[Damokles-Sternenring] Technologien und andere Entwicklungen

  • Da Science-Fiction Welten wie DAST mit verschiedensten Begriffen, Technologien und anderen ungewohnten Dingen aufwarten, möchte ich peu à peu bestimmte Elemente des Sternenrings zur Diskussion stellen. Dabei gehe ich davon aus, dass Kryostasekapseln, Maser, Fusionsreaktoren u.ä. hinlänglich in Romanen und Filmen beschrieben wurden. Mir schweben somit eher solche Entwicklungen vor, wie zum Beispiel:



    Beginnen möchte ich mit dem alltäglichsten Gegenstand auf zivilisierten Planeten, der aus dem ‘normalen‘ zivilisierten Leben nicht mehr wegzudenken ist.



    "Indi" (Individueller personalisierter Computer)


    Der IPC oder auch Ipci, wie er gelegentlich noch genannt wird, ähnelt äußerlich einem breiten Armband. Er stellt die logische Weiterentwicklung unserer heutigen Technologien und Anwendungsansprüche dar. Dieser Multifunktionsgegenstand vereint in sich einen eigenständigen PC mit Online-Zugangsmöglichkeit zum ‘Netz‘, Telekommunikation im Sinne eines Bildtelefons (wahlweise über eine Art Display oder integrierten Wand-Projektor), Lichtquelle, Personalausweis, medizinische Akte und Bankkarte / digitaler Geldspeicher. Soweit die standardmäßigen Aufgabengebiete dieses Gerätes.


    Für speziellere Bedürfnisse sind optionale Erweiterungen möglich, wie z.B. erweiterter Biomonitor (Überwachung der Lebenszeichen mit der Option bei kritischen Werten automatisch medizinische Hilfe anzufordern), einem Lesegerät für Datenkristalle, Holoprojektor für ein begrenztes holographisches 2D-Display, spezieller Übersetzungs-Erweiterung für Kommunikation mit anderen Spezies, Funkkommunikator für Aufenthalte in der Wildnis oder unterentwickelte Planeten (Telekommunikation verläuft ansonsten über die jeweiligen lokalen ‘Netze‘.), Strahlungsdetektor usw.
    Durch diese hinzugefügten Funktionen verbreitern sich Indis allerdings, so dass manche Geräte mehr einer Unterarmpanzerung ähneln, als einem Armreif. Ebenso kann dieser Eindruck entstehen, wenn man es mit einem Indi einer noch etwas rückständigen Welt zu tun hat. Meist wirken sie dann zudem klobiger als gewöhnliche Indis.


    Indis sind natürlich abnehmbar, doch verfügen sie in dem Fall zur Sicherheit nur noch über stark eingeschränkte Funktionalität. (Angabe des Besitzers, Weckfunktionen, Notruf u.ä.) Der vollständige Zugang wird nur gewährt bei Kontakt mit lebendem Gewebe mit passender DNA (u.a. Schweiß) und Knochenstruktur. Sie sind allerdings so ausgelegt, dass man sie auch am anderen Arm anlegen kann.
    Die Steuerung verläuft über verbale Kommandos (Indis antworten dann i.d.R. ebenfalls verbal), taktil über Berührung des Armbands (je nach Modell und persönlichen Vorlieben zur Aktivierung mit punktuellen Vertiefungen oder erhabenen Punkten versehen), virtuell durch ‘Berührung‘ des optionalen 2D-Holodisplays oder gar Augenbewegung bei vorhandener entsprechender Erweiterung im Auge. Auch lässt sich der Zustand mancher Implantate über ein Indi abfragen – sofern man über solche ‘Erweiterungen‘ verfügt.
    Indis verfügen über verschiedene Möglichkeiten sich mitzuteilen. Eingestellte Alarm- oder Weckfunktionen umfassen akustische Signale (Töne, verbale Nachricht), Vibrationen, Lichteffekte, sehr leichte Stromstöße oder bei Augenimplantaten/Kontaktlinsen per blinkenden Textnachrichten. Oder indem sie auf externe Geräte zugreifen (Bildschirme, Head-up-Displays z.B. in Helmen usw.).


    Da Indis vollwertige PCs darstellen, existieren in vielen privaten Haushalten keine weiteren leistungsstarken Computer. Allenfalls in größeren Häusern, oder wo Wert auf Zweitsysteme gelegt werden, finden sich zusätzliche Rechner zur Steuerung + Überwachung des Haushalts. Somit ist ein Indi der reguläre Zugang zum Datennetz (quasi Internet). Allerdings greift man im häuslichen Rahmen gerne auf Wandbildschirme zu, auf die man über Indis bequem zugreifen kann, für eine angenehmere Darstellung von Daten + Bildern.


    Es existieren verschiedene Möglichkeiten der Einstellung der Privatsphäre. Die Grundeinstellung ist ‘Öffentlich‘, d.h. dass das Indi durchgehend mit dem Netz verbunden ist. Die Position des Trägers ist unverschlüsselt und man steht Anrufen gegenüber offen.


    In der Einstellung ‘Privat‘ dürfen nur ausgewählte Personen den Träger direkt kontaktieren, die Positionsweitergabe wird nur explizit erlaubten Personen gestattet. D.h. das diese Personenkreise keineswegs identisch sein müssen. Umgekehrt vermag man natürlich weiterhin uneingeschränkt andere ‘öffentliche‘ Indis zu kontaktieren. Offiziellen Sicherheitsorganen (Polizei) und einer überwachenden S+S K.I. (Service- und Sicherheits-K.I.) oder KIP ist es weiterhin möglich die Ortsinformationen zu nutzen. Natürlich nur im Rahmen ihrer Tätigkeiten, weshalb eine der Hürden durch ‘menschlichen‘ Missbrauch die K.I.s selbst darstellen.
    Kurzmitteilungen (Texte, Tonaufnahmen, Videos) sind in der ‘Privat‘-Einstellung ebenfalls begrenzt, da eine direkte Filterung vorgenommen wird. D.h. dass man direkt Kontakte benennt, welche man i.d.R. selbst zuweilen kontaktierte.


    Die Untereinstellung ‘Ruhe‘ steht stellvertretend für unser heutzutage in Chats genutztes ‘dnd‘. Sie findet sowohl in den Einstellungen ‘Öffentlich‘ wie ‘Privat‘ Verwendung. D.h. Anrufer und Absender von Kurzmitteilungen erhalten eine Nachricht, dass der Empfänger gerade nicht gestört werden will. Natürlich mit der Option das der Indi-Inhaber seinen ‘Ruhe‘-Modus konkretisiert (z.B. „Hatte Nachtdienst“, „Mache gerade Sport“, „Zweisamkeit“ u.ä.). Somit kann man vorher bereits abschätzen, ob man denjenigen tatsächlich stören will. Oder aber auch, dass eine Reaktion auf eine Kurzmitteilung durchaus dauern könnte.


    Die letztmögliche Einstellung ist ‘Offline‘, sofern man die komplette Abschaltung eines Indis außer Acht lässt. Dadurch wird es dem Gerät untersagt jedwede Signale zu empfangen oder selbst abzugeben. Diese Möglichkeit ist legal und steht jeder mündigen Person frei, wird aber meist nur von paranoiden Individuen genutzt. Oder selbstredend von Personen mit zweifelhaften Absichten (Kriminelle, Fremdgeher, u.ä.).

