[Qardash] Gesellschaftsueberlegungen

  • eine ' gestern nach beim nicht einschlafen koennen drueber nachgedacht, vorhin kurz zusammengetippt' sache fuer mein eines land. *auch mal was hier selber starten wollte*strahl**raeusper* aehm, da ich hin und wieder zu denkfehlern und sowas neige, bin ich anregungen/kritiken gegenueber sehr aufgeschlossen.



    Blutschuld:


    Eine Blutschuld besteht z.B. zwischen einem Kind und seiner Mutter, gegenüber dem Vater besteht nur eine Dankesschuld. Die Blutschuld besteht aber auch dann wenn jemand unter Einsatz seines Lebens einem anderen das Leben gerettet hat.


    Beispiel:
    Kigurish springt vor Nimur als diesem ein Armbrustbolzen entgegen gejagt wird.


    Moeglichkeit 1) Kigurish stirbt an der Verletzung. Nimur ist nun in der Lebensschuld der Familie des Verstorbenen (a) und muss diese unterstützen/beschützen, so denn der Verstorbene der Familienvater war. (b) War der Verstorbene der Sohn, so steht Kigurish der Mutter Nimurs gegenüber in einer Lebensschuld und muss den Verlust des Kindes ausgleichen, wieder gutmachen.


    Moeglichkeit 2) Kigurish überlebt. Nimur steht jetzt in einer Blutschuld zu seinem Lebensretter und diesem verpflichtet, wenn es dieser wünscht.


    Zusatzanmerkungen:
    Steht Nimur abermals einem Räuber gegenüber und dieser droht ihn zu töten, so kann Kigurish Rache dafür verlangen, denn durch die Blutschuld gehört das Leben Nimurs dem Lebensretter und kann nur von diesem oder mit seiner Entscheidung genommen werden. Ausnahme ist natürlich ein 'natürlicher' Tod (Erdrutsch, Wüstenbeben, Alterstod)



    Eine Blutschuld wiegt schwer, für beide Seiten. Einerseits gehört das Leben der geretteten Person dem Retter, wodurch dieser auch eine gewisse moralische Verpflichtung hat, andererseits ist eine Blutschuld ein so schwerwiegender Gefallen für den Geretteten, dass er jeden Dienst 'höherer' Art leisten muss, so denn der Retter dies verlangt.


    normales Beispiel:
    Kigurish hat überlebt und Nimur steht in der Blutschuld. Zwei Jahre später findet Kigurish Gefallen an der Tochter des Geretteten und möchte diese für sich, auch wenn die Clanregeln dies normalerweise verbieten würden. Eine Blutschuld steht über den Clangesetzen und muss zwingend erfüllt werden. Kigurish ist also verpflichtet seine Tochter, obwohl sie einem Anderen versprochen wurde/oder gehören will, Nimur zu geben. Die Tochter steht jedoch nur in einer Dankesschuld zu ihrem Vater und kann dies verweigern, wogegen Nimur wiederum machtlos wäre. Da aber die Blutschuld nicht erfüllt werden kann ist Kigurish nun verpflichtet sein Leben zu beenden, da er die Blutschuld nicht begleichen kann, es sei denn Nimur akzeptiert einen anderen Handel oder verlangt einen anderweitigen Ausgleich. (Oder die Tochter willigt ein.)


    absurdes Beispiel:
    Nimur verlangt ein minderjähriges Kind als Ausgleich. Da das Kind noch nicht volljährig ist, kann es keine Ablehnung treffen und wird vom Vater an den Lebensretter übergeben, wodurch die Blutschuld beglichen ist. Wartet Nimur nicht bis zur Geschlechtsreife und somit die Volljährigkeit des Kindes ab und nimmt es mit auf sein Lager solange es minderjährig ist, so darf Kigurish wiederum Nimur töten, da die Schändung eines minderjährigen Kindes eine Lebenssühne verlangt.
    (Natürlich könnte auch die Mutter vorher schon sagen, nein das Kind gebe ich nicht her, womit wir beim normalen Beispiel wären)



    Lebenssühne:


    Eine Lebenssühne besteht, wenn ein Familienmitglied getötet wird. Dann ist das Familienoberhaupt verpflichtet, Ausgleich zu verlangen. Nicht selten führt dies zu einer Blutsühne, was wiederum zu einer weiteren Lebenssühne, dann Blutsühne der anderen Seite führt, und das kann dann zu einer Familien/Clanfehde führen.



