[Wos no da is] A Heimatsetting

  • A boa vo enk kennans scho, aba is trotzdem amoi Zeit, dass mei Heimatwäid a an eignen Thread da herin griagt.


    As Setting is daher kimma, dass i ois Hintagrund firn Franz Xaver Korbinian Huaba aus da Schlaufn a Wäid gsehn hob, di fir sich intressant gnua is, a bissl mehra damit zum machn. A Setting in am post-apokalyptischen Bayern: Mit vui gfährliche Wesn aus da bayrischen Folklore, a bissl futuristischa Technik und vor oim Atmosphäre.


    Die letztn Tog hob i a Koatn gmacht, wo ma sigt, in welche Regionen ma no am bestn übalem ka:



    ma sigt, die groußn Städt san nimma begehbar. Ibaroll, wo heit vui Menschn auf wenig Plotz lem, is d'Apokalypsn ganz schnäi ganga. I woaß ned genau wias passiert is, wahrscheinlich warn d'Preißn schuid, oba zu der Zeit vo meim Setting is da ois bloß no voi mit Bierleichn und ondare gfährliche Sachn. Am bestn ibalebt ma in Gegenden, wos vui gloane Siedlungen gibt, a einzelna Hof, oder zwoa, drei davo. Des gibts in die Higl zwischn Isar und Inn am eftastn und da lem dann a die meistn Leit. Dreißge, fuchzge, vielleicht amoi hundat in ana Siedlung. In die geibn und oraschen Gegenden gibts nua ganz wenig feste Siedlungen, da lem die meistn Leit ois Nomadn in gloane Gruppn vo fimf bis zehn Leit. Da Franz Xaver hat a aso glebt, bevor er in d'Schlaufn kemma is. In die Oipn gibts a no Gruppn vo Leit, die si mit am hehan Wesn vabundn hom und so irgndwie ibalem kinna. Die wean vo die andan Bewohnern eha gfiacht, weils nimma zu hundat Prozent Menschn san und seitsame Fähigkeitn ham wenns amoi aus iam Toi außa kimman.


    Jetzat, wos gibts fia Gfahren in da Wäid:

    -Riasenwoipatinga: Grouß wia a Mammut, no greßa mitm Geweih und gscheit aggressiv. Gibts im Prinzip ibaroll, urspringlich ausm boarischn Woid, Lem in Rudln und san die greßte Gfoa fia die sicharen Gegenden

    -Bierleichn: Wie scho gsagt, voa ollem in die Städt, woan amoi Menschn, die jetzat bloß no durch d'Wäid ziagn und nach Bier suachn. A hauptsächlich in Gruppn untawegs

    -Weihrauch: Kimmt aus die Kiachn. Hot a Bewusstsein und breitet si aus, um Leit ozgreifen und zu zasetzn. Aus dem Grund eignen si Deafa ohne Kirch meistns bessa zum Ibalem

    -Giftkatzerl: Die Oachkatzerl ham a Seichn griagt, dass olle jetzat spitze Zähn mit Gift ham. Gibts sogar in di ganz sichan Gegenden, oba die Leit wissn olle wie ma si schitzt dageng

    -Nachgieger: Fimf Meta hohe Gieger, gibts hauptsächlich im neadlichn Teil vo Bayern, die si hinta di Bam vasteckn in da Nocht und oft gega die Woipatinga kämpfn


    Dazua gibts no ganz vui spezielle Kreaturen in einzelne Gegenden, schaugn ma amoi, ob i da no mehra festleg


    Wia schitzn si die Leit:

    -A Maibam in am Dorf lasst si mit ana gewissn Technologie zu am Schutzgerät ausbaun, wos in am gewissn Radius zum Beispui Wiopatinga fernhoit. Die Leit wissn ned wirklich wias funktioniert, hom aba die Meglichkeit so wos zum Baun, wen die Teile no da san. Aus dem Grund san Deafa, die z'gloa fia a Kiach aba grouß gnua fia an Maibam san, am besten fia greßare Siedlungen