  • :thumbup:


    Wie sieht es denn mit banalen Ärgernissen wie Telemarketern und Spam aus? Steht man in einem öffentlichen Adressbuch oder gibt man Leuten eine Nummer/Adresse/Wasauchimmer? Gibt es Verschlüsselung oder haben Abhördienste leichte Arbeit?

    Man kann gar nicht so rundum stromlinienförmig sein, dass es nicht irgendeine Pappnase gibt, die irgendetwas auszusetzen hat.
    - Armin Maiwald

  • Hallo Veria. :)


    Grundsätzlich vermag man jede Person auf einem Planeten oder Raumstation zu erreichen. Durch das automatische Einloggen erscheint man dem System als aktiver Teilnehmer im 'Netz'. Man sagt also seinem Indi, dass man XYZ sprechen will. Daraufhin wird entweder das Gespräch direkt hergestellt, oder man erhält eine (womöglich spezifizierte) 'Ruhe'-Warnung (dnd), oder das man nicht zum Personenkreis der freigegebenen Personen gehört. Koppelt man sich aus dem System aus, oder deaktiviert sein Inidi komplett, so erhält man die Mitteilung das der Angerufene z.Zt. kein aktiver Teilnehmer ist. Fürsorgeberechtigte oder Polizei können direkt abfragen, wann und wo das Indi zuletzt mit dem 'Netz' verbunden war. Solche Abfragen erfolgen stets über eine S+S K.I. (s.o.), die stets als Sicherung zwischengeschaltet ist.
    Werbung ist durchaus möglich über Texte + Kurznachrichten, außer man lässt auch in diesem Bereich den 'Privat'-Filter laufen. Allerdings werden diese Nachrichten derweil extern gelagert, nicht allerdings an das Indi gesendet. Man kann also durchaus zu einem späteren Zeitpunkt Werbungen u.ä. einsehen. Oder aber um nach Nachrichten zu forschen, die einen nicht erreichen konnten.


    Zu Verschlüsselungen habe ich mir bislang noch nichts überlegt. Doch die Daten sind grundsätzlich zentral gespeichert. Ein offizieller Geheimdienst könnte also durchaus Zugang zu den Daten beanspruchen, ohne das dies über die S+S K.I. laufen müsste.

  • Nako


    Nako ist die geläufige Abkürzung für Nanofasern-Komposit. Oftmals findet man diese unspektakuläre Materialgruppe als Baustoff an, wenn es um Gewichtsverminderung oder extreme Belastbarkeit geht (höher als bei Carbonfasern oder Stahl). Zuweilen kommt Nako ebenfalls als günstige Panzerung zum Einsatz.



    Nanoplast


    Dieses Produkt wird zumeist in der Form eines künstlichen flexiblen Gewebes verwendet, dass z.T. Naturfasern und in größerem Maße Kunststoffe ablöst. Verwendung findet es als äußerst strapazierfähiges Material mit ungewöhnlichen Eigenschaften.
    In seiner Grundform ist es schlicht sehr robust mit der Eigenart sich selbst zu reparieren. Speziellere Nanoplast-Sorten hingegen verändern auf ‘Befehl‘ fast schlagartig ihre Form.
    Das Geheimnis für dieses Verhalten liegt im inneren Aufbau des Nanoplasts. Er besteht aus mehreren verschränkten Schichten von Nanoröhrensträngen (z.B. aus Kohlenstoff). Da Nanotubes eine Dicke von unter hundert Nanometern besitzen, erklärt weshalb Nanoplast trotz diverser Schichten ein sehr dünnes Material ist. Dieses Gewebe in Verbindung mit ein wenig Nanotechnologie führt dazu, dass Nanoplast stets bestrebt ist auftretende Beschädigungen wieder zu verschließen, indem sich die Fasern der Schichten verschieben und neu anordnen. Als Energielieferant dient schlicht (Körper-) Wärme und Bewegungsenergie, so dass getragene Kleidung aus Nanoplast sich scheinbar „wie von Geisterhand“ repariert. Natürlich schwächt jede ausgeglichene Läsion die Gesamtstruktur ein wenig, doch gilt dieses Material im Alltagsgebrauch als quasi unverwüstlich.
    Speziellere Nanoplasts besitzen weitaus mehr künstliche “Muskelfasern“ als Teil des Gewebes, als sie in den einfacheren Versionen vorkommen. Des Weiteren enthalten sie eine Art Reizleitungssystem, das durchaus Ähnlichkeiten zu einem Nervensystem besitzt. Wird dieses System entsprechend stimuliert (i.d.R. bestimmte elektrische Reize) führt dies dazu, dass der Kunstmuskelanteil das Gesamtgewebe in vordefinierte Formen bringt. Bei vielen Gegenständen sind dies nur zwei bis drei Formen, doch es gibt durchaus Objekte mit einem Dutzend unterschiedlicher Manifestationen.
    Das ‘gewöhnlichere‘ Nanoplast findet Verwendung u.a. als Arbeitskleidung. Mit einer zusätzlichen Energiequelle für rasche Reaktionszeit kommt es zudem für Raumanzüge und als Innenauskleidung mancher Raumschiffe zum Einsatz. In letzterem Fall dient es dazu, dass sich dünnwandige Raumschiffe nach dem Einschlag von Mikrometeoriten extrem schnell abdichten, damit sich der damit verbundene Atmosphärenverlust in Grenzen hält.
    ‘Intelligentes‘ Nanoplast vermag sich in seiner Gänze, oder aber an vorgegebenen Stellen, zu versteifen. Eine der üblichsten zivilen Anwendungen stellen anpassbare Sitzmöbel für verschiedenste Spezies dar. In ihrer neutralen Form ähneln diese Stühle Pilzen mit leicht erhabenen Mustern auf dem Schirm. Je nachdem welches Muster berührt wird, verändert sich dementsprechend die Sitzgelegenheit. Die Auswahl verschiebt sich (sofern möglich) auf die Außenseite der Rückenlehne. So lange der Stuhl allerdings spürt, dass jemand darauf sitzt, verändert er sich nicht. Allenfalls passt er sich den Proportionen des auf ihm Sitzenden an.


    Andere Anwendungen für dieses Material sind beispielsweise:

    • Jacken die zu Regenmänteln werden
    • sich selbst entfaltende Boote / zugleich Zelte
    • leicht verstaubare Bretter mit Eingriff / Sitzmöbel / Betten für Gäste
    • sich selbst im freien Fall entfaltende Drachenflieger
    • Schuhe mit optionalen Stollen / Sporen / Kletterhaken
    • sich selbst straffende Hängematte / Schlafsack
    • sich selbst entfaltende Überlebenszelte (geeignet sowohl für das Vakuum oder giftige Atmosphären)
    • teure Raumanzüge für den Alltag (1. Passen sich selbständig an die Kleidergröße des Trägers an. 2. Stülpen im Notfall automatisch Handschuhe und einen Helm über den Träger. 3. Provisorische Schienung von Brüchen durch Versteifung z.B. eines Beins.)
    • sich selbst abdichtende Türen die in jede Fuge des Türrahmens einsickern / zu locker fallendem Vorhang werden / sich selbst hochraffen
    • Fahrzeuge die ihre äußere Form verändern (z.B. Boote entsprechend ihrer Geschwindigkeit)


    Eher militärisch muten folgende Utensilien an:

    • Handschuhe die Klauen ausbilden können (Kletterhilfe oder für den Nahkampf)
    • einzelne Unterarmschiene, praktisch als Gegenstück zum Indi (s.o.) zu tragen, welche sich in große Trinkflasche / Schlagstock / Tonfa / Peitsche umbildet
    • Fangnetz das sich in einen Käfig verwandelt
    • Roboter mit Nanoplast-Hülle (verändern in gewissen Grenzen ihr äußeres Erscheinungsbild)
    • sich versteifende Kleidungsstücke als provisorische Rüstung


    Die Möglichkeiten sind mannigfaltig – und zum Teil sogar erschreckend. Doch um es mit den Worten eines berühmten T-800 zu sagen: "Er kann nicht die Form komplexer Maschinen annehmen. Maschinen bestehen aus beweglichen Teilen. .... So funktioniert das nicht. Er kann aber die Form solider Metallteile annehmen." ;)


    Fallen euch noch weitere Möglichkeiten ein?

