[Gaia 0.3] - Kreaturen

  • Zitat

    Original von Diamant
    Wenn sie keine feste Materie aber Energie sind, krümmen sie die Raumzeit eigentlich? Haben sie Gewicht?


    Normale gaianische Menschen sind nicht so wissenschaftsbegeistert, dass sie sich darum schonmal Gedanken gemacht hätten. Gaianer interessieren sich nur dafür, wie die Spinnen kaputt gehen, und das, so hat die Empire gezeigt, geht am besten mit Wasser und Kälte.


    Zitat

    Original von Diamant
    Wenn sie die Raumzeit nicht krümmen, was hält sie an der Realität? Oder können sie theorethisch durch die Gegend schwirren?
    Wobei die Beine ja genau das sein könnten was sie in der Raumzeit hält.


    Auch in diese Bereiche der Physik sind gaianische Wissenschaftler noch nicht vorgedrungen.



    Zitat

    Original von Diamant
    Übrigens mit der Wärme verlieren Geschichte bleibt immer noch das Problem der Metalle die ja Wärme tendentiell besser als Wasser leiten. (Wasser hat eine Leitfähigkeit 0,6W/(m.K), Kupfer 401W/(m.K), Edelstahl 15W/(m.K), zugegeben Wasser kann im Fluss sein was für eine erhöhte Wärmeableitung führt.)


    Zudem hat Wasser eine größere Kotaktfläche mit der Spinne, wenn man es drüber schüttet, dadurch kann es die Wärme besser abführen als ein Metall, auf dem die Spinnen sitzen...



    Zitat

    Original von Diamant
    Und was die Sache mit den Naturwissenschaften angeht- Warum ein isstso wenn man sich auch nette alternative Erklärungen einfallen lassen kann? Isso wirkt immer so plump. Außerdem weshalb gibts die Weltenbastler wenn wir nicht uns gegenseitig bei sowas helfen wollen?


    Ja... das ist so ein Ding mit den Naturwissenschaften... weder Logan noch ich haben soviel Ahnung von Physik, dass wir uns mit Themen wie der Krümmung der Raumzeit fundiert auseinandersetzen können. Bei manchen Themen kommt man eben eher an die eigenen Wissensgrenzen und damit zum Isso, bei anderen Themen dauerts länger.
    Wir (Logan und ich) sind bei dieser Sache halt nun mal am Ende mit unserem Latein. Wenn du eine stimmige physikalische Erklärung aufs Lager hast, dann lass hören ;) Wenn nicht, werden wir wohl alle damit Leben müssen, dass es auch auf Gaia Fragen gibt, die nie beantwortet werden...

    "Die Leichen der Euren werden genügen diese Ebene in Calislad, die Knochenebene, zu verwandeln. Ich sage euch noch einmal: geht!, hier und zwischen diesen Bäumen wartet nur der Tod auf euch.“

  • Gut ich hab mir ein paar Gedanken gemacht. Nicht perfekt nicht ausgereift, ich gehe da mal von ein paar Grundfragen aus:


    • Woraus bestehen sie?: Ich glaube wir hatten gesagt Wärmeenergie?
      Also sind sie damit "intelligente" Wärmeenergie.
      Problem: Energie bzw Infrarotstrahlung ist für Menschen nicht sichtbar. Ausschließlich wenn Energie an sich auf die Sensorik (Augen, Haut, Ohren, Antennen, ...) eines Wesens trifft kann es ausmachen das da Energie ist. Als ein Beispiel: Wir wissen nur das da eine Lichtquelle ist weil Lichtenergie von dort auf unsere Augen trifft und wir daher aus erfahrung daraus schließen können.
      Das bringt uns zu einer Problematik:
    • Warum sieht man dann diese Spinnen? Man sollte ja davon ausgehen das sie möglichst nicht versuchen ihre eigene Energie zu verlieren und selbst wenn sie ihre eigene Energie verlieren ist es Wärmeenergie und damit eigentlich für Menschen nicht so schnell zu sehen. Meine Überlegungen dazu:
      -)Eventuell speichern die Spinnen so viel Wärmeenergie in sich das ein gewisser Teil, quasi nichts kann Energie zu 100% speichern, auf die Luft geht, und sie so stark zum schwingen bringt das Licht emmitiert wird. Das könnte natürlich auch so einen "Brutzel -Blitzel" Effekt verursachen.
      -)Alternativ stellt sich die Frage das sie Vermutlich eine Barriere haben die verhindert das Energie austritt. Die könnte man mystisch magischer Natur sein lassen, da mir jetzt spontan nix einfällt was passende Eigenschaften hätte. Vielleicht ist es eine Art Magischer Energiefluss der eine "Haut" um die Spinne bildet? (Dazu könnte man natürlich eine nette Geschichte der Entstehung der Spinne schreiben, die dann vielleicht durch einen Magier entstand der versuchte sich die Wärme des Herds vom Abend zum Eierkochen in der Früh aufzuheben oder so...)
      Diese Magische Energiemenbran könnte eventuell Licht teilweise reflektieren, teilweise durchlassen. (Vielleicht lässt es Licht nur in eine Richtung durch ? Vielleicht hat es auch ein bisschen die Eigenschaften von einer Biomembran ...)
    • Wo wir bei den Eigenschaften wären. Es stellt sich die Frage, wenn diese Spinne nur aus Energie besteht (Hauptsächlich Wärme und vielleicht einen Teil Magie) wie verhält sie sich zu Materie?
      Kann sie wie wärme durch fast jede Materie gehen? Vielleicht je nach Materie unterschiedlich schwer? (Holz langsamer da es weniger gut wärme Leitet und Metall schnell aber schmerzhaft und ungern weil es die Wärme schnell ableitet?)
      Und wenn sie Wärme frisst und in sich hält, bleibt wie sieht es mit der Umgebung aus? Ist die dann eher kühl oder wärmer?


    So, was mir mal spontan Eingefallen ist. Ist nicht perfekt gehört bestimmt überarbeitet und letztendlich ist es eure Kreatur.


    mfg Dia


    P.s. Ich frage mich übrigens wie ihre Netze aussehen könnten.

    Alles hat seine Zeit
    Das Nahe wird weit
    Das Warme wird kalt
    Das Junge wird alt
    Das Kalte wird warm
    Der Reiche wird arm
    Der Narre gescheit
    Alles zu seiner Zeit.

    [SIZE=7](Johann Wolfgang von Goethe)[/SIZE]

  • Ui da hast du dir ja richtig Arbeit gemacht :o


    Das ist wirklich nett :) Ich hatte zwar innerlich mit dem Thema schon abgeschlossen, aber wenn du dir schon die Mühe machst, wär es ja direkt unanständig nicht noch ein bisschen über die Spinnen nachzudenken:


    Also angeregt durch deine ausführlichen Gedanken ist mir folgende Erklärung für das Wesen der energetischen Spinnen eingefallen:


    Die Energetischen Spinnen bestehen aus Energie, oder genauer gesagt aus elektromagnetischer Strahlung unterschiedlichster Wellenlängen. Diese Energie wird von einer magischen Matrix eingeschlossen, also einer magischen Struktur, die die Energie drinhält. An einer Stelle, dem Maul der Spinne sozusagen, ist die Struktur so aufgebaut, dass sie einen Energiefluss vom Außenmedium ins Innere der Spinne verursacht.
    So weit so logisch.
    Warum kann man die "Tierchen" nun sehen? Auch die magische Struktur, die gewissermaßen das Integument der Spinne bildet ist nicht 100% "dicht". Also tritt Energie aus. Es verhält sich nun so, dass überwiegend hochenergetische Strahlung austritt, aber nicht allzu viel. Das hat zur Folge, dass die Luft in unmittelbarer Umgebung der Spinnen sozusagen ionisiert wird. Durch lustige Elektronenanregungs- und Rückfall-Spielchen kommt es dazu, dass die Viechli Leuchten und durch kleine Mini-Kurzschlüsse zwischen den ionisierten Luftteilchen kommt es zum blitzartigen Bitzeln und Aua beim Anfassen.


