Götterverehrung und ihre kosmologischen Folgen

  • Ich glaube, das Thema war in der Art noch nicht dran, also wage ich mal, herumzufragen für etwas, um das ich mir in letzter Zeit viele Gedanken mache.
    Mich beschäftigt die Überlegung, warum es bei den einen Völkern "nette" Göttern gibt und bei den anderen nicht. Darum soll es hier aber gar nicht gehen, sondern ich richte mich hier an alle, die Religionen und/oder Götter in ihrer Welt haben (ob die Götter in den Welten wirklich existieren oder nicht, ist ziemlich egal) und frage sie:


    1. Wie ist das Bild, das die Völker sich von ihren Göttern machen? Haben sie eher "freundliche" oder eher "grausame" Götter, sind sie eher tierähnlich, menschenähnlich, oder sonst was? Und: Wie kommt das? Hat das einen Grund?


    2. Wie werden diese Götter verehrt? Gibt es feste Vorschriften? Verlangen die Götter eine bestimmte Art Verehrung? Wie sieht die aus?


    3. (Das ist eigentlich das, worum es mir hier geht) Wenn das Volk die jeweiligen Götter nicht verehrt oder nicht so, wie die Vorschrift oder der Gott es will, was passiert dann bzw. was glaubt das Volk, was dann passiert? Nichts? Werden die Götter wütend? Traurig? Oder schadet das den Göttern sogar, sodass sie den Menschen nicht mehr helfen können? Schadet es vielleicht sogar der ganzen Welt, sodass sie davon kaputt geht? Könnte man vielleicht einfach aufhören, die Götter zu verehren, wenn man keine Lust mehr hat, oder würden dann jede Menge Katastrophen losgehen?
    Im selben Sinn natürlich: Was "bringt" die Götterverehrung? Hat sie (wirklich oder in der Vorstellung der Völker) Nutzen für die Menschen? Für die Götter? Für die Welt? Wie kommt der Nutzen zustande und wie äußert er sich?


    Ich fände interessant zu hören, wie diese Vorstellungen in euren Welten so aussehen. Welten, in denen keine Religionen existieren, sind hier natürlich eher nicht gefragt, so auch Phaino. ;)

  • Oh Gott!



    Das ist wieder so ein 'viel zu divers um allumfassend zu antworten' Ding...


    Ich versuchs mal, knapp zu halten.




    1. Ich habe bei Galtara und Lemna durchaus die klassischen Götter im Sinne von anthropomorphen Darstellungen bestimmter Naturkräfte oder Prinzipien, die für das menschliche Miteinander wichtig sind. Also von Göttern des Windes zum Beispiel bis hin zu Göttern der Liebe. Ob sie freundlich oder grausam sind - das variiert stark. Die Eigenschaften sprießen auf jeden Fall aus einem menschlichen Verständnis der Umstände. In einer Wüstenregion wird ein Gott der Sonne andere Attribute haben als am Polarkreis.


    Eines meiner Lieblingsbeispiele für andere Bilder sind die Götter der Hakatgaha, die Verdeutlichungen ihrer Lebensphilosophie sind: Raubtiere, die in ihrem Maul Jungtiere tragen. Da wird die Grausamkeit des Tötens mit der Brutpflege in Einklang gebracht und diese Götter beinhalten beide Seiten.



    2. Die Verehrung nimmt unterschiedlichste Formen an, wie soll es auch sein. Aber einige Dinge finden sich schon als Gemeinsamkeit: Gebete und Opfer. Wie man betet - als demütig bittender oder als lauter Ankläger und Forderer, das ist arg unterschiedlich. Die Hebardani von Galtara schreien ihre Götter regelrecht öffentlich an, weil diese zu beschäftigt (und dabei faul) sind, um einen ansonsten wahrzunehmen.


    3. Joah und hier isses von Welt zu Welt unterschiedlich. Wer bei Galtara und Atem nicht betet... der betet halt nicht. Und? Ihnen passiert ebensoviel Glück oder Unglück dadurch wie einem Atheisten bei uns.


    Wer bei Lemna nicht betet und den angewiesenen Formen der Verehrung nicht folgt, der kriegt sicherlich keine Hilfe von den dort durchaus existierenden Göttern. Götter sind das, was die Menschen denken, das sie sind. Intelligente Simulacra menschlicher Logik, denen bestimmte Rollen und Formen aufoktroiert wurden, die sie ausfüllen müssen, weil es nun mal ihre Natur ist. Ändern sich die Riten, die Vorstellungen etc. ändert sich der Gott. Ist er nicht mehr im Denken der Menschen präsent, vergeht er. Der Anbeter stellt also durch seine Anbetung und ihrer Form und seriner Vorstellung vom Gott sicher, dass er die erwünschten Vorteile daraus ziehen kann.


    Avatar kennt an sich keine Götter, aber die Wesenheiten, die durch einen Jahreskreislauf von Opfer und Selbstopfer die Magie am Fließen halten. Die muss man nicht verehren, aber sollte dieser Kreislauf durch jemanden gestört werden, wäre das arg schlecht.



    So, soviel erstmal.. muss den Rechner mal wieder freimachen *pfeif*

  • Hallo :wink:
    Auf meiner Welt haben verschiedene Völker grundsätzlich unterschiedliche "Arten" von Göttern. Die einen glauben lediglich an böse Götter, die anderen nur einen Guten, wieder andere verehren eine Herrscharr von Baumahnen. Zwar ist die Weltreligion einheitlich, dennoch gibt es Völker, die nur einen Teil (oder gar nur einen einzigen) dieser Götter huldigen. Allerdings will ich mal versuchen, deine Fragen auf die Allgemeinheit meiner Welt zu beziehen und dementsprechend zu beantworten:


    1. Grob kann man sagen, dass die guten und rechtschaffenden Götter "menschlicher" Natur sind, also gewisse Ähnlichkeiten mit den Völkern des Reiches haben. Die grausamen und zerstörerischen Götter werden oft als Dämonen dargestellt oder sind Kreuzungen aus zwei bis drei Tieren der Fauna.
    Ein Grund wäre wohl, dass Ähnlichkeiten zu intelligenten Lebewesen naheliegender sind, als irgendwelche abstrakten Gebilde. Der "heutige" Gott wird ja auch als Mensch dargestellt und die Götterbilder der alten Griechen oder Römer sahen auch ganz "gewöhnlich" aus. Hierbei muss ich jedoch zugeben, dass ich mir bisher noch nicht viele Gedanken über die Gründe der Religionen meiner Welt gemacht habe.


    2. Es gibt diverse Fest- und Feiertage, an denen den Göttern gehuldigt wird. Inzwischen ist die Verehrung von mindestens einem Gott zur Norm unter dem Volk geworden, lediglich eine Rasse macht sich nichts aus Religionen. Auch der Beruf und der gesellschaftliche Stand entscheidet oft mal, zu welchen Göttern man betet. Ein Bauer beispielweise betet Tag und Nacht an den entsprechenden Gott für eine gute Ernte. Ein Adliger dagegen wäre froh, wenn die Grasfläche vor seiner Villa nicht ständig von Unkraut befallen ist.
    Alle Götter verlangen gewisse Opfergaben während eines Gebetes bzw. Rituals, wobei dies wiederrum variiert. Um mal am oben genannten Beispiel anzuknüpfen: Ein Naturgott freut sich über einen Straus Blumen oder ein Bündel Kräuter. Was hingegen ein Todesgott erwartet, kann man sich wohl denken...