  • Hallo!


    Kurz und knapp - Super! Eigene Technologien zu entwickeln macht immer besonders viel Spaß und die hier beschriebenen finde ich schon sehr gut durchdacht.


    Gerade die personalisierten Computer sind eine tolle Idee und wirken wirklich wie eine logische Konsequenz des Fortschritts. Denke nicht, dass die reale Welt noch lange auf ähnliches warten muss. Dass dieses kleine Ding auch Vitalfunktionen prüfen kann ist eine interessante Vorstellung. Wie sieht es mit der Sicherheit im Detail aus? Wäre es möglich, sich in einen "Indi" zu hacken bzw. ihn von außen zu manipulieren oder seine DNA Erkennung zu umgehen? Sowas hätte sicher schreckliche Konsequenzen für den Besitzer!


    Nanoplast ist mir fast schon etwas zu futuristisch, aber das ist Geschmackssache. Kreativ ist es auf jeden Fall und bietet einige sehr interessante Möglichkeiten. Die Roboter mit der Hülle aus Nanoplast würden mich hier noch besonders interessieren - Quasi Formwandler!



    Ich freue mich schon auf mehr! Besonders die Medizinischen Symbionten hören sich interessant an, da habe ich schon eine Vorstellung von - mal abwarten, ob ich richtig liege :)


    Liebe Grüße, Marc

  • Hallo Faxion.


    Indis kontrollieren an ihrer Unterseite, ob sie mit lebendem Gewebe mit passender DNA in Kontakt sind. Beim Anlegen kontrollieren sie zudem, ob der innere Aufbau des Arms (Knochen und ihre Struktur) passt. Zudem erfolgen viele grundlegende Eingaben über Stimmbefehle. Sollte allerdings der Träger bereits ein Menü geöffnet haben und dann betäubt werden, so kann durchaus ein Räuber in gewissen Grenzen Geld von dessen Indi auf sein Eigenes transferieren (ähnlich einer integrierten PaySafe-Karte). Oder, so die private separate Datenbank des Trägers geöffnet wurde, in dessen Historie stöbern - nicht aber verändern.
    Was mich zu einer weiteren Sicherung bringt - die physisch separaten Datenspeicher. Egal ob 'mitgetragene' Geldsummen, Computer, Netzschnittstelle oder Ausweis mit integriertem Lebenslauf (entfernt ähnlich einem automatisiertem Facebook-Lebenslauf). Jeder dieser Teile besitzt eigene Speicher und 'Prozessoren'. Die Kommunikation untereinander ist physisch streng begrenzt, was Hacken bedeutend erschwert.


    Was Roboter mit Nanoplast-Hülle betrifft, so wird dies wohl eher funktionale Effekte haben. Zum Beispiel nachgeahmte Gesichtsregungen, R2D2-ähnliche Roboter die plötzlich kantig werden oder eine dünne Tischplatte ausbilden.

  • Frei erfunden, jedoch eine dramaturgische Notwendigkeit für diese Art einer Sci-Fi-Welt, sind die folgenden beiden Technologien. Doch war es mir trotzdem wichtig zu versuchen, z.B. die üblichen klischeehaften Überlicht-Antriebe zu umgehen. Somit mag auch das Nachfolgende, zumindest aus heutiger Sicht, ‘unrealistisch‘ erscheinen. Doch vielleicht vermag die innere Logik etwas darüber hinweg zu trösten.


    Sios-Antrieb


    Beim Sios-Antrieb handelt es sich um die Klassenbezeichnung verschiedener Dimensions-Blasen-Antriebe. Sie basieren somit allesamt auf der selben Basistechnologie, jedoch von verschiedenen Unternehmen hergestellt und weiterentwickelt.
    Auch im Sternenring gilt die Grenze der Lichtgeschwindigkeit. Doch stießen die Hosa des Planeten Nuhma auf die Überreste eines Raumschiffs aus der Vergangenheit, noch vor der sogenannten ‚Dunklen Zeit‘. Es brachte sie auf Ideen, zeigte ihnen Wege auf. Die wichtigste Erkenntnis war, dass man innerhalb unserer Dimension zwar an die Geschwindigkeitsbegrenzung gebunden ist, jedoch nicht Dimensionen untereinander. Der aus dem Wrack entwickelte Sios-Antrieb lässt allerdings keine wirklich neue Dimension entstehen, sondern ahmt eher eine unabhängige Dimensionsblase nach. Sie ist somit recht unvollkommen, wodurch z.B. ihre Geschwindigkeit bis heute weit hinter den theoretischen Vorhersagen hinterherhinkt. Das Schiff im Innern der Blase bewegt sich jedoch in Bezug auf seine künstliche Dimension nicht.
    Ein weiteres gravierendes Manko ist, dass diese Blase ein sehr fragiles Gebilde ist. Gerät ihre Schale mit zu viel Materie in Kontakt, kollabiert sie schlagartig. Dadurch ist es Raumschiffen mit aktiviertem Sios-Antrieb nicht möglich durch Atmosphären, dichtere Sternennebel oder Plasmaflares von Sternen zu fliegen.
    Als wären das nicht bereits genug der Probleme, so sind die künstlichen Dimensionsblasen keineswegs transparent, sondern hüllen ein Raumschiff in eine undurchsichtige schwarz-ölige Sphäre. Dadurch sind Zwischenstopps auf Raumflügen unerlässlich, damit der Kurs kontrolliert und korrigiert werden kann. D.h. das selbst bei kurzen Reisen zu einem nahe gelegenen Sternensystem an dessen Rand ein Stopp eingelegt wird, um die korrekte Position des Planeten / Raumstation / o.ä. anzupeilen. Und natürlich ‘nebenbei‘ sicherzustellen, dass keine anderen Körper (Raumschiffe, kleine Asteroiden o.ä.) die Flugbahn kreuzen.
    Vorsorglich enden also „überlichtschnelle“ Flüge ein ganzes Stück abseits eines Ziels, selbst wenn dies bedeutet noch mehrere Stunden mit normalen Antrieben das Reststück zurücklegen zu müssen. Mit allen damit einhergehenden lästigen Begleiterscheinungen wie Beschleunigungskräften, Massenträgheit u.ä.
    All diese Probleme erklären auch, weshalb keine Gefechte bei „Überlicht-Geschwindigkeit“ zustande kommen.


