Heute aus "Logans kleine Settingssammlung" mein aktuellster Hirnfurz:
Cromnus - Eine Dark-Sci-fi-Fantasy-Cyber-Steampunk-Welt (kurz gesagt: Habe mich vom Begriff des "New Weird" inspirieren lassen)
Cromnus ist auf dem ersten Blick hin ein schwarzer Planet, über dessen Oberfläche unzählige Gewitter, Stürme und Orkane toben und das Land wie Sandgebläse abtragen und deformieren. Auf dem ganzen Planeten gibt es eigentlich nur vier Landschaftsformen: Wasser, Sumpf, Gebirge und das Carphern. Das Meer geht nahtlos in die Sumpfgebiete über, die mehr oder weniger matschig und tief sind und die von dichten Pilz-, Farn- und Flechtenwäldern überzogen sind. Hier und da ragt ein Berg aus dem Morast und immer wieder tauchen die grün glühenden Maborankristalle auf, die von ewigen Blitzen umspielt werden und ihre Energien untereinander austauschen. Die bizarrste Landschaft, für die es keine sinnvolle Erklärung gibt, ist das Carphern. Dabei handelt es sich um eine seltsam geformte Landschaft mit Hügeln, Gebirgen und Wäldern aus einer biotechnischen Masse, die sowohl aus Fleisch, als auch aus Eisen oder Stahl besteht. Wie diese Landschaft entstanden ist, weiß niemand und niemand kann es sich auch erklären, warum hier dicke, darmartige Fleischschläuche durch die Gegend wachsen und mit dicken Stahlstreben in dem hautartigen Boden verankert sind. Das wirklich widerliche an dem Carphern ist der permanente Verfaulungsprozess, dem das Fleischland unterworfen ist. Es muss schon seit ewigen Zeiten ganz langsam vor sich hin faulen und die mechanischen Eisenbestandteile rosten ebenso schon seit ewigen Zeiten vor sich hin. Dadurch ist das Gebiet immer von einem gewaltigen, mismatischen Faulgestank überzogen und nur wenige Wesen können in dieser riesigen Moderlandschaft überhaupt leben.
Auf Cromnus gibt es eigentlich nur zwei Wetterphasen: Sturm oder nur Regen. Von den insgesamt 700 Tagen im Jahr, reißt die Wolkendecke gerade mal für etwa 35 Tage auf. Ansonsten herrscht immer ein bleiener Himmel mit schweren, schwarzen Wolken vor, über denen unentwegt grünliche Blitze zucken.
Die Tierwelt von Cromnus ist nicht minder bizarr und fremdartig wie der Planet an sich. Grundlegend kann man sie in zwei Gruppen einteilen: In die Natac und die Bor.
Die Natac sind alles insektoide Lebensformen, die aber nur äußerlich insektenartig aussehen. Sie haben keine Chitinpanzer, sondern ein Knochengerüst, ledrige Haut und einige Hornplatten. Trotzdem haben sie sechs oder mehr Beine, mehrfache Augen, die einem Facettenauge ähneln und zangenartige Kauwerkzeuge. Ein Natac ist meistens recht groß, sehr schwer und wild. Es gibt fliegende Varianten aber auch große, käferartige Versionen.
Die Bor sind die Gruppe von Lebewesen, die keine Ähnlichkeit mit den Natac aufweisen. Allerdings sind die Bor ebenso seltsame Wesen wie die Natac und unterscheiden sich in so vielen Aspekten von einander, dass es unmöglich ist, jeden einzelnen Bor aufzuzählen.
Die Bewohner von Cromnus sind vornehmlich Menschen, wobei sie sich in zwei Gruppen unterteilen: Mods und Nomods.
Die Nomods sind ganz normale Menschen, die einen mehr oder minder normalen Körperbau aufweisen und meistens keine besonderen Fähigkeiten oder biotechnischen Raffinessen besitzen.
Die Mods hingegen sind so stark verbesserte Menschen, dass sie kaum noch als Menschen bezeichnet werden können. Im Grunde gibt es eine Vielzahl von Möglichkeiten von Mods, doch es wäre auch zu vielfältig jede Modversion hier aufzuzählen. Die bekanntesten Mods sind die Necrotecs, Kynetic, Aggres, Bionyten und Eonics.
