Vermächtnis des geheimen Buches - Staatsgeheimnisse auf euren Welten

  • (Für alle, die den Film nicht kennen: Es geht um das geheime Buch der US-Präsidenten, in dem jeder von ihnen die allergeheimsten Staatsgeheimnisse verzeichnet, z.B. die Wahrheit über den Kennedy-Mord u.Ä.)


    Da ich gerade bei mir an den Staatsgeheimnissen herumbastele, wollte ich mal in die Runde fragen, ob und wie so etwas bei euren Monarchen/Herrschern gehandhabt wird. Gibt es Ereignisse, über die nur die Herrschenden wirklich Bescheid weiß?
    Gibt es auch "nur" ein gut verstecktes Buch oder ein Kloster voller taubstummer Mönche, die Chronik führen oder...?


    Bin gespannt auf Antworten


    MfG Mardil

  • Bücher mit Staatsgeheimnissen im beschriebenen Sinne gibt es auf Nantharia nicht. Wozu auch, leben dort sich doch nur Gesellschaften, bei denen das geschriebene Wort nur geringe Bedeutung besitzt und das mündlich verbreitete und somit unkontrollierbare Gerücht das einzige gesamtgesellschaftliche Leitmedium ist. Eine Verschwörung, sei sie nun wahr oder falsch, könnte man so gar nicht wirkungsvoll geheim halten. Abgesehen können die meisten Herrscher gar nicht lesen, womit sich der Sinn solcher Bücher schon mal nivelliert.


    Allerdings tummeln sich an den Höfen Nantharias einige Verschwörergruppen wie die Bruderschaft der Nyx oder die Brujeria, der zahlreiche akademisch gebildete Berater und Leute in hohen Positionen angehören. Diese führen sehr wohl Bücher, in denen sie ihre ganz eigene, meistens überaus blödsinnige Version der "Geschichte, wie sie tatsächlich geschah" zusammenreimen. In diesen Büchern geht es aber eher darum, das Handeln der eigenen Organisation zu legitimieren, mit der Realität hat das Geschriebene meist wenig zu tun.


    Die Elben hingegen kennen eine Form des "geheimen Buches", das allerdings nur mündlich weiter gegeben wird. Nur die Ältesten kennen den Inhalt und somit den wahren Sinn und Zweck der Politik der Elbenhöfe.


    Zu erwähnen sei noch das Buch des wahnsinnigen Propheten Nisses. Dieses ist so eine Art nantharianisches Necronomicon, das einzige Werk, in dem die Weltgeschichte von Anbeginn der Zeit so niedergeschrieben wurde, wie sie sich ereignet hat. Es gibt nicht viele Kopien des Buches und deren Aufenthalt ist nahezu unbekannt. Wer aber als Mensch mehr über den Morgenkrieg, die Altvorderen und die Götter erfahren, ungeahnte Grauen aus der Vorzeit herbeirufen oder einfach nur wahnsinnig werden will, sei mit der Lektüre dieses Buches gut beraten.

  • Es gibt zwar gut gehütete Geheimnisse, die über bloße Skandale hinausgehen, und die man nicht mal zu träumen wagt, aber niemand ist wirklich so dumm, das auch noch schriftlich festzuhalten. Hier und da haben dubiose Bruderschaften zwar Dinge in Schriften festgehalten, aber diese Schriften sind verloren gegangen, und beinhalten ohnehin nicht mehr als ein paar unmoralische Rituale.


    Ich halte es irgendwie für unrealistisch, dass jemand ein solches Buch führt, obwohl der Film dennoch unterhaltsam war :)

  • Zitat

    Original von Gerblinger
    Ich halte es irgendwie für unrealistisch, dass jemand ein solches Buch führt, obwohl der Film dennoch unterhaltsam war :)


    Imho schreibt man nicht die Wahrheit um der Wahrheit willen auf, sondern z.B. weil es für die eigenen (und regierenden) Nachfahren wichtig/nützlich sein kann, die Wahrheit zu kennen oder aus anderen Gründen. Mit diesem Buch (oder was auch immer es ist) riskiert man ja auch, dass "Außenstehende" u.Ä. davon erfahren; insofern muss sich das Risiko schon lohnen.

  • Wer die erste Ausgabe des "Beobachters" gelesen hat, der weiß aus dem Interview mit meinem Charakter Pherim, dass er der Verfasser genau solcher Bücher ist, die geheimes Wissen enthalten, das nicht für jedermanns Augen gedacht ist. Da er es jedoch für wichtig hält, dass dieses Wissen gesammelt wird und davon überzeugt ist, dass es in den richtigen Händen von unschätzbarem Wert sein kann, geht er das Risiko, dass seine Werke in die falschen Hände geraten könnten, gerne ein. Zumal er durchaus auch gewisse Vorsichtsmaßnahmen getroffen hat, damit genau das nicht passiert.