    Familienbande


    Familienbande bestehen zwischen Blutverwandten die sich nicht mit der Volljährigkeit losgesagt haben sowie all jenen die eine Blutverbindung mit einem Mitglied der Familie geschlossen haben.
    Ebenso gehören angeheiratete oder adoptierte Personen und Bedienstete dazu.


    Beispiel:
    Kadnar ehelicht Sirudin. Sirudin bringt sieben Kinder zur Welt, welche alle eine Blutschuld zu ihrer Mutter tragen, eine Dankesschuld zu ihrem Vater. Nach Erreichen der Volljährigkeit sagt sich das zweitälteste Kind, ein Sohn, von der Familie los und wird Mitglied eines anderen Lagers/Clans, womit seine Blutschuld gegenüber der Mutter jedoch nicht verloren geht, aber seine Verpflichtungen gegenüber anderen Familienmitglieder (vorheriges Clansoberhaupt/Geschwister/Vater/etc). Seine ältere Schwester heiratet, ebenso die zweite Tochter. Der Mann der jüngeren Tochter erweist sich als guter Mann und steht dem Familienvater sowie seiner Frau bald so nahe wie ein leibeigener Sohn. Um dies zu würdigen wird das Q'imaar durchgeführt und der Schwiegersohn tauscht mit seinen Schwiegereltern Blut, womit er zur Familie gehört.
    Wird er jetzt bei einem Gefecht getötet, so sind seine Kinder durch die Dankesschuld nicht zu einer Blutrache verpflichtet, seine Frau kann aber eine Lebensschuld verlangen, da der Mörder das Leben ihres Mannes genommen hat und sie den Haupternährer verloren hat, womit der Täter wiederum zu einem Ausgleich verpflichtet ist. Seine Schwiegereltern jedoch sind zu einer Blutrache verpflichtet, da sie Blut mit dem Schwiegersohn getauscht haben.



    Blutsühne:


    Nur eine Mutter kann für einen getötetes Kind eine Blutsühne verlangen, da das ihr gehörende Leben ohne ihr Einverständnis geraubt wurde/ ihr eigen Blut getötet wurde. Ein Vater kann stets nur eine Lebenssühne verlangen. Während eine Lebenssühne ähnlich der Lebensschuld mit Wertgegenständen/Naturalien, also auf einem unblutigem Weg gelöst werden kann, verlangt eine Blutsühne stets das Blut des Täters (Verursachers/Mörders) oder das eines seiner blutsverwandten Familienmitglieder (über das Q'imaar angenommene zählen ebenfalls als Blutsverwandte)



    Beispiel:
    Sirudin zweitältester Sohn wird bei einer Auseinandersetzung zwischen den Clans getötet. Als Mutter kann sie lediglich die in ihrer Blutschuld stehenden oder mit ihr ein Blutsband habenden Personen zu einer Blutrache verpflichten. Den Ehemann ihrer ältesten Tochter kann sie zum Beispiel selber nicht direkt verpflichten, auch nicht ihren Mann, dafür den über Blut angenommenen zweiten Schwiegersohn.
    Jedoch kann sie sich an die Mutter ihres Mannes wenden, die ihren Sohn in einer Blutsschuld an sich gebunden hat und von dieser Hilfe erbitten. Diese kann, wenn sie wünscht ihren Sohn über die Blutschuld verpflichten den Sohn zu rächen. (womit Sirudin wiederum eine ‚irgendwas’schuld bei der Schwiegermutter hätte, so denn nicht s.o.)
    Sirudin kann sich weiterhin an ihre eigene Mutter wenden und diese bitten Sirudin Geschwister für die Blutsühne zu verpflichten. Da der getötete Enkel das Blut der Tochter trägt, somit auch das der Großmutter, kann Sirudin Mutter ebenfalls eine Blutsühne verlangen.
    Sirudin kann auch den Sohn verpflichten der losgesagt hatte und nun einem anderen Clan/Lager angehört und dieser ist über erhaltengebliebene Blutsschuld bei der Mutter verpflichtet mit All seinen blutverwandten beizustehen.