    Nun zum Verhältnis der Spinnen zu Materie: Der punkt lässt sich gewissermaßen "reduzieren" auf wie verhalten sich magische Strukturen gegenüber Materie.
    Das wiederum ist eine Frage die sich nicht allgemein beantworten lässt. Es gibt magische Strukturen, die dazu konzipiert sind Materie zu durchdringen und solche die nicht dafür ausgelegt sind.
    Im Fall der Spinnen handelt es sich entweder um eine Struktur, die dazu nicht in der Lage ist, z.B. weil sie eine festgelegte räumliche Struktur besitzt, oder aber die Hülle aus ionisierter Luft bleibt irgendwie an der Spinne "hängen" und verhindert so, dass die Spinnen Materie "durchdringen" können. Jedenfalls wurde noch nie beobachtet, dass die Spinnen durch irgendwelche Wände einfach so durchgeflutscht sind.


    Warum Wasser und Kälte den Spinnen schaden ist nicht bekannt, dass sind tatsächlich einfach die Methoden zur Vernichtung der Spinnen, die empirisch als die wirksamsten identifiziert wurden.


    wg. Netzen: Nicht alle Spinnen bauen Netze ;) und die energetischen Spinnen tun es auch nicht


    So. Ich habe fertig... und hoffentlich hat sich nicht wieder ein Denkfehler eingeschlichen ;)

    "Die Leichen der Euren werden genügen diese Ebene in Calislad, die Knochenebene, zu verwandeln. Ich sage euch noch einmal: geht!, hier und zwischen diesen Bäumen wartet nur der Tod auf euch.“

  • Aaaweeeee ja es gibt Gründe, warum ich dieses Forum liebe!


    *Diamant für mögliche ähnliche Fragen festhalt*


    Wegen Wasser etc. - offenbar geht es ja bei dem verhalten Spinne vs. Rest der Welt in erster Linie um Magie vs. den Rest der Welt. Ich habe keine Ahnung (*schäm*) wie es auf Gaia mit Materialien innewohnender Magie aussieht aber vielleicht gibt es einfach eine dem Wasser inhärente magische Eigenschaft, die die Hülle der Spinnen auflöst. Dann gibt es ein Zappeln, ein Zischen, die Energie wird frei und das Wasser kocht, aber Spinne is wech. Und wenn das nicht geht, ist es vielleicht andersrum die Eigenschaft der Magie-Hülle, dass sie Wasser nicht verträgt.


    Die Entstehungsidee mit einem verpeilten Magier ist derweil ausgesprochen amüsant und sofern ihre Entstehung gaia-esk von Logan und Yelaja unausgesprochen bleibt, werde ich an der Vorstellung festhalten, das irgendwo ein Magier sehr peinlich berührt um sein Leben hofft, dass niemand dahinterkommt, dass das erste Biest ausgerechnet in seinem Herd entstanden ist...


    Noch ne kurze dumme Frage - werden die Tierchen und Wesen auch so auf der noch zu erwartenden neuen Hohmpatsche präsentiert? Die Art mit dem Einleitungstext ist ziemlich schick. Alles dann in einem oder Kurztext mit Verlinkung zur längeren Ausführung zum Sieben von flüchtigen Besuchern und Tiefeninteressierten? (Denke zur Zeit auch über Präsentationsmethode ähnlicher Dinge nach und naja...^^ wenn man Klauen Inspiration nennt, klingts besser... *hüstel* Inspiration such*)

  • Zitat

    Original von Mara
    Wegen Wasser etc. - offenbar geht es ja bei dem verhalten Spinne vs. Rest der Welt in erster Linie um Magie vs. den Rest der Welt. Ich habe keine Ahnung (*schäm*) wie es auf Gaia mit Materialien innewohnender Magie aussieht aber vielleicht gibt es einfach eine dem Wasser inhärente magische Eigenschaft, die die Hülle der Spinnen auflöst. Dann gibt es ein Zappeln, ein Zischen, die Energie wird frei und das Wasser kocht, aber Spinne is wech. Und wenn das nicht geht, ist es vielleicht andersrum die Eigenschaft der Magie-Hülle, dass sie Wasser nicht verträgt.


    Beide Möglichkeiten hätten weitreichende Konsequenzen auf die Zauberei und die (mana-betriebene) Technik auf Gaia und ich bezweifle, dass sie mit allem zusammen passen, was wir bisher so gebastelt haben... Und damit Gaia nicht wegen logischer Wiedersprüche geschlossen werden muss, ist es wohl besser, wenn einfach keiner weiß, warum die Kerlchen Wasser/Kälte nicht vertragen...

    "Die Leichen der Euren werden genügen diese Ebene in Calislad, die Knochenebene, zu verwandeln. Ich sage euch noch einmal: geht!, hier und zwischen diesen Bäumen wartet nur der Tod auf euch.“

  • Zitat

    Original von MaraDie Entstehungsidee mit einem verpeilten Magier ist derweil ausgesprochen amüsant und sofern ihre Entstehung gaia-esk von Logan und Yelaja unausgesprochen bleibt, werde ich an der Vorstellung festhalten, das irgendwo ein Magier sehr peinlich berührt um sein Leben hofft, dass niemand dahinterkommt, dass das erste Biest ausgerechnet in seinem Herd entstanden ist...


    ;D Das wäre nicht der erste Fall... ;)



    Zitat

    Original von Mara
    Noch ne kurze dumme Frage - werden die Tierchen und Wesen auch so auf der noch zu erwartenden neuen Hohmpatsche präsentiert? Die Art mit dem Einleitungstext ist ziemlich schick. Alles dann in einem oder Kurztext mit Verlinkung zur längeren Ausführung zum Sieben von flüchtigen Besuchern und Tiefeninteressierten? (Denke zur Zeit auch über Präsentationsmethode ähnlicher Dinge nach und naja...^^ wenn man Klauen Inspiration nennt, klingts besser... *hüstel* Inspiration such*)


    Die Homepatsche läuft noch sehr unter "geplant", da ich zurzeit mehr am Kompendium (also eher einer Art Lexikon bzw. virtuelles Rollenspielregelwerk & Weltenbeschreibung) - du kennst es ja - arbeite, um erstmal alles aufzufüllen. Aber geplant ist schon das alle Tierchen und Kreatürchen aufgeführt werden. Auf der HP wird halt der Regelteil komplett vernachlässigt werden. Dafür soll man dann das Kompendium runterladen können. Aber: Wenn es mir mal gelingen sollte alle knapp 600(!) Viecher (Maus! Hab mich verschätzt... :-[ ), die schon geschrieben sind und noch geschrieben werden sollen, - ok, ein paar werden rausfallen - fertig zu bekommen, dann landen die auch auf der HP. Nur ob es zu jeden ein Bild gibt, weiß ich noch net. Wenn, dann wird es ähnlich wie im Kompendium präsentiert werden. Also: Name mit Link.

  • Sehr sehr fein, die Viecherlis ;D


    Die Energiespinne kann ich mir wunderbar vorstellen, gerade mit den Erklärungen, die jetzt so entstanden sind. Und warum Wasser der Spinne schadet? Vielleicht ist die magische Membran einfach ein wenig wasserdurchlässig, halt nicht perfekt - grad wenn der Ofen eines Magiers im Spiel war bei der Entstehung - und Wasser kann in kleinsten Dosen durch, wenn man es darüberschüttet. Das wäre ja kein Problem, aber der dann im Tierchen entstehende Wasserdampf beginnt sofort die Spinne aufzublähen, und die magische Hülle bekommt mehr Löcher, und mehr Wasser kann eindringen, und so weiter... bis es *bumm* macht, und die magische Hülle zusammenbricht. Damit könnte man auch klären, warum Wasserdampf bei weitem nicht so ein Problem ist, weil es kein konzentriertes Wasser ist, sondern gut mit Luft durchsetzt ist, und die Spinne den ganz ganz wenigen Dampf, den sie abbekommt, durch ihr energetisches Läulchen wieder absondern kann... nur geht das halt mit flüssigem Wasser nicht länger...