    -Schifoan: In da Wäid is 10 Monat im Joa Winta, dementsprechend is ibalemswichtig, gut im Schifoan zum sei. Es is d'Hauptfoatbewegungsoat wemma außahoib vo da Siedlung is

    -Lasergwehre: Es gibt vo frihara Zeit imma no vui stoake Waffen. Seiba heastein ka des koana mehr aba wemma wäiche findt, wean die gnutzt, um sie Feinde fean zum hoitn

    -Bloskapäin: Gewisse Instrumente hoitn Viecher fean. Deswegn is beim Reisn in ana greßan Gruppn meists oana dabei, der a Tuba oda Hoan spuit


    Wos gibts sonst no? D'wichtigste Freizeitaktivitä is imma no as Schafkopspuin, die Regln hom sie ned groß gändat, gibt bloß a boa mehr blede Sprich ibarn untoten Unta. Außa in Bayern hom a no ondre Leit die Apokalypsn ibalebt: Auf die Insln in Nordfriesland kämpfn die Halligbewohna imma no gegad Sturmflut, der ihr Lebn hot si im Vagleich zu heit goa ned so vui gändat.


    I hoff eß hobts jetzt an guadn Eindruck, wos des Setting fia mi ausmocht. I denk ma manchmoi, dass ma da a schens Computaspui drauß mocha kannt. Aba des is nix, wo i irgndwos konkret plan. Voa zwoa Joa hob i a amoi an WBO-Beitrag driba gschrim: In Erinnerung an die Tante Irmgard


    Ois Ibasetzt auf Hochdeitsch:

    Und manchmal, manchmal, reimt sich irgendwas auf "od"


    Unterschätzen Sie niemals das dramaturgische Potential eines Kopfbahnhofes!

  • I hob zwoa Soachn:

    1. Wos is mit Kloarineddn? I fial mi diskriamienirt.

    2. Koannst des bidde om Treffn aols amoal vorlasn? Des däd mich arch grfoi.

    "Die Leichen der Euren werden genügen diese Ebene in Calislad, die Knochenebene, zu verwandeln. Ich sage euch noch einmal: geht!, hier und zwischen diesen Bäumen wartet nur der Tod auf euch.“

  • I hob zwoa Soachn:

    1. Wos is mit Kloarineddn? I fial mi diskriamienirt.

    2. Koannst des bidde om Treffn aols amoal vorlasn? Des däd mich arch grfoi.

    1. Aus irgendam Grund stell i mia bei die Kapäin Instrumente vor, die wos irgend a Rundung am Rohr ham. Vielleicht wega das Assoziation zu am Schutzkreis. Aba vielleicht is des in Frankn om dann ondas. I hob ehrlich gssagt gar koa Vorstellung wias neadlich vo Nianberg ausschaut, des is bloß auf da Koatn drauf, weil i di fia ganz Bayern macha woit


    2. I kanns probiern. Boarisch flüssig redn foit ma schwar, wenn die Person, mit der i red, seiba Hochdeitsch spricht. Oba ois Text des da vorlesn, kannt scho hihaun.

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  • Tuba und Horn ham an indirektn Schall, des mocht s aus - haßt, neamt woaß wo da Ton herkummt. Vielleicht hots damit wos ztoa? Vawirrt de Viecha...


    Wos woaß ma denn, wos in de Städt drinnad passiert is, warum do so vui Bierleichn sand? Gengan de zgrund, wenns koa Bier mehr gibt?


    Gibt's dann zwoa Monat, wo koa Schnee ligt? Bleims dann zhaus mit de Schi?


    Wias auf da aundan Seitn vum Inn ausschaugt, dad me a interessiern - is jo richtig nah dran an der sichern Gegnd, oba hoit nimmer (mehr) in Bayern. Gibt's do gar a kulturelle Grenzn?