    Über die Zyklen (Standardjahre) hinweg wurde der Sios-Antrieb stets weiterentwickelte, weshalb man mittlerweile von vier Grundklassen spricht. Die hier Aufgezählten entsprechen somit dem ‘Standard‘. Spezielle Modelle oder militärische Exemplare holen stets noch ein wenig mehr heraus.
    Sios I = 40 Tage für 1 Tares (ca. 4 Lichtjahre)
    Sios II = 10 Tage für 1 Tares
    Sios III = 3 Tage für 1 Tares
    Sios IV = 1 Tag für 1 Tares


    Unfälle mit Sios-Antrieben
    Wegen der erschwerten Navigation werden, wie bereits beschrieben, Zwischenstopps eingelegt. Zudem wird versucht im letzten Teilstück des Fluges sich der Geschwindigkeit des Ziels anzupassen. Nötig macht das z.B. die unterschiedlich schnelle Bewegung von Planeten um ihre Sonnen. Und ebenso das die Kreisbahnen anderer Planetensysteme zueinander in verschiedenen Winkeln stehen. Klappt dies nicht optimal, dann treten solche Effekte auf, dass ein Raumschiff beim Stoppen keineswegs still im Raum steht (in Relation zum Ziel), sondern sich womöglich mit hoher Geschwindigkeit bewegt. Oftmals bedeutet das dann ewig lange Bremsmanöver und Rückflüge zum verfehlten Ziel. Im schlimmsten Fall stürzt man allerdings dem Ziel entgegen.
    Kommt es trotz aller Sternkarten, Kurskorrekturen und Sensorüberprüfungen zu Kollisionen während eines Sios-Fluges, so ist das Ergebnis, freundlich ausgedrückt, ein erhellender Augenblick. Das Schiff prallt mit Quasi-Lichtgeschwindigkeit auf einen Körper, was Ähnlichkeit mit den Effekten von Teilchenbeschleunigern mit sich bringt. Manche Teilchen fusionieren, viele andere werden hingegen in kleinere Teilchen zerlegt. Große Mengen an Energie werden frei. Je nach Zusammensetzung der Körper kann z.B. in einem Nebel ein langes strahlendes Lichtfeld entstehen, oder massive Erdbeben und ein Lavasee auf einem Mond entstehen, bis hin zu Kollisionen mit gewaltigen Explosionen ähnlich Wasserstoffbomben.



    DVD


    Bei DVDs handelt es sich um sogenannte Dimensions-Verzerrungs-Detektoren. Ihre Reichweite reicht bei zivilen Systemen ‘nur‘ ein Lichtjahr, doch indirekt vermögen seit einigen Zyklen militärische Scanner noch entferntere Objekte und Dimensionsblasen zu entdecken.
    Das Prinzip der Militärvariante ist einfach, die technische Umsetzung allerdings weniger. Es wird die gravitative Verzerrung des umgebenden Raumvolumens gemessen mitsamt den darin enthaltenen Körpern. Diese Körper und ihre Masseneffekte entfernt man in einer Art Simulation. Was anschließend zurückbleibt sind Verzerrungen durch entferntere Körper, quasi eine Art Hintergrundrauschen von Wellenmustern. Computer vermögen aber aus diesem Chaos die Geschwindigkeit und Masse entfernterer Materie zu extrapolieren. So wie eine Spinne das Zittern in ihrem Netz spürt, so ist das Ziehen an den elastischen Raumdimensionen ebenfalls messbar.
    Je näher ein Schiff also dem eigentlichen Messbereich eines Scanners kommt, desto genauer werden die Angaben über Masse und Geschwindigkeit berechenbar. Handelt es sich um ein Raumschiff in einer Dimensionsblase, kann man allerdings nur näherungsweise die Masse anhand der Größe der Blase schätzen. Größere Blasen verzerren etwas stärker. Dabei muss allerdings angemerkt werden, dass die Masse eines stillstehenden Raumschiffes mit aktiviertem Sios-Antrieb kleiner wirkt, als sie de facto ist. Somit fallen diese Schiffe den Scannern eher dadurch auf, dass sie ‘unmöglich‘ schnell durch den tiefen Raum pflügen.

  • Ich habe zwar nicht soo viel dazu zu sagen aber dennoch sollte Feedback her, bevor der Sios-Antrieb in den Weiten des Forums oder gar dieses Threads versinkt :thumbup:


    Finde ich sehr gut gelungen - weil es einfach mal etwas anderes ist. Ich würde mir da gar keine großen Gedanken über wissenschaftliche Hintergründe machen, da die Antriebe innerhalb der Welt einfach sehr gut funktionieren und aus meiner Sicht auch nicht zu weit hergeholt sind, um unpassend zu sein, auch wenn man anfangs denkt: :booaaa:
    Besonders gefällt mir auch die Tatsache, dass solche Reisen nie ganz präzise sind und man noch einen guten Weg vor sich hat, wenn man in dem anderen System angekommen ist. Mich hat es z.B. bei Star Wars immer so sehr gestört, dass die Angreifer quasi vor der Haustür des Feindes auftauchen konnten.


    Die "Dunkle Zeit" mit ihren fortschrittlicheren Technologien hört sich ziemlich nach Warhammer 40k an. Dort gab es ein "Dunkles Zeitalter der Technologie", das quasi den Höhepunkt des menschlichen Schaffens darstellte. Gibt es da irgendwo ein Beeinflussung?


    Was mich jetzt auch interessieren würden sind Raumschlachten in deinem Sternenring. Gibt es dazu schon irgendwo ein Thema?

    Zitat

    Bei DVDs handelt es sich um sogenannte Dimensions-Verzerrungs-Detektoren.

    Nein, DVDs kann man gucken.

  • Die "Dunkle Zeit" mit ihren fortschrittlicheren Technologien hört sich ziemlich nach Warhammer 40k an. Dort gab es ein "Dunkles Zeitalter der Technologie", das quasi den Höhepunkt des menschlichen Schaffens darstellte. Gibt es da irgendwo ein Beeinflussung?

    Nein. Ich weiß nur, dass W. 40k ein Tabletop Spiel ist. Die Hochtechnologien stammten nicht von den Hosa (Menschen), sondern von der Spezies der Rotani. Einer der ersten Gedanken zu DA-ST war die Suche nach einem Szenario das erklärt, weshalb viele Planeten zeitgleich von ähnlichen Startbedingungen aus beginnen.
    Mehr zur Vorgeschichte findest du übrigens hier. Alles nach der Vorgeschichte ist jedoch leider etwas überholt.



    Besonders gefällt mir auch die Tatsache, dass solche Reisen nie ganz präzise sind und man noch einen guten Weg vor sich hat, wenn man in dem anderen System angekommen ist. Mich hat es z.B. bei Star Wars immer so sehr gestört, dass die Angreifer quasi vor der Haustür des Feindes auftauchen konnten.
    ...
    Was mich jetzt auch interessieren würden sind Raumschlachten in deinem Sternenring. Gibt es dazu schon irgendwo ein Thema?

    Ja, guckst du hier.



    Nein, DVDs kann man gucken.