    3. Nach dem Glauben der Völker meiner Welt würden sich die Götter einfach einer neuen Welt zuordnen, wenn sie nicht mehr beachtet werden. Die Götter sind die Weltenschaffer. Sie kommen, setzen die Natur auf einen Planeten, lassen diverse Völker "erscheinen" und warten, was geschieht. Wenn sie in Vergessenheit geraten, wenden sie sich nach und nach einer neuen Welt zu und wiederhohlen die Prozedur.
    Die Folgen für die Bevölkerung wäre also, dass die Welt zwar noch existiert, allerdings nicht mehr nach den bekannten Naturgesetzen. Es gäbe keine Tageszeiten, keine Jahreszeiten und kein Wetter mehr, was gleichbedeutend mit den Untergang der Welt ist, es sei denn, die Völker passen sich jenen Naturgesetzen an. Aber die Götter sind gutmütig und meist auch geduldig. Wenn sich also eine einzelne Bevölkerungsgruppe von ihnen abwendet, ist das nicht soo dramatisch. Aber es sollte nicht zur Normalität übergehen.


    Ich hoffe, ich konnte deine Fragen weitestgehend beantworten :)


    Grüße,
    Xrystal

  • Zitat

    Original von Mara
    Der Anbeter stellt also durch seine Anbetung und ihrer Form und seriner Vorstellung vom Gott sicher, dass er die erwünschten Vorteile daraus ziehen kann.


    Weiss der Anbetende das denn?
    Und was, wenn seine Vorstellungen von seinem Gott der Vorstellung der anderen Menschen zuwiederlaeuft - da duerfte dann doch die Vorstellung der Mehrheit ueberwiegen und der Gott ausserdem leicht schizo werden, oder wie?

    Roald Dahl, Revolting Rhymes, Little Red Riding Hood and the Wolf:
    The small girl smiles. One eyelid flickers. / She whips a pistol from her knickers. / She aims it at the creature's head / And bang bang bang, she shoots him dead.
    A few weeks later, in the wood, / I came across Miss Riding Hood. / But what a change! No cloak of red, / No silly hood upon her head.
    She said, "Hello, and do please note / My lovely furry wolfskin coat."

  • Oh, schön, Götter, da werden meine grauen Zellen wieder einmal angeregt, etwas weiterzudenken. ;)
    Also das Folgende bezieht sich mal auf Maltibor:


    1. Wie ist das Bild, das die Völker sich von ihren Göttern machen?
    Die Götter sind sehr menschenähnlich (was nicht verwunderlich ist, da sie ja Menschen sind ;D).
    Jeder Gott hat ein besonderes "Zuständigkeitsgebiet" (sowohl Regional also alles andere betreffend), wirklich Böse ist keiner, aber sie verfolgen alle ihre Interessen.
    Höchstens der Gott des Meeres und des Krieges könnte man am ehesten noch als Böse bezeichnen...



    2. Wie werden diese Götter verehrt?
    Auch das ist je nach Gott unterschiedlich, was aber bei allen gleich ist, sind die Unmengen an Nahrung und Rohstoffen, die "geopfert" werden müssen.
    bzw. in einen Raum im Tempel gebracht, welcher, bei erfolgreichem Opfer danach wieder leer ist...



    3. Wenn das Volk die jeweiligen Götter nicht verehrt oder nicht so, wie die Vorschrift oder der Gott es will, was passiert dann bzw. was glaubt das Volk, was dann passiert?
    Ob gebetet wird, ist nich so wichtig, das an die Götter geglaubt wird, ist wichtiger. Aber gelegentlich werden auch einmal Wünsche erfüllt (wenn sie im Tempel laut genug ausgesprochen werden ;)).


    Wenn die Nahrung ausbleibt können die Götter wütend werden, ganz klar. Je nach Gott kann dann ein Einzelner, seine Familie, sein Dorf oder nur die ihm Nahestehenden vom göttlichen Zorn dahingerafft werden.


    Große Aufstände gab es schon lange nicht mehr, da die Rache der Götter immer furchtbar war, sagen zumindes die Überlieferungen.
    z.B. Die große Ödniss im Waldland, ist der Legende nach das Werk zürnender Götter...

  • Zitat

    Original von Xrystal
    Ein Bauer beispielweise betet Tag und Nacht an den entsprechenden Gott für eine gute Ernte. Ein Adliger dagegen wäre froh, wenn die Grasfläche vor seiner Villa nicht ständig von Unkraut befallen ist.


    Wenn dieser Adelige sonst keine Gedanken an was anderes verschwendet, dann darf er vermutlich bald beten, dass ihm irgendein anderer Adeliger nicht den Kopf runtersaebelt, nachdem er in sein Land eingefallen ist ;)


    Zitat

    Ein Naturgott freut sich über einen Straus Blumen oder ein Bündel Kräuter.


    Er koennte sich ja auch ueber ganz andere Sachen freuen bzw. es einen Frevel finden, wenn man Blumen und Kraeuter ausreisst und so toetet...
    Vielleicht freut er sich ueber ein Blutopfer von Menschen, vielleicht darueber, dass seine Glaeubigen eine Woche nackt im Wald verharren - es muss ja nicht gleich der nette Hippie-Gott sein ;)


    Zitat

    Was hingegen ein Todesgott erwartet, kann man sich wohl denken...


    Nicht unbedingt. Dass man sich umbringt? Dass man andere umbringt? Dass man niemanden umbringt, sondern im Gegenteil das Leben achtet und den Tod respektiert? Dass man die Toten mit Ehre und Wuerde behandelt? Dass man die Toten wieder zum Leben zu erwecken versucht?


    Zitat


    Die Folgen für die Bevölkerung wäre also, dass die Welt zwar noch existiert, allerdings nicht mehr nach den bekannten Naturgesetzen. Es gäbe keine Tageszeiten, keine Jahreszeiten und kein Wetter mehr, was gleichbedeutend mit den Untergang der Welt ist, es sei denn, die Völker passen sich jenen Naturgesetzen an.


    Es gibt also Naturgesetze die ohne Goetter funktionieren, und welche, die nur mit Goettern funktionieren... Interessant :)
    Was wird denn von den Goettern gesteuert und was passiert automatisch? Und: Sind die Goetter auch den Naturgesetzen unterworfen, die ohne sie funktionieren?

    Roald Dahl, Revolting Rhymes, Little Red Riding Hood and the Wolf:
    The small girl smiles. One eyelid flickers. / She whips a pistol from her knickers. / She aims it at the creature's head / And bang bang bang, she shoots him dead.
    A few weeks later, in the wood, / I came across Miss Riding Hood. / But what a change! No cloak of red, / No silly hood upon her head.
    She said, "Hello, and do please note / My lovely furry wolfskin coat."