    Wenn ich euch sagen würde, worum es sich bei diesem Wissen handelt und auf welche Weise es geschützt wird, müsste ich euch leider alle töten. ;D


    Nein, im Ernst, dieses "geheime Wissen" betrifft Aspekte meiner Welt, die der gewöhnlichen Bevölkerung zwar verschlossen sind, die jedoch in engem Zusammenhang mit der Handlung meiner geplanten Romanreihe stehen und entsprechend zumindest teilweise darin enthüllt werden sollen. Jaja, ich weiß, das sage ich schon lange, aber im Moment verlangen gerade andere Dinge in meinem Leben meine verstärkte Aufmerksamkeit. Aber wer weiß... es sind ja auch bald wieder Semesterferien... *Romanschreiben auf die schon jetzt endlose "Was ich in den Semesterferien alles endlich mal machen will"-Liste setz* %-)

  • Auf der Dracheninsel ist die Regierung an sich das große Geheimnis. Offiziell wird die Dracheninsel -- ohne die kleine Volksrepublik im Südwesten und die Südliche Insel -- von den Mönchen des Haupttempels in der Hauptstadt regiert, doch die Hohen Lords, die in den Wolken (auf den Fliegenden Inseln) leben, bestimmen in Wahrheit über das Wohlergehen des ahnungslosen Volkes.


    Im Macroversum wird im Imperium die Bildung des Volkes durch das Schulsystem reguliert, und im Reich beinah gänzlich unterdrückt. Somit wissen die wenigsten überhaupt, wem und wofür sie dienen. Nur von den Herrschern bekanntes Wissen gibts es allerdings nicht.

  • Oh, ein ganz toller Thread mit einem ganz tollen und interessanten Thema :3 Ein bisschen in die Jahre gekommen vielleicht, aber dafür kann ja der Thread nix ^.^


    Also in Monvet, das mag man noch gar nicht wissen, ist es ja so, dass ein Haufen von Geheimbünden, den Assassinengruppen, Logen und anderen Gruppen die Revolution von vor 500 Jahren genutzt haben, um eine Art von Schattenregierung aufzuziehen, von der auch die eigentliche Regierung nichts weiß. Es sei denn natürlich, jemand aus der Regierung gehört dazu.

    ...das ist jedenfalls die vereinfachte Kurzfassung. Es ist eigentlich so, dass diese Gruppen eine Art "Metastaat" begründet haben, in dem es ziemlich heiß zugeht, in dem hart um die Macht gekämpft wird, und in dem man sich keinesfalls einig ist, sowohl ideologisch, als auch über die Situation und die Zukunft Monvets. Und eigentlich keine der Gruppen kennt auch alle wichtigen Informationen, was also alles in allem in einem seltsamen, verborgenen Orchester aus geheimen Treffen von wichtigen Leuten aus einander nahestehenden Gruppen, Anschlägen und düsteren Ritualen mündet, in dem keine*r der Beteiligten genau sagen kann, was eigentlich im größeren Maßstab passiert.

  • Bei mir sind es die Machenschaften der Götter, die den Planeten kaputt gemacht haben. Das wollen die verständlicherweise niemanden wissen lassen - blöd nur, dass es unumgänglicherweise irgendwann doch rauskommt und dann im wahrsten Sinne des Wortes die Welt gerettet werden muss.

  • Also sind Deine Götter böse ? o.o oder einfach fehlerhaft wie wir Menschen?


    Götter mit Schwächen finde ich grundsätzlich sehr interessant. Mir fällt da spontan Sigmar aus Warhammer: Age of Sigmar ein, der ja einige Fehler gemacht hat. Die Daedrafürsten aus The Elder Scrolls haben auch Schwächen, aber sie werden als Charaktere leider nie besonders tief gezeichnet - was aber möglich wäre.

  • Natürlich haben Staaten Geheimnisse und natürlich werden die auch mal aufgeschrieben. Dass wirklich nur das Staatsoberhaupt bescheid weiß, ist aber äußerst selten. Meistens ist noch irgendein Geheimdienst involviert oder ein anderes verdeckt handelndes Staatsorgan. Ein Beispiel ist ein Salamanderstaat auf dem Einhornplaneten (2b), der über Jahrhunderte von einem Drakon beherrscht wurde, ohne dass die Bevölkerung das wusste, da nur die Priesterschaft mit dem Herrscher kommuniziere durfte.

    Es gibt aber auch Beispiele, in denen wirklich nur die Herrschenden Bescheid wissen:


    Amphitrite, die Ozeanherrscherin auf dem Planeten X (2b) weiß zum Beispiel genau, wer die mysteriösen "Schöpfer" sind und wo man sie finden könnte und wird das sicher niemandem erzählen. In diesem Fall aber deshalb, weil sie selbst so alt ist, dass sie sie noch getroffen (und selbst eingesperrt) hat, nicht weil da etwas überliefert wurde.

    Die Königin des Zivilisierten Reiches steht direkt mit einigen Agent*innen in Kontakt, die nichts voneinander wissen. Besonders pikant ist eine zeitreisende Agentin aus der nahen Zukunft, denn sich in dieser Art in die Vergangenheit einzumischen ist eigentlich verboten. (Sie ist allerdings schon seit Jahrhunderten zwar Staatsoberhaupt aber nicht Regierungschefin. Die eigentliche Macht liegt bei einem demokratisch gewählten Parlament.)

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