[2021- II] Nichts ist ewig

  • Das 2. Quartal ist zwar schon vorbei, aber einen großen Teil der Gedanken dzau habe ich mir schon letzten Monat gemacht:


    Und zwar stelle ich hier eine Weltanschauung vor, die aus der zr'tonischen Region um das Zentralmeer des Kontinent Thorn's kommt und diese Region und ganz Zr'ton über Jahrhunderte dominieren wird.


    Das zentrale Element: Nichts kann ewig sein. Alles, was existiert und jemals existierte, hat einen Anfang und ein Ende. Und je näher deiser Anfang und das Ende (nicht zeitlich gemeint) beieinander liegen, desto vollkommener, abgeschlossener ist dieses Ding. Es gibt keine ewigen Götter oder andere unsterbliche Wesen.


    Das hat natürlich Konsequenzen darauf, wie das Leben eines Trch'zon betrachtet wird. Ein ewiges Weiterleben in einem abstrakten Jenseits kann es natürlich nicht geben und auch nicht einein ewigen Zyklus von Wiedergeburten. Trotzdem gibt es Spiritualität und gerade der Tod muss natürlich verarbeitet und mit tröstenden Vorstellungen kontextualisiert werden. Deshalb hat sich in der Kultur eine Vorstellung gebildet, dass jedes Trch'zon einen festelgegten Todeszeitpunkt hat, zu dem sein Leben als abgeschlossen gilt. Dieser wird im Laufe des Lebens festelegt vom Trch'zon selbst, gemeinsam mit Familie und PriesterInnen. Nach diesem Zeitpunkt gilt das Trch'zon nicht mehr als spirituell lebendig, sondern ist noch als Körper in der Welt vorhanden. Im Alltag leben außerhalb sehr strenger Kulturen solche Trch'zon noch ganz normal mit, können aber keine offiziellen Positionen mehr einnehmen, keine Verträge mehr abschließen und so weiter. Fortpflanzung ist oft aus physischen Gründen nicht mehr möglich, wird aber in den seltenen Fällen, wo es noch möglich ist, nicht gerne gesehen, zumidnest aus streng spiritueller Sicht.


    Umgekehrt gelten Personen, die vor ihrem eigentlichen Todestag pyhsisch sterben noch als lebendig. Für sie kann beispielsweise an Feiertagen der Tisch gedeckt werden und sie können offizielle Positionen innehaben. Tatsächlich ist es wohl oft so, dass die Postionen "toter Lebendiger" von "lebendigen Toten" ausgefüllt werden, einfach aus pragmatischen Gründen. Trch'zon versuchen ihr Leben so zu gestalten, dass sie zu ihrem Todeszeitpunkt alle Pflichten abgegeben haben und ihr Leben als abgeschlossen betrachten können. Ganz Fromme begehen dann Suizid, aber das kommt eher selten vor, zumindest in den meisten Kulturen. Was aber auf jeden Fall versucht wird, ist am eigenen Geburtsort sein Leben abzuschließen.


    Im Durchschnitt gibt es etwa immer gleich viele "lebende Tote" wie "tote Lebende", in einigen Communities wird sogar darauf geachtet, diese Nummer exakt gleich zu halten, was aber aus praktischen Gründen nicht wirklich gut funktioniert. Es erreicht auch deutlich über die Hälfte aller Trch'zon ihren Todeszeitpunkt, weil der Zeitraum zwischen physichschem und spirituellen Tod nicht symmetrisch verteilt ist. Als Kinder Verstorbene bleiben noch lang "lebendig", während viele relativ bald nach ihrem spirituellen Tod auch physisch versterben.


    Wie schon im Text immer wueder angedeutet wird diese Grundkonzept in verschiedenen Kulturen und Epochen ganz unterschiedlich gelebt. Als Konzept ist es aber eine der großen Weltanschauungen von Zr'ton und wird auch bis in die Moderne überleben. Ich stelle mir vor wie zr'tonische Rockstars sich aus darmatischen Gründen frühe Todeszeitpunkte geben und wie Leute für ihre Rechte als eigentlich schon Gestorbene kämpfen. Da gibts viele Facetten und ich habe sicher viele davon nicht bedacht. Insgesamt mag ich das Konzept aber und es passt gut zu meinen Trch'zon insgesamt.


    Fällt euch noch was dazu ein?

    Und manchmal, manchmal, reimt sich irgendwas auf "od"


    Unterschätzen Sie niemals das dramaturgische Potential eines Kopfbahnhofes!