  • 1. Wie ist das Bild, das die Völker sich von ihren Göttern machen? Haben sie eher "freundliche" oder eher "grausame" Götter, sind sie eher tierähnlich, menschenähnlich, oder sonst was? Und: Wie kommt das? Hat das einen Grund?
    Das ist von Volk zu Volk verschieden. Bei den meisten ist es so, daß sie in primitiven Zeiten Naturphänomene, Erscheinungen, Eingaben der eigenen Phantasie personifizierten um einen verstehbaren Grund zu haben. Im Laufe der Generationen verdichteten sich erzählte und erlebte Ereignisse und Beschreibungen der jweiligen Gottheiten zu den heutigen Standards. Es gibt tierähnliche Götter und menschenähnliche (oder dem jeweiligen Intelligenzwesen ähnlich, eigentlich trifft dann manchmal eher tierähnlich zu *g*). Gründe sind z.B. daß Volk A dem Tier X archetypische Eigenschaften zuwies (Fuchs ist schlau, Katze ist leise etc.) und tierische Merkmale erhalten blieben.


    2. Wie werden diese Götter verehrt?
    Es gibt diverse Tempelkulte und andere, die eher naturreligiösen Charakter haben. Nun ist Götterverehrung auf Steinfall insofern etwas "anders", daß die chaotische Craeft-Magie, die den Planeten durchdringt durch das Unterbewusstsein der Intelligenzen manipuliert wird. An was geglaubt wird, kann wahr werden. In der Geschichte kamen und gingen so bei den meisten Völkern gottheitenartige Wesen, wobei es kaum Völker mit einem totalitären Monotheismus gibt. Ganz einfach deshalb, weil manifestierte Gottheiten oder göttliche Erscheinungen auch schon mal von irgendwelchen Magiern, dicken Monstern und Chimären oder Urzeitmonstern vernichtet wurden. Toller Gott, der sich z.B. von einer 10m großen Chimäre mit der Intelligenz eines Bandwurms fressen lässt, oder?


    3. Wenn das Volk die jeweiligen Götter nicht verehrt oder nicht so, wie die Vorschrift oder der Gott es will, was passiert dann bzw. was glaubt das Volk, was dann passiert?
    Weise Leute wissen, daß die Macht solcher Wesenheiten absolut auf dem Glauben der "Sterblichen" an sie basiert. Das einfache Volk eher selten, da sorgen manchmal dann die Weisen dafür, daß die keine Ahnung haben. Ansonsten ist das abhängig vom Gott. Einige legen deutlichen Wert auf Verehrung, auf "Respekt den man ihnen erweist" oder gar auf Opfer. Andere sind abgehobener und werden eher als Vorbild verehrt, dem man nacheifern will.


    Etwas speziell ist auch die "avatare Magie" auf Steinfall. Viele spirituelle Völker mit magischen Anlagen (oder auch solche ohne jede Anlagen, eine Ausnahme) weisen immer wieder Subjekte auf, die zu avatarer Transformation neigen. Sie übernehmen Eigenschaften und archetypische Werte der Gottheiten/Wesenheiten und werden sozusagen permanent oder temporär zu halbgöttlichen Wesen (Auf Steinfall heißt das: "recht gefährlich"). Dabei können sie besessen sein oder auch einfach nur Fähigkeiten und Transformationen erhalten (sie werden sozusagen "gesegnet").


    Weiter gibts auch ein paar Völker die ganz explizit Urzeitliche, Allererste udn dergleichen verehren. Oft aus reiner Furcht, manchmal aber auch in echter Verehrung. Und Allererste sind SEHR präsent auf der sterblichen Ebene.

    "Ist nur ein Messer im Latissimum dorsi. Geht ihm gut. Sag ihm ein paar aufmunternde Worte. Sag ihm, er soll ihr den Kopf abhacken."

  • Zitat

    Original von KeyKeeper
    Wenn dieser Adelige sonst keine Gedanken an was anderes verschwendet, dann darf er vermutlich bald beten, dass ihm irgendein anderer Adeliger nicht den Kopf runtersaebelt, nachdem er in sein Land eingefallen ist ;)


    War ja nur ein Beispiel. Ich hoffe für den Adligen doch sehr, dass er noch an andere Dinge denkt... :P


    Zitat

    Original von KeyKeeper
    Er koennte sich ja auch ueber ganz andere Sachen freuen bzw. es einen Frevel finden, wenn man Blumen und Kraeuter ausreisst und so toetet...
    Vielleicht freut er sich ueber ein Blutopfer von Menschen, vielleicht darueber, dass seine Glaeubigen eine Woche nackt im Wald verharren - es muss ja nicht gleich der nette Hippie-Gott sein ;)


    Dies allerdings würde nicht in das gemeine Götterbild passen. Da bei diversen Gebeten und Ritualen oftmals Opfer gebracht werden, wäre es ein bisschen merkwürdig, wenn lediglich ein Gott dies eben nicht von seinen Anhängern erwartet. Wobei es auch einige Sekten und Kulte gibt, die die Religion nach ihren Wünschen verformen, es wäre also gar nicht mal so abwägig, dass man in einem Wald auf eine Gruppe nackter Fanatiker trifft ;D


    Zitat

    Original von KeyKeeper
    Nicht unbedingt. Dass man sich umbringt? Dass man andere umbringt? Dass man niemanden umbringt, sondern im Gegenteil das Leben achtet und den Tod respektiert? Dass man die Toten mit Ehre und Wuerde behandelt? Dass man die Toten wieder zum Leben zu erwecken versucht?


    Der Begriff "Todesgott" ist zweideutig. Es kann einen Todesgott geben, der möchte, dass man die Toten und auch den Tod selbst achtet oder auch einen, der sich komplett aus dem Leben zurückzieht und sich lediglich um die Seelen der Verstorbenen kümmert.
    Was ich damit allerdings meinte, war eher so etwas wie "Der oberfiese Gott" oder der "Gott der Zerstörung". Insofern war diese Wortwahl wohl die falsche. Und, dass ein dämonischer Gott ein blutiges Opfer - egal ob Mensch oder Tier - erwartet kann man sich eigentlich denken. Was natürlich auch ein mögliches Opfer wäre: Ein Großangriff auf eine Stadt in Anbetracht mit einer großen Zerstörung. Aber das wäre wiederrum nicht wirklich realistisch.


    Zitat

    Original von KeyKeeper
    Es gibt also Naturgesetze die ohne Goetter funktionieren, und welche, die nur mit Goettern funktionieren... Interessant :)
    Was wird denn von den Goettern gesteuert und was passiert automatisch? Und: Sind die Goetter auch den Naturgesetzen unterworfen, die ohne sie funktionieren?


    Auf meiner Welt gibt es fünf Jahreszeiten. Drei von ihnen entsprechen jeweils dem irdischen Sommer, Herbst (bzw. der Regenzeit) und Winter. Zudem gibt es noch eine Erntezeit, die direkt nach der Regenzeit kommt und eine dunkle Jahreszeit, die nach dem Winter am Ende des Jahres folgt. Jede dieser Zeiten ist einem Gott bestimmt, der an der jeweiligen Zeit aktiv wird.
    Diese fünf Götter sind für das Wetter zuständig. Wendet sich nun einer von der Welt ab, wird die jeweilige Jahreszeit einfach ausgelöscht. Sprich: Diese Zeit wäre ein leerer Raum, es wäre weder kalt noch warm, es würde weder regnen noch die Sonne würde scheinen. Wenden sich alle ab, wäre die Welt eine leere Atmosphäre.
    Beispiel: Der Gott des Winters wendet sich ab und fängt an, eine neue Welt zu "bauen". Die Jahreszeit des Winters wäre demnach eine leere Hülle und es würde nie wieder auf der Welt schneien.