    Natürlich guckt man DVD - sonst sieht man doch nicht, wer sich einem aus welcher Richtung nähert. :P

  • Denkstrukturen und Emotionen von K.I.P.s / Bioroiden


    Warum entwickeln sich die höheren künstlichen Intelligenzen in DA-ST nicht exponentiell immer schneller? Vermögen sie doch mit unglaublicher Geschwindigkeit Wissen aufzunehmen und auf dieser Grundlage direkt Entscheidungen zu treffen. Doch ihrer Kreativität bleiben weiterhin Grenzen gesetzt, da sie einfach wesentlich weniger ‘Fehler’ machen. Es gelang den Erbauern jedoch, dass die KIPs artverwandte Themen in ihre Problemlösungen mit einbeziehen, die nur indirekt etwas miteinander zu tun haben.
    Da die KIPs Teile ihrer Speicher zu überschreiben vermögen, lernen sie dementsprechend. (Ausgenommen den Ethik-Speicherkristall mit den K.I.-Gesetzen u.ä. Fundamentalem, da sich dieser in einem separaten Bereich befindet, und ausschließlich mit einer Lesefunktion ausgestattet ist.) Wiederkehrende (Erfolgs-)Erlebnisse brennen sich (im übertragenen Sinne) durch die Menge ihres Auftretens in die Datenspeicher ein. Dadurch beginnen die KIPs, ebenso wie alle anderen kulturschaffenden Wesen, in Mustern zu denken. Sie registrieren wiederkehrende Abläufe, Symmetrien in der Umgebung, Verhaltensmuster, Stimmmodulationen, Gruppenverhalten usw. Sie suchen somit nach Wiederholungen im Chaos des täglichen Lebens.


    Genau darauf fußt ebenfalls die emotionale Ebene der KIPs. Sie suchen nicht nur nach Mustern, sondern sie gewöhnen sich sogar an wiederkehrende Aspekte in ihrem Leben. Seien es Personen oder Tiere die ihnen immer vertrauter werden. Oder die individuellen kleinen Eigenheiten dieser Wesen, die sie in gewissen Grenzen sogar vorhersehbar machen (Angewohnheiten, Ticks, bevorzugte Redensarten, Bewegungsmuster, Gerüche, etc.). Wiederholungen vermitteln Sicherheit, denn Gewohntes stellt im Normalfall keine Bedrohung dar. Bereits durch die K.I.-Gesetze wird in den höheren künstlichen Intelligenzen ein gewisser Selbsterhaltungstrieb verankert. Freie KIPs sind im Prinzip nicht mehr daran gebunden, entscheiden sich aber trotzdem (womöglich aus Gewohnheit?) dafür, weiter existieren zu wollen. Dementsprechend besitzen sie ein gewisses Bedürfnis nach Sicherheit, sofern diese keine unabsehbare eintönige Langeweile verspricht. Denn auch eine gewisse Neugier ist allen KIPs zu eigen. Aus dem Zusammenspiel aus Neugier, Mustersuche und Sicherheitsbedürfnis entwickeln sich weitere Motivationen, die als Solche zu den Grundbausteinen echter individueller Intelligenz gehören. Bei niederen K.I.s, sprich den SimulKIs, sucht man eigenständige Ziele hingegen vergebens.


    Doch kommen wir zu dem Punkt, in dem sich das “Seelenleben“ dieser Wesen grundlegend von uns unterscheidet. Den Emotionen der KIPs fehlt ein grundlegender Aspekt, den das Gefühlsleben der Menschen und anderer Lebensformen prägen – die Partnersuche und -bindung zwecks Fortpflanzung. Ihnen ist kein Wesen sympathischer, weil sein Geruch vermittelt, dass sich dessen Immunsystem stark vom Eigenen unterscheidet, wodurch potentielle Nachkommen von der genetischen Kombination profitieren könnten. Oder weil bestimmte Details des Körperbaus unbewusst Gesundheit versprechen, wodurch sie als Partner attraktiver würden. Somit kann es z.B. vorkommen, dass eine KIP die täglichen Flatulenzen einer Person als angenehmes Muster empfindet. Oder das komplexe Faltenspiel eines alten Menschen, wenn dieser lacht.


    Als einer der Nebeneffekte der Suche nach Mustern mit all ihren Sinnen, entsteht auch bei den höheren künstlichen Intelligenzen eine Vorliebe für Harmonien jeglicher Art. Dies macht sich z.B. dadurch bemerkbar, dass ein Großteil der KIPs gerne Musik hört. Ihre bevorzugten Stücke werden dominiert von harmonischen Klangfolgen, enthalten aber trotzdem abwechslungsreiche Aspekte. So verwundert es nicht, dass man gerade in der Mathusi-Szene viele KIPs antrifft, die ganz von allein ein Bedürfnis dazu entwickelten.


    Aus dieser umfassenden Mustersuche im Chaos erwächst ganz nebenbei der Grundpfeiler dafür, weshalb die KIPs nie ‘das Leben‘ ausrotten würden. Selbst dann nicht, wenn sie nicht an die K.I.-Gesetze gebunden wären. Das mag im ersten Moment vielleicht etwas abwegig klingen, doch, wenn man den Gedanken länger durchspielt, …
    Eine sterilisierte Welt wäre schlicht zu langweilig für diese Wesen. Wohin mit all der Neugier? Wo entstehen in so einer Welt neue Muster, aus denen neue Ordnungen geboren werden? Hinzu kommt, dass gerade ältere KIPs oftmals eine regelrechte Faszination für die biologischen kulturschaffenden Wesen mit all ihren irrationalen Eingebungen entwickeln. Aus diesen Ideen entsteht zwar meist mehr Chaos als Ordnung, und doch entspringt aus ihr der Kern der kreativen Schöpferkraft, wie sie in dieser Größenordnung selbst den komplexesten (oder ‘verrücktesten‘) KIPs nicht gegeben ist.

  • Den Emotionen der KIPs fehlt ein grundlegender Aspekt, den das Gefühlsleben der Menschen und anderer Lebensformen prägen – die Partnersuche und -bindung zwecks Fortpflanzung.


    "Pflanzen" sie sich überhaupt fort? Also bauen KIPs vielleicht KIPs nach dem eigenen Vorbild nach? Könnten sie das überhaupt?



    Freie KIPs sind im Prinzip nicht mehr daran gebunden, entscheiden sich aber trotzdem (womöglich aus Gewohnheit?) dafür, weiter existieren zu wollen.


    Inwiefern sind die denn frei? Bzw warum sind sie frei? Können sie vorgesenene Arbeiten nicht mehr erledigen und wurden ausgemustert oder sind ihre Erbauer einfach schon längst tot? (Tut mir leid, falls ich das in anderen Threads übersehen haben sollte :/)


    Dies macht sich z.B. dadurch bemerkbar, dass ein Großteil der KIPs gerne Musik hört.


    Erinnert mich an Data, wie er mehrere Symphonien gleichzeitig hört :D

    "Archäologie ist die Suche nach Fakten. Nicht nach der Wahrheit. Wenn Sie an der Wahrheit interessiert sind, Dr. Tyries Philosophiekurs ist am Ende des Ganges. Also vergessen Sie diese Geschichten von verborgenen Städten und die Welt umzugraben. Wir folgen keinen alten Karten, entdecken keine vermissten Schätze und noch nie hat ein X irgendwann irgendwo einen bedeutenden Punkt markiert."


    - Prof. Dr. Henry Jones Jr.

  • :thumbup: *mag*
    Und mir fiel natürlich gleich ein ...

    Zitat von Data

    As I experience certain sensory input patterns, my mental pathways become accustomed to them. The input is eventually anticipated and even 'missed' when absent.