    (Ich kann mich nicht entscheiden, ob ich versuchen soll, bayrisch zu schreiben wie ich's im Ohr hab, oder wie du's geschrieben hast, oder einen östlicheren Dialekt reinmischen. XD Und tut mir leid für die Leute, die das grad schwer lesen können.^^)

  • D'Bierleichn brauchans Bier wahrscheinlich goa ned zum Ibalem. Die san scho gschtuam voa longa Zeit, vielleicht sans die Leit, die friaha in da Stod glebt ham und jetzat auf da Suach nach dem san, wos eana im Lem Freid gem hod. Des findns ned, da weans aggresiv.


    I denk, in die Summamonat san die Leit insgesamt ned so vui untawegs, weils leichta is, wos zum Essn zum findn. Da schaut ma eha, dass ma sei Platzerl absichert und guad Vorrät olegt.


    Auf da andan Seitn vom Inn... wann i amoi a gescheide Koatn vo dort find, vielleicht schaug i amoi, wie sichas da is. I glab des is bei die Heimatsettings imma a bisserl schwierig d'richtige Grenzn zum zum findn. I woaß vamutlich mehra zu Obaösterreich wia zu Obafrankn, vo dem her kannt is ma scho voastäin, da nu moi hi zum schaugn. I brauchat so a Koatn wia des da.


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  • Ich kann zwar selber kein Bairisch sprechen, aber dank der angeheirateten Verwandtschaft mittlerweile ganz gut verstehen. Ich hab alles im "Original" gelesen.

    Coole Welt! Wenn Bierleichen wirklich eine große Gefahr darstellen, würde ich Straubing deutlich röter machen und zum Woid mit seinen Wolpertingern ist es da auch nicht weit.

    Ansonsten muss ich Yela beipflichten. Klarinetten sind auf jeden Fall eine tödliche Waffe. Bei dem Klang laufen sogar die schlimmsten Monster schreiend davon :fluecht:

  • Ansonsten muss ich Yela beipflichten. Klarinetten sind auf jeden Fall eine tödliche Waffe. Bei dem Klang laufen sogar die schlimmsten Monster schreiend davon :fluecht:

    Persönlich fände ich ja Saxophone schlimmer, aber das ist a, Geschmackssache und b, passen die nicht so sehr in die Welt rein - die ich übrigens immer noch extrem großartig finde, Alpha Centauri . ;D

  • Juhu, endlich gibt es zu dieser Welt etwas mehr zu lesen! Und ich bin richtig stolz auf mich, dass ich als Küstenkind den ganzen Thread (bis auf Giegen (?), da brauchte ich die Übersetzung) auch verstanden habe. Ich muss die Texte dafür aber laut lesen. ;D

    Ich hab nur eine weitere Frage beizusteuern: Warum hast du die Donau umgeleitet? Ist das in diesem alternativen Bayern einfach so und wenn ja, warum hast du das beschlossen? Oder hängt das mit der Apokalypse zusammen?

  • Juhu, endlich gibt es zu dieser Welt etwas mehr zu lesen! Und ich bin richtig stolz auf mich, dass ich als Küstenkind den ganzen Thread (bis auf Giegen (?), da brauchte ich die Übersetzung) auch verstanden habe. Ich muss die Texte dafür aber laut lesen. ;D

    Ich hab nur eine weitere Frage beizusteuern: Warum hast du die Donau umgeleitet? Ist das in diesem alternativen Bayern einfach so und wenn ja, warum hast du das beschlossen? Oder hängt das mit der Apokalypse zusammen?

