Flüsse vergiften

Liebe Bastler, die Weltenbastler-Olympiade hat begonnen, das WBO-Tool ist vorbereitet. Bitte meldet euch schnell an. Viel Spaß dabei!
  • Ich mach mal den Thread auf, bevor ich selbst anfange, nach Antworten zu suchen - sonst vergess ich das Thema wieder.


    Also: Immer mal wieder, seit ich Landkarten zeichne (also seit immer^^) hab ich mich gefragt, wie das eigentlich ist mit einander feindlich gesinnten Staaten, die sich einen lebenswichtigen Fluss teilen. Also so in die Richtung Nil - keine Nebenflüsse weiter unten.


    Ist es dem weiter oben gelegenen Land möglich, das abfließende Wasser irgendwie zu beeinflussen, um es als Druckmittel gegen den unten gelegenen Staat zu verwenden? Die Frage stelle ich mal unabhängig vom Technologielevel.


    Gifte werden vermutlich bei der Wassermenge eines großen Stromes irrelevant sein. Aber was wäre z.B. mit gezielt gezüchteten Algen, die sich dann noch weitervermehren? Oder bringt es was, Staudämme zu errichten und den Wasserfluss irregulär zu machen? Welche Rolle spielen Kraftwerke für Leute die weiter unten am selben Fluss leben?

  • Da gibt es "aktuell" die Besetzung der syrischen Golanhöhen durch Israel aus Gründen der Wasserversorgung.


    Bereits seit 1964 versuchte Syrien, das Wasser des Jordan durch Umleitung der nicht auf israelischem Gebiet liegenden Quellflüsse des Jordan, Banyas und Hasbani, vermehrt selbst zu nutzen

    Da aus der Wiki-Quelle, ein Zeit-Artikel von 1965:

    Sein Antrag, sofort gegen Israel loszuschlagen, falls es die Ableitung der Jordan-Quellwasser stören wolle, wurde von den anderen Staaten als unrealistisch verworfen.


    [...]


    Um das Jordanwasser brauchen die Israelis auf längere Sicht nicht zu fürchten. Solange das gemeinsame arabische Oberkommando keinen militärischen Schutz vor einem israelischen Präventivschlag garantieren kann, werden sich der Libanon und Syrien hüten, den Israelis das Wasser abzugraben.

    > Möchte in Fantasy-Ausrichtung an den Erfolg von Scientology anknüpfen.

    Einmal editiert, zuletzt von Eru ()

  • "Hiermit wird bekannt gemacht, dass niemand in den Bach rein macht! Morgen wird gebraut!"
    Flussvergiftung ergibt so einige Probleme. Zum einen mal die Menge des Giftes. Um einen Fluss einigermaßen relevanter Größe zu vergiften musst Du schon ein industrielles Chemiewerk ansiedeln. Antike oder mittelalterliche Färbereien reichen nicht aus. Wenn auch berichtet wird, dass der Fluss einige Strecke dahinter noch ziemlich gestunken haben soll. Wasser in einem Fluss hat vor allem eine Eigenschaft: es fließt ab. Und das macht die Vergiftung aufwändig.
    Weiter erschwert sich eine invasive Armee bei der Flussvergiftung selbst das Weiterkommen. Ist der Fluss längerfristig vergiftet scheidet er als Wasserquelle für die eigenen Leute aus.


    Die Auswirkung eines Staudammes richtet sich stark nach dem Gelände. Ist die Befestigungsanlage auf einem Felsen hoch über dem Wasser ist die Auswirkung gleich null. Kann eine Befestigung so gebrochen werden muss sich der Burgbaumeister (oder Stadt..) nach seinen Qualifikationen fragen lassen.

  • Im Wikiartikel übers Kaspische Meer bin über noch was gestolpert, das hier vlt. reinpasst. Im Text ging es um schwankende Wasserspiegel, und auch wie Staustufen im Hauptzufluss die Verdunstungsfläche vergrößern, wodurch unten weniger Wasser ankommt.


    die Wasserentnahme zu Bewässerungszwecken war an seinen wenigen Zuflüssen enorm groß und die Verdunstung, die auf der riesigen Wasserfläche entstand, ließ seinen Inhalt und damit seine Größe ständig schrumpfen. Mitverantwortlich war auch der Bau der großen Wolga-Staustufen, welche die Verdunstungsfläche der Wolga vergrößerten, so dass die Wolga als Hauptzufluss weniger Wasser einspeisen konnte.Die Kara-Bogas-Bucht, eine ehemals sehr flache, aber große östliche Ausbuchtung des Kaspischen Meeres, wurde 1980 an der schmalsten Verbindungsstelle durch einen Damm abgeriegelt, weil in diesem trockenen, heißen Gebiet die Verdunstung besonders hoch war. Nach dem Dammbau kam es zur völligen Austrocknung der Lagune und zur Umwandlung in eine für die Umwelt gefährliche Salzwüste. Da der Einbau von Schleusen in den Jahren 1985–1991 die Situation nicht wesentlich verbesserte, wurde der Damm 1992 beseitigt.

  • Da du schon den Nil und die Möglichkeit eines Dammes ansprichst: Ägypten und Äthiopien liegen gerade darüber ja momentan im Streit, da erstgenannte sich deutliche Nachteile aus einem äthiopischen Damm erwachsen sehen. Was Äthiopien natürlich abstreitet...

  • :( ...die Kriege des 21. Jahrhunderts gehen wohl nicht mehr ums Öl, sondern um Wasser...! :thumbdown:


    :pruegel:

    In der Tat!
    In den Kriegen der Zukunft geht es nicht mehr nur um Öl, sondern es geht auch um Süßwasser, wegen zukünftiger Wasserknappheit, so wurde es prophezeit.

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  • Geht mal die Zehn Plagen durch. Da gibt es doch ein oder zwei Szenarien, wie der Nil tatsächlich umgekippt sein könnte, was dann irgendwie in die Bibel gelangt sein soll.

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