Das 2. Quartal ist zwar schon vorbei, aber einen großen Teil der Gedanken dzau habe ich mir schon letzten Monat gemacht:
Und zwar stelle ich hier eine Weltanschauung vor, die aus der zr'tonischen Region um das Zentralmeer des Kontinent Thorn's kommt und diese Region und ganz Zr'ton über Jahrhunderte dominieren wird.
Das zentrale Element: Nichts kann ewig sein. Alles, was existiert und jemals existierte, hat einen Anfang und ein Ende. Und je näher deiser Anfang und das Ende (nicht zeitlich gemeint) beieinander liegen, desto vollkommener, abgeschlossener ist dieses Ding. Es gibt keine ewigen Götter oder andere unsterbliche Wesen.
Das hat natürlich Konsequenzen darauf, wie das Leben eines Trch'zon betrachtet wird. Ein ewiges Weiterleben in einem abstrakten Jenseits kann es natürlich nicht geben und auch nicht einein ewigen Zyklus von Wiedergeburten. Trotzdem gibt es Spiritualität und gerade der Tod muss natürlich verarbeitet und mit tröstenden Vorstellungen kontextualisiert werden. Deshalb hat sich in der Kultur eine Vorstellung gebildet, dass jedes Trch'zon einen festelgegten Todeszeitpunkt hat, zu dem sein Leben als abgeschlossen gilt. Dieser wird im Laufe des Lebens festelegt vom Trch'zon selbst, gemeinsam mit Familie und PriesterInnen. Nach diesem Zeitpunkt gilt das Trch'zon nicht mehr als spirituell lebendig, sondern ist noch als Körper in der Welt vorhanden. Im Alltag leben außerhalb sehr strenger Kulturen solche Trch'zon noch ganz normal mit, können aber keine offiziellen Positionen mehr einnehmen, keine Verträge mehr abschließen und so weiter. Fortpflanzung ist oft aus physischen Gründen nicht mehr möglich, wird aber in den seltenen Fällen, wo es noch möglich ist, nicht gerne gesehen, zumidnest aus streng spiritueller Sicht.
Umgekehrt gelten Personen, die vor ihrem eigentlichen Todestag pyhsisch sterben noch als lebendig. Für sie kann beispielsweise an Feiertagen der Tisch gedeckt werden und sie können offizielle Positionen innehaben. Tatsächlich ist es wohl oft so, dass die Postionen "toter Lebendiger" von "lebendigen Toten" ausgefüllt werden, einfach aus pragmatischen Gründen. Trch'zon versuchen ihr Leben so zu gestalten, dass sie zu ihrem Todeszeitpunkt alle Pflichten abgegeben haben und ihr Leben als abgeschlossen betrachten können. Ganz Fromme begehen dann Suizid, aber das kommt eher selten vor, zumindest in den meisten Kulturen. Was aber auf jeden Fall versucht wird, ist am eigenen Geburtsort sein Leben abzuschließen.
Im Durchschnitt gibt es etwa immer gleich viele "lebende Tote" wie "tote Lebende", in einigen Communities wird sogar darauf geachtet, diese Nummer exakt gleich zu halten, was aber aus praktischen Gründen nicht wirklich gut funktioniert. Es erreicht auch deutlich über die Hälfte aller Trch'zon ihren Todeszeitpunkt, weil der Zeitraum zwischen physichschem und spirituellen Tod nicht symmetrisch verteilt ist. Als Kinder Verstorbene bleiben noch lang "lebendig", während viele relativ bald nach ihrem spirituellen Tod auch physisch versterben.
Wie schon im Text immer wueder angedeutet wird diese Grundkonzept in verschiedenen Kulturen und Epochen ganz unterschiedlich gelebt. Als Konzept ist es aber eine der großen Weltanschauungen von Zr'ton und wird auch bis in die Moderne überleben. Ich stelle mir vor wie zr'tonische Rockstars sich aus darmatischen Gründen frühe Todeszeitpunkte geben und wie Leute für ihre Rechte als eigentlich schon Gestorbene kämpfen. Da gibts viele Facetten und ich habe sicher viele davon nicht bedacht. Insgesamt mag ich das Konzept aber und es passt gut zu meinen Trch'zon insgesamt.
Fällt euch noch was dazu ein?