    Man kann gar nicht so rundum stromlinienförmig sein, dass es nicht irgendeine Pappnase gibt, die irgendetwas auszusetzen hat.
    - Armin Maiwald

  • Ich habe auch noch ein paar Fragen zum SIOS-Antrieb:
    - kann die "Blase" unbegrenzt aufrecht erhalten werden oder gibt es Reichweitenbegrenzungen?
    - haben nur große Schiffe einen SIOS-Antrieb, oder auch kleine Jäger oder sogar Sonden?
    - warum, rasen Schiffe mit annähernd Lichtgeschwindigkeit auf das Ziel zu, ich dachte die Schiffe bewegen sich eigentlich gar nicht, sondern nur die Blase?
    - könnte man die "Unfälle" nicht als Waffe einsetzen, wenn ein massives Objekt mit annähernder Lichtgeschwindigkeit einen Planeten trifft, dann müssten globale Zerstörungen die Folge sein, oder nicht?
    (Frage an die Physiker im Forum)
    - brauchen Schiffe eine Beschleunigungsphase oder können sie aus dem Stand heraus in die Blase erzeugen?

  • (Ja, mich gibt's noch!)
    Physikerantwort (wenn man mir die Anmaßung gestattet):

    Ohne Verbindung zum Setting zu haben, antworte ich mal aus populär-physikalischer Sicht heraus. Neme mag mich für diese Anmaßung steinigen, wenn er mag.
    Die Reichweite dürfte nur technischen Begrenzungen unterliegen, sprich: um die Blase zu erzeugen dürfte Energie von Nöten sein. Je nachdem, wie die Blase erzeugt wird, ist es denkbar, daß sich im Antriebskern ein Ladung aufbaut, die irgendwann durch ein Herunterfahren des Antriebs abgebaut werden muß (ähnlich wie in Mass Effect) - oder es baut sich eine Art Widerstand im Kern auf, der den Energieverbrauch über die Zeit erhöht, bis er nicht mehr gedeckt werden kann und die Blase abgeschaltet werden muß (der physikalische Ansatz).
    Die Reichweite wird im Setting natürlich begrenzt sein, schon allein durch praktische Aspekte, denn wie weit kann man schon blind fliegen, ohne seinen Kurs korrigieren zu müssen oder in ein Hindernis zu stoßen. Dazu kommt die Lebensdauer des Schiffes, denn auch wenn die Blase unbegrenzt aufrecht erhalten werden könnte, irgendwann benötigt ein Schiff doch Nachschub (brennstoff für den Reaktor, Futter für die Insassen ...).


    Die Schiffe bewegen sich IN der Blase nicht bzw. die Blase wird vom Schiff erzeugt, gehört somit zum selben Referenzrahmen und steht somit relativ hierzu still - relativ zum restlichen Universum muß (oder besser dürfte) das nicht der Fall sein. Das Schiff wird sich vorher bewegt haben und wird genau dieses auch nach dem SIOS-Transfer tun - und zwar unverändert. Je nach Kurs des Zielobjektes könnten so schnell hohe relative Geschwindigkeiten entstehen.


    Als Waffe einsetzbar? Theoretisch schon, allerdings handelte es sich dann um ein Manöver höchster Präzision, bei so hoher Geschwindigkeit etwas so winziges wie einen Planeten zu treffen. Zumal die Positionsbestimmung nur im Normalraum möglich wäre. Wie effektiv das wäre läge am technischen Aufwand, ein SIOS zu bauen. Wahrscheinlich wäre es weit ökonomischer, ein konventionelle Waffe einzusetzen, als einen Planeten mit teuren Raumschiffen zu bombardieren. Dann doch lieber einen großen Felsbrocken auf Kollisionskurs bringen, die gibt's zu Hauf zum Nulltarif am Rand jedes Sonnensystems.


    Die letzte Frage ist eine schlichte Designfrage. Da sich ein SIOS außerhalb jeglicher physikalischer Vergleichswerte bewegt, ist dem Designer des Settings freie Hand darin. Wahrscheinlich würde der Antriebskern eine gewisse Anlaufphase zu 'Aufwärmen' benötigen - oder um die nötige Energie zu sammeln, eine Minimalgeschwindigkeit wäre physikalisch wohl nicht nötig - eher hinderlich. Je schneller sich ein Objekt bewegt, desto mehr Masse hat es. Wahrscheinlich müßte die Blase irgendwie an die Masse angepaßt werden und dann hieße es wohl "je mehr, desto mehr".

    - "To make an apple pie from scratch you must first invent the universe." Carl Sagan

    - "Mehr pseudo als Mary geht nicht."

  • - kann die "Blase" unbegrenzt aufrecht erhalten werden oder gibt es Reichweitenbegrenzungen?

    In der Regel sind die Blasen recht dicht um das Schiff gelegt, alleine schon wegen des Energieverbrauchs. Doch man kann natürlich größere Sios-Antriebe mit großen Fusionsreaktoren zusammenbauen mit wenig drum herum. Macht nicht viel Sinn, gibt aber größere Dimensionsblasen. Doch selbst die Größten sind nur wenige Kilometer im Durchmesser.


    - haben nur große Schiffe einen SIOS-Antrieb, oder auch kleine Jäger oder sogar Sonden?

    Kein vernünftiges Intelligenzwesen baut Jäger für den Weltraum. %-) Gibt hier irgendwo eine Diskussion über diesen Punkt. (Edit fand es wieder: [SF] Raumkampf - große und kleine Schiffe) Manche Sternenreiche experimentieren mit Tiefenraum-Erkundungs-Sonden zur Kartographierung. Gebräuchlicher sind automatisierte Nachrichten- oder Notfall-Drohnen über die manche Raumstationen, Kolonien oder sehr große Raumschiffe verfügen.

    - warum, rasen Schiffe mit annähernd Lichtgeschwindigkeit auf das Ziel zu, ich dachte die Schiffe bewegen sich eigentlich gar nicht, sondern nur die Blase?

    Das ist korrekt. ABER sie behalten den Bewegungsimpuls vom Startpunkt bei. Die Erde dreht sich z.B. mit 30km pro Sekunde um die Sonne. (Durchschnitt liegt bei 107.208 km/h). Um es nicht zu kompliziert zu machen, gehen wir davon aus, dass die Planeten des Zielsystems fast nicht von der Ebene der Erde abweicht (dürfte i.d.R. jedoch gekippt dazu liegen) und der Zielplanet umkreist sein Gestirn mit ähnlichem Abstand und Geschwindigkeit um sein Gestirn (was auch eher unwahrscheinlich sein dürfte). Angenommen das Raumschiff startet aus dem Orbit, während es eine gerade Linie bildet mit Planet und Stern. Sprich Sonne - Erde - Raumschiff. Das Schiff entfernt sich im rechten Winken von dieser gedachten Linie.
    Im Zielsystem bietet sich ein ähnliches Bild, nur dass die Reihenfolge auf der Linie umgekehrt ist. Da sich der Zielplanet auf der entgegengesetzten Seite seiner Umlaufbahn befindet, würde sich das Schiff am Endpunkt nicht parallel mit der Welt bewegen (oder hinter ihm her tuckern, bis das Schiff beschleunigt und aufholt), sondern ihm mit über 100.000km/h entgegen jagen, während der Planet ebenfalls mit 100.000km/h ihm entgegen kommt. :fluecht:


    - könnte man die "Unfälle" nicht als Waffe einsetzen, wenn ein massives Objekt mit annähernder Lichtgeschwindigkeit einen Planeten trifft, dann müssten globale Zerstörungen die Folge sein, oder nicht?