    Aber eigentlich mag ich den Artefakt-Golem lieber ;) Süßes Teil, muss ich sagen ;D

  • Nichts unbedingt neues, aber ich glaube, die Einleitung ist ganz nett geworden:


    Irrlicht (Feengeist)


    Kelbrik sollte eigentlich nur einen Krug Mehl im Nachbarort Breek kaufen damit die Mutter nach am Abend einen Kuchen backen konnte, doch anstatt der Straße entlang nach Hause zu gehen, wählte er törichterweise den alten Sumpfpfad durch den Terin, von dem man sagt, das Sumpf sich immer wieder Menschenopfer holt und sie verschlingt. Ungeachtet aller Warnungen und Geistergeschichten beschritt Kelbrik den unsicheren Pfad durch die nebelverhangene Landschaft des abendlichen Terin. Immer den alten Schildern folgend und fürchtend vor den aufkommenden Geräuschen und Lauten der drohenden Nacht, huschte er vorsichtig mit seinem Mehlkrug in Richtung seines heimatlichen Gehöftes.
    Doch die Nacht kam schlimmer, als es ihm lieb war und schon bald konnte er seine Hände vor den Augen nicht mehr erblicken. Der eisige Nebel nahm an Größe zu, schlang sich um seine Glieder, liebkoste ihn tückisch und hauchte unaussprechliche Träume in sein Ohr. Irgendwann verlor Kelbrik völlig die Orientierung. Er konnte nichts mehr sehen und er wusste nicht, ob sein nächste Schritt in ein allesfressendes Sumpfloch enden würde oder im todbringenden Morast des Terin. Angst quoll in seinen Eingeweiden auf und strömte wie ein geschmolzenes Blei durch seiner Glieder, lies sie zittern, beben und den Jungen an sich verzweifeln.
    Plötzlich hörte er einen Laut der sich stark und in jeder wie auch immer gearteten Hinsicht von den Tieren des Sumpfes unterschied. Es war wie ein leises Flöten, ein Wispern und Flüstern, ein hauchfeines Kichern und Singen. Es war so leise, dass man es kaum hörte. Nur ganz leicht, wie ein Säuseln im Wind. Er schaute sich um, suchte nach dem geheimnisvollen Ursprung dieses mysteriösen Wisperns und da erblickte er sie. Fünf kleine grüne Lichter, die hüpfend und springend durch die Luft tänzelten. Sie schienen ihn nicht bemerkt zu haben und so schlich sich Kelbrik vorsichtig näher an sie heran. Seinen Mehlkrug stellte er ins nasse Sumpfgras und krabbelte auf allen vieren näher an die fünf Lämpchen heran. Dabei streifte er mit seinem Fuß den Mehlkrug und dieser fiel um, direkt in das nächste Sumpfloch hinein und verschwand spurlos in dem kalten Wasserloch.
    Doch Kelbrik interessierte der Krug kaum noch. Er war viel zu sehr von den kleinen Lichtern interessiert und kroch immer näher und näher auf sie zu.
    Plötzlich aber rutschte der Junge mit seinen Händen in dem nassen Gras aus, verlor sein Gleichgewicht und fiel kopfüber in ein stinkendes Brackwasserloch, welches er auf Grund des Nebels nicht gesehen hat. Prustend und nach Luft ringend versuchte er sich über Wasser zu halten und aus dem Wasserloch heraus zu gelangen, doch irgendetwas hatte sich um seine Beine gelegt und hielt ihn mit eisernen Krallen fest. Er schrei verzweifelt um Hilfe, doch niemand hörte ihn oder wollte ihn hören. Die wispernden Lichtchen hingegen tanzten und kicherten ungetrübt trotz des grimmen Schauspieles, das sich unter ihnen abspielte. Kelbrik verlor rasch an Kraft und sank immer tiefer und tiefer in das Wasserloch ein. Schließlich war auch sein Kopf unter Wasser und das eisige Schmutzwasser des Sumpfs drang kriechend und erstickend in seine Nase und seinen Mund ein. Mit aufgerissen Augen sank er in die tödliche Tiefe. Verschwommen konnte er noch sehen, wie sich eines er Lichtlein aus der tanzenden Gruppe löste, in spiralen hinunter zur aufgewühlten Oberfläche des Sumpfloches flog und Kelbrik direkt in erstarrende Angesicht blickte. Das Letzte, was Kelbrik sah, war das ausdruckslos dreinblickende Gesicht einer seelenlosen Fee.


    Irrlichter (elf. "Lithi") sind unberechenbare Feengeister, die zumeist in alten, morschen Wäldern, Mooren, Flussauen und Sümpfen hausen. Aus der Entfernung erkennt man sie nur als eine kleine, schwebende und surrende Lichtkugel. Nur ihre leises Wispern und Flüstern ist noch lauter als das insektenartige, surrende Geräusch. Erst in direkter Nähe kann man eine kleine, nackte, humanoide und meist weibliche Gestalt erkennen, die wie aus leuchtendem Glas zu bestehen scheint. Sie besitzt libellenartige Flügelchen und kann so wie eben eine solche Libelle fliegen.
    Normalerweise sind Irrlichter eher zurückhaltend und schüchtern. Aggressionen sind ihnen im Grunde fremd, genauso wie Mitgefühl für andere Wesen. Sie bleiben meist unter sich, es sei denn, sie werden durch einen Zauber und dem Klang einer Sumpfgrashalmflöte angelockt. Ansonsten spielen sie in kleinen Gruppen über den nassen Sumpfwiesen oder schwirren rasend durch das feuchte, modrige Unterholz. Untereinander kümmern sie sich sehr fürsorglich, doch Eindringlinge, die unaufgefordert in ihre Territorium eindringen, ignroieren sie entweder oder spielen ihnen Streiche. Ob die Streiche dabei gefährliche sind oder gar tödlich enden könnten, interessiert sie nicht. Hauptsache ist, dass der Eindringling entweder seine Lektion lernt oder sie nie mehr wieder stört.
    Irrlichter leben von den Faulgasen der Sümpfe und Moore, die durch den Zerfall von Astwerk und Laub entstehen und aus der Erde heraus ausweichen. An jedem Abend, kurz bevor sie die Nacht unsicher machen, suchen sie sich eine Gasquelle und tanken sich daran auf, um genug Kraft, Energie und Stärke für die Nacht zu haben.



    Nachtgolem (Magisches Konstrukt)


    Dass es verboten war, in die Nachtwälder ohne Genehmigung zu reisen, war uns bekannt. Trotzdem blieb uns angesichts unserer pregnären Lage keine andere Chance, denn die Nachtelfen waren bestimmt im Vergleich zu den thaltischen Jägern, die uns seit einigen Tagen verfolgten, das kleinere Übel. Außerdem wussten wir, dass die Thalter und die Nachtelfen sich gegenseitig mieden wie das Feuer das Meer. Unserer Rettung sollte also unsere Flucht über das Gebirge sein, welches den fremdartigen, ätherischen Nachtwald von dem düsteren Tannenwäldern von Thalt abgrenzte. Kaum hatten wir die Grenze passiert und waren in die träumartige Welt aus schummrig glimmenden Lichtbäumen und silbernen Illsengehölz eingedrungen, spürten wir schon die Anwesenheit eines fremdartigen Wesens. Auf Grund der ewigen Dunkelheit des Nachtwaldes konnten wir aber nichts genaues erkennen. Doch da sah ich es. Ein Augenpaar, das wie Sterne funkelte. Fremdartig und gespenstisch. Der Blick war eiskalt und durchdrang meine Seele wie ein Eisdolch. Diese Augen. Die kalten, sternengleichen Augen werde ich wohl nie mehr vergessen. Langsam und mit starren Blick auf die unheimliche Gestalt, gewöhnten sich unsere Augen an die fremdartige Finsternis und ich erkannte den Körper des Wächters. Er war fast so groß wie ein Troll und hatte eine muskulöse Körperform. Doch wirkte er durchsichtig, nicht wirklich materiell oder fest. Es war mehr wie ein elementarer Schatten, der die Gestalt eines Menschen angenommen hatte. Rauchartige Schwaden aus Nichts, Schatten und Sternenhimmel umspielten seinen Körper, bildeten kleine Fäden aus, die wieder mit dem Leib verschmolzen. Es wirkte harmlos, doch strahlte es eine unheimliche, gespenstische Aura aus. Als es sich schließlich noch in Bewegung setzte und zu uns hinüber geschritten kam, gingen wir langsam, den Blick nicht von unserem stillen Gegenüber abgewandt, zurück und waren auch bereit, schnell die Flucht zu ergreifen, sollte dieser stumme Geisterwächter auf die Idee kommen, uns anzugreifen. Gerade als wir uns für die Flucht entscheiden wollte, blieb das fremdartige, teerige Monstrum stehen und als wir uns umdrehten, um los zu rennen, stand plötzlich wie aus dem Nichts ein Nachtelf in unserem Weg.


