Da galt es viel nachzuholen, wozu ich in den vergangenen zwei Wochen nicht kam.
Arrest (Türchen 11)
Die diversen Namen vermitteln einem, dass es mehr über die Welt zu erfahren gibt. Ein winziges Bisschen zu fix ging mit der Wechsel zum "Freund" als einer der Jungen in den Fluss stürzte. Und durch die Verwendung des Worts "Buben", wollte ich die Geschichte unwillkürlich in Bayern ansiedeln.
Mit Palmen und Trompeten (Türchen 12)
Herrlich abgedrehte Story. Entschuldigt den Vergleich, doch wenn ich es in einem Satz umschreiben müsste, würde ich vermutlich sagen: Dr. Who auf Drogen. Besonders schräg war die Stelle, in der die vielen unfähigen Generäle den einen fähigen Soldaten herum terrorisierten kommandierten.
Was mir ein wenig fehlte, war eine Erklärung weshalb der namenlose Ich-Erzähler immer wieder stirbt. Das wird eingangs angerissen, aber dann nimmer weiterverfolgt.
Ein kleines Stückchen Freiheit (Türchen 13)
Mögen mir die langen komplexen Begriffe dieser Welt auch nicht liegen, die Welt dahinter hingegen wirkt spannend. Die Geschichte selbst klingt so, als wenn es zu den beiden Protagonisten noch mehr zu erzählen gäbe.
Neulich im Hallenbad (Türchen 15)
Diese einzigartige Magie ist und bleibt unverkennbar. Dadurch zwar leicht zu erkennen, doch ich lese es immer wieder gerne. Zumal in dieser Story der zurückliegende Krieg nur am Rande erwähnt wird. Schön etwas aus dem Alltag lesen zu dürfen.
Cioléhus Brautwerben (Türchen 16)
Obwohl Märchen mir nicht sonderlich liegen, (womit ich mich gleich bei allen Märchenschreibern entschuldige,) wusste der Stil dieser Mär mir sehr zu gefallen.
Die Schildung (Türchen 17)
Gelungene Erzählung über die Geschehnisse nach einer Schlacht und eine unerwartete Schildung. Ich fragte mich zwar, wie der verletzte Junker einen langen Tag durchzukämpfen vermag und dann noch die anstrengende Wache durchhält, doch es wird gut und stimmig erzählt.
Nur eine winzig kleine Unstimmigkeit, wenn überhaupt, stört mich. Es gibt die vier Zeugen, die die Schildung bezeugen sollen und die Dorlan von Redenfels dementsprechend ebenfalls benennen können muss. Doch einen der Vier erkennt er nicht. Das dürfte ihm später Probleme bereiten.
Märchenstunde (Türchen 18 )
Die Märchenstunde in der Unterwasserstadt ließ mich so oft grinsen, wie keine andere Story diese Adventszeit. Die ständigen Einwürfe des Jungen sind klasse. Alleine schon die Stelle, in der er der Prinzessin unterstellt, dass sie womöglich eher auf Frauen steht - köstlich.
Am Ende stand der/die Schreiber(in) wohl etwas unter Zeitdruck , da man im vorletzten Satz 2x stolpert.
Das Loch im Himmel (Türchen 19)
Es klingt nach einem wandernden Dimensionsspalt in einer barbarischen Zeitepoche. Ich gehe davon aus, dass die Verfolger durchaus Menschen sind. Sie werden wohl nur von dem Wüstenvolk "Wasserbäuche" genannt, wegen ihrem besseren Zugangs zu diesem Element.
Die Stunde des Siegers / Das Urteil des Siegers (Türchen 20+21)
35 Jahre später? Ein älterer Rafalo aus der Geschichte 'Arrest' ist nun Herzog. Mit einem Mal befinde ich mich in einer mittelalterlich anmutenden Welt, während ich bei Türchen 11 noch eine spätere Zeit vermutete. Und wieder wird eine Schildung erwähnt. Ob womöglich gar die 17. Geschichte ebenfalls zu dieser Welt gehört?
Und ja, auch ich fand den Wechsel etwas rasch. Auf der einen Seite die Burgherrin, die sich stets darauf zurück zieht, dass sie als Frau eigentlich nichts zu sagen hat. Aber innerlich sogleich mit dem Herzog an dessen Seite kämpfen möchte.
Auf nasser Strasse (Türchen 23+24)
Eine traurige und doch schöne ergreifende Geschichte. Da mögen durchaus die Augen feucht zu werden.
Winzige Irritation zu Beginn. Motten fliegen meines Wissens nach nicht im dicht strömenden Regen.
Darf man nicht bereits raten, wer welche Geschichte verfasst hat?