    Regeln Blutschuld:


    Eine Blutschuld kann nur von Blutsverwandten zur anderen Blutsverwandten übertragen werden, im Regelfall ist dies von Mutter auf Tochter. Oft tauschen auch Schwiegermütter und Schwiegertöchter über das Q'imaar Blut, wodurch sie wiederum zu einander in einer Blutschuld stehen, und somit die Schwiegermutter auch der Schwiegertochter eine Blutschuld übertragen kann.
    Die Blutschuld für einen Losgesagten (z.B. der älteste Sohn Sirudins) kann maximal auf die Geschwister des Betroffenen übertragen werden und erlischt dann aber.



    Beispiel:
    Sirudins Mutter stirbt und überträgt vorher die Blutschuld, welche Sirudins Geschwister an die Mutter haben, auf Sirudin, womit die Geschwister jetzt in Sirudins Blutsschuld stehen, zusätzlich zu der Blutbande die sie zu der Schwester durch die gemeinsame Mutter haben. Sirudin wiederum kann die Blutschuld an eines ihrer Kinder weitergeben, wahrscheinlich eine Tochter, aber auch - da über Blut nun verbunden - an ihren Schwiegersohn.


    Da der Schwiegersohn jedoch ehe 'Sackgasse' ist, wird die Blutschuld wahrscheinlicher auf seine Frau übertragen, der nun die Geschwister Sirudins, die eigenen Geschwister sowie die Blutgebundenen an die Mutter verpflichtet sind.




    Ehebund:


    Bei einem Ehebund verpflichten sich die beiden Beteiligten der gegenseitigen Fürsorge und des Schutzes. Wird dem Mann ein Kind von der Ehefrau geboren, so steht er in einer Dankesschuld zur Frau. Sie wiederum steht in einer Dankesschuld zu ihm, so denn er für ihre gemeinsamen Kinder sorgt und diese beschützt. Als zusätzliche Bindung kann über das Q'imaar ein Blutsband zwischen den beiden Ehepartnern gelegt werden, so dass diese sich gegenseitig mit der Blutschuld verbunden sind.
    Für gewöhnlich wird dieses Blutsband erst dann direkt bei der Hochzeit geknüpft, wenn die Blaut oder der Bräutigam einem anderen nicht bereits blutsverwandtem Lager/Clan entstammen. Gehören die Ehepartner bereits einem gemeinsamem Lager/Clan an, so wird das Q'imaar (so denn es überhaupt ausgetauscht wird) zelebriert, wenn bereits mehrere Kinder da sind und die Ehe sich als stabil erweist.

  • Wow, klingt sehr komplex. Und vermutlich löst dann ein Verbrechen eine Kettenreaktion aus, weil jeder irgendwie bei irgendwem in einer Blutschuld steht, oder? Wie vermeidet man es, daß sich ganze Sippen gegenseitig ausrotten?


    Rabenzeit 1 gibt's bei Amazon für den Kindle und als gedrucktes Buch im Buchhandel. Als epub bei mir.
    Und Glitzi 9 ist fertich.

