionen nicht gemacht, sondern nur gesammelt und wie jeder hier meine ganz eigene Meinung zu dieser und jener. DAS sollte man trennen, bevor man den Entrüsteten mimt. Ich fühle mich jetzt einigermaßen vors Knie getreten, zumal ich ganz klar gesagt aber, daß die Defs von "über'n Teich" kommen müssen, wo die Kleinigkeiten wir Literaturepochen doch ein wenig anderen Stellenwert haben. Nicht umsonst liegt der überwiegende Teil der Ursprünge von Fantasy nicht in den USA. Dafür fehlen dort nämlich ein paar tausend Jahre Geschichte. Andererseits ist dort das Monopol dessen, was heute als Fantasy deklariert wird und deshalb sitzen dort auch Leute, die postmoderne Definitionen aufstellen. Wie weit diese zutreffend sind? Teilweise... *knüllt zusammen und wirft über die Schulter*


    Zitat

    Auch "Entwicklungs-Fantasy" ist meiner Ansicht nach weit davon entfernt ein "Genre" zu sein. Der Questen-Plot ist nichts weiter als ein Urbestandteil der Sage überhaupt. Der Herr der Ringe, Urvater der _mordernen_ Fantasy arbeitet ja zu einem großen Teil damit.

    In diesem einen Beispiel ist es also ein Subgenre. Na und? Dagegen stehen unzählige Fantasy-Geschichten, die dieses Thema zum Mittelpunkt haben.


    Zitat

    Und "Die Nashörner" - wie du an meiner Signatur siehst, mag ich Ionesco selber gerne - - - Etwas ungwöhnliches, d.h. nicht explizit realistisches macht noch keine Fantasy. Da gehört mehr dazu MMN. Sonst haben wir auf einmal einen großen Kreis von Werken, den wir zu Fantasy zählen müssen. Absurdes Theater gehört nicht dazu. Finde ich.

    Ich auch, wie Du wüßtest, wenn Du mein Posting gründlich gelesen hättest. Zufällig mag ich Ionesco nämlich auch sehr gerne, ansonsten hätte mich dieses Beispiel wohl kaum zum Lachen gereizt. Ich schrieb:
    Vermutlich war es mal ein Trend, bei allen phantastischen Stoffen, die nicht eindeutig SF waren, den Begriff "Fantasy" dahinter zu klemmen. "Die Nashörner" von Eugene Ionesco ist eines der Beispiele, an die ich mich gut erinnere, da hätte ich beinahe einen Lachkrampf bekommen.


    *grummel* Das die Leute nie zuhören... %-)

    La locura nunca tuvo maestro / Para los que vamos a bogar sin rumbo perpetuo.
    La muerte será un adorno / Que pondré al regalo de mi vida.
    (Heroes del Silencio: Avalancha)

  • Mea Culpa! Mea Culpa! Mea Maxima Culpa!


    Ich bekenne mich schuldig des Querlesens und Meinung-und-Posting-nicht-trennen-könnens. Es mag von meiner kleinen Forumerfahrung oder von meiner Hektik kommen, jedenfalls bin ich dieses Mal klar im Unrecht gewesen!


    Zitat


    Ich habe diese Definitionen nicht gemacht, sondern nur gesammelt und wie jeder hier meine ganz eigene Meinung zu dieser und jener.


    Okay, ich muss dazu sagen, dass ich die Voraus-Diskussion, aus der dieser Thread entstanden ist auch nicht verfolgt habe. Ich dachte du hättest diese Defs für dich gesammelt und als wahr angesehen.


    Zitat


    DAS sollte man trennen, bevor man den Entrüsteten mimt.


    DAS finde ich jetzt wieder unfair, weil ich mir einbilde, nicht den Entrüsteten gemimt, sondern auf einer Sachlichen Ebene gegen die einzelnen Definitionen argumentiert zu haben.
    Außerdem musst du zugeben, dass der obige Beitrag (der mit den Erklärungen) teilweise doch stark so aussah, als würdest du hier deine Meinung vertreten.


    Zitat


    Wie weit diese zutreffend sind? Teilweise... *knüllt zusammen und wirft über die Schulter*


    Hast du denn auch eine Meinung dazu? Welche Definitionen würdest du denn gelten lassen.


    Zitat


    (Herr der Ringe/Entwicklungs-Fantasy)
    In diesem einen Beispiel ist es also ein Subgenre. Na und? Dagegen stehen unzählige Fantasy-Geschichten, die dieses Thema zum Mittelpunkt haben.


    Aber das macht es doch noch nicht zu einem [glow=blue,2,2]Genre[/glow] Du schreibst doch gerade selbst, dass es nur ein Thema ist, das Thema einer Geschichte. Ein Genre umfasst doch viel mehr. Es ist einfach der klassische Helden-Auszugs-Plot, die Queste, das was den Märchen ihre Entwicklung gegeben hat.
    Anderes Beispiel: Ist Zauberschulen-Kinderbuch ein Genre? Heinrich Töpfer hat einen großartigen Erfolg und es wird sicherlich einige Trittbrettschreiber geben, außerdem gibt es ältere Bücher, die ein ähnliches Thema haben. Aber müssen wir dann dafür in Zukunft ein neues Genre kreieren??


    Zitat


    Vermutlich war es mal ein Trend, bei allen phantastischen Stoffen, die nicht eindeutig SF waren, den Begriff "Fantasy" dahinter zu klemmen. "Die Nashörner" von Eugene Ionesco ist eines der Beispiele, an die ich mich gut erinnere, da hätte ich beinahe einen Lachkrampf bekommen.