    Ich finde, eine Apokalypse hat auch deutliche Veränderungen am äußeren Erscheinungsbild einer Gegend verdient. Wenn was Krasses passiert ist, muss man das der Welt danach auch irgendwie ansehen. Konkret fürs Umleiten der Donau hab ich mich entscheiden, weil dadruch das Resteinzugsgebiet der Donau ziemlich genau Altbayern entspricht was mir thematisch ganz gut gefällt. Und konkret machbar ist es auch: Die Donau folgt zunächst wieder ihrem Verlauf von vor ein paar Millionen Jahren durchs Weilheimer Trockental und fließt ein Stück die heutige Altmühl entlang. Dann bricht sie entlang des Tals, wo wich heute die A9 befindet aus., bis sie auf den Main-Donau-Kanal trifft. Der zu überweindende Höhenunterschied sind ungefähr 40 Meter, einer Apokalypse traue ich zu, das durch eine Form von Naturkatastrophe oder menschengemachte Katastrophe irgendwie wettzumachen.

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  • Leider ist die Sache mit den Heimatwelten ja mangels Treffenbesuch völlig an mir vorbeigegangen.

    Das Konzept hört sich auf jeden Fall spannend an. Lese ich da zwischen den Zeilen auch eine gewisse Kritik an manchen bayrischen Traditionen und Verhaltensweisen. :prost: Wobei die Sache mit den Untoten, die verzweifelt nach dem suchen, was ihnen im Leben Freude gemacht hat, auch etwas Berührendes hat.

  • Leider ist die Sache mit den Heimatwelten ja mangels Treffenbesuch völlig an mir vorbeigegangen.

    Das Konzept hört sich auf jeden Fall spannend an. Lese ich da zwischen den Zeilen auch eine gewisse Kritik an manchen bayrischen Traditionen und Verhaltensweisen. :prost: Wobei die Sache mit den Untoten, die verzweifelt nach dem suchen, was ihnen im Leben Freude gemacht hat, auch etwas Berührendes hat.


    Das Setting an sich existiert schon deutlich länger als das Treffen, aber erst dadurch wurde ich motiviert, endlich mal eine Vorstellung zu schreiben und das Konzept der Heimatwelten etwas prominenter zu platzieren.


    Interessant, dass du da ale Erstes Kritik herausliest. Die Welt ist auf jeden Fall explizit nicht als Satire gedacht und nimt sich selbst sehr ernst. Und es ist ganz viel Annerkennung für die bayrische Lebensart, wie ich sie in meiner Familie erlebt habe, dabei. Die Tatsache, dass überhaupt noch Leute in der Lage sind zu überleben, zeigt ja, dass da eine Menge Anpassungsfähigkeit und Pragmatismus da sind.

    Und manchmal, manchmal, reimt sich irgendwas auf "od"


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  • Ich bin ja auf Twitter irgendwie in einer ziemlich grünen Bubble gelandet und da ist Bayern und insbesondere die CDU immer das Feindbild, deswegen bin ich da wahrscheinlich auch direkt davon ausgegangen dass das Ganze einen kritischen Unterton hat.

    Selbst finde ich ein positives Heimatbild aber durchaus auch gut und lese hier mal interessiert mit.


    Was ist in deinem Setting eigentlich passiert? Weißt du darüber etwas, oder lässt du das auch für im Dunkeln und konzentrierst dich auf den aktuellen Zustand?

  • Ich bin ja auf Twitter irgendwie in einer ziemlich grünen Bubble gelandet und da ist Bayern und insbesondere die CDU immer das Feindbild, deswegen bin ich da wahrscheinlich auch direkt davon ausgegangen dass das Ganze einen kritischen Unterton hat.

    Selbst finde ich ein positives Heimatbild aber durchaus auch gut und lese hier mal interessiert mit.


    Was ist in deinem Setting eigentlich passiert? Weißt du darüber etwas, oder lässt du das auch für im Dunkeln und konzentrierst dich auf den aktuellen Zustand?

    Ich lebe in Berlin. Ich kenne das beiläufige Bayern-Bashing.

    Politisch hab ich da auch wenig dagegen einzuwenden, leider wird das manchmal etwas zu stark mit dem kulturellen vermischt.


    Was genau die Apokalypse ausgelöst hat, weiß ich nicht. Vielleicht kommt mal ein Punkt, wo ich dazu eine interessante Idee habe, aber im Moment geht es mir mehr um das Setting an sich.

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