    Der Nachtgolem ist eine Schöpfung der Nachtelfen, jenen scheuen Elfenvolkes, dass in dem verzauberten Nachtwald in Norden von Earhûn lebt und von denen nur die Legenden und Sagen berichten. Die Golems sind 3m große Kolosse aus reiner, materiellen Finsternis. Sie bestehen aus reiner Schwärze, die sich zu einem massigen Körper verdichtet hat und werden von windenden, zuckenden, haarfeinen Tentakeln und Pseupoden umgeben. Das einzige, was sich aus dieser fleischgewordenen Finsternis abhebt, sind die grimmig dreinblickenden, glimmenden Augen, die wie Karfunkelsteine glitzern und funkeln und wie ein glühende Kohle vor Zorn brennen.


    Nachtgolems sind ein sehr extremer Gegensatz zu den ansonsten so friedlichen Nachtelfen. Die schwarzen Kolosse bewachen stumm und versteckt die Grenzen des Nachtwaldes. Sollte jemand es wagen, mit Gewalt in den Nachtwald einzudringen, so wird er es sehr bald bereuen. Lautlos schleichen sich die Golems an ihre Opfer heran, bevor sie sich brüllend auf sie stürzen und sie mit ihren schwarzen Krallen und ihren, mit Nesselgift besetzen, Tentakeln angreifen. Und da die Golems auf Grund ihrer magischen Natur nur sehr schwer zu verletzen sind, ist der Sieg meistens auf der Seite der Nachtelfen und ihrer stummen, unheimlichen Wächter.


    ---
    Freu mich nur wie ein Schnitzel über die umgewöhnliche Länge der Texte anstatt so mancher 3 Zeiler. :D

  • Mal ein neues Elfenvolk vorstellen tu. Die anderen Elfenvölker kann man hier betrachten. Sie sind noch etwas unvollständig, haben - bis auf die hier genannten Netheri - noch keine Flavortext zum Einstieg und Spielwerte müssen erst noch ausklamüsert werden.
    -------------------------


    Netheri


    Ki'a Ithunii saß auf seinem schwarzen Thron aus poliertem Obsidian und blickte nachdenklich in die Flammen der Feuerschale vor ihm. Er war völlig ruhig und in sich gekehrt und ignorierte alles, was in seiner Umgebung geschah, denn in seinen Gedanken formierte sich der Plan für eine neue Schiffsreise gen Osten. Drei schnelle Barken, ausgestattet mit genügend Kriegern und schwerem Gerät, sollten ihm genügen, um einige Schiffe auf den eisigen Grund des Meeres zu schicken. Doch die Panzerschiffe der verfluchten Menschen Zadias ließen ihm keine Ruhe. Sie waren schnell, schwer gepanzert und hatten genügend Feuerkraft um eine Netheribarke in kürzester Zeit zu versenken.
    "Was grämst du dich, Bruder?" Die feine, gehauchte Stimme gehörte Ulika'ii, Ki'as Schwester, die sich leise in den düsteren Thronraum des Korsaren begeben hat. Sie schritt grazil wie eine Raubkatze auf nackten Sohlen über den schwarzen Steinboden und lies sich so dann vor den Füßen ihres Bruders nieder. "Immer noch in Gedanken bei diesen Menschen?"
    "Ja, Schwester.", antwortete Ki'a schließlich leise und mit einem bitteren Klang in der Stimme. "Noch immer denke ich an die Zadianer mit all ihrem Stahl, ihrem Dampf und ihren Kanonen. Gestern erreichte mich die Nachricht, dass Otunu'i, der Schwarze Prinz, und seine Flotte von vier Barken durch das Kanonenfeuer der Zadianer vernichtet wurden."
    Ulika'ii schmiegte sich an das in schwarzen Panzerstiefeln steckende Bein ihres Brudes und blickte über die linke Schulter zu ihm hoch.
    "Ach, Ki'a.", lächelte sie ihn an. "Mein Ki'a. Nimm dir den Niedergang des Schwarzen Prinzens nicht zu sehr zu Herzen. Zum einen war er dir nie besonders treu ergeben gewesen und hätte früher oder später versucht, dir deinen Rang innerhalb der Großflotte abzustreiten. In diesem Fall haben die Zadianer dir sogar einen Gefallen getan, wenn du es dir in Ruhe noch mal vor Augen führst. Aber trotzdem sind die Zadianer ein Problem für uns und da hast du auch sehr wohl recht, mein Bruder, doch hat deine schöne und schlaue Schwester Ulika'ii mal ihre Augen und Ohren weit gemacht und ihre Spione nach Süden ins Maschinenland gebracht, wo sie so einiges interessantes erkannt haben."
    "Und das wäre?" Ki'a wirkte trotz der ermutigenden Worte seiner Schwester immer noch bedrückt und blickt nicht in ihre dunklen Augen.
    "Nun, werter Bruder, meine lautlosen Augen und Ohren haben mir so manch Interessantes von den Menschleins aus Zadia berichtet. So zum Beispiel beherrschen sie zwar die Macht über die Maschinen und den Stahl, doch mit der Magie sind sie nicht sehr vertraut." Ulika'ii erhob sich vom Boden und setzte sich ihrem Bruder lasziv auf den Schoß. "Und das ist unser Vorteil, Bruder. Sie sehen nur das, was ihre kleinen Schweineäugelchen sehen wollen. Und wir können ihnen ein Schauspiel bieten, dass all ihre kühnsten Fieberträume übertrifft und sie an ihrer Existenz verzweifeln lässt, denn wir haben eine Macht, die sie trotz Stahl und Rauches nicht haben. Und deswegen wäre es weise von dir auf die Worte deiner schlauen Schwester zu lauschen, denn sie könnte die Lösung für alle deine Probleme sein, mein schöner Bruder."


    Physiologie
    Die Netheri sind hoch gewachsene und kräftige Elfen. Ihre Haut ist bleich, aber nicht so weiß wie die der Zhi'ziri oder der Sha'arii, sondern eher wie poliertes Elfenbein oder Porzellan. Ihre Haare sind meistens schwarz oder rot, doch oft gibt es auch einige mit bläulichen oder violetten. Ob dies eine natürliche oder künstliche Färbung ist, ist nicht bekannt. Die Augen der Netheri sind groß und dunkel; die Iris ist meist völlig schwarz oder violett. Mit dieser Körperfärbung haben sich die Netheri perfekt an ihre Heimat, der kalten Tundra von Netheri angepasst.


    Charakter
    Neben den eiskalten und gnadenlosen Zhi'ziri zählen die Netheri zu den Grausamsten aller Elfenvölker. Selbst die val'yanarihassenden Sha'arii, die für ihre kriegerische Gesellschaft bekannt sind, fallen vor der Aggressivität der Netheri zurück. Aber im Vergleich zu den Zhi'ziri, die von einem unstillbaren Hass auf alles Leben angetrieben, haben die Netheri andere Beweggründe für ihr Verhalten. Die Netheri sind seit ihrer Gründung während des großen Elfenkrieges Piraten und Plünderer und daran hat sich in den Jahrtausenden nichts geändert. Ihre Jagdflotten kreuzen überall im Eis- und dem Sternenmeer und es wurden auch schon einzelne Barkenflotten, aber auch großen Kriegsschiffe in den nördlichen Regionen des geheimnisvollen Nebelmeeres gesichtet worden. Sie sind Raubtier und Aasfresser in einer Gestalt. Ihre Jagdflotten, die aus kleinen und wendigen Schiffen bestehen, greifen ihre meist größeren Feinde mit Magie und tödlichen Geschossen an und machen sie handlungsunfähig, bevor dann die Flagschiffe kommen und die Beute in Beschlag nehmen. Diese Taktik machte sie zu dem Schreckgespenst des Meeres und sobald ein paar kleine schwarze Schiffe am Horizont auftauchten, war ein großes Beuteschiff nicht fern. So wurden die Netheri rasch zu einem gefürchteten Volk und dieser Ruf machte sie stolz und eitel.
    Doch die Zeiten änderten sich und eine neue Macht erhob sich in Nandûn. Zadia, das stählerne Imperium, dringt mit seinen stählernen Dampfschiffen immer weiter in die Meere vor und macht es für die Netheri schwer, noch Beute zu machen, denn die Geschütze der zadianischen Schiffe reichen weit und ihre Unabhängigkeit vom Wind und von den Strömungen macht sie unberechenbar. Somit laufen die Netheri Gefahr nicht nur ihre Position als große und gefährliche Seemacht zu verlieren, sondern innerlich an Macht und Substanz zu verlieren, da die Piraterie immer noch die Haupteinnahmequelle des Reiches Netheri ist, während das Volk an sich von Viehzucht und Ackerbau lebt, um über die Runden zu kommen. Denn die Piraten bringen neben Gold, Schätzen und Sklaven, auch andere wichtige Waren wie Bücher, Magie und Technologie ins Land, welche von den Gelehrten ausführlich studiert und reproduziert wird. Dies macht die Netheri nebenbei zu einer der technologisch sehr hochentwickelten Elfenvölker. Mit kühle Berechnung verbessern sie ihre Waffen und Schiffe, erschaffen magische Konstrukte oder nekrotechnomantische Wesenheiten oder beschwören Geister und Dämonenwesen für ihre Zwecke herauf. Dieses Wissen haben sie auch teilweise von Xel'Nagar, der Insel der Verdammten, die die Heimat der Schwarzelfe Ly'andra und ihrer halbdämonischen Diener ist.