  • Ueber eine Blutschuld ist sowieso jeder mit jedem verbunden (la mama), irgendwie wollte ich diese sippen/gang/familiensache. also von daher hast du recht, dass schon ein husten in einer person falscher gegenwart toedlich enden kann, das kartenhausprinzip.


    Zitat

    Wie vermeidet man es, daß sich ganze Sippen gegenseitig ausrotten?


    hoffen, dass jemand mit verstand auftaucht?
    ich denke einfach, das ist wie bei irgendwelchen strassengangs oder familiensippen im mittelmeerraum. sone art kalter krieg eben. und ab und zu gibts scharmuetzel vorallem die jungen heissporne quasi machen stress und die aelteren also die clan/lageroberhaeupter sind alt genuig geworden um das etwas zu daempfen. aber sonst? ehrlich gesagt habe ich mir noch keinen wirklichen gedanken ueber eine eventuelle bremse gemacht.

  • Ein wirklich sehr komplexes System ;P
    Man muss bei solchen strikten Normen beachten das die Gesellschaft sehr statisch wird und Probleme mit Veränderungen (erfindungen, kathastrophen ...) oder beim Kontakt mit anderen Völkern haben kann.


    Die Lebens- bzw Blutsühne ist extrem gefährlich, da solche Regeln wahnsinnig leicht zu Blutfehdesequenzen werden. Eine möglichkeit währe eine Norm einzuführen das bei einem Mord aufgrund einer Blutsühne keine Blutsühne geltend gemacht werden kann.
    Das System funktioniert aber natürlich auch ohne diesen zusatz. gabs auf der erde ja auch (womit wir wieder bei der unendlichen dummheit der menschen wären ;P)

  • Zitat

    Eine möglichkeit währe eine Norm einzuführen das bei einem Mord aufgrund einer Blutsühne keine Blutsühne geltend gemacht werden kann.
    Das System funktioniert aber natürlich auch ohne diesen zusatz. gabs auf der erde ja auch (womit wir wieder bei der unendlichen dummheit der menschen wären ;P)


    nicht nur gab, sondern gibt es. Blutrache ist ein prinzip, dass neben Italien (hauptsaechlich Sizilien), Albanien, die Kaukasuslaender, die arabischen staaten vorallem nordafrikas und in den doerflichen gebietenn auch die vorstadtgangs der usa praktizieren und eine ganze menge leute fuer rechts halten auch im 'zivilisierten' europa.


    nein, einen riegel vorschieben moechte ich nicht, jedenfalls nicht so, das wuerde das ganze aus meiner sicht unlogisch machen.


    *gg* aber danke fuers komplex, ich dachte eher es waere voll billig.



    achja zum Land selber:
    Die Qitar sind keine grossen Urlaubsreisenden und bei denen gibt es auch eher kaum bis keine reisenden odr haendler. Das Land ist groesstenteils eine Wueste und ich denke, das ganze 'du hast falsch geguckt ich muss dir toeten' prinzip wird vllt etwas dadurch aufgeweicht, dass die meisten eher etwas rumnomadisieren und sich somit nicht tagtaeglich ueber den weg laufen.

  • Dann ist es auch gut möglich, dass es sehr lange Blutfehden gibt, immerhin kann man sich ja sehr lang aus dem Weg gehen ;D


    Aber das System klingt ausgesprochen spannend und interessant... obwohl es, wenn der gesunde Menschenverstand bei einer Person fehlt, leicht zu besagter Kettenreaktion kommen kann, die erst aufhört, wenn sich eine Person mit gesundem Menschenverstand dafür ausspricht, überhaupt mal wieder nachzurechnen, wer jetzt mit wem und wie und überhaupt und sowieso ein Problem hat... und wenn dann sowieso schon zu wenig Leut da sind, um überhaupt die Selbstversorgung zu gewährleisten, dann schauts auch schlecht aus mit der Blutrache... gerade in einer Wüste...