    Automatisch funktionieren alle anderen Dinge. Der Tag-Nacht-Zyklus, die physikalischen Gesetze, die Arten von Flora und Fauna (obwohl dies natürlich zuvor von den Göttern angegeben wurde) usw. Also praktisch alles, was nicht mit dem Wetter zutun hat :)


    Die Götter sind diversen Naturgesetzen nicht unterworfen, da diese ja gar nicht auf der Welt sind. Sie exisitieren als materielle Wesen auf einer übergeordneten, spirituellen Ebene und kümmern sich zudem noch um einige andere Welten, die für die Völker "meiner" Welt nicht zugänglich sind und dies wahrscheinlich auch nie sein werden :wink:


    So, nun aber genug geredet, bevor ich hier noch jedes einzelne Detail aus meiner Götterwelt ausplaudere...

  • 1. Wie ist das Bild, das die Völker sich von ihren Göttern machen? Haben sie eher "freundliche" oder eher "grausame" Götter, sind sie eher tierähnlich, menschenähnlich, oder sonst was? Und: Wie kommt das? Hat das einen Grund?
    Hängt stark von der Religion und dem Gott. So sind die Götter im Shumarismus eher düster bis grausam (besonder Shumar und Ankev), die im Menaismus eher freundlich, obwohl die meisten Götter in beiden Religionen den gleichen Ursprung haben. Ausnahmen gibt es natürlich in beiden Religionen. Die Götter bei den Bargachuis sind allesamt recht bedrohlich, haben eher den Charakter von Naturgewalten. Der Gott der Sequicks ist hingegen ein recht fürsorglicher (obwohl der eigentlich ein Dämon ist), wenn auch ein nicht besonder mächtiger. Und dann gibt es auch einige, die ihren Gläubigen ganz neutral bzw. egal gegenüber stehen. Warum das so ist liegt eher an den Gläubigen als an den Göttern selbst, denn diese haben schließlich den Gott so geformt wie er jetzt ist. Vom Aussehen her gibt es sowohl welche, die ihren Gläubigen ähnlich sehen, als auch solche, die eine Mischung aus Gläubige und zum Beispiel einem (oder mehreren Tieren) ähneln, welche die wie Tieren aussehen bis hin zu solchen, die gar keine feste Gestalt haben.


    2. Wie werden diese Götter verehrt? Gibt es feste Vorschriften? Verlangen die Götter eine bestimmte Art Verehrung? Wie sieht die aus?
    Wie bei der ersten Frage, das hängt von der Religion und/oder dem jeweiligen Gott ab. Das reicht von einem bewussten Ignorieren wie bei den Garudas, einem Aus-dem-Weg-gehen und Möglichst-nicht-auffallen über ein frommes Tempel besuchen und opfern bis hin zum Essen des betroffenen Gottes (klingt schlimmer als es ist, der betroffene Gott ist ein bestimmtes Metall, allerdings keines, dessen Verzehr besonders gesund ist). Beten ist zwar in vielen Religionen weit verbreitet, dient aber als Beten alleine eher der Meditation und nicht um den entsprechenden Gott um etwas zu bitten. Da verlässt man sich eher auf Opfergaben, die je nach Gott verschieden aussehen können.


    3. Wenn das Volk die jeweiligen Götter nicht verehrt oder nicht so, wie die Vorschrift oder der Gott es will, was passiert dann bzw. was glaubt das Volk, was dann passiert?
    Hängt wieder vom Gott ab. So ist der Gott Shumar dafür bekannt, dass er gerne einmal mit strafender Hand eingreift, wenn er über jemanden oder etwas verärgert ist. So hat er zum Beispiel die Stadt Meled dem Erdboden gleich gemacht, mit Stürmen, Flutwellen und Heuschrecken (das war aber auch schon das größte, was er angerichtet hat). Doch die meisten anderen Götter bestrafen ihre irrgeleiteten Schäfchen meistens, indem sie diese einfach ignorieren - so lange sie nicht eine Gefahr für die Götter werden. Das Volk glaubt natürlich oft, dass sie sofort bestraft werden, wenn sie gegen die Gebote ihres/ihrer Götter verstoßen.

  • Ein schöner Fred :D


    Ich erzähle mal vom einzigen Schöpfer/Gott, mit dem ich mich bis jetzt mal näher befasst habe: Sýl. Sýl wird als ein generell freundlicher Schöpfer wahrgenommen, der "nicht so" rachsüchtig oder grausam ist wie manche seiner Geschwister. Aber auch ein wenig. Sýl hat einen etwas schrägen Sinn für Humor und lässt das die Völker manchmal spüren. Ein kleiner Stamm von Leuten hat sich mal kollektiv umgebracht, wegen seiner derben Späße. Sýl hat das nach Kräften vertuscht, weil es ihm peinlich war.
    Sýl hat an sich keien feste Gestalt, er ist vermutlich eine Art Materie. Er taucht sowohl als Mensch als auch als Tier auf.


    Sýl lässt sich sehr gerne feiern und anbeten, obwohl es ihn manchmal auch in Verlegenheit bringt. Er verlangt das nicht explizit, aber die Religionsgemeinschaft der Sýlien hat da natürlich ihre Riten und Bräuche. Man kann die Religion um Sýl in mancher Weise mit dem Christentum vergleichen, weniger von den Vorgaben aber vielleicht von der Popularität her und von der Anzahl der Gläubigen.


    Sýl selbst interessiert es nicht unbedingt, wenn ihn jemand nicht anbetet oder wenn sich jemand nicht an die Gebote hält, die er einst im Vollsuff weitergegeben hat (tatsächlich). Folgen hat es für die Menschen keine, denn da Sýl mit seinen 6 anderen Geschwistern ein Auge auf das gesamte Universum haben muss (zumindest ab dem Raumfahrtzeitalter, wo die Leuts dauernd versuchen die Planeten zum Teufel zu schicken), hat er echt keine Zeit sich um seien Verehrung zu sorgen.
    Die Menschen allerdings haben einen irren Katalog von Sünden und Folgen, und haben sich allerlei Unsinn ausgedacht, den Sýl ihnen antun könnte. Zum Beispiel glauben sie, er könnte einmal die Welt auffressen, wenn sie sich versündigen. Auch Naturkatastrophen deuten sie natürlich als gelegentliche Rache Sýls. Dabei würde Sýl keinesfalls seinen faulen Hintern hochkriegen und sich um SO WAS kümmern.


    Die Verehrung Sýls bringt den Menschen also nichts außer vielleicht einen inneren Frieden, wenn sie eben denken sie tun das richtige. Sýl fühlt sich gebauchpinselt, und kompensiert damit höchstens seine infantile geistige Reife (kommt vor).

  • 1. Wie ist das Bild, das die Völker sich von ihren Göttern machen?