    Erscheinungsbild
    Die Netheri tragen bevorzugt schwarze Gewänder aus Leinenstoffen, Leder oder Seide und auch die bei allen elfischen Völkern bekannten Mieder. Lange Arm- und Beinschienen aus Metall unterstreichen ihr kriegerisches Aussehen genauso wie ihre langen, schwarz lackierten Fingernägel und ihre düstere Gesichtsbemalung, die sie zu Kriegs- und Plünderungszwecken anlegen. Zudem tragen sie gerne lange, schwarze Mäntel aus Leder. Besonders die Kapitäne der Plünderflotten nutzen diese um ihre Auszeichnungen und ihre Rangabzeichen daran zu präsentieren. Auf der anderen Seite sind diese Mäntel sehr geeignet dazu, kleine Waffen aller Art gut versteckt mit sich zu führen, ohne das man zu sehr auffällt. Als Waffen bevorzugen die Krieger Bögen, Repetierarmbrüste in unterschiedlichen Großenformaten und anderes, experimentelles Schussgerät, schmale, schlanke Säbel, Dolche und leichte Äxte. Im Bereich der Trickwaffen sind die Netheri sehr erfindungsreich und benutzen allerei geheime und arkane Technologien, um möglichste effektive und perfekt getarnte Waffen zu erschaffen. Ihre Haare tragen sie meist offen oder zu Zöpfen geflochten. Als Schmuck tragen sie alles, was sie während ihrer Beutezeuge finden können und was zu ihrem Stil passt. Die Netheri sind im Vergleich zu anderen Piraten keine wilde, stinkende Bande von Gesetzlosen, sondern eher die Armee eines Landes, das durch die Piraterie lebt. Deswegen tragen sie ihren Schmuck nicht bunt gemischt und nach einem archaischen Geschmackssinn zusammengestellt, sondern nur das, was auch zu ihrem Lebens- und Kleidungsstil passt. Alles andere wird verwahrt oder verkauft.


    Die Heimat der Netheri
    Die Netheri tragen den Namen ihres Landes, das ebenfalls Netheri heißt. Es liegt im Norden von Nandûn hinter einer aus dem Meer aufragenden Felsformation, die als die "Schwarze Pforte" bekannt ist und die Grenze zum Land der Piratenelfen darstellt. Das Land an sich ist eine raue, kalte Tundra in der mehr Winter als Sommer herrscht und die von finsteren Nadelwäldern dominiert wird. Zwischen diesen ragen die düsteren Basalt- und Granitpaläste der Netheri wie gewaltige, steinerne Riesen auf und werfen ihre lange Schatten über das Land. Mehr über das Land der Netheri wird in der Länderbeschreibung dargestellt.


    Kultur
    Ähnlich wie bei den unterirdischen Sha'arii liegt das Hauptaugenmerk der Netheri im Kampf. Schon in jungen Jahren lernt ein Netherielf den Umgang mit den unterschiedlichen Waffengattungen und die Art und Weise, wie man sie am effektivsten einsetzen kann. Netheri kennen zwar eine Vielzahl von Waffen, doch versuchen sie lieber eine spezielle Gattung zu perfektionieren als ihr Wissen all zu breit zu fächern. Somit kann ein netherischer Schwertkämpfer es auch mit der Technik eines ti'leannischen Schwertmeisters der Val'yanari aufnehmen.
    Die Netheri leben in dunklen Städten aus Granit, Basalt und Obsidian, die mit anderen Elfenstädten wie auf Val'yanar kaum zu vergleichen sind. Am ehesten könnte man sie wie einer düsterer Version der alten Metropolen von Gai'anor betrachten. Und tatsächlich war auch Netheri einst der nördlichsten Außenposten des elfischen Imperiums. Die Elfen behielten die Städte und bauten sie lediglich noch weiter für ihre Zwecke aus. Daher besitzen die Netheri auch im Grunde keine eigene Kunst, sondern nur die Relikte des alten Reiches. Neue Kunst basiert auf diesen Bildnissen, ist aber meistens von einem dunklen, düsteren Inhalt geprägt und neigt zu einer Verzerrung des einst reinen, elfischen Bildes. Zudem betrachten die Netheri Kunst mehr als ein brotloses Handwerk als eine wirklich nützliche Sache. Dafür ist ihr Augenmerk mehr auf die Technologie und die Wissenschaft gerichtet. Die Netheri sind das einzige Elfenvolk, das, neben einigen Individuen unter den Stadtelfen, die Kunst der Technomantie gemeistert hat und durch ihre Erforschung ihrer Beutestücke in der Lage ist, Teile von diesen Gerätschaften zu kopieren und neue Kreationen zu erschaffen. Als ebenso große Bewunderer der Magie, besonders der schwarzen Künste, lieben es die Netherignostiker, ihr Wissen zu vermengen und neuartige, fremdartige Konstrukte zu erschaffen, die ihnen in ihren Beutezügen dienen können.


    Religion
    Die Netheri sind recht religiös, auch wenn ihr Glauben aber an keinen Gott an sich gerichtet ist. Zum einen haben die Netheri einen starken Toten- und Ahnenkult. In ihren Nekropolen ruhen unzählige Körper von Kriegern, die in der Schlacht gefallen sind, oder von jenen, deren Körper von der Zeit gefressen wurden. Allerdings gilt dieser Zustand nicht für alle Toten der Netheri. Einigen von ihnen wird die Ehre gewährt, ein Leben nach dem Tod zu führen und sie werden mit nekromantischen Künsten wieder erweckt und ihre Körper mit magischen Ölen und Salben vor dem Verfall bewahrt. Es gibt nicht viele der todlosen Elfen unter den Netheri, aber diesen wird dafür die Größte aller Ehren zu Teil, den sie bilden den Geisterrat, die Herrscherkaste des Landes. Bewacht von mächtigen Untoten und Nekrotechgolems beraten sie in der Festung von Morthyr in der Hauptstadt Ni'tharim über die Geschicke und das Schicksal der Netheri und der Piratenflotten. Auf Grund ihrer Alters und ihres todlosen Zustandes ist so der Geisterrat zu einer Art Gottheit für die Netherielfen geworden.
    Zum anderen ist da noch Ly'andra, die Schwarzelfe von Xel'Nagar, die Verräterin und Dämonenruferin. Auch wenn sie erst viele Jahrtausende nach der Trennung der Netheri von den anderen Elfen in Erscheinung trat, wurde ihre Person zu eine Heilige in den Augen der Netheri. Die Netheri erhielten durch sie ihr Wissen über die schwarze Kunst und unterstützten sie im Krieg gegen die Val'yanari und die Menschen von Earhûn. Auch wenn damals die Netheri nach zwei Jahren vernichtend geschlagen wurden und sich wieder in ihre Heimat zurück zogen und Ly'andra schließlich auf Xel'Nagar verbannt wurde, so bleibt doch immer noch die Bindung zwischen der düsteren Rebellin und den Piratenelfen, die immer wieder die verfluchte Insel ansteuern, um mit den Dienern der Ly'andra Handel zu treiben und ihre Heilige, die von dem Magier Cohan an die Konstruktion des Auges des Universum gebunden wurde, zu besuchen.

  • Oha... *les* Eine Armeeeee von Buchstaben! Ne kleine Übersicht wäre leichter zu verdauen gewesen - na wurscht, ich les trotzdem.


    Hurml. Obsidian und schwarze Mäntel und so... Griff in den Klischeetopf? *duck*


    Abgesehen davon *mit Fliegenklatsche nach Apostrophen schlag* was bedeuten die ganzen Häkchen im Elfischen? Sind das Zeichen für Laute, die das Alphabet nicht enthält, oder was anderes?