  • Zitat

    Original von Blondie
    (b) War der Verstorbene der Sohn, so steht Kigurish der Mutter Nimurs gegenüber in einer Lebensschuld und muss den Verlust des Kindes ausgleichen, wieder gutmachen.


    Gibts dafür feste Regeln, wie man das wiedergutmacht? Die Frau schwängern? Ihr eins der eigenen Kinder abtreten? etc.?

  • Zitat

    Original von Yuppierron


    Gibts dafür feste Regeln, wie man das wiedergutmacht? Die Frau schwängern? Ihr eins der eigenen Kinder abtreten? etc.?


    Ich glaube je nach Situation oder?
    Also im allgemeinen dachte ich eher an irgendwie ' drei schafe, vier ziegen, oelf kamele'. aber warscheinlich ist das von dir vorgeschlagene auch schon vorgekommen


    also wenn z.b. das ein familienvater gewesen waere, dann haette man so spaesschen wie: zahlen, an seiner statt arbeiten, der frau nen neuen kerl verklickern.
    und bei einem sohn wird mEn wohl nur zahlen bleiben. ich bin mir sicher die nehmen auch nen bediensteten stattdessen.

  • Hallo zusammen :)


    Das ist ja mal eine tolle Rechtsnorm! (Oder wie das heißt -- Gesetze sind's ja keine, sondern irgendwie allgemeiner.) Mir gefällt das. Sehr!


    Übrigens gab's ewig lange Blutfehden, die mit der Auslöschung einer (oder mehrerer) der beteiligten Familien endeten, auch in den Südstaaten der USA -- mir fällt jetzt nur Huckleberry Finn als literarische Quelle ein -- und in Schottland (die historische Vorgeschichte zu Macbeth).


    Auch in Deutschland gab's das und dazu muß ich gar nicht mal auf Brunhilde, die Gemahlin Sigibert von Austrasien, oder das von nix anderem handelndem "Nibelungenlied" zurückgreifen. Das alamannische Gesetzbuch von 717 nJC löst z.B. bei Mordfällen die Blutrache durch ein Wergeld ab. Das ist ja, was skyven hier schildert: Eine bestehende Blutschuld kann zu weiterem Mord und Totschlag führen. Sie kann aber auch durch wirtschaftliche Maßnahmen -- Geldzahlung, Übertragung von Gütern und Rechten, Übereignung von Arbeitskraft -- getilgt werden.


    Dann wäre da "Herzog Herpin von Bourges" der bei König Karl verleumdet wird und an dem Verleumder Blutrache nimmt. Anschließend geht der Roman richtig los: "Herzog Herpin" ist eines der Werke der ersten deutschsprachigen Autorin Elisabeth von Nassau-Saarbrücken (ca. 1393-1456).


    Selbst im Preußischen Allgemeinen Landrechts von 1794 gibt es z.B. Bedenken gegen die Einführung der Prozeßöffentlichkeit, weil damit die Richter (sic!) der Rache der Angehörigen der unterlegenen Partei ausgesetzt seien.


    Egal jetzt.


    Mir gefällt die Rechtsnorm jedenfalls ausgezeichnet und ich kann keinen Schwachpunkt finden. (BTW: Widersprechende Gesetze -- Gesetz A: "Du mußt" und Gesetz B: "Du darfst nicht" -- sind übrigens völlig normal.)


    *kind begeistert anguck*


    cya ;)
    Martin "vi"

    "There are two major products that came out of Berkeley: LSD and UNIX. We don't believe this to be a coincidence. "
    Jeremy S. Anderson

  • Zitat

    Original von martinvi
    Übrigens gab's ewig lange Blutfehden [...] und in Schottland (die historische Vorgeschichte zu Macbeth).