    Für Merianka würde ich generell sagen, dass die Götter eher grausam sind. Sie sind nicht wirklich "böse" und fordern nicht ständig irgendwelche schrecklich blutigen Opfer, aber sie verlangen ihren Gläubigen schon ganz schön was ab. Das liegt daran, dass die Menschen nunmal nicht gerade im Luxus schwelgen (nur ein paar wenige Adelige oder Reiche). Das harte Leben, die schwere Arbeit, daran sind sie gewöhnt und dementsprechend glauben die meisten auch daran, dass man für seinen Glauben was tun muss und nicht nur faul rumsitzen darf.
    Es handelt sich allerdings nicht um einen Glauben, der mehrere Götter verehrt, sondern um mehrere verschiedene monotheistische Religionen. Viele Meriankaner sind auch Atheisten.
    Die Götter sind, wenn man denn eine Vorstellung von ihrem Aussehen hat, meist mehr Tier als Mensch. Der Grund dafür ist wahrscheinlich der, dass die Menschenvölker sehr unterschiedlich aussehen - wenn der Gott die körperlichen Merkmale einer bestimmten Rasse hätte, könnte diese ihn ja für sich allein beanspruchen. Außerdem wird auf Merianka allgemein der Unterschied Tier/Mensch nicht ganz so deutlich betont wie bei uns.


    2. Wie werden diese Götter verehrt? Gibt es feste Vorschriften? Verlangen die Götter eine bestimmte Art Verehrung? Wie sieht die aus?


    Da es wie gesagt mehrere, zum Teil grundverschiedene Götter und Ansichten und Möglichkeiten zur Verehrung gibt, will ich das jetzt nicht alles aufzählen.
    Es gibt jedenfalls feste Vorschriften. Und die Verehrung ist meist mit viel Aufwand verbunden.


    3. Im selben Sinn natürlich: Was "bringt" die Götterverehrung? Hat sie (wirklich oder in der Vorstellung der Völker) Nutzen für die Menschen? Für die Götter? Für die Welt? Wie kommt der Nutzen zustande und wie äußert er sich?


    In der Vorstellung der Menschen hat die Verehrung natürlich Nutzen. Sie werden auch jeden noch so kleinen Hinweis darauf, dass es mal was gebracht hat, als ultimativen Beweis deuten.
    Ob es die Götter wirklich gibt oder nicht, darüber bin ich mir noch nicht sicher und ich möchte es auch lieber offen lassen. Da streiten sich halt die
    Gelehrten ;)
    Einen Nutzen der Religionen könnte man aber zusätzlich darin sehen, dass sie eine gewisse Ordnung in die Welt bringen. Die Regierung ist ja eher etwas, ähm, zurückhaltend und überlässt ihr Volk weitestgehend sich selbst. Religionen geben da Struktur und Halt und Sicherheit, was sonst vielleicht fehlen würde. Und sie bietet natürlich auch Antworten auf wichtige Fragen und Sorgen der Menschen. Ohne sie würde es wahrscheinlich mehr Aufstände geben und besonders die Assé und die Gered würden wohl vollends ins Chaos stürzen.
    Aber wie gesagt, es gibt auch viele Atheisten und die leben auch irgendwie...

  • Zitat

    Original von Gerblinger
    Auch Naturkatastrophen deuten sie natürlich als gelegentliche Rache Sýls. Dabei würde Sýl keinesfalls seinen faulen Hintern hochkriegen und sich um SO WAS kümmern.


    Wenn Sýl aber doch ein Schöpfergott ist, beeinflusst er denn nicht direkt die Naturgesetze? Oder hat er das alles mal erschaffen und jetzt läuft es ohne seine Hilfe ab? Könnte er Naturkatastrophen verursachen, wenn er wollte?

  • Parsana: Er hat alles erschaffen, mischt sich aber kaum je ein. Als die Welt entstand hat er ein bisschen seine Finger in der Evolution gehabt, aber jetzt ist er nur noch aufmerksamer Beobachter. Wenn er wollte könnte er natürlich alle Möglichen Plagen oder Katastrophen über die Welt schicken. Um die Welt tatsächlich zu vernichten, Beispielsweise, müsste er die Hilfe seiner Geschwister einfordern.
    Die Naturgesetze hat er eigentlich nicht selbst bestimmt, er hat nur die Bedingungen dafür geschaffen, dass die Welt entstehen konnte. Dann hat er sich hingesetzt und geguckt was sich so tut, und ob da was lebt.

  • Das ist ein wirklich interessanter Thread. Und ich habe mir jeden einzelnen Beitrag durchgelesen, was ziemlich selten vorkommt :D


    Der Sýl von Gerblinger imponiert mir bis jetzt am meisten... *kicher*


    Nun zum Thema.


    Erstens sollte man klarstellen, was ein Gott ist. Ich habe zwei mehr oder minder ausgearbeitete Welten, und auf der einen ist "Gott" was ganz anderes als auf der anderen.


    Die Götter auf Aira kann man nicht näher beschreiben. Es gibt eine Art... Energie?... Wesenheit?... keine Ahnung was?... was dann auf verschiedene Arten beschrieben und verehrt sind. Aber hier gilt das Prinzip des "Einen", das heisst, egal, wie man den jeweiligen Gott nennt oder welche Eigenschaften man ihm zuschreibt, im Endeffekt betet man immer noch diese eine Kraft an.


    Zur Zeit gibt es vier wichtige Gottheiten. Die Große Göttin, der Namenlose Gott und Raan, der Schatten. Die Göttin und der Gott verkörpern das Weibliche und das Männliche im Universum, und Raan ist für alles, was nicht in dieses Schema passt, zuständig.
    Raan ist allerdings viel mehr "personifiziert" als die beiden anderen Gottheiten. Man könnte auch sagen, er ist ziemlich grausig und bösartig, allerdings nicht "das Böse".
    "Das Böse" wird von der vierten Gottheit, Dahok, dargestellt. Sein Name darf nicht ausgesprochen werden, denn so zieht man seine Aufmerksamkeit auf sich. Und hat man sie einmal auf sich, dann... naja, man kann von Dahok alles erwarten, was man von dem typischen "Bösen Gott" erwarten kann.


    Ich habe keine Ahnung, was passiert, wenn man die Götter nicht verehrt. Wahrscheinlich nicht. Es regnet auch, wenn man nicht an den Regen glaubt.


    Auf Ellanar ist es dagegen etwas ganz anderes...


    Dort sind Götter keine körperlose Energie/Kraft/Was-Auch-Immer. Ich denke, dass es Wesen sind, die einfach etwas anders angelegt sind. Sprich - sie denken in anderen Maßstäben :D Das beinhaltet Zeit - daher erscheinen sie unsterblich - und Raum - sie bewegen sich auf eine andere Art und Weise fort. Das heißt - sie können es sehr schnell. So kommt man schnell in Versuchung zu denken, sie wären überall. :D
    Vielleicht leben sie auch auf einer anderen Existenzebene, einer Art Parallelwelt, die sich mit der materiellen überlappt.
    Und es gibt SEHR viele davon :D


    Diese Götter ernähren sich sozusagen von ihren Gläubigen. Sie brauchen die Kraft des Glaubens, um stark zu sein. Glaubt man nicht an sie, werden sie schwächer und verlieren den Bezug zu der materiellen Welt, können also keine großen Dinge mehr bewegen. :D
    Man kann einen Gott sogar aus der Welt bahnen, indem man ihn vergisst. Er hört allerdings nicht auf zu existieren und kann wieder zurückkehren, wenn irgendjemand wieder an ihn glaubt.