    Ansonsten: Untote Herrscher und inzestuös wirkende Heerführer! Unangenehme Zeitgenossen! Ist das bei denen normal, dass Brüderle und Schwesterchen sich so... *hüstel* nahestehen oder gilt das selbst für sie als gruselig?



    Hmm... Fragen die sich mir oft bei Völkern stellen: was machen sie, wenn einer geboren wird, wie vererbt man Besitz, wie stehen sie zur Verdauung...

  • Zitat

    Original von Mara
    Oha... *les* Eine Armeeeee von Buchstaben! Ne kleine Übersicht wäre leichter zu verdauen gewesen - na wurscht, ich les trotzdem.


    Ist doch nur ne kleine Übersicht. *hüstel* Wenn es jemand kürzer haben will, dann kommen das nächste Mal nur noch Stichpunkte. ;)


    Zitat

    Original von Mara
    Hurml. Obsidian und schwarze Mäntel und so... Griff in den Klischeetopf? *duck*


    *mitComicheftenwerf* Na und?! :P ;D


    Zitat

    Original von Mara
    Abgesehen davon *mit Fliegenklatsche nach Apostrophen schlag* was bedeuten die ganzen Häkchen im Elfischen? Sind das Zeichen für Laute, die das Alphabet nicht enthält, oder was anderes?


    Bei jedem ' wird eine Pause beim Sprechen gemacht. Das Wort "Ga'i'arä" z.B. wird wie folgt ausgesprochen: Ga-PAUSE-i-PAUSE-arä
    Und nicht: Gaiarä


    Zitat

    Original von Mara
    Ansonsten: Untote Herrscher und inzestuös wirkende Heerführer! Unangenehme Zeitgenossen! Ist das bei denen normal, dass Brüderle und Schwesterchen sich so... *hüstel* nahestehen oder gilt das selbst für sie als gruselig?


    Ne, normal ist das nicht unbedingt und ja, sie finden es auch etwas gruselig.


    Zitat

    Original von Mara
    Hmm... Fragen die sich mir oft bei Völkern stellen: was machen sie, wenn einer geboren wird, wie vererbt man Besitz, wie stehen sie zur Verdauung...


    Ich glaube, zu den Punkte werde ich mich bei der Länderbeschreibung und dem täglichen Leben der Netheri auslassen. Für die Kurzbeschreibung wäre es jetzt etwas zu viel geworden. ;)

  • Zitat

    Original von Logan
    Mal ein neues Elfenvolk vorstellen tu. Die anderen Elfenvölker kann man hier betrachten.


    Kann man nicht, weil sich nach ca. 5 Sekunden ein Werbeblob darüberlegt, den man nicht wegklicken kann. Merke: Kostenlose Webspaces kann man grundsätzlich wegen solcher Probleme in die Tonne treten. Man ist da nicht Kunde, sondern Opfer - die Kunden sind die Leute, die ihre Werbung auf Deine Seiten pflastern - und wenn Du Pech hast, hast Du Werbung für japanische Kinderpornos oder sonst was auf Deiner Seite.

  • Sind das jetzt so deine "typischen Dunkelelfen"?


    Man kann ihnen ja nicht absprechen, dass sie eine Vorliebe für, nunja, düsteren Lifestyle zu haben scheinen (ich wollte bewusst nicht "gothic" sagen, aber jetzt tu ich's halt doch ;D ). Also wohnen in dunkel gehaltenen Städten aus schweren Steinen, mögen Kunst nur wenn sie düster ist, kleiden sich in dunkle Stoffe (was bedeutet, dass ihre Klamotten nicht ganz billig sind, wie ich mich aus Maras Textilworkshop erinnere)...
    Da stellt sich mir die Frage: Sind die nicht gerne auch mal lustig? :) 24/7 martialisch-düster zu sein, davon kriegt man doch Magengeschwüre. ;)


    An Detailinformation würd mich die Religion näher interessieren, vor allem was die Vorstellung vom Leben nach dem Tod angeht. Von Totenruhe scheinen die Netheri ja nämlich nicht viel zu halten, wenn es als besondere Ehre gilt, nekromantiert zu werden.

    Je größer der Begriff, desto kleiner bekanntlich sein Inhalt – und er hantierte mit Riesenbegriffen.
    - Kurt Tucholsky über Rudolf Steiner

  • Zitat

    Original von Snapshot
    Sind das jetzt so deine "typischen Dunkelelfen"?


    Eher eines von drei elfischen Völkern (Sha'arii, Zhi'ziri und eben die Netheri), das dem Begriff der "Dunkelelfen" (TM) nahe kommt. Wobei aber in der Geschichte Gaias bewiesen wurde, dass jedes Elfenvolk seine Licht und Schatten seinten hat. Das eine halt mehr, das andere weniger. Immerhin war es eine Val'yanarielfe (ex-Hochelfe), die den Dämonenkrieg ausgelöst hat.


    Zitat

    Original von Snapshot
    Man kann ihnen ja nicht absprechen, dass sie eine Vorliebe für, nunja, düsteren Lifestyle zu haben scheinen (ich wollte bewusst nicht "gothic" sagen, aber jetzt tu ich's halt doch ;D ). Also wohnen in dunkel gehaltenen Städten aus schweren Steinen, mögen Kunst nur wenn sie düster ist, kleiden sich in dunkle Stoffe (was bedeutet, dass ihre Klamotten nicht ganz billig sind, wie ich mich aus Maras Textilworkshop erinnere)...
    Da stellt sich mir die Frage: Sind die nicht gerne auch mal lustig? :) 24/7 martialisch-düster zu sein, davon kriegt man doch Magengeschwüre. ;)


    Diesen Punkt muss man jetzt mal aufteilen: Die Städte der Netheri stammen noch aus der Zeit, als das Land einer der nördlichsten Teile des gesamtelfischen Imperiums war. Dazu muss man auch wissen, das die Gegend eine Tundra ist und auch über viel vulkanische Aktivität verfügt hat (in den letzten Jahrtausenden war es ziemlich ruhig). Daher war die Benutzung von Basalt als Baustoff schon damals sehr beliebt. Der "Gothicstyle" der Netheri trifft wohlgemerkt auch nur für einen gewissen Prozentsatz zu. Die Verallgemeinerung liegt einfach in der eher archetypischen Version des Textes, der auch erstmal dazu gedacht ist, die Grundstimmung der Netheri zu beschreiben. Im Allgemeinen aber gibt es natürlich viele "normaler" gekleidete
    Netheri, die sich auch mit den normaleren Aufgaben wie Ackerbau, Handwerk, Viehzucht oder eben andere Tätigkeiten, die im alltäglichen Leben eine Rolle spielen. Immerhin haben die Netheri auch Schule und Bibliotheken, Theater und Museen. Es gibt auch Feste und Feiern unter den Netheri. Immer, wenn eine Plünderflotte wieder nach Hause kommt, wird ein Fest für die Rückkehrer, aber auch für die Gefallenen gefeiert. Matrialisch sind die Netheri vor allem auch deswegen, weil die Flotten viele Seeleute, Kämpfer, Magieanwender und Technomanten benötigen und der Verschleiß an ihnen recht groß ist. Frei nach dem Motto "Wenn du zur See fahren willst, dann lehren auch deine Haut zu retten oder sie einem anderen vom Leib zu ziehen."
    In gewissen Zügen sind die Netheri vielleicht sogar das Menschlichste aller Elfenvölker - und darin liegt auch der Knackpunkt, weil sie sich so von der urelfischen Stil entfernt haben und irgendwo zwischen den stinkenden, kurzlebigen Menschen und den eitlen, arroganten und langlebigen Val'yanari eine Lücke geschlossen haben. Für die Val'yanari - DEN Elfen Gaias (TM) sind die Netheri schon so weit von der Elfischkeit entfernt, dass sie sie verachten - was wiederum auf Gegenseitigkeit beruht.
    Andere "Dunkelelfenvölker" hingegen, wie die Zhi'ziri (ex-Frostelfen) hingegen ziehen das Pferd anders herum auf und verachten alle anderen Völker, weil sie sie als "minderwertig" betrachten und sich selbst als DIE Elfen (TM) sehen, die unsterblich sind (stimmt aber bei den Zhi'ziri nicht mehr) und die Macht haben, primitive Völker wie Menschen, Gnome oder Trolle wie Tiere zu halten und zu beherrschen.