    Bekenne mich ein weiteres Mal schuldig, ich hatte nur den letzten Satz gelesen und hatte gedacht DIE NASHÖRNER hätten dich zum Lachkrampf angestiftet, nicht die einordnung.
    Übrigens habe ich diesen Trend auch bemerkt. Wenn ich manchmal in unserer Fernsehzeitung sehe, was das Etikette "Fantasy-Film" bekommt, läuft es mir kalt den Rücken hinunter.

  • Zitat

    DAS finde ich jetzt wieder unfair, weil ich mir einbilde, nicht den Entrüsteten gemimt, sondern auf einer Sachlichen Ebene gegen die einzelnen Definitionen argumentiert zu haben.

    einigen wir uns darauf, daß wir in Sachen Überreaktion quitt sind? :D


    Zitat

    Hast du denn auch eine Meinung dazu? Welche Definitionen würdest du denn gelten lassen.

    Im Grunde bin ich mit Dir einer Meinung, welche Defs sinnvoll sind. Ich hätte bloß eine oder zwei hinzugefügt (siehe unten).


    Zitat

    Anderes Beispiel: Ist Zauberschulen-Kinderbuch ein Genre? Heinrich Töpfer hat einen großartigen Erfolg und es wird sicherlich einige Trittbrettschreiber geben, außerdem gibt es ältere Bücher, die ein ähnliches Thema haben. Aber müssen wir dann dafür in Zukunft ein neues Genre kreieren??

    Gerade das kann man nicht wissen. Als man auf die Idee kam, die große, epische Rahmenhandlung wegzulassen und einfach nur ein paar Leute zweckfrei auf Abenteuer auszuschicken, hätte sicherlich auch keiner gedacht, daß daraus Sword&Sorcery werden würde.


    Im Grunde ist Harry Potter als Auslöser auch Entwicklungs-Fantasy, schließlich geht es ja um die Figur des Zauberlehrlings. Insofern halte ich das noch für sinnvoll, aber ich rechne nicht damit (und hoffe auch nicht darauf), daß daraus ein Genre wird.


    Zitat

    Übrigens habe ich diesen Trend auch bemerkt. Wenn ich manchmal in unserer Fernsehzeitung sehe, was das Etikette "Fantasy-Film" bekommt, läuft es mir kalt den Rücken hinunter.

    manchmal würde ich gerne sehen, wie Verfilmungen z.B. des Nibelungenliedes in US-Fernsehzeitschriften eingeordnet werden. Bei uns schlängeln sich die Magazine ja immer mit "Literaturverfilmung", "Heldenepos" etc. um die Sache herum...

    La locura nunca tuvo maestro / Para los que vamos a bogar sin rumbo perpetuo.
    La muerte será un adorno / Que pondré al regalo de mi vida.
    (Heroes del Silencio: Avalancha)

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    Märchen und alte Volkssagen als "Fantasy" im eigentlichen Sinne bezeichnet, kann sich auch gleich die Bibel zur Brust nehmen.


    Das würde ich nicht so sehen. Immerhin haben Fantasy-Romane (gleich welchem Genre) nicht den Anspruch, für wahr gehalten zu werden. Die Bibel hat jedoch diesen Anspruch (ob man sie nun für wahr hält oder nicht, bliebt dahingestellt).

  • Zitat

    Viel eher, als die Fragezeichen-Kategorien, würde ich Komische Fantasy in die Liste aufnehmen. Neben Terry Pratchett gibt es da ja noch einige Vertreter.


    Da kann ich dir mit vollster Überzeugung zustimmen. Ich muß sogar zugeben, daß dies das von mir meistgelesenste Genre ist.
    Eine stetig wachsende Liste von Autoren komischer Fantasy steht übrigens auf meiner HP, und zwar auf http://www.gomeck.de/fantasy.html


    Für weitere Vorschläge, wer in diese Liste hineingehören sollte, bin ich immer dankbar (übrigens auch für Bibliografien solcher Autoren, fehlende Bücher bereits aufgeführter Autoren oder kurze Beschreibungen bereits aufgeführter Bücher...)

  • Ich finde diesen neumodischen Drang, phantastische Literatur in Genres zu pressen, fürchterlich. Früher gabs nur SF, Fantasy, Horror und ein paar besondere Ausnahmen (AFAIR z.B. Gormenghast). Bei Fantasy gabs die "normale", klassische Fantasy, worunter verschwommen alles mögliche von HdR bis Hohlbein (Ich weiß, schrecklich beleidigend für Tolkien, mit Hohlbein zusammengeworfen zu werden ;D ) fiel und die eher massivst auf Action ausgerichtete Sword/Sorcery (Conan, Raven, Gor, bla). Später kamen dann so Sachen wie Steampunk hinzu, wobei das eher der SF zugerechnet wurde (Obwohl es durchaus bedeutende Vorläufer von z.B. The Difference Engine gab). AFAIK stammt diese Kategorisierungswelle vor allem aus den einzelnen Communities und dem Drang der dortigen Geek-Gemeinden (SF, Fantasy und vor allem RSPler), sich durch möglichst coole und/oder bestechende Bezeichnungen hervorzutun. No offense, falls sich jemand angesprochen fühlt.

    "Ist nur ein Messer im Latissimum dorsi. Geht ihm gut. Sag ihm ein paar aufmunternde Worte. Sag ihm, er soll ihr den Kopf abhacken."

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