  • Mir fällt im Moment noch nichts dazu ein, aber es ist eine sehr coole und originelle Idee. :)


    Rabenzeit 1 gibt's bei Amazon für den Kindle und als gedrucktes Buch im Buchhandel. Als epub bei mir.
    Und Glitzi 9 ist fertich.

  • Das, was ich daran cool finde, ist auf jeden Fall die Idee von "lebenden Toten", logischerweise diesmal nicht in Form von torkelnden Verwesenden. Mich würde natürlich interessieren, was eine Person an einem absoluten Lebensende gefällt, mir scheint es keine besonders ansprechende Vorstellung zu sein - irdische Religionen haben jedenfalls relativ selten so eine Vorstellung, zum Teil sogar als Strafe (die Zeugen Jehovas glauben zum Beispiel, dass die Nichtzeugen nach der Endzeit aus Gottes Gedächtnis gelöscht werden und dadurch einfach verschwinden).


    Aber vielleicht fühlen Deine Trch'zon anders als wir, und können den Gedanken an eine Ewigkeit, auch in einem wie auch immer gearteten Paradies, oder als Teil eines anderen Wesens/Seele (oder was auch immer) nicht ertragen?


    Edit: Ich würde am ehesten das Konzept des Nirvana in diese Richtung einordnen, das ja in gewisser Weise auch das Austreten aus der Welt ist - aber nicht exakt, weshalb das Nirvana nicht das Nichts ist. Das heißt ja, dass Deine Idee da nochmal radikaler ist, eine völlige Zerstörung der Existenz eines Wesens. Klingt ganz schön brutal, wenn ich das grad so schreibe ._.

  • aber nicht exakt, weshalb das Nirvana nicht das Nichts ist. Das heißt ja, dass Deine Idee da nochmal radikaler ist,

    Aber ist das Nirvana nicht exakt so radikal? Buddhismus ist doch aus dem Brahmanismus entstanden, bei dem die Welt und alles darin immer wiederkommt und nichts je vergeht. Während der Buddhismus gerade sagt, diesem ganzen damit verbundenen Leid kann letztlich entgangen werden, denn man kann aus jenem Zyklus ausbrechen und erlöschen.
    Ich halte Alphas Idee jedenfalls für absolut tauglich auch für eine menschliche Religion. Wenn man von klein auf lernt, dass alles ein Ende hat und es gut ist, dass Dinge enden, kann ich mir gut vorstellen, dass das klappt. :) Schließlich sind umgekehrt ja auch schon Viele zu dem Schluss gekommen, dass eine ewige Existenz fürchterlich wäre, selbst in einem Paradies.

  • Ich bin zwar kein Experte was Buddhismus angeht @Tö, aber was ich in meiner Wikipedia-Recherche gelesen hab, lässt irgendwie darauf schließen, dass man aus der Welt austritt, aber noch auf eine gewisse Art und Weise existent ist - aber eben in keiner Weise, die man auf der Welt als "existent" beschreiben würde. Dementsprechend wird man auch nicht mehr wiedergeboren. Das ist wohl erstmal ein Geisteszustand, den man als Buddhist versucht zu erreichen. Es gibt keine Bewertungen mehr, kein Streben nach irgendetwas, eben ein sich Ablösen von allem Denken, Fühlen etc. Aus unserer Warte sieht das dann wohl so aus, als ob man verschwindet, aber die Seele, als der 'Beobachtende Kern' bleibt ja zumindest existent. Denke ich. Deshalb konnte der liebe Buddha ja auch nach Erreichen des Nirwanas noch aufschreiben was er da tolles entdeckt hatte - aber wenn er den Drang hatte, etwas zu schreiben, dann hat er ja noch gar nicht das perfekte 'Nirwana' erreicht, oder? Also müsste man in vollendeter Passivität auf seinen Tod hinexistieren. Naja.


    Bei Google (nach dem Oxford Dictionary) ist das Nirwana das "Endziel des Lebens als Zustand völliger Ruhe" - was dem aber wohl immernoch nicht gerecht wird, denn man kann "Ruhe" als denkender Mensch klar definieren, was eigentlich nicht möglich sein dürfte.



    Wenn man von klein auf lernt, dass alles ein Ende hat und es gut ist, dass Dinge enden, kann ich mir gut vorstellen, dass das klappt.

