Alles, was dampft, zischt, kreucht, fleucht, qualmt, springt, schwimmt, rennt, kriecht, fliegt oder sich zwischen den Dimensionen hin und her bewegt. oder kurz gesagt: Die Lebewesen und sonstiges Zappelzeugs von Gaia.
Ich versuche Doppelnennung zu vermeiden und nur wirklich neues, frisches Getier zu posten. Ist halt gar net so einfach, wenn man es doppelt nimmt. Bitte habt im schlimmten Fall ein Nachsehen mit einem alten, gebrechlichen und halbsenilen Weltenbastler. Soweit ich außerdem nix sage, bleiben die alten Gaia-Threads relativ aktuell. Naja, relativ.
Doch genug der langen Reden! Werfen wir eine ungetrübten Blick auf neue Gräu- und Abscheulichkeiten, Kuriositäten und Seltsamkeiten einer ebenso anderen, wenn auch teilweise vertrauten, wenn auch fremdartigen Welt. Bitte schön:
Artefaktgolem (Konstrukt)
Die gewaltige, zischende und klackernde Metallmasse des Golems vor euch ist überwältigend. Es ist weniger seine Größe von gut 5m, sondern eher seine unzähligen Verzierungen, Amplikationen, goldenen Siegel, Runen und Edelsteine, die ihn so besonders machen. Blitze aus reiner Manaenergie zucken um den stählernen Körper und die Kristalle beginnen in allen Farben zu glühen und ihr spürt, dass dieser edelmetallerne Koloss all die Steine und Glyphen nicht nur als Verzierung trägt.
"Es ist schon eine gewisse Art von stümperhafter Perversion oder großklotzigem Gehabe, dass ein halbwegs intelligenter Mensch oder sonstiger Humanoide überhaupt nur auf die wahnsinnige und völlig unästhetische Idee kommt, einen robusten Kriegsgolem mit einem minimalistischen, kristallinen Spatzengehirn in seinen öligen Eingeweiden mit den geschmolzenen Überresten von teuren und sogar gefährlichen, magischen Artefakten zu verzieren. Ich sage ihnen hier in diesem Gremium, sehr verehrte Professoren und Magister der Gnostik und der Magie, eine solche Person sollte der Rang und der Ruf als Magier oder Technomant entzogen werden! Jawohl!" - "Aber, sehr verehrter Vorsitzender, es soll einem Gerücht zu folge einen Artefaktgolem sogar am kaiserlichen Hofe geben und..." - Pah! Geschwätz! Das sind doch nur alles Gerüchte und Ammenmärchen, um den Bau eines solchen gefährlichen und geschmacklosen Irrsinns auf zwei Beinen nur zu legalisieren. Meines Wissen gibt es kein solch sinnloses und unästhetisches Ungetüm am kaiserlichen Hof. Nächster Punkt!" - Cohan, der Weise, über die sinnlose Verschwendung von magischen Artefakten für den Bau eines Artefaktgolems im Gremium der Universität "Cohan's Hallen" in Parath.
Womit der Magier Cohan auch in gewissem Maße recht hat. Es gehört schon einiges an Vermögen oder Irrsinn dazu, wertvolle und magische Artefakte einzuschmelzen und sie in die Rüstung eines Kriegsgolems einzufügen. Doch scheint es wirklich einige Magier, Technomanten oder Wahnsinnige zu geben, die weder Zeit, Geld noch Mühen gescheut haben, um einen Artefaktgolem zu erschaffen. Sichtungen dieser wertvollen, aber auch zerstörerischen Kolosse aus Stahl, Gold und Diamanten gibt es genügend und die Berichte über ihre entsetzlichen Mächte liegen in den Archiven der Technomantengilde und in den Bibliotheken von Cohans Turm zu genügend.
Eine Begegnung mit einem Artefaktgolem ist nie die gleiche, denn jeder Golem kann andere Artefakte besitzen, die ihm andere Fähigkeiten verleihen. Ist der eine eine teleportierende blitzwerfende Bestie mit Regenerationskristallen, so kann der andere ein gnadenloser Nahkämpfer mit energiegeladenen Kampffäusten und flammenden Schwertern sein, der zu allem Überfluss noch mit einem Schutzfeld und einer Antimagischen Aura ausgestattet ist. Grundlegend gilt auf jeden Fall für den Kontakt mit einem Artefaktgolem: Besser die Rettung in der Flucht suchen, als den sicheren Tod in einem unfairen Kampf.
Energetische Spinne (Tier)
Ein leises Knistern und Bitzeln dringt an euer Ohr und energiereiche Spannung in der Luft. Langsam kriecht ein merkwürdiges leuchtendes Wesen von der Größe einer Ratte aus der Nische. Es besteht aus reiner Energie und sieht wie ein leuchtende Plasmakugel aus, die auf acht Beinen - oder waren es doch nur sieben oder gar neun - auf euch zu kriecht. Die elektrische Energie in der Luft ist nun richtig spürbar. Eure Härchen auf den Armen stellen sich auf und die Energetische Spinne geht in Verteidigungsstellung.