  • Zitat

    Original von Xrystal
    Dies allerdings würde nicht in das gemeine Götterbild passen. Da bei diversen Gebeten und Ritualen oftmals Opfer gebracht werden, wäre es ein bisschen merkwürdig, wenn lediglich ein Gott dies eben nicht von seinen Anhängern erwartet. Wobei es auch einige Sekten und Kulte gibt, die die Religion nach ihren Wünschen verformen, es wäre also gar nicht mal so abwägig, dass man in einem Wald auf eine Gruppe nackter Fanatiker trifft ;D


    Verbring du mal ne Woche nackt im Wald und sag mir dann, dass das kein Opfer war ;)


    Zitat


    Ein Großangriff auf eine Stadt in Anbetracht mit einer großen Zerstörung. Aber das wäre wiederrum nicht wirklich realistisch.


    Ach, Realismus ist nicht notwendigerweise etwas, worum sich Religionen/Goetter scheren ;)


    Zitat


    Automatisch funktionieren alle anderen Dinge. Der Tag-Nacht-Zyklus, die physikalischen Gesetze, die Arten von Flora und Fauna (obwohl dies natürlich zuvor von den Göttern angegeben wurde) usw. Also praktisch alles, was nicht mit dem Wetter zutun hat :)


    Das ergibt fuer mich ehrlichgesagt UEBERHAUPT keinen Sinn. *g*


    Zitat


    Die Götter sind diversen Naturgesetzen nicht unterworfen, da diese ja gar nicht auf der Welt sind. Sie exisitieren als materielle Wesen auf einer übergeordneten, spirituellen Ebene und kümmern sich zudem noch um einige andere Welten, die für die Völker "meiner" Welt nicht zugänglich sind und dies wahrscheinlich auch nie sein werden :wink:


    Was ich meinte war: Wenn die Goetter sich nun daran stoeren, dass es Tag und Nacht wird - was, wie du ja sagst, unabhaengig von den Goettern ist - koennen sie das dann veraendern? Oder nicht?

    Roald Dahl, Revolting Rhymes, Little Red Riding Hood and the Wolf:
    The small girl smiles. One eyelid flickers. / She whips a pistol from her knickers. / She aims it at the creature's head / And bang bang bang, she shoots him dead.
    A few weeks later, in the wood, / I came across Miss Riding Hood. / But what a change! No cloak of red, / No silly hood upon her head.
    She said, "Hello, and do please note / My lovely furry wolfskin coat."

  • Unterschiedlich... kommt ganz auf die Lebensumstände des betreffenden Volkes an. Haben sie ein hartes und karges Leben oder geht es ihnen recht gut? Dementsprechend ist es auch um das Bild ihrer jeweiligen Götter bestellt.


    Die Götter der Mbaous sind den Menschen gegenüber nahezu alle feindlich gesonnen. Es geht ihnen anscheinend tierisch gegen den Strich, dass da Wesen auf der Welt herumkrauchen, die halbwegs vernunftbegabt sind und die auch noch einen freien Willen haben! :o
    Und undankbar sind die Menschen auch noch! Da hat doch der Gott der Erde einen Menschen erschaffen und was hat er getan? Die Sonne erblickt, sich erhoben und ist weggegangen, ohne die Erde, aus der er kam, auch nur eines Blickes zu würdigen!
    Die meisten Götter sind also reichlich eitle und stolze Gesellen und gönnen den Menschen nicht das kleinste bisschen Zufriedenheit, weshalb sie immer wieder neue Plagen und Schicksalsschläge für sie in den Lauf der Welt einfügen.
    Murari, der einzige Gott, der die Menschen mag und ihnen hilft, wurde von den anderen Göttern in einen Frosch verwandelt - was aber seinem überlegenen Intellekt keinem Abbruch getan hat, und so hilft Murari immer wieder den Menschen und trickst die anderen Götter aus.


    Die Mbaous versuchen ihre feindlich gesonnenen Götter zu überlisten und zu manipulieren, so wie es ihnen Murari vorgezeigt hat. Dazu gehören Täuschungsktionen wie gefälschte Opfergaben, Errichtung von Bauwerken, die vor den Blicken gewisser Götter schützen oder umgekehrt als Ablenkung dienen, damit die Götter ihren Blick darauf lenken etc. "Vererhrung" kann man das beim besten Willen nicht nennen. Der einzige Gott, der wirklich und ehrlich verehrt, angebetet und um Hilfe gebeten wird, ist eben Murari - mitunter auch seine Zwillingsschwester Issia, die Göttin des Lebens und des Wachstums, die ein weiches Herz hat und sich häufiger mal auf die Seite ihres verbannten Bruders stellt, auch wenn sie auf der anderen Seite stark unter der Fuchtel der anderen Götter steht. Wer Issias Mitleid erweckt, kann auch mitunter von ihr Hilfe bekommen. Kann man heuchlerisch machen, aber auch ernst meinen.



    Ahhawd, der Gott der Garriben, wird als strenger Über-Vater angesehen, in dessen Sinne man zu leben hat. Das Leben ist eine harte Prüfung und wer diese Prüfung ehrenvoll, aufrechten Hauptes und ohne Klage besteht, den wird Ahhawd dereinst belohnen - im Jenseits dann... Allein durch diesen festen Glauben an die einmal erfolgende Erlösung wird das harte Leben sogleich viel erträglicher.


    Die Verehrung Ahhawds unterliegt strengsten Richtlinien und unzähligen Geboten und Gesetzen. 5 mal am Tag beten, diverse Fastentage und -monate sind einzuhalten. Wer sich diesem strengen Regiment der gehirngewaschenen Verehrer entzieht, löst sich vom Glauben an Ahhawd und wird ganz bestimmt nicht die Erlösung erfahren...



    Mabed, der Schöpfer im Glauben der Bewohner der Ostküste, ist allumfassend. Er ist die Schöpfung selbst und in ihr allgegenwärtig. Die Welt ist aus keinem aktiven Schöpfungsakt heraus entstanden sondern Mabed hat sie entstehen lassen und zu irgendeinem Zeitpunkt gesagt, ok fein, so kanns erst mal bleiben. Die Naturgesetze haben Bestand durch seinen Willen und in den Wechselwirkungen der Naturgesetze zeigt er seine Macht. Diese Macht ist natürlich kein Stück spektakulär, denn sie zeigt sich alltäglich und überall. Das Prinzip göttlicher "Wunder" ist den Anhängern des mabedianischen Glaubens völlig unverständlich. Gott wird nicht für irgendwelche Showeffekte seine eigenen Naturgesetze auf den Kopf stellen. Höchstens zwei mal hat sich Mabed aktiv ins Tagesgeschehen eingemischt, und diese zwei Gelegenheiten entspringen höchstwahrscheinlich doch eher dem Wunschdenken seiner Anhänger...