    Zitat

    Original von Snapshot
    An Detailinformation würd mich die Religion näher interessieren, vor allem was die Vorstellung vom Leben nach dem Tod angeht. Von Totenruhe scheinen die Netheri ja nämlich nicht viel zu halten, wenn es als besondere Ehre gilt, nekromantiert zu werden.


    Also, dazu muss man eines wissen: Der Tod ist eigentlich den Elfen fremd und verhasst und diejenigen, die aber auf Grund der Tatsache, dass sie nicht mehr mit den Drya'ä, den drei Bäumen, im übertragenen Sinne die Lebensquelle aller Elfen sind, verbunden sind, versuchen mit allen Mitteln, den Tod auszutricksen, weswegen sie zu solchen Mitteln wie der Nekromantie greifen, was zum Beispiel den Val'yanari, DEN Elfen (TM), ein Gräul wäre. Anstatt eine natürlichen Todes verlässt ein Elf nämlich Gaia mit einem Sternenschiff, wenn er seine Lebensaufgabe erfüllt hat und diese kann durchaus sehr lange dauern, wenn man mal zum Beispiel die sternengeborenen Elfen betrachtet, deren Wiege noch auf Illi'anar, der Heimatwelt der Elfen stand und die noch mit den ersten Schiffen auf die junge Welt Gaia kamen. Normalerweise wird ein Körper in einer Nekropole zu Grabe gelegt, wenn seine Zeit gekommen ist. Handelt es sich aber um ein wirklich wichtiges Mitglied der Gesellschaft oder haben die Angehörigen genug Geld, um sich die Wiederbelebung zu leisten, dann wird der Tote rasch mumifiziert und wieder belebt. Die "untoten" Elfen werden von den anderen Mitgliedern der Familie als Ehrenmitglied und wie ein Halbgott behandelt und man sollte in manchen Fällen sich sehr gut überlegen, wen man wieder von den Toten zurück holt. Dadurch, dass die Elfen eigentlich keinen Tod kennen, gehen sie davon aus, das nach dem Tod einfach alles aus ist. Ein großes, schwarzes Nichts. Die Todlosen reden nicht über den Zustand des Sterbens. Vielleicht erinnern sie sich auch nicht daran und denken nur, dass sie lange geschlafen hätten.
    Eines der wichtigesten Beerdigungsrituale aber ist es, dem Toten den Mund zu schließen und sämtliche Körperöffnungen mit Harz zu verkleben. Denn die Elfen haben die Theorie, dass die Seele noch eine zeitlang im Körper des Toten verweilt, aber dann langsam aus seinen Körperöffnungen "verdampft" bis keine Seele mehr vorhanden ist und der Tote bei einer möglichen Wiederbelebung zu einem hirnlosen Zombie wird. Deswegen wird die Leiche versiegelt und mumifizifert für den Fall, dass der Elf noch mal von den Toten zurück gerufen wird.

  • [Blockierte Grafik: http://logan666.lima-city.de/Gaiabilder/Traumweber.jpg]


    Traumweber


    Immer diese Albträume. Und immer wieder von diesen unheimlichen, violetten Spinnen mit ihren rubinroten Augen und ihren flirrenden Tentakeln an der Stelle, wo eigentlich die Beißwerkzeuge sein müssten. Schon fünf Nächte in Folge habe ich kein Auge zu gemacht und immer, wenn mich die Müdigkeit übermannt hatte, dann sah ich sie. Immer wieder und wieder...


    Der Traumweber ist eine rund 3 cm kleine, violette Spinne mit tief roten Augen und seltsamen, zuckenden Tentakeln an der Stelle eines Mauls.


    Diese Tierchen hausen bevorzugt in der Nähe von intelligenten Rassen, da diese ihre Nahrungsquelle produzieren. Wenn zum Beispiel ein Mensch einen ruhigen Schlaf hat, regeneriert er sich in dieser Zeit. Und genau diese regenerative Energie macht sich der Traumweber zu nutzen. Traumweber sind zur Hälfte materiell und Traumwesen. Während ihr Körper in der Materiellen Ebene lebt, befindet sich ihr Geist in der Traumebene und jagt dort nach den Träumern. Hat der Traumweber sein Opfer gefunden, so beginnt er damit ihn im Traum anzugreifen, wobei er sich da meist der natürlichen Angst vor Spinnen bedient und das Opfer in diese Richtung hin terrorisiert. Dadurch erleidet das Opfer Albträume und kann sich im Schlaf nur schlecht erholen. In dieser Zeit leitet der Traumweber die regenerative Energie seines Opfers um und verschlingt diese genüsslich.


    Während ein Traumweber nur für kurze Albtraumsequenzen sorgt, können mehrere von ihnen komplette schlaflose Nächte erzeugen und sich an ihrem Opfer satt fressen, welches zunehmend immer nervöser, gereizter und aggressiver wird. Oft bemerkt man erst nicht, dass man Opfer eines Traumwebers geworden ist und glaubt, dass diese Träume nichts besonders sind. Doch sollte man spätestens nach zwei Albtraumnächten mit Spinnen seinen örtlichen Kammerjäger aufsuchen, um dann dieser Plage Herr zu werden. Dabei reicht die Vernichtung des Körpers völlig aus, da der Traumgeist der Spinne ohne den Leib verhungert.

  • Das Tier ist wirklich gelungen, sowohl die Zeichnung und auch die Beschreibung, eine tolle, innovative Idee, wie ich finde. :thumbup:
    Sogar ich habe fast eine Gänsehaut bekommen, dabei finde ich Spinnen überhaupt nicht schlimm. :zitter: ;)
    Ich habe dennoch zwei Fragen:


    - sitzt der reelle Leib der Spinne während der "Jagd" denn wie in Trance versunken auf dem Kopfkissen des Schlafenden?


    &


    - wie ist es mit Leuten, die keine Angst vor Spinnen haben? Du schreibst, die Spinne bedient sich meist der natürlichen Angst der Menschen vor ihr. Und bei denen, die Spinnen nicht fürchten, erscheint sie als etwas anderes, oder wie?


    Éarj Éon

  • Zitat

    Original von É É
    - sitzt der reelle Leib der Spinne während der "Jagd" denn wie in Trance versunken auf dem Kopfkissen des Schlafenden?


    Nein. Sie sitzt irgendwo in der Nähe des Schlafenden. Direkter Kontakt muss nicht sein. Das ist ja das Fiese an der Sache, weil die Spinne sich auch in einem Ritz verstecken kann und von dort aus die Regenerationsenergie absaugt.


    Zitat

    Original von É É
    - wie ist es mit Leuten, die keine Angst vor Spinnen haben? Du schreibst, die Spinne bedient sich meist der natürlichen Angst der Menschen vor ihr. Und bei denen, die Spinnen nicht fürchten, erscheint sie als etwas anderes, oder wie?


    Bei jemanden, der kaum oder keine Angst vor Spinnen hat, dauert der Vorgang einfach länger. Wenn jemand nächtelang nur Albträume von Spinnen hat, dann wird er irgendwann auch Panikattacken und Ängste bekommen.

  • Um an den aktuelleren Viechern mal festzuhalten - wobei das mit den Netheri auch schon wieder TOTAL überholt ist *hüstel* (immer die permanenten Veränderungen...tja ja...) - und das alte Threadchaos mal zu entrümpeln, führe ich einfach diesen Thread als den "Alles Viecherige außer Völker" fort. In diesem Sinne, eine Kirathu(Dämonen)idee, die mir schon länger im Kopf rumgespukt ist:


    Mahren


    Der eisigen Nebel lag dick wie schimmlige Milch über dem Astgewirr der toten Moorbäume, die wie Totengeister den schwammigen Pfad durch den Sumpf säumen. Terlek und seine Frau Kari und seinen beiden Kindern Zuri und Kail waren Wanderarbeiter und immer auf der Suche nach einer Möglichkeit ihren Lebensunterhalt zu verdienen. Deswegen waren sie gezwungen, auch teilweise auf unsicheren Pfaden mit ihrem Holzkarren zu reisen, in der Hoffnung, dass sie am Ende des mühsamen Zieles eine Arbeit finden würden. Und so führte sie ihre Reise in jenem diffusen Zwielichtland, welches von der kalten Wintersonnendämmerung in ein graues, totengleiches Licht gehüllt war. Die Torfstecher in dem Dorf von Seltenbreet hatten in dieser Session viel zu tun und waren deswegen auf der Suche nach billigen Wanderarbeitern und einer der wenigen Pfade, der in die windschiefe, pilzbedeckte Siedlung führte, schlängelte sich durch diesen gottverlassenen Geistersumpf.