    Könnte sein. Es gibt ja Geschichten von Leuten, die sich ziemlich gut mit ihrem Tod abgefunden haben, und wohl nicht an ein Jenseits geglaubt haben. Mir würden da zwei Nordkoreanische Spione einfallen, die sich versucht haben umzubringen, als sie aufgeflogen sind. Einer davon hat überlebt, und ist dann irgendwann gläubig an Christus geworden. Aber, wie bei allen Geschichten, die sich Christen erzählen, ohne Gewähr die Story.



    Schließlich sind umgekehrt ja auch schon Viele zu dem Schluss gekommen, dass eine ewige Existenz fürchterlich wäre, selbst in einem Paradies.

    Das sagen tatsächlich viele, und davon sind auch sicher viele überzeugt. Aber ich frage mich manchmal, ob diese Menschen sich wirklich gut ausgemalt haben, was "Paradies" oder "ewiges Leben" eigentlich bedeuten könnten. Und ein Paradies könnte einem auch einen humanen Tod zur Verfügung stellen, sollte einer gewünscht werden, oder Argumente haben, die ein ewiges Leben darin wieder sehr sinnvoll machen. Sonst wäre es ja kein Paradies, oder? ^.^


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    So, jetzt aber wieder zum Thema. Die Idee funktioniert also wunderbar ^.^ Mir kam Deine Welt immer sehr fremdartig vor (englisch natürlich 'alien' - das passt hier wie die Faust aufs Auge ;p), das reicht von den Namen, über die Astronomie bis hin zur Anatomie Deiner Spezies Alpha Centauri. Deshalb fand ich es interessant, dass Du eigentlich eine (noch) relativ bodenständige Glaubensvorstellung aus dem Boden stampfst, mit einem ziemlich nachvollziehbaren Umgang damit seitens der Gläubigen.
    Aber was mich noch interessieren würde: Jemand, der seinen spirituellen Tod hinter sich hat, und noch nicht einmal mehr Verträge abschließen kann, wie kommt diese Person damit klar? Zumindest wir Menschen brauchen (zumindest meiner Meinung nach) irgendwie etwas Sinnstiftendes, um über den Tag zu kommen, sonst werden wir depressiv. Legen die sich einfach neue Hobbys zu?
    Du sagst auch, dass einige ganz fromme Leute Suizid begehen. Wie sieht 'Frömmigkeit' darüber hinaus noch aus? Vielleicht in rituellen Übungen, die einem helfen sollen, mit der Endlichkeit der Existenz umzugehen, um quasi am Ende ohne Angst dem Tod begegnen zu können? So vielleicht auch ein Beispiel für andere zu sein?
    Dann ist ja auch die Geschichte des Ganzen interessant. Wie ist die Sache entstanden, ist das z.b. eine gestiftete Religion?


    So, dat soll jetzt erstmal reichen ^-^

  • Ich glaube, die Vorstellung, sein Leben als abgeschlossen betrachten zu können, in dem Sinne, dass alles erreicht und erledigt wurde, was zu tun war, kann sehr heilsam sein. Wenn das gelebt wird, glaube ich auch, dass da eine funktionierende Gesellschaft draus werden kann. Und die Leute, deren Leben abgschlossen ist, werden ja nicht aus dem kollektiven Gedächtnis gelöscht, sondern die Erinnerung an sie wird weitergetragen.


    Persönliche Notiz:




    So, jetzt aber wieder zum Thema. Die Idee funktioniert also wunderbar ^.^ Mir kam Deine Welt immer sehr fremdartig vor (englisch natürlich 'alien' - das passt hier wie die Faust aufs Auge ;p), das reicht von den Namen, über die Astronomie bis hin zur Anatomie Deiner Spezies Alpha Centauri. Deshalb fand ich es interessant, dass Du eigentlich eine (noch) relativ bodenständige Glaubensvorstellung aus dem Boden stampfst, mit einem ziemlich nachvollziehbaren Umgang damit seitens der Gläubigen.
    Aber was mich noch interessieren würde: Jemand, der seinen spirituellen Tod hinter sich hat, und noch nicht einmal mehr Verträge abschließen kann, wie kommt diese Person damit klar? Zumindest wir Menschen brauchen (zumindest meiner Meinung nach) irgendwie etwas Sinnstiftendes, um über den Tag zu kommen, sonst werden wir depressiv. Legen die sich einfach neue Hobbys zu?
    Du sagst auch, dass einige ganz fromme Leute Suizid begehen. Wie sieht 'Frömmigkeit' darüber hinaus noch aus? Vielleicht in rituellen Übungen, die einem helfen sollen, mit der Endlichkeit der Existenz umzugehen, um quasi am Ende ohne Angst dem Tod begegnen zu können? So vielleicht auch ein Beispiel für andere zu sein?
    Dann ist ja auch die Geschichte des Ganzen interessant. Wie ist die Sache entstanden, ist das z.b. eine gestiftete Religion?