    Mabed verlangt keinerlei Verehrung. Die Belange eines Einzelnen sind ihm so was von völlig schnurzpiepegal und verblassen angesichts der Aufrechterhaltung der Schöpfung als Ganzes, die Mabeds eigentliche Auifgabe ist. Gottesverehrung und Anbetung fungiert eher als Versenkung in sich selbst zur Stärkung der eigenen Kräfte, der Zuversicht, des Selbstvertrauens. Es ist zwecklos, Mabed um Hilfe anzuflehen. Er wird nicht das Schicksal verändern, während man selbst tatenlos bleibt. Hilf dir selbst, dann hilft dir Gott.



    Im Süden gibt es einige Kulturen, die sich von ihren Göttern emanzipiert haben. So haben die Aihlinn, bzw. die Kaste der magisch begabten Wichtigtuer, ihren Göttern nahezu völlig die Machtgrundlage entzogen - auch wenn dies zur Folge hat, dass sich das Leben in ihrem Land nur noch trist und freudlos abspielt, alle Frauen verhext und im Wald gefangen gehalten werden und die Bewohner Aihlanns zum allergrößten teil aus mäßig intelligenten Halbpflanzen bestehen... Aber Hauptsache, die Wichtigtuer-Kaste bleibt unabhängig vom Willen der Götter... %-)



    Wohingegen weiter im Norden in Andarien eine andere Revolution stattgefunden hat: Die alten Götter wurden abgesetzt und 9 mächtige Powergamer-Charaktere *g* haben sich selbst zu Göttern gemacht und tyrannisieren nun aufs Feinste die armen Untergebenen.


    Wir haben es dort mit einer richtiggehenden Dirktatur zu tun, ein fieser Üebrwachungsstaat, dessen 9 "göttliche" Herrscher untereinander ein Intrigenspiel austragen, denn schließlich will jeder von ihnen der Oberste Chef sein und nicht seine Macht mit 8 anderen Leuten teilen.
    Man kann sich mit den Göttern gut stellen, es sich aber ebenso gut mit ihnen verscherzen. Wer ein wichtiges Instrument des einen Gottes wird, wird gleichzeitig gefährlich für einen anderen Gott...
    Die Macht eines solchen selbsternannten Gottes ist relativ eingeschränkt, doch mag er durchaus handfeste Hilfe zu gewähren. Gebete werden also durchaus erhört, wenn es dem betreffenden Gott grad in den Kram passt und natürlich seltenst, ohne dass der Gott dafür eine Gegenleistung verlangt...



    Im Westen ist der Sonnengott Tlitlatzl Identifikationsfigur und "Stärkeelixir" des Volkes der Tlitleca. Sie sehen sich als auserwähltes Volk an, Tlitlatzl ist ihnen überaus freundlich gesonnen, mehrt ihren Ruhm und Reichtum, zerschmettert ihre Feinde und alles ist einfach nur ganz super und toll, nur wegen Tlitlatzl... %-)


    Eine Gottesverehrung äußert sich eher in Selbstbeweihräucherung und aktiver Pflege des kollektiven "wir sind ja so toll"-Gefühls. Im Prinzip hat man wunschlos glücklich zu sein, so dass niemand auf die Idee kommen würde, Tlitlatzl um einen persönlichen Gefallen zu bitten. Denn Tlitlatzl ist ja wohlwollend und fürsorglich und gibt dir alles was du brauchst. Alles Übel dieser Welt, alle Krankheiten, Katastrophen etc. stammt von "den Anderen" und Tlitlatzl ist nicht Schuld daran. Aber hin und wieder werden dann "die Anderen" dafür bestraft und das Volk der Tlitleca kann sich wieder in seinem "wir sind ja so toll"-Gefühl suhlen. :engel: :joint:

  • 1. Wie ist das Bild, das die Völker sich von ihren Göttern machen? Haben sie eher "freundliche" oder eher "grausame" Götter, sind sie eher tierähnlich, menschenähnlich, oder sonst was? Und: Wie kommt das? Hat das einen Grund?
    Ui... das jetzt alles zu beantworten macht ziemlich viel Arbeit. Versuchen wir es einmal kurz. Treibgut hat keine Götter. Es kennt allerdings natürlich das Konzept der Religion. Und auch Wunder. Aber wie das funktioniert, bitte dem Treibgut-Magie-Thread entnehmen. Im Augenblick kenn ich vier Religionen von Treibgut. Ronaristen verehren grundlegend einen Gott, in zwei mal sieben Gestalten. Es ist ein Leben-Tod Dualismus, der allerdings aufgebrochen wurde in Einzelaspekte, die so einfacher verehrt werden können.
    Die Badhonisten verehren keinen anthropomorphen Gott, sondern einen Baum. Den, von dem sie glauben, dass er ihren Himmel erhellt. Die Anhänger Lo'enas glauben an eine Erlösung, und Lo'enas ist ihr Erlöser. Sie glauben an die Rückführung von Treibgut in den paradiesischen Zustand, als man noch ungehindert endlose Weiten Land durchqueren konnte, und das Land zerbrochen war und man ständig an einen Abgrund gestoßen ist.


    2. Wie werden diese Götter verehrt? Gibt es feste Vorschriften? Verlangen die Götter eine bestimmte Art Verehrung? Wie sieht die aus?
    Die Götter verlangen in ihrer Nichtexistenz keinerlei Art von Ritus oder Verehrung. Nur die Leute denken, dass die Götter das verlangen, und haben unglaubliche Sachen erfunden, die sicherlich viel Weihrauch benötigen und und und. Der Katechismus hat sich halt in mehreren Religionen über lange Zeiträume hin entwickelt, und wird streng von Priesterschaften gehütet.


    3. Wenn das Volk die jeweiligen Götter nicht verehrt oder nicht so, wie die Vorschrift oder der Gott es will, was passiert dann bzw. was glaubt das Volk, was dann passiert?
    Na... nix passiert. Klarerweise. Ich glaub eigentlich auch, dass es so keine wirklichen Strafen gibt, die vorgesehen sind, wenn man Götter nicht verehrt. Es ist eher so, dass Religion nicht negativ, sondern positiv belohnt wird. Manchmal bekommt man Wunder fürs beten oder so... wenn man nicht betet, gibts halt sicher keine Wunder.

  • Danke schon mal für eure Antworten. Ich hab mir alles genau durchgelesen. :)


    Bisher sind die Ergebnisse interessanterweise so, wie ich erwartet hatte bzw. auch ziemlich exakt so. ;D Ich dachte nämlich, dass es wahrscheinlich auf den meisten Welten ohne Folgen bleibt, wenn man die Götter nicht verehrt (sei es, dass es den Göttern egal ist oder dass es sie nicht gibt). Deswegen tritt bei euch das Problem gar nicht auf, wegen dem ich mir gerade auf Lapoi den Kopf zerbreche. ;) Und zwar: Wenn man glaubt, dass Religion ein notwendiger Bestandteil ist, um die Welt am Laufen zu halten, wie ist es dann möglich, dass man jemals aufhört, religiös zu sein (außer, die ganze religiöse Gruppe wird getötet)? So in etwa "Oh neiiin, ich habe gestern vergessen, dem XY-Gott mein Huhn zu opfern, hoffentlich geht jetzt die Welt nicht unter, am besten opfere ich heute zwei Hühner, vielleicht kann ich damit das Gleichgewicht der Welt wiederherstellen. - Ah, gut, es hat geklappt, die Welt ist nicht untergegangen, ich hab sie noch mal gerettet!"