Die Necrotecs haben es geschafft mit Hilfe ihrer Technologie und fortschrittlicher Anwendung von Maboran ihren natürlichen Tod zu eliminieren und sich selbst in einen todlosen Zustand versetzt. Allerdings benötigen sie um diesen Zustand weiter zu erhalten und nicht am lebendigen Leib zu verfaulen in regelmäßigen Abständen eine Frischzellenkur in Form von menschlicher DNS. Diese erhalten sie mit genügend Sklaven und der Recreos-Maschine, in der die Sklaven zu reiner DNS verwandelt werden, die sich die Necrotecs injizieren müssen.
Die Kynetics haben den Übergang zwischen Materie und Energie gefunden und sie können dank ihrer Technologie ihre Zellen so schnell bewegen, dass sie sich schneller als der Schall bewegen können beziehungsweise gelingt es ihnen selbst zu Energie zu werden. So können sie durch die Strom- und Datennetze reisen oder sich sogar teleportieren. Allerdings hat dies ein gewaltiges Nachspiel: Kynetics altern sehr schnell und werden meist nun 10 bis 20 Cromnusjahre alt.
Aggres sind durch Natac- oder Bor-DNS und durch bionische Veränderungen zu überzüchteten Killermaschinen geworden. Durch spezielle Seren, die in ihr Blut gepumpt werden, werden so schneller, aggressiver und stärker als ein normaler Mensch. Aber auch diese Gabe hat ihren Preis, denn viele Aggres übertreiben es mit der Drogendosis und sterben an einem explodierten Herzen.
Die Bionyten haben das Spagat zwischen Mensch und Pflanze geschafft und sind halbpflanzliche Wesen, die sich von Photosynthese und Wasser ernähren. Zudem ist es ihnen gelungen, Pflanzen-DNS so zu verändern, dass sie sich symbiontische Lebewesen geschaffen haben, mit deren Hilfe sie zum Beispiel Daten übertragen können oder die sie auch als Waffe einsetzen können. Der Nachteil der Bionyten liegt ganz klar in ihrem Hybridwesen, denn auch wenn sie sehr genügsam sind, so ist es doch schwer auf Cromnus genügend Sonne zu tanken. Deswegen sind die Bionyten wesentlich langsamer als die anderen Mods.
Die Eonics sind Menschen, die mit künstlich erschaffenen Flügeln ausgestattet sind. Diese sind biomechanische Maschinen, die mit den Nervensträngen des Eonics verbunden sind und er sie wie ein weiteres Armpaar kontrollieren kann. Allerdings sind die Schwingen für immer fest mit dem Körper verbunden und es bedarf schon ein gewisses Training, damit man mit ihnen richtig umgehen kann.
Neben den Menschen lebt noch eine Vielzahl von anderen, intelligenten Lebewesen auf Cromnus. Einige von ihnen sind zum Beispiel die Praegnas. Ein Praegna ist ein großes, merkwürdiges, hasenartiges Wesen mit einem menschenähnlichen Gesicht, dass aber eine Art Schmetterlingsrüssel anstelle eines Mundes hat. Außerdem befinden sich am Rücken komisch Hautsäcke. Das Geheimnis der Praegnas ist ihre Fähigkeit, DNS zu kopieren und das Wesen, dem die DNS gehört hat, zu klonen. Die Klone wachsen dann in den Hautsäcken heran, bis sie ausgereift sind. Dann werden sie wie Kinder geboren und können gegebenenfalls das Original ersetzen. Die Klone sind absolut perfekt, allerdings haben sie keine Erinnerungen an das, was vor ihrer Geburt stattgefunden hat. Die Praegnas sind Sklaven der Maboran-Barone, die sie für ihre Zwecke missbrauchen.
Ein weiteres Volk sind die unheimlichen und sehr seltsamen Protyr, die im Untergrund der Hauptstadt von Cromnus hausen und zu den düsteren Legenden der Bewohner zählen. Ein Protyr besteht aus unförmiger Muskelmasse, die sich in unzähligen Auswüchsen, Tentakeln und Gliedmaßen verformen kann. Zwar kann ein Protyr keine andere Lebensform auf diese Art und Weise nachbilden, doch reicht es aus, um eine grobe, humanoide Form zu erschaffen und sich so unter die Menschen zu mischen.
Irgendwann gibts mehr...