    So, dat soll jetzt erstmal reichen ^-^


    Erstmal: Zr'tons Astronomie ist stinklangweilig :P Die seltsamen Schollen gibts nur auf Rhingon, vielleicht verwechselst du das was. Die Biologie ist optisch zwar sehr "alien", aber Zr'ton ist im Prinzip eine grundsolide Welt, etwas veschroben, aber zumindest mit einem Anschein von Realismusanspruch. Und gerade das Gesellschaftliche will ich da nicht zu abgedreht machen. Das sind alles nur Leute, die ihr Ding machen wollen, nicht uns hochgradig überlegen, aber auch nicht unterlegen.


    Viele einfache Leute leben nach ihrem spirituellen Tod ganz normal weiter, lassen es bei der Feier ordentlich krachen und für alle offiziellen Sachen suchen sie sich jemanden aus dem Umfeld, der das für sie erledigt. Arbeiten tun sie oft noch, weil der größte Teil da noch nicht mit Veträgen o.Ä. geregelt wird und z.B. auf landwirtschaftlichen Betrieben jede Arbeitskraft gebraucht wird. Man muss nur schauen, dass nichts getan wird, was den PriesterInnen als unangebracht erscheint. In den meisten Fällen siegt der Pragmatismus hier über die strenge Dogmatik. Wird aber sicher auch einzelne Kulturen geben, wo es strenger ist. Mit vermutlich unschönen Folgen.


    In sozialen Umfelden, wo mehr auf so was geachtet wird, geht es vor allem darum, alle sichtbaren Werke zum Tod hin abzuschließen. Das Alter, wo die meisten Trch'zon das tun, würde ich auf so Ende 60 Anfang 70 (in Menschenensprechung) setzen, mit Abweichungen in beide Richtungen. Bücher fertigschreiben, Haus fertigbauen, Konflikte ausräumen. Ich glaube, dass die Endlichkeit so selbstverständlich ist und so eingebläut wird, dass da keine speziellen Übungen notwendig sind. Es wird eher ein Brimborium um den Tag des Todes gemacht und eins feiert sich, wie toll es sein Leben abgeschlossen hat. Mit Skandalen, wenn da kurzfirstig doch noch zwei Jahre drangehängt werden.

    Und manchmal, manchmal, reimt sich irgendwas auf "od"


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  • Interessant! Ich muss zugeben, dass ich mich mit Rhingon noch nicht beschäftigt habe, nur mit Zr'ton. Und naja, ich finde die Astronomie da ehrlich gesagt nicht so langweilig xD Aber das ist alles Geschmackssache ^.^


    Es ist natürlich Tradition, Alienspezies zu basteln, die körperlich, mental und gesellschaftlich gar nicht wirklich vom Menschen entfernt sind. Die Voyager ist schließlich auch im Delta-Quadranten unterwegs, und trifft alle Nase lang Aliens, die im Grunde so aussehen wie wir, die gleiche Luft atmen, ähnliches Essen vertragen... Es gibt natürlich immer wieder mal Ausnahmen, die minimal weiter weg sind von uns als die anderen Kandidaten da. Insofern find ich Deine Trch'zon wirklich sehr kreativ! Aber deshalb hab ich mich gewundert, dass sie auch nur Leute sind wie Du und ich xD


    Aber auch um das mal klarzustellen, muss man Traditionen nacheifern? Wenn man eine cool findet, kann man das machen, aber das sollte find ich der Maßstab sein, und nicht ob es eine Tradition ist oder nicht. Naja, meine Meinung zu Traditionen.


    Man muss nur schauen, dass nichts getan wird, was den PriesterInnen als unangebracht erscheint.

    Es gibt eine Priesterschaft? Die Priester*innen der Endlichkeit! Was machen die eigentlich so o.o

    Es wird eher ein Brimborium um den Tag des Todes gemacht und eins feiert sich, wie toll es sein Leben abgeschlossen hat. Mit Skandalen, wenn da kurzfirstig doch noch zwei Jahre drangehängt werden.