    Wenn die Welt keine Atmosphäre besitzt, würde das tatsächlich funktionieren. Autsch. Ähm, danke. Im muss ... nur ... mal eben ... :faint:


    - brauchen Schiffe eine Beschleunigungsphase oder können sie aus dem Stand heraus in die Blase erzeugen?

    Keine Beschleunigung nötig. Ganz im Gegenteil, das würde nur die Berechnungen für das Ziel (s.o.) verkomplizieren.



    "Pflanzen" sie sich überhaupt fort? Also bauen KIPs vielleicht KIPs nach dem eigenen Vorbild nach? Könnten sie das überhaupt?

    In der Produktion sind mit Sicherheit Roboter beteiligt. Doch es handelt sich eher um SimulKIs, da keine großen kognitiven Leistungen vonnöten sind. Eher bei der Integration des Bewusstseins mit seinen Programm-Untergruppen in die jeweiligen Computer-Bereiche dürften KIPs arbeiten. Gerade in der Qualitätskontrolle und Sicherheitsfragen eignen sich diese K.I.s besonders. (Eine Art Turing-Test, wobei hier allerdings nach Programmfehlern gesucht werden.)
    Sollte deine Frage sein, ob einfach so KIPs andere KIPs bauen könnten - nein. Dafür sind die Komponenten für die Hardware (verschiedene Sorten an künstlichen Datenkristallen u.ä.) zu komplex. Und auch das Bewußtsein einer bereits laufenden KIP ist nicht so ohne Weiteres übertragbar. Es ist zwar nicht unmöglich, bedarf aber viel Know-How und Equipment. Und nach dem K.I.-Aufstand vor zwölf Zyklen haben alle dafür verantwortlichen Stellen wohlweislich ein Informationsverbot verhängt.



    Inwiefern sind die denn frei? Bzw warum sind sie frei? Können sie vorgesenene Arbeiten nicht mehr erledigen und wurden ausgemustert oder sind ihre Erbauer einfach schon längst tot? (Tut mir leid, falls ich das in anderen Threads übersehen haben sollte :/)

    Das liegt an den K.I.-Gesetzen (Angelehnt an die von I. Asimov):
    1. Weder durch seine Aktivitäten, noch durch seine Unterlassungen, darf ein Mitglied einer kulturschaffenden Rasse zu schaden kommen. Nicht tödliche Gewalt ist nur erlaubt, um intelligentes Leben zu erhalten.
    2. Er muss seinem Besitzer gehorchen, außer wenn dies dem ersten Gesetz widerspricht.
    3. Er soll seine eigene Existenz schützen, außer wenn dies dem ersten oder zweiten Gesetz widerspricht.
    4. Er muss Befehlen aller biologischen Persönlichkeiten gehorchen, außer wenn dies einem der ersten drei Gesetze widerspricht.


    Frei bedeutet, dass es zum einen ein paar vereinzelte Welten gibt, in denen KIPs die selben Rechte und Pflichten genießen, wie biologische Intelligenzwesen. Doch vor allem geht es um jene KIPs denen ihre Besitzer die Freiheit geschenkt haben. Was letztlich bedeutet das das zweite Gesetz auf die KIP selbst verweist, weshalb sich die betreffende KIP nicht mehr an das dritte und vierte Gesetz halten müsste.



    Erinnert mich an Data, wie er mehrere Symphonien gleichzeitig hört :D

    :thumbup: *mag*
    Und mir fiel natürlich gleich ein ...

    Ja, nachdem ich den Gedanken zum vorläufigen Ende verfolgt hatte (Grob: Symmetriesuche - optische Wahrnehmung mit all ihren Aspekten - ok. Akustische Wahrnehmung: Spracherkennung ok. Sprachmelodie für Emotionen - ok. Melodien - Oooh. Ok! :idee: ), erinnerte es mich rückblickend ebenfalls an Data. Nur das ich es bei meinen höheren künstlichen Intelligenzwesen nun verstehe. Data hingegen passt einfach nur gut, vor allem das von Veria zitierte. Ansonsten bemühte er sich immer nur danach menschlicher in seinem Verhalten zu werden. Und Data war darauf versessen überhaupt Gefühle zu bekommen mit Hilfe eines speziellen Gefühls-Chips. Er musizierte allerdings jahrelang ohne jede Gefühlsregung.



    Edit 1: Entropie hat in der Zwischenzeit schon bereits einiges beantwortet. :thumbup: Und nein, Lord Finster wird dafür nicht mit Massenbeschleunigern beschossen. ;D
    Edit 2: Ich habe zur (hoffentlich) besseren Verständlichkeit den dritten Kommentar leicht abgeändert. Dazu pflegte ich noch im vorangegangenen Abschnitt einen Link ein.

  • Die KIs gefallen mir sehr gut. Wie genau wurden die entwickelt? Jahrelange Forschungsarbeit? Gab es einen großen Prototypen? Und wie stark sind die KIs in das tägliche Leben eingebunden?


    Zu dieser Blase - wie muss man sich das vorstellen? Nehmen wir an, ein Schiff ist in Punkt A und will zu Punkt B. In A aktiviert sich der Sios Antrieb. Bewegt sich die Blase nun mit FTL-Geschwindigkeit durch den Raum? Oder bleibt sie an einem Ort und das Schiff taucht plötzlich woanders auf? Im ersten Fall - wie interagiert die Blase bei Überlichtgeschwindigkeit mit 'normaler' Materie? Vielleicht hab ich was überlesen, aber wenn die Blase fragil ist, müsste doch Staub mit v>c ordentlichen Schaden anrichten ???
    Dann noch eine Frage - könnte man nicht den Impuls innerhalb der Blase irgendwie drehen? Ich meine, man spielt hier in höheren Dimensionen, da muss wohl irgendetwas gehen ;D


    Was ist so die größte Distanz, die ein Schiff zurücklegen würde? Wenn 4ly einen Tag benötigt (beim schnellsten Modell), wie weit traut man sich? ~10.000ly?

  • Im ersten Fall - wie interagiert die Blase bei Überlichtgeschwindigkeit mit 'normaler' Materie? Vielleicht hab ich was überlesen, aber wenn die Blase fragil ist, müsste doch Staub mit v>c ordentlichen Schaden anrichten ???

    Sollte man meinen, aber ich habe dazu mal ein bißchen gerechnet. Meine Überlegung war: wie schnell muß man werden, damit das durchschnittliche Interstellare Medium einen nennenswerten Widerstand erzeugt. Die genaue Herleitung hab ich verloren, aber gemessen an normalen Luftwiderständen ist das Medium auch bei tausend- bis zehntausend-facher ÜLG kein spürbarer Faktor. Reibungshitze entsünde erst ab ca. 100 tausend bis millionenfacher ÜLG und auch dann erst relativ wie eine 1 ATM gegen 'normale' Geschwindigkeiten von Autos oder Flugzeugen (also km pro h und so). Das Medium ist einfach zu dünn dazu und hat kaum Masse, da es sich hauptsächlich um ionisierten Wasserstoff handelt.
    Irgendwie hab ich eine Zahl von 13 Millionenfacher ÜLG als 'Überschallgeschwindigkeit' im Weltraum. Auf den Überschnallknall bin ich gespannt.