    Um noch mal von den Yunai zu sprechen, meinem einzigen religiösen Volk auf Phaino:


    Sie haben ein Weltbild voller Götter und Dämonen. Die oberste Göttin ist eine gewisse Mikuma, die in ihrer Erscheinung als Katze Miku heißt. Sie ist eine Schöpfungsgöttin und von rein gütigem Wesen. Ihre Helfer sind die vier Elementarherren. Sie haben normalerweise Tiergestalt, kommen aber auch in Menschengestalt vor. Sie verkörpern die durchaus positive, aber auch erbarmungslose Natur. Ihre Gegenspieler sind die Dämonen mit der Oberdämonin "Die-Dunkelheit-ausspeit". Die Dämonen haben alles in die Welt gesetzt, was die Menschen und die Natur elend und demütig macht, und man darf den Dämonen in keiner Weise dienen oder sich von ihnen beherrschen lassen (auch wenn's schwer fällt).
    Die Opfer sind vorgeschrieben und bestehen vor allem in ritualähnlichen Handlungen, bei denen nichts von Wert geopfert wird, denn das wollen diese Naturgottheiten nicht. Sie wollen schon gar kein Opfer von Leben und Blut, denn sie sind den Menschen generell freundlich gesonnen. Nur im Ausnahmefall lassen sie sich auf einen Tausch "Leben gegen Leben" ein, wenn derjenige, der sich opfern will, eine entsprechend göttergefällige Persönlichkeit mitbringt.
    Auch in dieser Religion hat Nichtverehrung keine üblen Folgen. Bzw. eigentlich hat die Nichtverehrung der Weltgottheit auf Phaino schon üble Folgen und die Welt geht davon kaputt, allerdings steht das Ganze eher im indirekten Zusammenhang.

  • Ich glaube, das Problem, das du auf Lapoi hast, ist garnicht so schlimm. Um zu entdecken, dass nichts geschieht, wenn man die Götter nicht verehrt, hat selbst die Erde ein paar hundert Jahre benötigt. Und selbst jetzt ist es noch immer so, dass Aberglaube weiter verbreitet ist als alles andere. Und dass viele Horoskope lesen und was auch immer...
    Ähnlich kann man das auch hier handhaben. Ich denke nämlich, dass sich das Problem garnicht stellen wird, da hier einfach nicht erkannt werden kann, dass es keine Folgen hat, wenn man die Götter nicht mit den notwendig geglaubten, täglichen Ritualen zufriedenstellt. Ganz nach dem Motto: "Bringts nix, schodts nix..." Und wenn der gesellschaftliche Zwang entsprechend hoch ist, diese Rituale ordnungsgemäß durchzuführen, werden jene, die das nicht machen, nur ausgesprochen schnell aus der selben ausgestoßen oder ziehen sich sowieso von selbst zurück.
    Und falls es so wäre, dass sich diese Erkenntnis langsam in der Bevölkerung verbreitet, dann gibt es doch garantiert eine Priesterschaft, die dieser Entwicklung entgegensteht. Oder nicht?
    Ich mein, schau dir an, was Papa Ratzi im Augenblick so aufführt... die letzten Aussagen in Südamerika sind ja echt nicht zu verachten... das entspricht ja schon glatter Realitätsverleugnung... oder dem Kundtun einer vollkommen anderen Realität im Vergleich zu unserer, in der derselbe Ratzinger leben muss...

  • Zitat

    Original von Yambwi
    Bisher sind die Ergebnisse interessanterweise so, wie ich erwartet hatte bzw. auch ziemlich exakt so. ;D Ich dachte nämlich, dass es wahrscheinlich auf den meisten Welten ohne Folgen bleibt, wenn man die Götter nicht verehrt (sei es, dass es den Göttern egal ist oder dass es sie nicht gibt).


    Das halte ich fuer illusorisch. Selbst wenn es die Goetter nicht gibt, dann wird es doch soziale und kulturelle Folgen haben, wenn man die Goetter nicht verehrt. Man mag es Aufklaerung nennen, Humanismus, Atheismus, etc.
    Beispiele:
    Ich denke, ein Diktator/absoluter Monarch/Obermotz braucht eine (quasi-)religioese Legitimation. Sei's nun, dass er von Gott zum Herrscher bestimmt ist (Monarch), oder dass er die Idee des realexistierenden Sozialismus hochhaelt, fuer die man Opfer bringen muss...
    Ausserdem faellt vermutlich eine wichtige moralische Instanz weg, wenn der Grossteil der Bevoelkerung nicht mehr glaubt, dass ihnen ein allmaechtiger Richter staendig ueber die Schulter guckt. Bzw. Leute, die im Leben keine Aussichten haben werden nicht durch eine Aussicht auf ein besseres Leben nach dem Tod beruhigt - Opium fuers Volk und so.
    Wobei es halt fraglich ist, ob die Religion wirklich alle durch Druck zu besseren Menschen macht - oder ob man halt boese Dinge tut, wenn Gott grad nicht hinsieht.
    Aber schlussendlich glaube ich nicht, dass es ohne Folgen bleibt, wenn man die Goetter nicht mehr verehrt - auf persoenlicher und auf gesellschaftlicher Ebene.


    Zitat

    Wenn man glaubt, dass Religion ein notwendiger Bestandteil ist, um die Welt am Laufen zu halten, wie ist es dann möglich, dass man jemals aufhört, religiös zu sein (außer, die ganze religiöse Gruppe wird getötet)? So in etwa "Oh neiiin, ich habe gestern vergessen, dem XY-Gott mein Huhn zu opfern, hoffentlich geht jetzt die Welt nicht unter, am besten opfere ich heute zwei Hühner, vielleicht kann ich damit das Gleichgewicht der Welt wiederherstellen. - Ah, gut, es hat geklappt, die Welt ist nicht untergegangen, ich hab sie noch mal gerettet!"


    Aeh... versteh ich jetzt nicht. Fuer diese Reaktion eines Glaeubigen ist es doch voellig unerheblich, ob es nun die Goetter wirklich gibt oder nicht.
    Irgendwas Negatives wird schon zufaellig passieren, wenn er sein Huhn nicht schlachtet. Und es wird dem Glaeubigen besonders auffallen, eben weil er es erwartet.


    Zitat


    Auch in dieser Religion hat Nichtverehrung keine üblen Folgen. Bzw. eigentlich hat die Nichtverehrung der Weltgottheit auf Phaino schon üble Folgen und die Welt geht davon kaputt, allerdings steht das Ganze eher im indirekten Zusammenhang.


    Aeh... ja und?
    Wo is jetzt dein Problem?
    Du wirfst hier eine Frage auf und beantwortest sie selbst hoechst vage. Was is denn nun das Problem, wodurch die ueblen Folgen entstehen?

    Roald Dahl, Revolting Rhymes, Little Red Riding Hood and the Wolf:
    The small girl smiles. One eyelid flickers. / She whips a pistol from her knickers. / She aims it at the creature's head / And bang bang bang, she shoots him dead.
    A few weeks later, in the wood, / I came across Miss Riding Hood. / But what a change! No cloak of red, / No silly hood upon her head.
    She said, "Hello, and do please note / My lovely furry wolfskin coat."

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