Energetische Spinnen sind bizarre Wesen aus reiner Energie. Sie leben an trockenen und warmen Orten, wo sie weit entfernt von dem Wasser ist, was ihnen so schrecklich weh tut, und wo sie Energie in Form von Sonnenstrahlen sammeln können. Tagsüber sitzen sie in sonnigen Verstecken und ernähren sich vom Sonnenlicht und nachts verkriechen sie sich in dunkle Verstecke. In den letzten Jahrhunderten haben sich aber auch andere Nahrungsquellen für die Spinnen geöffnet: Dampfmaschinen, Generatoren, Manaverwerter und alle Apparaturen, die Energie erzeugen. Magisch ziehen sie die Energetischen Spinnen an. Die Spinnen verkriechen sich unter die Maschinen und saugen dort die Energie ab. Dies kann je nach Anzahl der Spinnen zu Störungen oder gar zu komplexen Ausfällen in der Maschinerie führen. Besonders Luftschiffe sind sehr von diesen Schmarotzern betroffen und die Schiffsmannschaften unternehmen immer Kontrollgänge mit Wassersprühern oder Vereisungsstrahlern, um die kostbare und lebensnotwendige Technik von diesen Tieren zu befreien.
Die Energetischen Spinnen vermehren sich durch Teilung. Hat eine Spinne genug Energie absorbiert, so teilt sie sich in zwei neue Tiere auf. So kann eine Spinne mit genügend Energiequellen rasch zu einer wahren Plage werden.
Tieflinge (Volk)
Der Weg führt immer tiefer in die dunklen Eingeweide der Erde hinein. Plötzlich hört ihr ein irres Kichern und eine kleine, dunklehäutige Kreatur mit einem echsenartigen Kopf, schlitzigen, giftig flammenden Augen und spitzen Zähnen springt euch in den Weg. Das Wesen trägt eine rostige, schäbige Rüstung und führt ein abgenutztes Schwert. Es kreischt und jault und plötzlich tauchen noch unzählige weitere grimmig funkelnde Augen in der Dunkelheit auf.
Tieflinge sind eine wahre Plage in der Unterwelt von Gaia. Überall auf den zwergische Hauptverkehrstunneln, alten Schächten und abgelegenen Grotten trifft man auf diese fiesen und garstigen Kreaturen, die sich in ihrer keifernden, kläffenden Sprache wie Hunde unterhalten, dabei aggressiv zischen und fauchen und mit allen Mitteln versuchen, Reisende um Geld und Leben zu erleichtern. Richtig stark fühlen sie sich nur in einer Übermacht, doch sobald sie mal die Unterlegenen sind, suchen sie lieber wieder kreischend und schreiend das Weite, bis sie sich wieder zum nächsten Überfall aufmachen. Tieflinge tragen meist abgenutzte Rüstungen aus fauligem Leder oder rostigen Metallplatten und alte, billige oder selbst gemachte Waffen.
Die meisten Tieflinge sind Streuner, Diebe und Wegelagerer, die sich auf Diebstahl, Mord und andere Verbrechen spezialisiert haben. Eine Gruppe von etwa zehn bis zwanzig Tieflingen besitzt einen erfahrenen Anführer.
Durchschnittlich kann ein Tiefling 15 Jahre alt werden. Die Frauen sind den Männern gleich gestellt und sind auch als Krieger oder Wegelagerer aktiv. Eine Tieflingfrau kann zwischen 4 und 8 Kinder zur Welt bringen, wobei aber meistens die Hälfte das erste Jahr nicht übersteht. Mit 2 Jahren sind sie geschlechtsreif, bleiben aber bis zum Alter von 6 Jahren in der Horde, bis sie diese verlassen und eine eigene gründen.
Durgaunt (Magisches Wesen)
Ein unförmiges, seltsames Wesen stellt sich euch in den Weg. Es wirkt wie eine Kugel auf zwei kräftigen, aber verwachsenen Beinen und es hört sich so an, als ob unzählige Stimmen kreischen und heulen würden. Als dann die massige Kreatur auf euch zu marschiert, erkennt ihr, dass sie aus einigen verschmolzenen Tieflingleibern besteht, deren Armee wild in der Gegend herumfuchteln und aus unzähligen Mäulern dieses grauenerregende Gejammer und Geheule kommt.
Die Durgaunt waren einst Tieflinge, die von den Dunkelelfen der Unterwelt versklavt wurden. Im Laufe von schwarzmagischen Experimenten mit Chimärenzaubern wurden mehrere Tieflinge zu einem Wesen verschmolzen. Dieses Wesen ist wesentlich stärker und robuster als ein Tiefling, aber sehr dumm und leicht zu kontrollieren. Von Vorteil ist vorallem sein grässliches Aussehen und sein markerschütterndes Gekreische und Geheule, dass oft schon Feinde in die Flucht getrieben hat. Die Dunkelelfen nutzen die Durgaunts hauptsächlich als Wachen oder Krieger. Seltener sieht man Tieflinghorden, unter denen sich ein oder mehrere Durgaunts befinden. Wenn dies der Fall ist, dann sind es meist Horden, die unter dem Befehl eines Dunkelelfen agieren und die Tieflinge ebenfalls Sklaven des Dunkelelfen sind.
Auf Grund der Verschmelzung der Körper ist ein Durgaunt nicht lange lebensfähig. So sterben diese Wesen spätestens nach ein oder zwei Jahren, weil der Körper diese Belastung nicht lange verkraftet.