    Japp - ich sag nur "Glencoe"... (Was jetzt zwar nix mit MacBeth zu tun hat, jedoch ziemlich blutig war ;))

    Roald Dahl, Revolting Rhymes, Little Red Riding Hood and the Wolf:
    The small girl smiles. One eyelid flickers. / She whips a pistol from her knickers. / She aims it at the creature's head / And bang bang bang, she shoots him dead.
    A few weeks later, in the wood, / I came across Miss Riding Hood. / But what a change! No cloak of red, / No silly hood upon her head.
    She said, "Hello, and do please note / My lovely furry wolfskin coat."

  • Eieiei, da wird mir ja ganz schwindelig vor lauter Mord und Totschlag und Blut und so - sehr schick! :D
    Hab letztens erst mal wieder Huckleberry Finn gelesen, wo sich diese zwei Familien auch mal eben ausrotten, während Huck da untergeschlüpft ist. Ein schönes, altes Prinzip, wenn auch äußerst kostpielig für alle Seiten ;)

  • *nachles*


    Spannend! :) Lief das in den Vorbild-Kulturen auch alles über die weibliche Blutlinie? Irgendwie hab ich den Eindruck, daß hier die Frauen das sagen haben und die Entscheidungsgewalt über Blut und Schuld. *grins* gefällt mir!

  • *grinst gen dorte**floet*


    Jain, das mit der 'frauendominanz' ist relativ. Nur weil die quasi die Blutverbindungen tragen heist das nicht zwingend, dass sie dominant bzw dominierend sind.
    ich unterteile prinzipiel in eine Theoretische Gesellschaftsgrundlage und eine praktische.
    In der Bibel steht 'liebe deinen naechsten wie dich selbst'. hat die christliche kirche/christen in all ihren jahren trotzdem nicht gehindert ne menge blut zu vergiessen. das mal als paradebeispiel. (ich schliesse theorien ueber minderwertigkeitskomplexe und s/m-vorlieben aus)


    Fakt ist eben die Frauen kriegen die Kinder und deurfen sich auch einmal im Monat mit der allgeliebten menstruation rumplagen, weswegen sie zu dem Ort, an dem sie leben(die wueste), einen anderen Bezug haben als die maenner. daher die 'vermeintliche dominanz im prinzipiellen.
    in der praxis bleibt es trotzdem dabei dass die maenner die cheffes sind, die abeit machen und die frauen sich um den haushalt kuemmern, schliesslich sind die maenner ja auch dafuer da in die wueste rauszureiten und im sand zu ersticken *g*




    Zu dem gegenseitigen ausrotten nochmal:
    ja, wenn es denn zu fehlern kommt, dann kann das schnell menschenleben kosten und ganze familien ausrotten, aber wenn ich mir die mafia ansehe die nach aehnlich wenn nicht gar den gleichen prinzipien funktioniert dann ist diese organisation alt genug um mir zu zeigen dass das blutvergiessen nicht jeden tag jede stunde aufkommt.

  • Ich habe zwar den das Gefühl, nicht die Hälfte verstanden zu haben, aber es klingt cool. Das ist genau so ein System, das für Eingeweihte die Logischste Sache auf der Welt ist, und von dem Außenstehende nur Bahnhof verstehen. Ich finde immer, daß so etwas enorm viel Weltenfeeling verbreitet. :thumbup:


    Ich hab einen ähnlichen (wenn auch lange nicht so komplexen) Fall bei den Ishia, die die Geschlechter nicht nach biologischem Geschlecht, sondern nach Tätigkeit unterschieden. (Jäger = Männer, Sammler = Frauen, wobei biologische Männer keine Sammler werden können). Erst einige Zeit nachdem ich das festgelegt hatte, habe ich festgestellt, daß sich daraus ungeahnte Konsequenzen ergeben. So ist einer aus diesem Volk zwar unausstehlich irrogant, aber mit der Gleichberechtigung der Frauen hat er null Probleme.


    Ich bin gespannt, was für Konsequenzen/Geschichten sich aus deinem System entwickeln. Wäre schön, wenn du uns da auf dem Laufenden halten würdest.

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