    Das macht irgendwie Sinn. Könnte man durchaus auch als Mensch machen, also feierlich mit seinem Leben abschließen. Also nicht körperlich, bitte nicht falsch verstehen ._.

  • Was passiert denn, wenn jemand, der offiziell tot ist, sich plötzlich verliebt? Oder krank wird? Ignoriert man ihn dann komplett und lässt ihn im Zweifelsfall einfach dahinsiechen?


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    Und Glitzi 9 ist fertich.


  • Ich habe an der Astronomie Zr'tons schon seeeehr lange nicht mehr gearbeitet, vielleicht hab ich das Spannende daran selbst vergessen ;)


    Zr'ton ist vor fast 10 Jahren aus dem Bedürfnis heraus entstanden, eine Welt zu erstellen, wo nichts "zufällig" genauso ist wie auf der Erde und wo es keine humanoiden "Anker" geben soll, wo aber die gleichen physikalischen Gesetze gelten wie bei uns. Deswegen sind die Trch'zon äußerlich so fremd, haben ihr eigenes Geschlechtersystem, hat Zr'ton nur einen sehr kleinen Mond, kaum Jahreszeiten, leben die wichtigsten Kulturen am Äquator, es gibt kein Holz und so weiter. So eng wie früher sehe ich es nicht, aber der Ehrgeiz "Never go for the low-hanging fruit" ist geblieben. Ich habe auch wenig Prägung durch klassische Sci-Fi, von dem her hatte ich mit manchen der Tropes nie so viel Berührung.


    Natürlich gibt es ein Priesterschaft. Irgendwer muss ja dieses Weltbild vertreten und entscheiden, wie es in der Praxis zu interpretieren ist. Ob da mal so eine Riesenorganisation wie unsere Kriche draus wird, weiß ich nicht. Ich glaube nicht, eher dezentral.



    Was passiert denn, wenn jemand, der offiziell tot ist, sich plötzlich verliebt? Oder krank wird? Ignoriert man ihn dann komplett und lässt ihn im Zweifelsfall einfach dahinsiechen?


    Verlieben dürfte an sich kein Problem sein, insbesondere wenn die PartnerIn auch "tot" ist. Heiraten geht halt nicht, ich weiß aber nicht mal, ob es Heiraten in der Kultur überhaupt gibt. Nachwuchs ist offiziell nicht gern gesehen, wohl ähnlich wie uneheliche Kinder bei uns früher. Es kommt aber selten vor, weil es in dem Alter, wo die meisten Trch'zon "sterben" biologisch schon schwer wird. Eine Beziehung zwischen einem "Lebenden" und einem "Toten" ist sicherlich möglich, wenn beide dem offen gegenüber eingestellt sind. Wenn eins der Trch'zon sehr dogmatisch ist, kann das natürlich auch ein Hinderungsgrund für eine Beziehung sein. Und je nach Kultur wird so was dann toleriert oder eben nicht. Das wäre vergleichbar mit einer homosexuellen Beziehung bei uns, die je nach gesellshaftlichem Zeitgeist mehr oder weniger akzeptiert wird.


    Krankheiten: Ignoriert würde ich nicht sagen, sondern eher wird da auf Sterbehilfe hingearbeitet. Je nachdem was das Trch'zon wünscht, wird das unter Umständen direkt nach Krankheitsbeginn gemacht. Es ist auf jeden fall nicht strafbar, ein totes Trch'zon auf dessen Wunsch umzubringen.

    Und manchmal, manchmal, reimt sich irgendwas auf "od"


    Unterschätzen Sie niemals das dramaturgische Potential eines Kopfbahnhofes!

  • Natürlich gibt es ein Priesterschaft. Irgendwer muss ja dieses Weltbild vertreten und entscheiden, wie es in der Praxis zu interpretieren ist. Ob da mal so eine Riesenorganisation wie unsere Kriche draus wird, weiß ich nicht. Ich glaube nicht, eher dezentral.

    Ah, ok. Priester kenne ich eigentlich nur als Mittler zwischen Göttern und Menschen, aber ich hab jetzt mal gegoogelt, und die Definition ist offenbar viel breiter. Deshalb hab ich gefragt.


    "never go for the low hanging fruit", guter Ansatz ^.^ Ich muss zugeben, dass ich den auch verfolge, auch wenn ich bis jetzt keinen Satz hatte, der ihn so gut zusammenfasst ^.^

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