    Mit zunehmender Dunkelheit wurden die Geräusche der Nachttiere und Feengeister lauter und die beiden Gumbhäne, welche den Wohnwagen der Familie zogen, wurden zusehends nervöser. Rasch gewann die Finsternis überhand und umschloss den stinkenden Sumpf, die Baumgerippe und die Familie mit ihrer frostigen Schreckenshand. Sehr langsam und von der nebelversetzten Dunkelheit der Nacht erblindet tasteten sich die Zugtiere unter den beruhigenden Worten ihres Herren immer tiefer in die von wenigen Lampingons kaum erhellt Zwischenwelt. Während die Reise durch die Nacht so langsam weiter ging, nahm auf einem Male die suppige Dichte des Nebels immer mehr zu und raubte sowohl dem Kutscher als auch den Tieren die freie Sicht auf die wenigen, verschwommenen Lichtpunkte, die sie noch hatten. Irgendwann bemerkt Kari, dass es unheimlich still geworden war. Kein Rascheln im Sumpfgras war zu hören und auch die Nachtvögel schienen ihre Stimme verloren zu haben. Ebenso ging auch kein Lufthauch und weder ein Grashalm, noch ein Blättchen rührte sich noch.


    Doch da! Plötzlich!


    In der tiefsten Finsternis des nächtlichen Nebelreiches war ein fernes, aber grässlich hohes und gar widerlich kreischendes Wiehern zu hören. Es klang nur entfernt nach einem Pferd, wesentlich mehr nach einer motorisierten Säge, dich sich mit voller Geschwindigkeit in ein Stück tiefgefrorenes Fleisch fraß. Zuri und Kail schrien vor Angst und blanken Entsetzen und Terlek befahl seiner Frau, die Kinder hinten in den Wagen zu bringen. Kurz darauf erklang das unnatürlich schreckliche Geräusch wieder, nur war es wesentlich näher gekommen und fuhr Terlek und seiner Familie durch Mark und Bein. Die Gumbhäne trampelten nervös auf der Stelle herum. Sie spürten, dass etwas nicht stimmte und es bedarf die ganze Kunst von Terlek als Kutscher, die Tiere ruhig zu halten, damit sie nicht durchbrachen. Doch da erklang das kreischende, schmerzhafte Wiehern noch einmal und die Gumbhäne bäumten sich vollkommen verängstigt auf. Als Terlek sie wieder beruhigen wollte, erblickte er aber in geringer Entfernung ein fahles, gespenstisch-grünliches Schimmern im Nebel, welches die grobe Form von vollkommen abgemagerten Pferden hatte. Langsam, in ruckelnden und kantigen Bewegungen kamen die unheimlichen Lichtwesen immer näher und näher an den Holzwagen heran. Die Gumbhäne schrien und quiekten vor Entsetzen und Terlek, dem es selber eiskalt dem Rücken runter floss, gelang es nicht mehr die Tiere zu beruhigen. Kreischend rissen sie an dem Saumzeug, bis es schließlich der Kraft der panischen Tiere nichts mehr entgegensetzen konnte. Mit einem lauten Knall zersprangen die Lederriemen, welche die Gumbhäne im Zaum hielten und die Tiere rannten voller Entsetzen in die nebelige Dunkelheit des Moores, wo sie aller Wahrscheinlichkeit nach einen grausamen Tod in der kalten Umarmung eines leichenjauchensaurem Moorauges finden würden. Trelek unterdessen befahl seiner Frau, dass sie rasch zu den Kindern gehen und bei ihnen bleiben solle, egal was passieren möge und Kari gehorchte ihrem Mann ohne Widerworte. Die grässlichen Erscheinungen waren in der Zwischenzeit immer näher gekommen und Terlek, der sich hinter seinem Kutschbock verkrochen hatte, konnte immer mehr von den nebulösen Bestien erkennen. Er konnte sehen, dass die dämonischen Erscheinungen fast nur aus dünne, herbstlaubartige Hautfetzen und astartigen Knochen. Unter den pergamentartigen Hautstreifen des fleischlosen Schädels brannte ein bösartiges Feuer aus grünem Licht in den leeren Augenhöhlen. Teuflisches, irrlichtgleiches Totenlicht umspielte das fetzenbehangene Gerippe und als die Bestien dann wieder das Mark und Bein zerschneidende Geschrei ausstießen, blicke eine der unweltlichen Kreaturen direkt in die von Todesangst geweiteten Augen von Terlek.


    Gellend erschall ein Todesschrei über das nebelverhangene Moor nahe Seltenbreet. Die Torfstechen waren hatten sich am Dorfrand nahe eines morschen Holzwalles versammelt, der von einigen Teerfackeln erhellt wurde. In ihren Augen war kaum noch ein Anzeichen von Entsetzen oder Angst, denn sie wussten von dem Grauen des Moores und vermieden es schon seit Generationen, das Moor gen Norden hin in den Winternächten zu betreten. Am nächsten Morgen würde man wieder die Leichen finden. Zu Tode erstarrt auf Grund der Kälte, doch gestorben an der Angst vor dem unbeschreiblichen Grauen des Moores.


    In den manchen entlegenen Gegenden Gaias kennt man die Geschichten der Mahren (auch Maaren oder Maras geschrieben), wie diese schrecklichen Geistererscheinungen genannt werden. Dabei stößt man drei verschiedene Grundarten dieser Kirathukreaturen. Diese sind die Nacht-, Nebel- und Höllenmahren. Gleich ist ihnen allen, dass sie immer als Geister von Nutztieren erscheinen. Über Erscheinungen von Mahren von wilden Tieren ist nichts bekannt. So liegt die Vermutung nahe, dass es sich bei den Mahren um Wandler handelt, die ein grausames Vergnügen daran haben, ihren Opfern in einer bekannten, tierischen Gestalt zu erscheinen.
    Mahren töten nicht aus der Not heraus, sondern nur aus der puren Lust am Töten.


    Nachtmahren sind die bekanntesten Dämonen dieser Gattung. Sie erscheinen als eine grotesk verzerrte Version eines bekannten Haustieres von unnachahmlicher Bösartigkeit. Meistens haben diese Wesen ein teerig schwarzes und schleimig feuchtes Fell und stechend rote Augen, die in der Finsternis wie Kohlen aus der tiefsten Hölle glühen. Auffällig ist auch, dass diese Mahren meist über reißzahlartige Gebisse verfügen, selbst wenn sie in der Gestalt von Pflanzenfressern erscheinen.
    Die Nachtmahren sind deswegen so bekannt, da sie unter Umständen von Schwarzmagiern und Dämonenanhängern als Reittiere genutzt werden.


    Nebelmahren hingegen erscheinen als wabernde Lichtgestalten, die von einer giftig-grünen Lichtaura umspielt werden. Die Mahre an sich erscheint in der Form eines knorrigen Gerippes, dessen Struktur mehr an Äste, Rinde und Wurzelgeflecht erinnert, während die faulige und fleckige Leichenhaut wie dünnes Herbstlaub von den pflanzenartigen Knochen hängt und in ihren leeren Augenhöhlen brennt ein gar schrecklich grünes Feuer.
    Diese Dämonen erscheinen nur in dicken Nebelbänken, besonders, wenn diese in Mooren und Sümpfen sowie in einsamen Wäldern und Hainen aufziehen. Dort machen sie Jagd auf ihre Beute, wie Wanderer oder Reisende, die sich unvorsichtig in den Nebel begeben haben. Dabei ist es für die Opfer auch schwer, sich vor den Nebelmahren zu verstecken, denn überall, wo der kalte Nebel eindringen kann, können auch die Dämonen erschienen.


    Die zum Glück seltenste Erscheinungsform der Mahren sind die diabolischen Höllenmahren, die als eine hautlose Hölleninkarnation einer Kreatur erscheinen, aus deren Fleisch kochendes Blut und flammendes Öl tropft. Die Höllenmahren beherrschen die Fähigkeit, Flammen zu speien und so jagend sie ihre Opfer, in denen sie diese in zu lebende Feuersäulen verwandeln.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!