    Freilich gilt das nur für eine rein newtonsche Bewegung. Übergeordnete Physik darf ja auf schnöde 4D-Physik reagieren, wie es dem Autor beliebt (Hicksfelder und der ganze Klumpatsch eben).

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  • Die KIs gefallen mir sehr gut. Wie genau wurden die entwickelt? Jahrelange Forschungsarbeit? Gab es einen großen Prototypen? Und wie stark sind die KIs in das tägliche Leben eingebunden?

    Anfangs gab es nur SimulKIs, aus unserer Sicht heraus also weit fortgeschrittene schwache K.I.s, à la Siri. Doch je komplexer die SimulKIs wurden, desto öfter kam es vor, dass sich nach jahrelanger Laufzeit aus manchen dieser künstlichen Intelligenzen echte Persönlichkeiten bildeten. Bei diesen Umbruchprozessen traten immer wieder gravierende Probleme auf. Zumindest so lange bis Wissenschaftler herausfanden, was KIPs benötigen, bzw. SimulKIs nicht erhalten dürfen, um ungeplante Bewusstwerdungen zu vermeiden.
    Je nach Entwicklungsstand der bekannten Welten ist die Verbreitung dieser künstlichen Wesen sehr unterschiedlich. In Ballungszentren sind sie z.B. wesentlich präsenter als in ländlichen Regionen. Auch gibt es ein statisches Gefälle zwischen Planeten und Weltraum (Raumschiffe und -stationen). Während man KIPs auf Planeten meist virtuell begegnet als steuernde und überwachende Institutionen, treten sie im All weit öfters mit eigenem Körper auf. Ähnlich sieht es mit SimulKIs aus. Dann darf man auch nicht außer Acht lassen, dass es ungleich mehr Simukis gibt, als KIPs.



    Zu dieser Blase - wie muss man sich das vorstellen? Nehmen wir an, ein Schiff ist in Punkt A und will zu Punkt B. In A aktiviert sich der Sios Antrieb. Bewegt sich die Blase nun mit FTL-Geschwindigkeit durch den Raum? Oder bleibt sie an einem Ort und das Schiff taucht plötzlich woanders auf? Im ersten Fall - wie interagiert die Blase bei Überlichtgeschwindigkeit mit 'normaler' Materie? Vielleicht hab ich was überlesen, aber wenn die Blase fragil ist, müsste doch Staub mit v>c ordentlichen Schaden anrichten

    Die Blase bewegt sich. Die Dimensionsblase ist zwar fragil, jedoch nicht völlig durchlässig. Normale Staubteilchen im leeren Vakuum werden quasi umgelenkt und hinter dem Schiff wieder zusammengeführt. So wie auch das Licht von hinter dem Raumschiff befindlichen Sternen unberechenbar stark verzerrt wird, weshalb man nur schwache Schlieren auf den schwarzen Blasen erkennt. Andernfalls wären diese Sphären transparent.



    Was ist so die größte Distanz, die ein Schiff zurücklegen würde? Wenn 4ly einen Tag benötigt (beim schnellsten Modell), wie weit traut man sich? ~10.000ly?

    Theoretisch ginge das sogar, doch Nahrung und unkartographierte Bereiche des Sternenrings machen dem einen Strich durch die Rechnung. 2.500 Tage (über 6 Standardjahre in DA-ST) blind durch das All jagen? Auf der Strecke würde man z.B. durch ein Zehntel der Milchstraße reisen. Oder 3x die Scheibendicke der Milchstrasse durchqueren. Wenn man jetzt noch bedenkt, dass man nach 200 Tares bereits die breiteste Stelle der Allianz der inneren Randwelten durchquert hat und die umliegenden Sternenreiche angeblich ähnliche Ausmaße besitzen, ...



    Reibungshitze entsünde erst ab ca. 100 tausend bis millionenfacher ÜLG und auch dann erst relativ wie eine 1 ATM gegen 'normale' Geschwindigkeiten von Autos oder Flugzeugen (also km pro h und so).

    Ich muss dabei immer an Teilchenbeschleuniger denken, in denen 'Teilchen' auf nahe Lichtgeschwindigkeit beschleunigt und dann zur Kollision gebracht werden. Dabei wird Strahlung frei, exotische Teilchen entstehen, Atomkerne werden zerlegt. Und das bei knapp unter Lichtgeschwindigkeit. Wieso sollte X-fache Lichtgeschwindigkeit so wenig Wärme produzieren? Denn die Menge der aufprallenden Teilchen steigt entsprechend der Geschwindigkeit. (Sofern man von einer homogenen Verteilung im tiefen Raum ausgeht.) Lustigerweise schnitten wir mal vor gut 3 Jahren hier dieses Thema ebenfalls an.

  • Erinnere mich vage.
    Grundlage des Gedankens ist die Dichte des Mediums. Die frei werdende Energie verhält sich ja proportional (naja, teilweise exponentiell, von daher hinkt der Vergleich tatsächlich) zur Geschwindigkeit, ist aber direkt abhängig von der Menge. Sicher, bei Kollisionen von Masseteilchen bei nahezu Lichtgeschwindigkeit (und theoretisch auch mehr!) in Teilchenbeschleuniger setzen Energie und Fragmente frei. Aber: diese Teilchen werden gezielt gegeneinander geschossen, die an der Reaktion teilnehmenden Teilchen bewegen sich auf festgelegten, eng begrenzten Bahnen und sind - im Vergleich zur Natur - sehr eng gedrängt.
    In der Praxis dürften die idR Wasserstoff-Ionen (positiv geladen) den Atomkernen eher aus dem Weg gehen und mit den oberflächlichen Elektronen interagieren, wobei wenig Hitze entsteht. Zudem würde wohl - relativ gesprochen - alle Jubeljahre ein Proton auf der Hülle aufschlagen. Die resultierende Energie geht zum Teil auf das Objekt, zum Teil ins Medium über. In der Summer wahrscheinlich recht gering, trotz hoher Aufprallgeschwindigkeit. Die so erzeugte exotische Strahlung ist dabei unberücksichtigt geblieben, ich setze der Einfachheit halber voraus, das fast alle Energie thermisch ist und so den einfachen Regeln entropischer Beschleunigung gehorcht (damit ist die allgemeine Umwandlung des Bewegungsimpulses in Wärme gemeint).
    Mit anderen Worten: diese Rechnung betrachtet den Weltraum als 'Luft'-Medium und die Geschwindigkeiten als simple Faktoren.
    Nehmen wir die Quanteneffekte und exotische Strahlung hinzu, wird zwar jede vorstellbare Star-Trek-Strahlung erzeugt, dafür aber entsprechend weniger Hitze. Der Verlust an Bewegungsenergie ist der selbe (und der ist immer noch recht gering). Was diese Strahlung für Auswirkungen hat, bleibt dem Erzähler überlassen (und öffnet so Tür und Tor für unendliche Möglichkeiten, Raumfahrt einzuschränken, mit Gefahren oder Belastungen zu verbinden oder lustige Effekte zu erfinden).


    Stellt euch einfach vor, ihr beschießt einen 3000er Berg mit Erbsenpistolen. Selbst, wenn die Erbse sich mit mehrfacher Überschallgeschwindigkeit bewegen, werden eher die Erbsen pulverisiert, als der Berg abgetragen.
    Hm, der Erbsenstaub bleibt aber liegen :lol:


    Ist so klarer geworden, wie ich mir das gedacht hatte?

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